62 Schweiz stammend. Letzte Hälfte des XVI. Jahrh. Auch die Fransen in Leinenfäden gewirkt sind primitiv und der Nachahmung zu empfehlen. 478. Theil einer Tischspreite (Couverture de la fable) zusammen gesetzt aus Quadraten von feinem Leinenstoff, abwechselnd mit eingesetzten Filetstickereien, wie sie in stets abwechselnden Muste rungen für die Filochir-Arbeiten aus dem Schlüsse des XVI. Jahrh. charakteristisch sind. Die äusserst dauerhaft gewirkte Franse aus gezwirnten Leinenfäden ist nicht später angesetzt und Posamen- tirarbeitern zur Nachahmung zu empfehlen. 479. Interessante Netzarbeit (lacis, fdet). Gemustert mit ornamen talen und figuralen Dessins, wie sie in den Modelbüchern des XVI. Jahrh. immer wieder Vorkommen. In dem obern Rande die Darstellung der Madonna und eigenthümlicher Weise gegenüber das Bild Amors mit Pfeil und Bogen. In der Mitte ein ornamentales Kreuz von zwei Engeln getragen. In der untern Hälfte links das gestickte Bild einer Heiligen von zwei Engeln umgeben. Dieser gegenüber die Darstellung des Drachen mit der in Filet eingestickten Inschrift: «La Salemand»; französische Arbeit aus dem Beginne des XVII. Jahrh. 480. Weisszeugstickerei, darstellend die Kreuzigung Christi mit der Passionsgruppe. Diese interessante figurale Stickerei gear beitet auf gewebten Leinen mit ausgezogenen Fäden aux fils tires stimmt hinsichtlich der Technik mit der Weisszeugstickerei unter 477 überein. Dass eine solche figurale Arbeit für diese Technik sich wenig empfehlen dürfte, ergiebt sich aus der unvollkommen ausgeprägten Figur des Gekreuzigten nebst der Passionsgruppe. Dankbarer ist dieselbe für die stilisirten Pflanzen und Thier- Ornamente zu beiden Seiten des Gekreuzigten. 481. Filochir-Arbeit in gezwirnten Leinenfäden in einem qua dratisch geordneten Muster, das den Modelbüchern des XVI. Jahrh. entlehnt ist. Rheinische Nonnenarbeit XVI. Jahrh. 482. Ornamentaler Rand in Netz- oder Maschenarbeit (lacis). Dep Fond ist in Filet gearbeitet. Das dessin ist in Leinenfäden