14 2. HERZOG RUDOLF DER STIFTER [1339—1365] Oben am Rahmen die Inschrift: Rudolfus. Archidux Austrie xcetir. Tannenholz, im Originalrahmen (48‘5 X 31 cm) erhalten. Bildfläche 39 X 22*5 cm. Erhaltung: Das Gesicht durch viele kleine Retuschen entstellt, Krone und Gewand gut erhalten, das Ornament der Rahmen leiste neu. — Wien, Metropolitan-Domkapitel zum hl. Stephan. Österreichischer (böhmischer?) Meister um 1365. Stilistisch den Porträtköpfen auf dem Votivbild des Prager Erzbischofs Ocko von Vlaschim (1364—1380) im Prager Rudolfinum und auf den Karlsteiner Fresken nahe verwandt. Literatur: H. Tietze, Wien, Berühmte Kunststätten, 67, S. 94. « 3. GEBURT CHRISTI Birnenholz, 41 X 29‘5 cm. Erhaltung bis auf kleine Aus sprengungen und Retuschen vorzüglich, durch die über malten Nimben blinkt das alte Gold durch. — Stift Kremsmünster, O. Ö. Österreichischer (?) Maler um 1390. Das von der böhmischen Kunstübung merkwürdig unabhängige, aber auch weder französisch noch italienisch beeinflußte Bild scheint zu den wenigen Resten einer autochthonen südostdeutschen Tafelmalerei des XIV. Jahrhunderts zu gehören. 4. ABENDMAHL CHRISTI Im aufgeklebten Originalrahmen (43 X 33‘5 cm) erhalten. Holz, Bildfläche 30 X 20'5 cm. Der Rahmen und die Nimben neu übervergoldet, Erhaltung sonst gut. — Stift Kremsmünster, O. ö. Alpenländischer (?) Maler um 1400.