25 26. BESCHNEIDUNG CHRISTI Tannenholz, 81 X 69 cm. Das Gold verwetzt, durch alten geronnenen Firnis fleckig geworden, sonst wohl erhalten. — Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum. Österreichischer (Wiener) Maler um 1430 (Meister der Darbringung). Anscheinend aus derselben Werkstatt wie Nr. 20—25; vgl. die An merkung zu Nr. 24. Literatur: Tietze, Kunsthistorisches Jahrbuch der Zentralkommission, 1913, S. 180; Büchner, Münchener Jahrbuch, 1923; Hugelshofer, Beiträge zur Geschichte der deutschen Kunst, I; Suida, Österreichs Malerei in der Zeit Erzherzog Ernst’ des Eisernen und König Albrechts II. 27. DIE HEIMSUCHUNG MARIÄ [Altarflügel] Tannenholz, 97 X 61‘5 cm. Das Bild scheint im Wesent lichen ausgezeichnet erhalten, ist aber durch plumpe Übergehungen vor allem am Kopf der Maria, entstellt. Durch die neue Bronzierung schimmert überall der alte Goldgrund durch. — Wiener-Neustadt, Stift Neukloster. Wiener Meister um 1440 (Richtung des Meisters des Albrechtsaltars). Gehört mit der Verkündigung im Berliner Kaiser Friedrich-Museum Nr.28, mit einer Verstoßung Joachims aus dem Tempel, die im Mai 1910 im Wiener Dorotheum mit dem Nachlaß des Herrn Jakob L., Hoff- mann. in Salzburg versteigert wurde und mit einer Geburt Christi im ungarischen Privatbesitz zu einem Altar, der qualitativ feiner, offenbar aus derselben Werkstatt herrührt, wie der sogenannte Albrechtsaltar in Klosterneuburg. (Siehe Nr. 29—31.) Aus den Wappen auf der Ver stoßung Joachims aus dem Tempel vermutete Suida die Entstehung dieses Altars ira Jahre 1 438. Literatur: Suida, Österreichs Malerei in der Zeit Erzherzog Ernst’ des Eisernen, Wien 1926, S. 35 ff.