29 Szenen aus den Legenden der hl. Katharina und Barbara und den hl. Vigilius, deren fünf ungefirniste Rückseiten Passionsszenen dar stellen, zu einem Altar. Als nächste stilistische Parallele vergleiche man die mit Passionsszenen bemalten Rückseiten eines angeblich aus Znaim stammenden Schnitzaltars im Vorrat der Gemäldegalerie im Kunst historischen Museum, die der österreichischen Kunstübung um 1440 angehören. 34. MADONNA sitzend vor einer goldenen Mandorla mit Engeln, dahinter ein Thron mit silbernem Teppich, der von Engeln gehalten wird. Rechts unten kniet der geistliche Stifter, mit einem Spruchband: Sancta dei genetrix miserere pro me misero, daneben das kleine Wappenschild der Herzheimer. Goldgrund mit orientalisierendem Vogel muster. Fichtenholz, 98 X 101 cm. Im Wesentlichen ausgezeichnet erhalten, die Engel der Mandorla in den Goldgrund eingestanzt, die Ähren auf dem Kleide der Madonna spätere Zutaten, die anscheinend im XVll. Jahrhundert aufgemalt wurden, um die Madonna dem auch in Steiermark sehr verbreiteten Typus der Ahrenmadonna (Maria als Tempeljungfrau, daher stets ohne Kind und stets stehend) anzugleichen. — Wien, Sammlung Dr. Figdor-Walz. Steirischer Meister um 1450. Vgl. die ausführliche Arbeit von K. Rathe in den Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1922. Literatur: Monatsheft des Altertumsvereins in Wien, 1914. 35. KRÖNUNG MARIÄ [Flügelaltarbild, Fragment] Tannenholz, 142 X 109 cm. Der im Wesentlichen intakte Goldgrund stellenweise erneuert (namentlich eine große