7* 99 202. CHRISTUS ALS SALVATOR MUNDI Wandfigur. Stein in alter Bemalung und Vergoldung. Höhe 90 cm. — Wien, St. Stephansdom. Wiener Schule um 1480. Stammt von einem Pfeiler des St. StephcUisdomes. 203—215. VERKÜNDIGUNGS-GRUPPE UND 11 HEILIGE Pfeilerfiguren der Burgkapelle zu Wien. Wandstatuen aus Holz, etwas unter Lebensgröße; eine während der letzten Jahre durchgeführte Restaurierung ließ unter der häßlichen, vermutlich zu Beginn des XIX. Jahrhunderts veranlaßten Übertünchung die (nahezu unberührte) alte Fassung zutage treten. Das ikonographische Programm der wahrscheinlich unvollständig erhaltenen Folge nicht mehr sicherzustellen: den eindeutig bestimmbaren Dar stellungen der Heiligen Ägydius, Christophorus, Cyriacus, Dionysius, Katharina, Koloman, Margaretha und Sebastian gesellen sich ein hl. König (Sigismund), ein hl. Bischof und ein „Heiliger mit Buch“. Das Jesuskind des hl. Christophorus eine Zutat der Barockzeit; an 'der Statue des hl. Koloman ist der Zeigefinger der linken Hand modern ergänzt. Wiener Nachfolge des Niklas Gerhaert van der Leyen, um 1480. Während sich angesichts des ursprünglichen Zustandes der qualitativ ungleichwertigen Figuren die Annahme einer persönlichen Urheberschaft des Künstlers wohl für keine von ihnen aufrecht erhalten läßt, gestattet bereits eine oberflächliche Untersuchung die Aufteilung an mindestens vier verschiedene Künstlerhände. Literatur; M. Dreger, Baugeschichte der k. k. Hofburg in Wien, Wien 1914, S. 23 ff. (mit Abb. sämtlicher Figuren im Zustande vor