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KATALOQ
LARISCH - ftAODSAUeR
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ALTDEUTSCHE KUNST
IM DONAULAND
24. JUNI—15. OKTOBER 1959
WIEN
STAATE. KUNSTGEWERBEMUSEUM
SmAUJCHES
KUNSTCEWERBE^
MUSEUrilHWIEN
1939
KUNSTHISTORISCHES MUSEUM
WIEN
ALLE RECHTE VORBEHALTEN
DRUCK:
WALDHEIM-EBRRLE. NACHK. BUCHüEWERBEHAUS
M. MÜLLER K SOHN WIEN 62, sEJDENGaSSE 3—11
1*
7iU dem alle Lebensgebiete umfassenden Aufbauprogramm des
nationalsozialistischen Staates gehört als eines der dringlichsten und zu -
gleich schwierigsten Anliegen auch die Pflege des alten Kunstgutes.
Wie viel auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahrzehnten und ins -
besondere in den Jahren vor dem österreichischen Umbruch gerade in
unserem Lande gesündigt wurde, ist bekannt, und es ist kein Geheimnis,
daß alle Warnungen von berufenster fachmännischer Seite sowohl gegen -
über den staatlidien Machthabern wie selbst bei den obersten kirchlichen
Behörden in den Wind gesprochen waren. —
Es ist nun von Grund aus anders geworden. Der autoritäre Staat, der
aus dem nationalsozialistisdien Gedankengut heraus mit einem einzigen
totalen Impuls alle Dinge ergreift und durchdringt, kann weder den
Klöstern noch sonst irgend jemandem eine Sonderstellung einräumen. —
Das deutsche Kunstgut ist allgemeines geistiges und kulturelles Eigentum
der Kation, seine Pflege und Betreuung daher Sache der staatlichen
Führung. Wertvolle Kunstwerke sollen daher nicht mehr in unge -
eigneten Depots, ungelüfteten Kammern, auf Kirchendachböden und
anderen unwürdigen Orten verfallen oder in den Klausuren der Klöster
unbeachtet herumhängen, sondern fachmännisch behandelt und öffentlidi
gezeigt werden.
Das ist der Sinn der Ausstellungen, wie wir sie bereits in Salzburg und
in Wien bezüglich der Salzburger Kunst durchführten, und dies ist auch
das Programm für die gegenwärtige Ausstellung der Donaukunst der
Ostmark.
Dem ins Allgemeine gehenden volkserzieherischen Streben, das uns
leitet, entspricht auch die Form unserer Kunstschau. Sie soll volkstümlich-
gemeinverständlich sein und das Kunsterlebnis einer breiten Schicht von
Volksgenossen nahebringen, die durch anmutende Darbietung gewonnen
werden soll. Die Anordnung soll daher nach dem Prinzip der größten
lebendigen Wirksamkeit innere künstlerische Einheiten formen. Die
Gesichtspunkte wissenschaftlicher Systematik sind zwar zu berücksichtigen,
stehen jedoch nicht an erster Stelle.
In dieser Form soll die Ausstellung zugleich in vielen Dingen ein Vor -
läufer für die neu zu schaffende Sammlung altdeutscher Kunst in der Ost -
mark werden. Es wurde daher eine Reihe von Werken, die die Aus -
stellung enthält, angekauft oder als Leihgaben in Aussicht genommen. —
Die Gefahren, die den alten Kunstwerken nicht nur durch grobe Ver -
nachlässigung, sondern auch durch falsche Schönheitsbegriffe drohen, sind
bekannt. Es war daher notwendig, die restaurierungsbedürftigenGemälde
und Skulpturen einer sachgemäßen Denkmalpflege zuzuführen, die selbst -
verständlich mit der häufig geübten Renovierungssucht nichts zu tun hat.
Die Kunstwerke werden nicht neu gemacht, sondern im besten Sinne des
Wortes restauriert, das heißt auf ihren ursprünglichen Zustand zurück -
geführt. Das Unternehmen hat hiernit auf konservatorischem Gebiet zur
Erprobung von Kräften geführt, die für die weiteren großen Aufgaben
zur Verfügung stehen.
Allen, die mich dabei als Mitarbeiter unterstützt haben, sowie den Be -
sitzern der ausgestellten Kunstgegenstände spreche ich meinen Dank aus.
Dr. Kai Mühlmann.
D ies ist die stolze Aufgabe der Ausstellung, vielleicht der schönsten,
die Wien je gesehen hat; den imponierenden Anteil zu zeigen, den die
Stadt und die beiden Donaugaue, die ursprüngliche Ostmark, an der
größten Epoche der deutschen Kunst besitzen.
Wohl hat eine Reihe von Forschern in den letzten Jahren eingeholt,
was für die anderen Landschaften des Reiches schon seit längerem ge -
leistet war. Durch glückliche Entdeckungen und mühsame historische
Arbeit wurde W^erk um Werk, Meister um Meister ans Licht gebracht.
Aber das Bewußtsein um diesen Reichtum ist noch nicht geweckt, seine
Wirkung noch kaum am Anfang. Und sogar den Veranstaltern selbst hat
die Vorbereitung eine Fülle freudiger Überraschungen gebracht.
Die gewaltige Restaurierungsarbeit bildete dafür die entscheidende
Voraussetzung. Sie hat aus Verfall und Entstellung über hundert der
kostbarsten Zeugnisse unserer großen Vergangenheit gerettet und befreit.
Ein beträchtlicher Teil der schweren Unterlassungen des letzten Jahr -
zehnts wurde in kaum einem Jahr durch die größte denkmalpflegerische
Aktion, die bisher durchgeführt wurde, wieder gutgemacht.
Die großartige Gelegenheit wurde Anlaß zu dem Versuch, für Meister -
werke alter Kunst eine neue Ausstellungsform zu suchen, die unserer Zeit
und unserer Gesinnung entspricht. Dies war das Programm; Der Forscher
hatte die Voraussetzungen für eine solche Schau zu schaffen, aber sie
sollte nicht ihm dienen. Nicht für die Fachgelehrten ist sie in erster Linie
da, sondern für den Kunstsinnigen schlechthin und den Künstler; nicht
an den Verstand wendet sie sich, sondern Empfinden und Liebe für unsere
herrliche Kunstvergangenheit soll sie lebendig machen.
Aus dieser Absicht erklären sich grundsätzliche Neuerungen. Denn seit
der Aufklärungszeit, seit etwa Josef II. im Belvedere die kaiserlichen
Sammlungen öffentlich zugänglich machte, war es stets eine belehrende
Tendenz, die solche Unternehmungen bestimmte. Kein Zufall, daß damals
das Fach der Kunstgeschichte geboren wurde und der Einfluß des Histo -
rikers mehr und mehr wuchs bis in unsere Tage.
6
GELEITWORT
Das Wertvolle, das diese Entwicklung gebracht hat, sollte nun nicht
etwa geopfert werden: die Einsicht, daß Kunstschöpfungen aus ein und
derselben Epoche am besten zusammenklingen und sich steigern, während
solche verschiedener Zeiten in einem Raum sich oft bitter befehden und
stören, ist selbstverständlich auch hier verwertet worden. Ebensowenig
wurde auf die Möglichkeit verziditet, das geistige Schicksal unseres Volkes
m drei ereignisschweren Jahrhunderten anschaulich werden zu lassen.
Jeder, der die Säle der Schau vom Beginn bis zum Ende durchschreitet,
erlebt dieses Schicksal mit. Anderseits aber wurde von aller Systematik,
von aller Vollständigkeit im wissenschaftlichen Sinn abgesehen. Mit
Konsequenz wurde, was nur als Forschungsproblem von Interesse gewesen
wäre — und davon gibt es hier noch viel —, schon bei der Auswahl weg -
gelassen. Nur Meisterwerke des höchsten Ranges sind aufgenommen, und
wenn einmal auch für eine längere Zeitspanne kein solches edelstes Zeug -
nis vorhanden war, dann wurde lieber eine Lücke gelassen als ein bloßer
„Stilvertreter“ hineingestellt.
Aber noch mehr: auch auf die „historische Treue“ ist verzichtet worden.
Nicht wie die Epoche selbst war, sollte gezeigt werden, sondern was von
ihrer Kunst für uns heute lebendig und vorbildwert erscheint. Das be -
stimmt schon die gegenständliche Auswahl. Hätten wir ein „objektives
Bild zeichnen wollen, dann hätte etwa die Zahl der Kruzifixe um ein
Vielfaches vermehrt werden, dann hätten die Darstellungen des Leidens,
der Marienklagen, der Beweinungen und Martyrien unendlich zahlreicher
sein müssen. Statt dessen haben wir unbekümmert um den naheliegenden
Vorwurf der Fälschung an Gegenständen und Themen das bevorzugt,
was auf der bejahenden Seite des Lebens liegt. Im Verhältnis zu groß ist
die Zahl der ritterlichen Gestalten oder der freundlichen Bilder des
Marienlebens und der Legende im Vergleich zu denen der Passion. Was
an Gewalt und Übergewalt des religiösen Empfindens in unserer alt -
deutschen Kunst lebt, an Wildheit des Leidens und der Zerrissenheit, an
Glut der Jenseitssehnsucht, an Fanatismus der Verleugnung und Über -
windung des irdischen Daseins, wollten wir nicht verbergen und haben
es dort gezeigt, wo es durch höchste Künstlerschaft verklärt, sich im
Grunde selber aufhebt. Vor allem aber kam es darauf an, das sichtbar,
lebendig und wieder wirksam zu machen, was in unserer alten Kunst an
Wesenszügen lebt, nach denen wir heute fragen. Das fest auf dem Boden
dieser unserer eigenen Erde stehende Daseinsgefühl, das wir mühsam
genug wiedergewonnen haben und mit allen Mitteln festhalten und
starken wollen, soll hier künstlerische Bestätigung und Hilfe finden. Des-
GELEITWORT
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halb ist das, was schlechthin schön und kräftig ist, was Größe, Haltung,
was Lebensfreude und Lebenssicherheit zeigt, schon in den Gegenständen
bevorzugt worden. Auch von den vielen Marienstatuen sind solche ge -
wählt, die das grunddeutsche Thema der Mutter mit dem Kinde, eines
der frohesten und ernstesten zugleich, jenseits aller religiösen Motivie -
rung in einer Weise gestalten, die in immer neuer Abwandlung dennoch
zu unserem heutigen Empfinden spricht.
Gewiß, das meiste, was gezeigt wird, stammt aus dem Bereich des
Religiösen. Denn es gibt aus altdeutscher Zeit nur ganz Weniges, was zu
profanem Zweck geschaffen wurde. Aber in den Aufträgen für die Dome
und Altäre, dem Auftraggeber selbst und zumeist auch dem Künstler un -
bewußt, spricht sich dennoch das ganze Lebensgefühl unserer Ahnen, ihr
Denken und ihr Empfinden, ihre Begabung und ihr Charakter, die Ehr -
lichkeit ihres Könnens und die Größe ihres Strebens aus. Das alles aber
brauchen wir, um uns selbst daran zu stärken. Es ist kaum notwendig,
ein Wort darüber zu verlieren, daß wir unsere größte Vergangenheit und
ihre Kunst nicht deshalb verleugnen wollen, weil sie im Dienst oder im
Auftrag einer Anschauung stand, die heute nicht mehr die bestim -
mende ist.
Auch für die Aufstellung der gewählten Gegenstände ergaben sich
manche neue Notwendigkeiten, wollte man konsequent die für uns stärkste
künstlerische Wirkung über die historische Aussage stellen.
Aus diesem Grunde entspricht übrigens auch dieser Führer nicht ganz
der Form eines wissenschaftlichen Kataloges, wie er sonst vom Fach -
gelehrten für den Fachgelehrten geschaffen wird. Nur die notwendigsten
Angaben über Material, Maße und Herkunft der Werke und das letzte
Schrifttum wurden jeweils aufgenommen, nicht aber die ausführliche
Begründung der Zuschreibungen und Zeitangaben und des gelehrten
Meinungsstreites.
Das Flauptergebnis des großen Unternehmens darf wohl mit der
Meinung vorweggenommen werden, daß unsere Heimat das reichste
Kunstgebiet Deutschlands, für die ganze Dauer der Epoche gesehen, ge-
gewesen ist: daß sie am Beginn, nach 1300, den großen führenden Kunst -
stätten des Rheinlandes ebenbürtig war, daß sie sich im späteren 14. Jahr -
hundert Böhmen vergleichen darf, das damals an der Spitze stand, und
daß sie endlich in der altdeutschen Blütezeit Franken, dem Hauptgebiet
von damals, kaum nachsteht.
Und ein zweites Ergebnis, beleuchtet durch zahlreiche Gipfelwerke, die
von andersstämmigen Meistern in der Ostmark oder für die Ostmark
8
GELEITWORT
geschaffen worden sind; daß die Donaugaue auch kulturell immer ein
mit dem deutschen Ganzen eng verwachsener Bereich waren und den
Begabungen der Nachbarstämme als besonders aufnabmsbereiter und
fruchtbarer Boden offen standen.
Den Schutz der Ausstellung hat Reichsminister Dr. Seyß-Inquart über -
nommen. Staatssekretär Dr. Kai Mühlmann hat selbst die Oberleitung
geführt. Durch seine Entscheidungen und sein teilnehmendes Interesse
hat er ein für die Ostmark bisher ungewohntes Beispiel einer wirklichen
Kunstverwaltung gegeben.
Die geniale Leitung der gewaltigen Restaurierungsarbeit durch
Professor Dr. Robert Eigenberger verleiht dem Unternehmen weit über
die Ausstellung hinaus einen dauernden Wert. In enger Zusammenarbeit
mit dem Leiter der Zentralstelle für Denkmalschutz, Dr. Herbert Seiberl,
der mit zu den Schöpfern des Programmes gehört, haben die Werkstätten
an der Akademie der bildenden Künste und beim Denkmalamt die
Riesenaufgabe bewältigt.
Dr. Erich Strohmer, der Leiter der Ausstellung, hat das von ihm mit-
geschaffene Anfangsprogramm durch einige wertvolle Entdeckungen be -
reichert und die bei der Vielfalt der Gegenstände besonders schwierige
organisatorische Durchführung vorbildlich erledigt. Die künstlerische Ge -
staltung der Schau hat vor allem Dr. Josef Mühlmann, unterstützt von
Dr. Franz Pohlhammer, auf sich genommen. Den Mitgliedern des Kunst -
historischen Instituts, Walter Matzner und Walter Nowak, ist für ihre
tüchtige Mithilfe zu danken.
Vielleicht darf dieses Unternehmen, mit dem der Unterzeichnete einen
lang verfolgten Plan glücklich verwirklicht sieht, ein Zeichen des Dankes
der Ostmark dafür sein, daß sie heimgeholt worden ist, ein Beweis dessen,
was sie heimgebracht hat, und ein Zeugnis davon, welche Verpflichtung
sie fühlt.
Wien, im Juni 1939.
Karl Oettinger.
EINFÜHRUNG
Die Blütezeit der deutschen Kunst im Donauland setzt gegen 1300 ein. Wohl hatte
in der Zeit der Babenberger, deren letzter, Friedrich der Streitbare, 1246 starb, ein
reidies geistiges Leben hier seinen Boden. Walther von der Vogclweide und der unbe -
kannte Schöpfer des Nibelungenliedes sind erhabene Zeugen dafür. Aber die bildende
Kunst war dem nicht ebenbürtig. Das Riesentor von St. Stephan und die ihm ver -
wandten Werke dürfen sidi nicht mit den unsterblichen Statuen messen, die damals
die großen Meister von Straßburg, Bamberg und Naumburg geschaffen haben. Erstaun -
lich lange hielt sich in unserem Gebiet der romanische Stil. Das Riesenkruzifix von
Wimpassing, einst wohl das Triumphkreuz des alten Stephansdomes, gehört an
sein Ende, in das späte 13. Jahrhundert. In eigentümlicher Verbindung italienisch -
byzantinischer und bodenständiger Elemente ist es seiner Größe, seinem Zweck und
seiner Kunstsprache nach ein Unikum der deutschen Kunst.
Wenig später dringt auch in der Ostmark die Gotik ein. Es ist die Zeit, die ihr
geistiges Gepräge durch Meister Eckart zu Köln erhielt, den man als Vorgänger Luthers
betrachten kann. Seine Lehre der Versenkung in das eigene Innere, der Notwendigkeit
seelischer Vereinigung mit Gott spiegelt sich in den Schöpfungen der Kunst des frühen
14. Jahrhunderts.
Zwei gewaltige Bauunternehmen stehen in der Ostmark am Beginn; Die Chöre von
Heiligenkreuz und von St. Stephan zu Wien. An diesen schließt sich eine große Bild -
hauerschule. Ihr Haupt, der Meister der thronenden Maria von Klosterneuburg, ist
aus Regensburg gekommen, der nächsten großen Bauhütte, die den ersten gotischen
Dom an der Donau dort aufwachsen ließ. Der führende Bildhauer jener Hütte, den
man nach dem Grabmal des seligen Erminold in Prüfening nennt, muß der Lehrer des
Wiener Meisters gewesen sein. In dem Klosterneuburger Frühwerk klingt die feierliche
Wucht des 13. Jahrhunderts noch nach, sie verbindet sich in der stehenden Maria aus
Wiener-Neustadt mit den weicheren fließenderen Formen der vollen Gotik. An den
Meister schließen sich einige Nachfolger an, von denen die Ausstellung bedeutende
Schöpfungen zeigt.
Erweist sich die Steinplastik ihrer aus dem 13. Jahrhundert kommenden Tradition
und der Natur ihres wuchtigen Stoffs gemäß stärker nadi rückwärts gewendet, so bringt
die Holzschnitzerei das neue der Epoche um so deutlicher zum Ausdruck. Der Ritter
au.s St. Florian teilt mit jenen Steinfiguren wohl den tiefen Ernst und die edle Größe
der Haltung, die den Gedanken Meister Eckarts entspricht. Aber die Weltabwendung,
die Herrschaft des Seelischen über den Leib werden in seiner schmalen gewichtlos auf-
schwebenden Gestalt noch reiner sichtbar.
Und noch stärker spricht von diesen Zügen die Malerei auf den Rückseiten des
Verduner Altars, die vor 1329 in Wien entstand. Die vier Tafeln mit der Kreuzigung
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EINFÜHRUNG
und dem Noli me tangere, dem Tod und der Krönung der Jungfrau, sind die kost -
barsten Inkunabeln der gotischen Tafelmalerei nördlich der Alpen. Schon die Themen
sind bezeichnend. Sie alle eignen sich zur Darstellung exstatischer Empfindung. Blickt
man auf den Gekreuzigten von Wimpassing zurüdc, dann tritt die Lebendigkeit des
Ausdrucks um so klarer vor. Als Symbol der Zeit kann die Szene gelten, die Jesus
auferstanden neben seinem Grabe zeigt, während Magdalena mit lechzend nach ihm
verlangender Gebärde zu seinen Füßen liegt. Das unerfüllbare Sehnen nach der Ver -
einigung mit Gott ist so erschütternd nie mehr gestaltet worden. Es wirkt um so stärker,
als aus den unwirklich hageren, gespenstischen Gestalten kein Realismus der körper -
lichen Erscheinung spricht.
In dieser ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts war die Ostmark auch auf dem Gebiet
der Buchmalerei die führende Landschaft im Reich. Die Ausstellung zeigt eine Reihe
der schönsten Handschriften, die damals in den Klöstern des Landes, teils in Deckfarben,
teils in lavierter Federzeichnung ihren Bildschmuck erhielten.
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts geht die Führung an Böhmen über. Dort hatte
Kaiser Karl IV., der Luxemburger, an seinem Hof in Prag eine Kunst entstehen lassen,
die der Überwindung mystischer Weitabgewandtheit entspricht, welche sich damals voll -
zog. Eine große Malerschule, die an die Werke der donauländischen Malerei anknüpft
und von Italien einen Zustrom natürlicherer Darstellungsmittel aufnimmt, erreicht mit
der Werkstatt des Hohenfurter Altars und wenig später mit den Gemälden Meister
Theuderichs für Karlstein eine selbständige neue Form. Nicht minder berühmt sind die
Flauptwerke der Plastik, die Triforienbüsten von der Hand Peter Parlers, des Prager
Dombaumeisters; sie zeigen die Mitglieder des Herrscherhauses und ihrer Diener in
nie vorher gesehener Bildnisähnlichkeit.
Diese neue, ihrem Auftraggeber wie ihren Aufgaben nach höfische Kunst hat nur
wenig später auch in Wien Boden gefaßt und eine hohe Blüte erlebt. Sie geht auf den
ehrgeizigen Herzog Rudolf IV. zurück, der um der Gründung der Universität und des
Stephanskirchenschiffs willen, der Stifter genannt wurde. Er hat die Bedeutung der
bildenden Kunst als eines Mittels zur Repräsentation und zur Steigerung politischen
Ansehens wohl erfaßt. Nicht durch Zufall stellt das erste Bildnis der deutschen Kunst
schlechtweg gerade diesen Fürsten dar; indem es ihn in der angemaßten und durch die
groteske Urkundenfälschung des privilegium maius gestützten Erzherzogswürde zeigt,
sollte es zugleich als eine Art politischen Dokuments den Rang verewigen, den der
Kaiser nicht anerkannte.
Den Meister dieses Gemäldes mußte sich Rudolf aus der Prager Schule holen. Die
bodenständige Kunst der Ostmark brachte den höfischen Aufgaben wenig innere
Begabung entgegen. Auch in der Baukunst und in der Skulptur sehen wir eine ähnliche
Abhängigkeit. So großartig die Schöpfungen sind, die unter Rudolf IV. (f 1365) und
seinem Bruder Albrecht 111. (J 1395) entstanden, wirken sie doch in vielem als ein
künstlich gehegtes und nicht immer Boden findendes Gewächs. Das gilt für die pracht -
vollen Reitersiegel und für die Scheiben des Habsburger Stammbaums, ebenso wie für die
Handschriften, die im Auftrag Albrechts III. geschrieben und illuminiert worden sind
und durchwegs der Verherrlichung des Fürsten und seines Hauses dienen. Das Rationale
Duranti, eine liturgische Handschrift, deren erstes Blatt die Fürsorge des Herzogs für
die Wiener Universität schildert und ihn über den vier Dekanen wie Gott Vater über
den Heiligen zeigt, ist die schönste von ihnen. Wenn auf den übrigen Zierseiten der Hand -
schrift immer wieder das Herzogspaar selber, sein Siegel und seine Wappen angebracht
EINFÜHRUNG
11
werden, so spridit daraus derselbe Geist, der an den Portalen und an der Galerie des
hohen Turms oder in den Glasfenstern der Herzogskapelle bei St. Stephan statt
Heiligenfiguren die eigenen Vorfahren und den Stifter selbst darstellen ließ.
Um die Wende des 14. Jahrhunderts findet diese Epodie ihr Ende. Der allgemeinen
Wandlung gemäß, die damals in der ganzen abendländisdien Welt das Bürgertum zum
kulturellen Träger werden ließ, ging audi in der Ostmark die Bedeutung des Herrscher -
hauses und des Hofes stark zurück. Schon die Zeit, welche man in der Kunstgeschichte
der Lyrik ihres Ausdrucks und der fließenden Zartheit ihrer Formen wegen die Epodie
des weichen Stils zu nennen pflegt, läßt das in ihren späteren Werken erkennen. Die
schöne Maria aus Inzersdorf (Oberdonau) ist ein prächtiges Beispiel dafür.
Gegen 1430, als in Florenz die Frührenaissance sich durchgesetzt hat, wird auch im
Norden, zunächst in den Niederlanden, ein neues Verhältnis zur Wirklichkeit gesucht.
Freilich bleiben hier die Aufgaben für den Künstler zumeist weiterhin dieselben wie
im Mittelalter. In einem viel ausschließlicheren Grad als in Italien ist fast alles —
nicht nur gegenständlich — religiöse Kunst. Aber die Anschaulichkeit nimmt wesent -
lich zu.
Damals hat sich im Donauland, in Wien und Wiener-Neustadt eine bedeutende
Malerschule entwickelt. An ihrem Anfang steht der Meister, der nach dem kleinen
Täfelchen mit der Anbetung des Kindes in unserer Ausstellung getauft worden ist. In
seine Werkstatt traten um 1420 zwei jüngere Maler ein. Der bedeutendere von ihnen,
Hans von Tübingen, ist von den späteren Zwanzigerjahren an in Wiener-Neustadt als
Meister ansässig gewesen. Der andere, dessen wirklichen Namen wir noch nicht kennen,
w'ird, nach zwei Bildern gleichen Gegenstandes von seiner Hand, Meister der Dar -
bringungen genannt. Beide zeigen ihrem Lehrer gegenüber eine natürlichere Welt. Die
Figuren stehen fester am Boden, sind kräftiger gebaut und haben mehr Raumfreiheit.
Die Gewänder sind stofflicher und das Licht und die Farben erhöhen die Rundung der
Körper. Doch unterscheiden sich die beiden in einer sehr bezeichnenden Weise. Hans
von Tübingen, der aus Schwaben Eingewanderte, hat seiner Heimat nicht nur die
Kenntnis des im Westen entwickelten neuen Stils zu danken, sondern auch ein anderes
Stammestemperament. Alle seine Schöpfungen zeigen dramatischere Darstellungen mit
vielen lebhaften Personen: Daneben erscheinen die Gemälde des gewiß bodenständigen
Dabringungsmeisters, der mit Vorliebe die freundlichen Szenen des Marienlebens wählt
und wenige Figuren breit und ruhig nebeneinanderstellt, sanft und behaglich.
An diese Meister knüpft ein jüngerer Maler an, den man nach seinem Hauptwerk,
einem von König Albrecht I. oder seiner Gemahlin in die Kirche am Hof gestifteten
Marienaltar den Albrechtsmeister nennt. Auf ihn hat, wohl auf dem Weg über die
Ulmer Werkstatt Hans Multschers, schon die neue niederländische Malerei eingewirkt.
Die plastische Härte der Gestalten, die bauschiger sich brechenden Falten der Gewänder
und die Stilleben auf manchen Tafeln des Altares sind Beweis dafür.
Man hat die Vermutung ausgesprochen, daß dieser Maler zugleich auch der Bild -
schnitzer des einstigen Freisinger Hochaltares gewesen sei, der fast zugleich, 1443, in
Wien bei Jakob Kaschauer bestellt worden ist. Die großartige Marienstatue zeigt gewiß
enge Verwandtschaft mit den Bildern. Ihr Schöpfer ist der bedeutendste Repräsentant
des Donaulandes in der großen Generation, die Deutschland Johann Gutenberg, den
Erfinder des Buchdrucks, und eine Reihe bedeutender Maler, wie Konrad Witz und
Hans Multscher, geschenkt hat.
12
EINFÜHRUNG
Um auch in dieser Epoche die Eigenart des Donauländischen zu erkennen, ist der
Vergleich mit dem großartigen Schnitzaltar dienlich, der in den gleichen Jahren in
Wien von einem aus Bayern gekommenen Meister geschaffen worden ist. Die derbe,
vielfach karikierende und brutale Wildheit seiner Darstellungen hebt sich von den
gleichzeitigen bodenständigen Schöpfungen, unter denen ein Jakob Kaschauer nahe -
stehender Petrus als Papst hervorragt, deutlich ab.
Die folgende Epoche der deutschen Malerei wird auch im Donauland durch den fast
überwältigenden Eindruck der Niederländer bezeichnet, deren Figurenkompositionen
und deren Technik von den führenden Malern erstaunlich getreu übernommen werden.
Zu dem Meister des Marienlebens in Köln und den Nürnberger Malern Pleydenwurff
und Wolgemut gesellt sich die Werkstatt des Wiener Schottenaltars. Freilich — so
ähnlich für den ersten Blick ihre Bilder denen des Rogier van der Weyden und seiner
Schule sind — enthüllt sich doch bald das typisch Deutsche und darüber hinaus das
Wienerische an ihnen. Die eigentümliche Liebe, mit der gerade hier die Heimatstadt
und ihre Umgebung in den Hintergrundslandschaften erscheint, spiegelt einen Zug
wieder, der bis in die Gegenwart herauf für unserem Stamm bezeichnend ist. Keine
andere Malerschule von damals hat uns so treue Bilder des mittelalterlichen Gesichts
einer deutsdien Stadt bewahrt.
Die folgende Epoche des ausgehenden 15. Jahrhunderts, deren Kunst man unter dem
Begriff der „letzten Gotik“ zusammenfassen kann, hat auf unserem Boden ebenso wie
in ganz Süddeutschland vor allem in der Plastik Unsterbliches geschaffen. Es ist die
Zeit der großen Schnitzaltäre von St. Wolfgang und Krakau, von Blaubeuren und
Kefermarkt. Das Donauland hat an ihr einen besonders großen Anteil. In unserer Aus -
stellung vertritt der Meister der Wiener-Neustädter Domapostel, Lorenz Luchsperger,
diese Zeit am großartigsten. Man wird seinen in Ausdruck und Charakterzeichnung
gleich monumentalen Figuren richtig gerecht, wenn man sich vorstellt, daß sie nicht für
die Nahsicht bestimmt, sondern in einer das Barock vorwegnehmenden Art auf ihren
Standpunkt hoch oben an den Kirchenpfcilern berechnet sind.
Der schöne Reliefschrein des Marientodes aus Herzogenburg steht Luchspergers
Figuren am nächsten.
Um 1500 sieht das Donauland einige der größten deutschen Maler der Dürer-Zeit
als seine Gäste. Lukas Cranach hat in Wien seine erstaunlichen Frühwerke geschaffen.
Der Augsburger Jörg Breu schuf als Gesell in einer Kremser Werkstatt Altargemälde,
die sich heute in Zwettl, Melk und Herzogenburg befinden. Wenig später ist der in
Passau ansässige Maler Wolf Huber im Land gewesen und hat in seinen Zeichnungen
als erster Landschaften des Salzkammergutes und des Donaugebietes festgehalten. Und
endlich hat gleich ihm Albrecht Altdorfer für die Stifte des oberen Donaugaues, für
St. Florian, gearbeitet. Der prächtige Altar des Regensburger Meisters, der schon bei
der Altdorfer-Ausstellung in München den Höhepunkt bildete, ist für die Wiener Schau
von dem künstlichen Braunfirnis des 19. Jahrhunderts befreit worden und strahlt erst
jetzt in der ganzen Schönheit seiner zauberhaften Farben. Zu diesen Fremden gesellt
sich als Bodenständiger der wohl in Wien ansässige Maler des Pulkauer Altars, ein
Schüler Albrecht Altdorfers, doch von sehr bezeichnender, für seine Heimat charakte -
ristischen Eigenart.
Auch in der Skulptur ist in dieser Zeit auffällig, daß die bedeutendsten Werke von
Gästen geschaffen werden. Die Schutzmantelmadonna des großen südschwäbischen
Meisters Gregor Erhärt aus Frauenstein in Oberdonau und das Falknerfigürchen des
EINFÜHRUNG
13
Anton Pilgram, der aus Oberschwaben über Brünn nach Wien als Dombaumeister kam
und hier die Kanzel und den Orgelfuß in St. Stephan schuf, gehören zu den feinsten
Werken der Ausstellung.
Ein neues Schönheitsideal und hinter diesem stehend, eine neue Einstellung zur Welt,
bezeichnet alle diese Schöpfungen des frühen 16, Jahrhunderts. Es ist die größte Zeit
der deutschen Kunst seit den Staufertagen. Die Künstler wie die Gestalten, die sie
schaffen, gehören in einer neuen Weise sich selbst. Profane oder profan wirkende
Themen gesellen sidi zu denen der christlichen Bildvorstellungen. Die harten, gebrochenen
Falten der Gotik weichen groß schwingenden Linien. Fest stehen die Figuren auf dem
Boden dieser ihrer eigenen Erde.
Den Höhepunkt der deutschen Plastik auf donauländischem Boden bezeichnen die
beiden großen Schnitzaltäre aus Zwettl und Mauer bei Melk, von denen der letztere
nun in Wien zu sehen ist. Das rauschende Pathos seiner Figuren entspricht der allge -
meinen Erregungswelle, die im zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts die deutsche
Kunst durchweht und in Grünewalds Isenheimer Altar ihr berühmtestes Zeugnis hat.
Es ist der Augenblick, in dem Martin Luther seine Thesen an die Kirchentür von
Wittenberg schlägt. Wenig später schließt auch in unserer Heimat mit jähem Absturz
von gewaltiger Höhe die Geschichte der altdeutschen Kunst.
Blickt man über das ganze Vierteljahrtausend, das durch die Ausstellung erhellt
wird, zurück, so wird audi für die altdeutsche Zeit sichtbar, was für den deutschen Barock
seit langem bekannt ist: Daß unser Donauland die glücklichste Kunstlandschaft des
Reiches — auch damals schon — war. In fast ununterbrochener Folge reihen sich
Meisterwerke aneinander, die wohl bald in keiner deutschen Kunstgeschichte mehr
fehlen werden.
Worin beruht nun die Eigenart dieser Landschaft? Sie wird bezeichnet durch die
beiden Pole, zwischen denen alles Bedeutende sich bewegt: Wärme und selbst Über -
schwang der Empfindung ist der eine, ruhig behagliche Schilderung der andere. Weder
das Heroische noch das kraß Naturalistische ist hier zu Hause.
Seit dem lä. Jahrhundert kann man den oberen Donaugau von dem unteren trennen.
Der erste steht dem niederbayrischen auch künstlerisch so nahe, daß sich eine Stil -
grenze bei Passau schlechterdings nicht ziehen läßt. Wird doch der Meister von Kefer -
markt von manchen für dort ansässig gehalten. Ernster und wuchtiger ist, was auf
diesem Boden entstand. Daneben zeigt der östliche Teil des Donaulandes eine weichere,
heitere, weniger männliche Art. Die Freude an dem Thema der sitzenden Frauengestalt,
die für die Domsdtule von St. Stephan nach 1300 so bezeichnend ist, stammt aus der-
selhcn Wurzel wie die liebevolle Schilderung der eigenen Heimat in Stadt und Land -
schaft auf den Schottenbildern. Die wundervoll unbefangene Menschenzeichung Luchs-
pergers oder des Meisters von Mauer fügt sich wohl dazu. Mit Recht ist sie der Richtung
des Kefermarkter Meisters und seiner zu dem einstigen Zwettler Altar in Adamstal
reichenden Nachfolge gegenübergestellt worden, um den Gegensatz von oberem und
unterem Donauland zu bezeichnen, so enge Schulverbindung auch zwischen diesen
Meistern besteht.
Die besondere Rolle, die Wien in der Kunst des Donaulandes spielt, läßt sich aus
dem Zwiespalt verstehen, der zwischen der eben geschilderten bodenständigen Art und
der historischen Aufgabe der Stadt vom Beginn ihrer Geschichte bis in die jüngste
Vergangenheit entscheidend war. Die künstlerisdien Forderungen, die in der Residenz
der Herzoge und später der Kaiser gestellt wurden, entsprachen dem, was zu allen
14
EINFÜHRUNG
Zeiten höfische Kunst bestimmt: Sie lagen in der Richtung heroischer Repräsentation
und galanter Gesellschaftsdarstellung. Für beides brachte der Stamm wenig natürliche
Anlage mit. Seine Eigenart kam vielmehr immer in jenen Epochen am freiesten zum
Ausdruck, in denen die kulturelle Führung in den Händen des Bürgertums lag. Daraus
erklärt sich, warum schon in der Zeit Rudolf des Stifters und seines Nachfolgers die
höfische Kunst, die diese Fürsten schufen, so viele fremde Kräfte und Einflüsse herbei -
rief. Darüber hinaus aber hängt es auch mit der aufnahmsfreudigen „weiblichen“ Art
des Bodens zusammen, daß er schon in altdeutscher Zeit so viele fremde Künstler
angezogen und ihnen einen fruchtbaren Grund zu reichem Schaffen gegeben hat. Des -
halb gehören auch diese Gastgeschenke zu dem stolzen Bild der altdeutschen Kunst im
Donauland.
KATALOG
DER
AUSSTELLUNG
2
I. VORRAUM
SCHÜLER DES MEISTERS VON KLOSTERNEUBURG, um 1310
bis 1320.
1, 2 Maria und Jakobus d. Ä. (Pfeilerstatuen).
Sandstein, lebensgroß. Alte Fassung.
Wiener-Neustadt, Kapuzinerkirche.
K. Ginhart, Festschrift für Hermann Egger, Graz 1933, S. 49; K. Oettinger,
Jb. d. ksthist. Sign. N. F. XIII 1939. (Im Erscheinen.)
3 “Thronende Maria mit dem Kinde. (Abb. 7.)
Sandstein, Höhe 141 cm. Alte Fassung. Kopf des Kindes und alle Hände
(außer der Rechten der Maria) hinzugefügt.
Wien, Kunsthistorisches Museum. Aus dem Krankenhaus
der Geistlichen Schwestern in Wiener-Neustadt.
K. Oettinger, a. a. O.
WIENER MEISTER, um 1360—1375.
4, 5 Der hl. Nikolaus und die hl. Katharina (Pfeilerstatuen).
Sandstein, Höhe rund 170 cm. Alte Fassung. Linke Hand der Katharina
und Curva des Bischofsstabes des Nikolaus hinzugefügt.
Wien, Michaelerkirche.
Die bild. Kunst in Österreich, hrsg. von K. Ginhart, III, Baden bei Wien
1938, S 67.
RaumderHandzeichnungensieheSeite 42.
IL RAUM DES VERDUNER ALTARS
WIENER MEISTER, vor 1329.
6—9 Rückseiten des Emailaltars des Nikolaus von Verdun.
Tempera auf Eichenholz, rund 108 X 120 cm.
Klosterneuburg, Stift. Die vier Gemälde wurden zwischen 1324
und 1329 von Abt Stephan von Sierndorf in Wien in Auftrag gegeben, als
die Emailtafeln des 1181 vollendeten Ambonenschmuckes zu einem gotischen
Flügelaltar vereinigt wurden.
O. Benesch, Die Gemäldesammlung des Stiftes Klosterneuburg (1937), S. 39.
18
II. RAUM DES VERDUNER ALTARS
6 Noli me tangere. Christus erscheint der Magdalena am Oster -
morgen. „Rühr’ mich nicht an!“ Links die Frauen am Grabe,
denen der Engel die Auferstehung verkündet. (Abb. 25.)
7 Marientod. Christus empfängt die Seele der Sterbenden, um
deren Lager die Apostel versammelt sind. Oben der Thron
mit der Krone der Himmelskönigin.
8 Marienkrönung. Zu Seiten der hl. Augustinus und Johannes
der Täufer.
9 Kreuzigung. Zu Füßen des Kreuzes der Stifter. (Abb. 27.)
DONAULÄNDISCH, Anfg. des 14. Jahrh.
10 Der Ritter von St. Florian. Für die Statue könnte der Roland-
Typus, wie er seit dem 13. Jahrh. aufkommt, vorbildlich ge -
wesen sein. (Abb. 1.)
Birnholz, Höhe 197 cm. Ohne Fassung.
St. Florian, Stiftsmuseum.
Die bild. Kunst in österr., hrsg. v. K. Ginhart III, Baden bei Wien 1938,
S. 66; K. Oettinger, Jb. d. ksthist. Sign. N. F. XIII, 1939. (Im Erscheinen.)
WIENER WERKSTATT, um 1335.
11—15 Teile des Fronleichnamsaltares von St. Stephan.
Eichenholz, viertellebensgroß. Alte Fassung.
Wien, Dommuseum (Nr. 11), Historisches Museum der
Stadt Wien (Nr. 12—IS). Nach F. Kieslinger wurde der Altar vom
Pfarrer Heinridi von Wien 1334 gestiftet und war vor dessen Tod 1336
vollendet. Er schilderte in mehreren Reliefreihen die ganze Heilsgeschichte.
Heute sind acht Fermente bekannt.
Die bild. Kunst in österreidi III a. a. 0., S. 63.
11 Kreuzabnahme. (Abb. 4.)
12 Schlafende Jünger vom ölberg.
13 Hl. Stephanus (?).
14 Stehender Heiliger.
15 Sitzender Heiliger.
II. RAUM DES VERDUNER ALTARS
19
DONAULÄNDISCH, um 1270.
16 Kreuzigung. Missale, fol. 107.
Dedcfarben auf Pergament, 30,7 X 21,8 cm.
St. Florian, Stiftsbibliothek, Cod. III, 209.
K. Oettinger, Zs. d. D. Ver. f. Kstwiss., 1939, S. 2, 10.
DONAULÄNDISCH, um 1270.
17 Abendmahl, König David und David erschlägt den Goliath.
Psalterium, fol. 11/12.
Dedtfarben auf Pergament, 25 X 17,5 cm.
Melk, Stiftsbibliothek, Cod. 1833.
österr. Kunsttopographie III, S. 332.
DONAULÄNDISCH, um 1320.
18 Kreuzigung. Missale, fol. 90. (Abb. 53.)
Dedcfarben auf Pergament, 32,1 X 24,5 cm.
Wilhering, Stiftsbibliothek, Cod. 9.
K. Oettinger, Zs. d. D. Ver. f. Kstwiss. 1939, S. 5, 10, 14.
DONAULÄNDISCH, um 1300—1310.
19 Annusblatt. Hauptfigur ist das Jahr, Sonne und Mond in Hän -
den haltend. Zu Seiten Tag und Nacht, in den Ecken die
Jahreszeiten. Missale, fol. 1. (Abb. 52.)
Farhig lavierte Federzeichnung auf Pergament, 24,7 Xl7,5 cm.
St. Florian, Stiftsbibliothek, Cod. III, 221 A.
K. Oettinger, Zs. d. D. Ver. f. Kstwiss. 1939, S. 5, 8.
DONAULÄNDISCH, um 1320—1330.
20 Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung mit typolo-
gischcn Parallelen aus dem Alten Testament. Armenbibel,
fol. 1, 2.
Farbig lavierte Federzeidinung auf Pergament, 36,5 X 25 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 1198.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei im südostdeutsdien Raum,
Wien 1939, Nationalbibliothek, Nr. 17.
II. RAUM DES VERDUNER ALTARS
20
DONAULÄNDISCH, nach 1350.
21 Entkleidung Christi mit typologischen Parallelen. Concor-
dantia caritatis, fol. 80.
Farbig lavierte Federzeichnung auf Pergament, 35,5 X 27,5 cm.
Lilienfeld, Stiftsbibliothek, Cod. 151.
H. Jerchel, Jb. d, ksthist. Sign, in Wien, N. F. VI, 1932, S. 41, 51.
DONAULÄNDISCH, 1. Drittel d. 14. Jahrh.
22 Buchdeckel. Vorderseite: Christus in der Mandorla, Evange-
listensymbole.
Silber, vergoldet, mit Email und Steinauflagen, 23,8 X 16 cm.
Wiener-Neustadt, Deutschordenshaus.
J. Mayer, Gesdiichte von Wiener-Neustadt, I/l, 1926, S. 331.
WIENER MEISTER, um 1325.
23 ZAborium. (Abb. 60.)
Silber und Email, Höhe 36,5 cm.
Klosterneuburg, Stift, Schatzkammer.
Die bild. Kunst in österr., hrsg. v. K. Ginhart, III, Baden bei Wien 1938,
S. 169.
WIENER MEISTER, um 1337.
24 Kelch. Inschrift: „Anno ■ Domini • MCCCXXXVII ■ hic ■
calix • beatae • mariae • virginis • comparatvs • et inchoatus •
et • ex • antiqva • calice • pondere • habita ■ IV2 marca • VI •
lot • qvam ■ babo • qvondam • praepositvs • comparavit.“
Silber, vergoldet, Email, Höhe 20,2 cm.
Klosterneuburg, Stift, Schatzkammer.
Die bild. Kunst in Österreich III a. a. O., S. 167.
DONAULÄNDISCH, 2. Hälfte des 13. Jahrh.
25 Ampel.
Schmiedeisen, Höhe 199 cm. Der Fuß (133,5 cm hoch) stammt aus dem
12. Jahrh.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum. Aus Heiligenkreuz,
österr. Kunsttopographie XIX, Wien 1926, S. 184.
IV. SAAL DER HÖFISCHEN KUNST
21
III. RAUM DER HERZOGSCHEIBEN
MEISTER DER HERZOGSCHEIBEN, um 1390—1400. Hauptmeister
der Wiener Glasmalerschule.
26 Habsburgerstammbaum. In der oberen Reihe von links nach
rechts: Rudolf von Habsburg, Albrecht L, Friedrich der Schöne
(die drei deutschen Könige des Hauses), unten Albredit II., der
Lahme, Rudolf III. (als König von Böhmen) und Heinrich I.
Hauptwerk der deutschen Glasmalerei. (Abb. 59.)
Neun Scheiben, je rund 105 X 40 cm.
Wien, Historisches Museum der Stadt Wien. Aus der
oberen (Bartholomäus-)Kapelle an der Südwestecke des Stephans -
doms. Die obersten Maßwerkscheiben befinden sich noch am Ort. Außer
dem gezeigten Fenster sind von dem Sdimuck der Kapelle auch ein großer
Teil eines zweiten Habsburgerfensters (mit den jüngeren Mitgliedern des
Herrscherhauses) und mehrere Sdieiben der übrigen Fenster in den Wiener
Museen erhalten.
F. Kieslinger, Gotische Glasmalerei in Österreich bis 1450, Wien 1928,
S. 23, 57. Die bild. Kunst in Österreich III a. a. O., S. 161.
MEISTER VON KLOSTERNEUBURG, erstes Viertel des 14. Jahrh.
Schöpfer der thronenden Maria von Klosterneuburg, Begründer
der gotisdien Bildhauerschule des Stephansdoms. Schüler des
Regensburger Erminold-Meisters.
27 Stehende Muttergottes mit dem Kinde, 1310—1320. (Abb. 2.)
Sandstein, Höhe 172 cm. Reste alter Fassung.
Wien, Kunsthistorisches Museum. Aus dem Kapuziner-
kloster in Wiener-Neustadt.
H. Riehl, Kirchenkunst 1936, S. 40; K. Oettinger, a. a. 0.
IV. SAAL DER HÖFISCHEN KUNST
MEISTER DER FÜRSTENFIGUREN, Hauptmeister der Wiener Dom -
bauhütte in den letzten Jahrzehnten des 14. Jahrh.
28, 29 Herzog Albrecht 11., der Lahme, und seine Gefnahlin, vor 1390.
(Abb. 6.)
Sandstein, Höhe 220 cm.
Wien, Historisches Museum der Stadt Wien. Vom hohen
Turm von St. Stephan.
österr. Kunsttopographie a. a. 0., S. 521.
22
IV. SAAL DER HÖFISCHEN KUNST
30, 31 Kaiser Karl IV. und seine Gemahlin, nach 1390, (Abb. 5.)
Sandstein, Höhe 220 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum. Vom hohen Turm von
bt. Stephan.
österr. Kunsttopographie XXIII, Wien 1931, S. 521.
MEISTER DER WEHINGER FIGURExN, tätig vor 1400, wohl der
Wiener Dombauhütte angehörig.
32. Weibliche Heilige.
Sandstein, Höhe 98 cm. Verwittert und beschädigt.
Klosterneuburg, S t i f t s m u s e u m. Aus der Wehinger-Kapelle.
Kat. der Ausstellung Gotik in Österreich, Wien 1926, S. 66.
WIENER DOMBAUHÜTTE, um 1390—1400.
33 Marienkopf.
Sa_ndstein, Höhe 22 cm. Reste alter Fassung. Stark verwittert.
Anna SelbdHn''d'“f“-^''“ der
sAädi™. r Dommuseum. Die Be-
Entstehung auf i man sie, lange nach ihrer
D.„„.
DONAULÄNDISCH, zweite Hälfte des 14. Jahrh.
34 Stehende Maria mit dem Kinde. (Abb. 3.)
Lindenholz, Höhe 184 cm. Teile alter Fassung.
7 ‘ ° ® e s M u s e u m. Ehemals am Sonntagsberg.
C. Th. Müller. Mittelalterliche Plastik Tirols, Berlin 1935, S. 55, 131.
BÖHMISCHER MEISTER, um 1365.
35 Bildnis Rudolf IV., des Stifters. Inschrift: „Rudolfus • Archidux
ustne • et cetri“ und Krone betonen die vom Kaiser nicht
M ^^^^’'^°§swürde. Erstes Bildnis der deutschen
Malerei. (Abb. 28.)
Im alm”Lhmen!?8^,5 X M’^cm'^. ““d Rahmen übermalt.
7 Wihie^l^-T Rudolfs in St. Stephan.
J- Wilde, Kirchenkunst 5, 1933, S. 36.
IV. SAAL DER HÖFISCHEN KUNST
23
WIENER HOFMINIATORENWERKSTATT, 1384—1406.
36 Herzog Albredit UL als Förderer der Wiener Universität.
Oben in der Initiale der Herzog mit den vier Dekanen. Unten
vier Szenen; die Bewilligung der theologischen Fakultät durch
den Papst, die Botschaft an den Herzog, die Stiftung des neuen
Studiengebäudes und die erste Vorlesung. Rationale Duranti,
fol. 1. (Abb. 54.)
Dedsfarben auf Pergament, 46,5 X 35,6 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 2765. Liturgisches Lesebudi, für
Herzog Albrecht ins Deutsche übersetzt und mit einer Lobrede auf den
Fürsten eingeleitet.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei im südostdeutschen Raum,
Wien 1939, Nationalbiblithek, Nr. 69.
NIKOLAUS VON BRÜNN, nachweisbar tätig von 1398 bis gegen 1430.
Hauptmeister der Wiener Hofminiatorenwerkstatt.
37 Schutzmantelmaria. Antiphonar, fol. 25. Zwischen 1421 und
1423. (Abb. 55.)
Deckfarben auf Pergament, 54,3X39,2 cm.
Klosterneuburg, Stiftsbibliothek, Cod. 68.
K. Oettlnger, Jb. d. preuß. Kstslgn., 54, 1933, S. 221.
ILLUMINATOR ALBRECHTS V., nachweisbar tätig von rund 1430
bis nach 1450. Nachfolger des Nikolaus von Brünn in der
Wiener Hofminiatorenwerkstatt.
38 Auferstehung. Gebetbuch Herzog Albrechts V., fol. 88.
Deckfarben auf Pergament, 21 X 14,3 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 2722. Noch vor der Wahl
Albrechts zum deutschen König (1438) entstanden.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. 0., Nr. 80.
ILLUMINATOR MICHAEL, nachweisbar tätig von rund 1420 bis rund
1450. Mitglied der Wiener Hofminiatorenwerkstatt.
39 Widmungsblatt: Der Prinz im Pult knieend, am Altar der
hl. Petrus und der hl. Paulus über dem Wappen von Melk,
das die Handschrift geschenkt hat. Dazwischen der Latein -
lehrer, der den Fechtlehrer des Prinzen wegdrängt. Grammatik
des Ladislaus Posthumus, fol. 1. Um 1448.
Deckfarben auf Pergament, 38 X 28,5 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 23.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. O., Nr. 83.
24
IV. SAAL DER HÖFISCHEN KUNST
ILLUMINATOR MARTINUS, am Rhein geschulter Meister, in der
Wiener Hofminiatorenwerkstatt zwischen 1440 und 1450 tätig,
40 Sdilacht vor Troja. Trojanischer Krieg von Guido da
Columna, fol. 103, 104.
Deckfarben auf Pergament, 37,5 X 27,5 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 2773. Auf fol. 1 rechts die
bignatur: Martinus opifex.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. 0., Nr. 86.
41 Gnadenstuhl, XJeronika, Pfingsten, rechts Michael, Georg
und Sigmund. Stundengebete Friedrich III., fol. 267, 268. Da -
tiert 1447 u. 1448.
Deckfarben auf Pereament. 53 X 36.5 cm
„ - — «..is-oav-iucii aii uci nanai
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. O., Nr. 85.
WIENER MEISTER, 15. Jahrh.
42 Ostensorium.
DONAULÄNDISCH, 15. Jahrh.
4S Reliquiar.
iNauonalmuseums.
^ 2 t i o n a 1 m u s e u m. Die Lunula
WIENER MEISTER, um 1358-1359.
44 Erstes Siegel Rudolfs IV.
25
V. RAUM DES ST. LAMBRECHTER FENSTERS
WIENER MEISTER, um 1360.
45 Zweites Siegel Rudolfs IV. (Abb. 64.)
Wachs, Durchmesser 14 cm.
Wien, Staatsarchiv.
Paul Klettler a. a. 0., S. 67.
WIENER MEISTER, um 1365—1374.
46 Siegel Albrechts 111.
Wachs, Durchmesser 12 cm.
Wien, Staatsarchiv.
Paul Klettler a. a. O., S. 63.
DONAULÄNDISCH, um 1430—1435.
47 Siegel Friedrichs V. (als Kaiser Friedrich III.).
Wachs, Durchmesser 13,6 cm.
Wien, Staatsarchiv.
Paul Klettler a. a. 0., S. 64.
DONAULÄNDISCH, um 1400.
48 Deckeltopf.
Rotbraun glasierter Ton, Höhe 25 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
V. RAUM DES ST. LAMBRECHTER FENSTERS
MEISTER DER ST. LAMBRECHTER SCHEIBEN, um 1440, Schüler
des Hans von Tübingen.
49 Das St. Lambrechter Fenster. Von unten nach oben: Petri
Kreuzigung und Kreuzigung Christi; Jonas und der Fisch und
Auferstehung; Himmelfahrt des Elias und Christi Himmel -
fahrt. Hauptwerk der ostmärkischen Glasmalerei des 15. Jahrh.
(Abb. 58.)
Je 72 X 43 cm.
St. Lambrecht, Stiftsmuseum. Derzeit Graz, Joanneum. Aus der
Peterskirche in St. Lambredit.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 37.
26
VI. RAUM DES HANS VON TÜBINGEN
WERKSTATT DES MEISTERS DER HERZOGSCHEIBEN, um 1390
bis 1410.
50 Szenen aus dem Leben Christi: Darbringung im Tempel
Christus unter den Schriftgelehrten, Austreibung der Wechsler
aus dem Tempel und Kreuzigung.
Vier Scheiben, je 36,5 X 45 cm.
Wiener-Neustadt, Neukloster, Stiftsmuseum.
F. Kieslinger, Gotische Glasmalerei in Österreich bis 1450, Wien 1928,
S. 24, 60.
MEISTER DER ERNSTSCEIEIBE, um 1421—1424.
51 Erzherzog Ernst der Eiserne mit seinen Söhnen und Dreifaltig -
keit. (Abb. 57.)
Je rund 67,5 X 46,5 cm.
W i ener-Neustadt, Neukloster, Stiftsmuseum. Mit zwei
weiteren Scheiben (Petrus und Antonius) aus der Fronleichnamskapelle der
Wiener-Neustädter Burg.
K, Oettinger, Jb. d. ksthist. Sign, in Wien, N. F. X. 1936, S. 71.
MEISTER DER WENZELSCHEIBE, um 1420-142't.
52 Der hl. Wenzel und der hl. Georg.
Je rund 67,5 X 53,5 cm.
Wiener-Neustadt, Neukloster, Stiftsmuseum. Aus der
Fronleichnamskapelle der Wiener-Neustädter Burg
K. Oettinger a. a. 0., S. 70.
VI. RAUM DES HANS VON TÜBINGEN
HANS VON TÜBINGEN, geb. Anfg. 15. Jahrh., gest. 1462. Meister
in Wiener-Neustadt.
53 Votivtafel mit der Reiter schiacht. Links Schutzmantelmaria
und knieende, nicht sicher deutbare Heilige. Rechts die Tür -
kenschlacht König Ludwigs von Ungarn. Vor 1430. (Abb. 31.)
Öltempera auf Fichtenholz, im alten Rahmen 79 X 167 cm.
^ ® ® D d erg a 1 e r i e. Aus dem Stift St. Lambrecht.
JS.. uettinger, Hans von Tübingen und seine Sdiule, Berlin 1938, S. 22.
VI. RAUM DES HANS VON TÜBINGEN
27
54 Kreuzigung, um 1430.
Öltempera auf Fiditenholz, im alten Rahmen 87,5 X 64 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1765 A.
K. Oettinger, a. a. 0., S. 13.
55 Totenschild des Sigmund Waloch. Inschrift: „Nach christi
gepurd vierczehenhundert und vierunddreissig Jar am Kor-
freitag ist gestorben die erber fraw Elspeth sigmundn waloch
burger hie hausfraw ano doi MCCCCL a freitag nach der
heilige drey Kunig tag ist gestorbe der erber man sigmund
goldsmid dem god genad.“ Zu Füßen der thronenden Maria
kniet der Stifter, der Goldschmied und Rat Sigmund Waloch
von Wiener-Neustadt, mit seiner 1434 verstorbenen Frau,
empfohlen von den hl. Jakobus und Barbara. 1434. (Abb. 29.)
Öltempera auf Fiditenholz, im alten Rahmen 177,5 X 149 cm.
Privatbesitz. Aus einer Wiener-Neustädter Kirche.
K. Oettinger, a. a. O., S. 19.
56 ölberg, um 1435—1440.
Öltempera auf Fichtenholz, 68 X 58 cm.
Graz, Landesbildergalerie. Aus dem Stift St. Lambrecht. Auf
der Rückseite eine Kreuztragung des Meisters der Linzer Kreuzigung.
K. Oettinger, a. a. O., S. 21.
57 Dreifaltigkeit. Gottvater hält den Schmerzensmann, über des -
sen Haupt der Heilige Geist als Taube schwebt. Gegen 1440.
Öltempera auf Lindenholz, im alten Rahmen 25 X 21,5 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1815.
K. Oettinger, a. a. O., S. 21.
58 Kreuztragung. Auf dem Kragen des schlagenden Schergen die
Signatur des Meisters: iohan. Der Pilatus im Torbogen zeigt
wohl zum erstenmal in der deutschen Malerei das Motiv des
Mannes mit dem Flandschuh. Gegen 1450.
Öltempera auf Birnholz, 61,5 X 47 cm.
Privatbesitz.
K. Oettinger, a. a. 0., S. 18.
MEISTER DER WIENER ANBETUNG, tätig in Wien um 1415 bis
1430.
59 Anbetung des Kindes, um 1415—1420.
Öltempera auf Lindenholz, 26,5 X 22 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1769.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 43.
28
VI. RAUM DES HANS VON TÜBINGEN
MALER DER LINZER KREUZIGUNG, tätig um 1430 bis nach 1450.
59a Christopkorus, gegen 1430.
Öltempera auf Eichenholz, 21,5 X 15 cm.
Berlin, Deutsches Museum, Nr. 1890.
K. Oettinger, a. a. O., S. 29.
MEISTER DER DARBRINGUNGEN, tätig um 1415—1440.
60 Christus in der Trauer. Die Darstellung verbindet in einer
sonst unbekannten Art die Typen von Beweinung, Marienklage
und Schmerzensmann. Vor 1430.
Gltempera auf Tannenholz, 25 X 34 cm.
Berlin, Deutsches Museum, Nr. 1837.
K. Oettinger, a. a. 0., S. 52.
61 Darbringung im Tempel, um 1435—1440.
Öltempera auf Tannenholz, 74 X 40,5 cm.
Klosterneuburg, Stiftsmuseum. Mit den drei nächsten aus
einer Folge von sechs nach Klosterneuburg gehörigen Altarbildern.
K. Oettinger, a. a. O., S. 50.
62 Kreuzigung.
63 Marientod.
64 Marienkrönung. (Abb. 32.)
MEISTER DES ANDREASALTARS, Geselle des Hans von Tübingen
in der Zeit von vor 1440 bis nach 1450.
65—67 Drei Tafeln eines Kreuzaltars, nach 1450.
Öltempera auf Fichtenholz, rund 100,5 X 71,5 cm.
Troppau, Schlesisches Landesmuseum. Die Tafeln gehören
mit fünf weiteren in den Museen in Troppau, Budapest und Wien zu einer
Passionsreihe, welche die Flügel der großen Kreuzigung im Linzer Museum
bildeten. Auf den Außenseiten befanden sich Marienszenen, von denen
zwei erhalten sind. Der Altar entstand nach 1450 und dürfte für die um
1452 erbaute Kreuzkapelle der Neuklosterkirdie in Wiener-Neustadt
geschaffen worden sein.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S 33.
65 ölberg.
66 Kreuztragung.
67 Auferstehung. Auf der Rüdcseite eine dreifigurige Kreuzigung.
VII. RAUM DER BURGKAPELLENMEISTER
29
DONAULÄNDISCH, um 1420.
68 Stehende Maria mit dem Kinde. Wohl die bedeutendste unter
den Holzstatuen vom Typus der „Schönen Madonna“. (Abb. 8.)
Lindenholz, Höhe 170 cm. Teile alter Fassung, rechte Hand hinzugefügt.
Inzersdorf, Oberdonau.
G. Gugenbauer, Die Gotik in Oberösterreith, Linz 1935, S. 15.
WIENER MEISTER, um 1440—1450.
69 Marienklage.
Lindenholz, Höhe 100 cm. Fleischteile mit alter Fassung.
Wien, Servitenkirche.
VII. RAUM DER BURGKAPELLENPLASTIK
WIENER MEISTER, um 1480.
Sieben Statuen aus der Kapelle der Wiener Hofburg.
Lindenholz, zwei drittellebensgroß. Alte Fassung.
Wien, Burgkapelle. Die Statuen bilden mit seths weiteren die
Chorbesetzung der Kapelle.
Kat. der Ausstellung Gotik ln österreidi, Wien 1926, S. 99.
70 Verkündigungsengel.
71 Verkündigungsmaria.
72 Der hl. Sigismund.
73 Die hl. Barbara.
74 Der hl. Sebastian.
75 Der hl. Christophorus.
76 Die hl. Katharina.
so
VII. RAUM DER BURGKAPELLENMEISTER
WERKSTATT DES „MEISTERS VON SCHLOSS LICHTENSTEIN“,
um 1450.
77—80 Vier Tafeln eines Altars mit dem Marienleben und der Heils -
geschichte.
öl auf Fichtenholz, rund 100 X 50 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1737 (Botschaft
des Engels), Gal. Nr. 1794 (Christus unter den Schriftgelehrten) und
Versudiung Christi sowie Privatbesitz (Flucht nach Ägypten). Von
dem Altar sind gegenwärtig einundzwanzig Tafeln bekannt. Vermutlich
in Schvvaben entstandenes Werk zweier in der Schule des Hans
von Tübingen geschulter Maler.
K Oettinger, Hans von Tübingen und seine Sdmle, Berlin 1938, S. 62.
77 Botschaft des Engels an Joachim.
78 Flucht nach Ägypten.
79 Christus unter den Schriftgelehrten. (Abb. 33.)
80 Versuchung Christi.
MEISTER DES ALBRECHTSALTARS (tätig in Wien um 1440). Zwei
Tafeln eines Marienaltars, um 1437—1438.
81 Verkündigung.
öl auf Mahagoniholz, vormals Fichtenholz, 97 X 61,5 cm,
Berlin, DeutschesMuseum, Nr. 1726.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 60.
82 Begegnung der Frauen.
öl auf Fichtenholz, 97 X 61,5 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1791.
Katalog der Gemäldegalerie, Wien 1938, S. 97.
VIII. RAUM DES ALBRECHTALTARS
31
VIII. RAUM DES ALBRECHTALTARS
MEISTER DES ALBRECHTALTARS, um 1440.
S2—88 Altar König Albrechts 11.
Öltempera auf Fichtenholz, rund 126 X 112,5 cm.
Klosterneuburg, Stiftsmuseum. Aus der Kirdie zu den neun
Engelschören am Hof. Stiftung König Albredits II. (gest. 1439) oder seiner
Frau. Der Maler wurde versuchsweise mit Jakob Kasdtauer identifiziert.
Die Ausstellung zeigt sieben von den vierundzwanzig Tafeln des Altars, der
auf den Außenseiten sechzehn Marienbilder nadt der lauretanischen Litanei,
auf den Innenseiten acht Szenen aus dem Marienleben zeigt.
O. Benesdi, Die Gemäldesammlung des Stiftes Klosterneuburg (1937), S. 52;
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 60.
82 Schutzmantelbild. König und Königin zu Füßen Mariae sind
Bildnisse Albrechts II. und seiner Gattin.
83 Maria als Königin der Potestates. Die gerüstete Jungfrau, von
geharnischten Engeln umgeben, ist auffällig angesidits des
um wenige Jahre vorausliegenden Wirkens der Jeanne d’Arc.
84 Joachim und Anna. Die Eltern Mariae begegnen sich an der
goldenen Pforte, nachdem ihnen Engel die bevorstehende
Geburt der Jungfrau verkündet haben. Im Hintergrund links,
von einem Hügel halb verdeckt, der eben vollendete Turm von
St. Stephan und der Turmhelm der Kirche Maria am Gestade,
eine der frühesten Stadtabbildungen auf einem deutschen
Tafelbild. (Abb. 30.)
8ö Heünsiichung der Elisabeth durch Maria.
86 Anbetung des Christkindes.
87 Marientod. Oben in der Mandorla Christus mit der Seele
Mariae.
88 Maria als Königin der Witwen.
WERKSTATT DES JAKOB KASCHAUER, um 1440—1450.
89 Petrus als Papst.
Lindenholz, Höhe 150 cm. Alte Fassung.
Wien, Kunsthistorisches Museum.
F. Kieslinger, Mittelalterlidie Skulpturen einer Wiener Sammlung, Wien
1937, Nr. XXL
32
X. RAUM DES SCHOTTENALTARS
IX. RAUM DES ZNAIMER ALTARS
OBERBAYERISCHER MEISTER, um 1440—1450.
90 Znaimer Altar. Das Mittelfeld zeigt die Kreuzigung, der
linke Flügel die Kreuztragung, der rechte Kreuzabnahme und
Grablegung. (Abb. 10.)
Fladirelief, Lindenholz, Mittelsdirein 230 X 269 cm, Flügel 230 X 122 cm,
abgetreppt. Alte Fassung, Kopf des Christus von der Kreuztragung hinzu-
gefügt.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1824. Aus der
Znaimer Wenzelskirche. Der Altar ist wohl in Wien entstanden. Die Male -
reien auf den Rückseiten der Flügel (Passionsszenen) stammen aus einer in
Niederdonau ansässigen Werkstatt. Die Schnitzerei gehört zwei verschiede -
nen Händen: Gesamtentwurf und linke Hälfte sind von dem älteren, ver -
mutlich in München geschulten Meister, die rechte Hälfte von einem
vielleicht in Wien bodenständigen Gehilfen.
K. Oettinger, Hans von Tübingen und seine Schule, Berlin 1938, S. 111.
JAKOB KASCHAUER, als Maler in Wien genannt 1429—1463.
91—92 Zwei Figuren vom Hochaltar des Freisinger Doms, 1443.
Nußholz, bzw. Lindenholz, 175 und 65,5 cm hoch. Alte Fassung.
München, Bayerisches Nationalmuseum. Der Altar wurde
von dem Freisinger Bischof Nikodemus della Scala in Wien bestellt. Er -
halten sind außerdem noch die beiden Nebenfiguren des Schreins, der
hl. Korbinian (München) und der hl. Sigismund (Stuttgart).
Die Bildwerke des Bayerischen Nationalmuseums I, Augsburg 1924, S. 46.
91 Stehende Maria mit dem Kinde. (Abb. 9.)
92 Der Stifter Nikodemus della Scala.
X. RAUM DES SCHOTTENALTARS
WERKSTATT DES SCHOTTENALTARS, um 1469.
93—100 Acht Tafeln des einstigen Hochaltars der Schottenkirche in
Wien.
Öltempera auf Tannenholz, rund 88,5 X 82 cm.
Wien, Schottenstift, bzw. Kunsthistorisches Museum
(Nr. 95 und 98). Von den einstigen vierundzwanzig Bildtafeln (Außen -
flügel acht Passionsszenen, innen sechzehn Bilder aus dem Marienleben
und der Jugendgeschichte Christi) haben sich in der Galerie des Schotten -
stiftes neunzehn erhalten. Zwei weitere wurden vor kurzem durch das
Kunsthistorische Museum aus Privatbesitz erworben.
O. Benesch, Wiener Jb. f. Kstgesch. VII, 1930, S. 165.
3
X. RAUM DES SCHOTTEN ALT ARS
33
93 Einzug in Jerusalem. Das Architekturporträt des Stadttors
rechts ist nicht sicher identifiziert. Dieses Bild stammt mit den
beiden folgenden (und den übrigen Passionsszenen) von einer
Hand und ist über dem Portal 1469 datiert.
94 Kreuztragung. Im Hintergrund die Ansicht von Krems (?).
(Abb. 35.)
95 Kreuzabnahme.
96 Begegnung der Frauen. Die Szene ist in die Kärntnerstraße
verlegt: im Hintergrund die Heidentürme und das Dach von
St. Stephan. Dieses Bild stammt mit den folgenden vier Tafeln
(und den übrigen Szenen des Marienlebens und der Jugend -
geschichte) von einer zweiten, wohl jüngeren Hand.
97 Anbetung des Kindes.
98 Anbetung der Könige.
99 Flucht nach Ägypten. Im Hintergrund die Stadt Wien, links
das Kahlengebirge. Blick von der Wieden aus. (Abb. 34.)
100 Christus unter den Schriftgelehrten.
MEISTER DES FLORIANER KREUZIGUNGSALTÄRCHENS, um
1480. Nachfolger der Schottenmeister.
101 Kreuzigungsaltärchen. Am Mittelbild im Hintergrund die
Stadt Wien (St. Stephan und die Burg), von der Leopoldstadt
aus gesehen. Auf den Flügeln innen die beiden Schächer (nach
dem Vorbild des Meisters von Flemalle), außen die Verkün -
digung.
Öltempera auf Birnholz, Mittelbild 67 X 41 cm, Flügel 65,5 X 15,5 cm.
St. Florian, Stiftsgalerie.
0. Benesch, s. o., S. 193.
DONAULÄNDISCH, zweite Hälfte des 15. Jahrh.
102 Trauernder Johannes.
Tannenholz, Höhe 127 cm. Alte Fassung.
Forchdorf, Pfarrkirche. Von einer Kreuzigungsgruppe, von der
aucli die Maria erhalten ist.
34
X. RAUM DES SCHOTTENALTARS
MEISTER DES KEFERMARKTER ALTARES, tätig um 1490. Haupt -
meister der deutschen Bildschnitzerei.
JOS, 104 Der hl. Georg und der hl. Florian. Schreinwächter des Hoch -
altars der Kefermarkter Pfarrkirche, nach 1490. (Abb. 18.)
Lindenholz, lebensgroß. Fassung abgelaugt.
Kefermarkt, Pfarrkirche. Das Testament des Stifters Heinridi
von Zelking von 1490 sieht Zahlungen bis 1498 vor. Der Sitz der Werk -
statt (Passau, Steyr, Wien?) ist nodi unbestimmt. Adalbert Stifter, dem
wir die Erhaltung des Altars verdanken, hat ihm in seinem „Nachsommer“
ein Denkmal gesetzt.
H. Seiberl, Jb. d. Ksthist. Sign, in Wien, N. F. X, 1936, S. 105.
DONAULÄNDISCH, um 1500 bis 1510.
105 Der hl. Pantaleon.
Lindenholz, Höhe 174 cm. Reste alter Fassung.
St. Pantaleon.
DONAULÄNDISCH, Anfg. 16. Jahrh.
106 Stehende Maria mit Kind und Engeln.
Lindenholz, Höhe 170 cm. Fleischteile mit alter Fassung.
Pöggstall, Pfarrkirche.
österr. Kunsttopographie IV, 1910, S. 172.
DONAULÄNDISCLI, um 1500—1510.
107, 108 Der hl. Georg und der hl. Florian. (Abb. 21.)
Lindenholz, Höhe 139 cm. Reste alter Fassung im Gesicht.
Seitenstetten, Stiftsmiiseum.
MEISTER DER LEHRBÜCHER MAXIMILIANS, nachweisbar tätig
um 1460 bis 1470. Nachfolger des Illuminators Albrechts V.
109 Der Prinz mit seinem Lehrer. Lesebudi Maximilians I., fol. 3.
Um 1465.
Deckfarben auf Pergament, 27,5 X 21 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 2368.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei im südostdeutschen Raum,
Wien 1939, Nationalbiblithek, Nr. 96.
3*
XI. RAUM DES GREGOR ERHÄRT
35
110 Widmungsblatt: der Prinz in der Sdiule. Doctrinale puerorum
von Alexander de Villa Dei, fol. 1. Um 1465 bis 1470.
(Abb. 56.)
Deckfarben auf Pergament, 34,5 X 26,5 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 2289. Widmung des Wiener
Bürgers Stephan Heyner an den Prinzen.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. O., Nr. 98.
111 Anbetung des Kindes. Unten die Kaiserin Eleonora und der
kleine Maximilian. Gebetbuch der Kaiserin Eleonora, fol. 26.
Vor 1467.
Deckfarben auf Pergament, 16,7 X 13 cm.
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 1942.
Kat. der Ausstellung Gotische Buchmalerei a. a. O., Nr. 99.
DONAULÄNDISCH, 15. Jahrh.
112 Kasel. Oben Auferstehung Christi, in der Mitte Noli me tan -
gere, unten Christus und der ungläubige Thomas.
Roter Samt, Granatapfelmuster in gelber Seide, 121 cm.
Stift Melk, Paramentenkammer.
österr. Kunsttopographie III, S. 269.
XI RAUM DES GREGOR ERHÄRT
GREGOR ERHÄRT, geb. um 1460 bis 1470 in Ulm, gest. gegen 1540
in Augsburg. Meister des Altares von Blaubeuren, zuerst in
Ulm, seit 1494 in Augsburg tätig.
113 Schutzmantelmaria. Unter den Schutzflehenden ist Kaiser Max,
vielleicht als Stifter, dargestellt. Um 1510. (Abb. 17.)
Lindenholz, Höhe 191 cm. Alte Fassung.
Frauenstein, Oberdonau.
K. Feuchtmair, Zs. f. bild. Kunst, 1926, S. 25; J. Fließet, Christi. Kunst -
blätter 1936, S. 116.
DONAULÄNDISCH, Anfg. des 16. Jahrh.
114, 115 Zwei Reliefs mit Marienszenen.
Lindenholz, 92 X 57 cm. Alte Fassung.
Linz, Museum. Aus Pulgarn.
36
XI. RAUM DES GREGOR ERHÄRT
LEONHARD ASTL (?), tätig für Hallstatt um 1500—1520.
116 Kreuzigungsgruppe, um 1510.
Lindenholz, lebensgroß, Teile alter Fassung.
Hallstatt, Pfarrkirche.
F. Kieslinger, österr. Kunst, 1938, S. 25.
117 Stehende Maria mit Kind, um 1510—1520. (Abb. 20.)
Lindenholz, Höhe 170 cm. Teile alter Fassung.
Privatbesitz.
F. Kieslinger, s. o., S. 25.
118 Leuchterengel, um 1510—1520.
Lindenholz. Höhe 56,5 cm. Reste alter Fassung.
Privatbesitz.
F. Kieslinger, a. a. 0., S. 25.
DONAULÄNDISCH, um 1515—1520.
119—121 Der hl. Florian, der hl. Johannes und ein hl. Bischof.
Lindenholz, Höhe 95 cm. Reste alter Fassung.
NeukirchenamOstrang.
WIENER WERKSTATT, um 1500.
122 Verkündigung.
Lindenholz, Höhe 57 cm. Spuren alter Fassung.
Wien, Kunsthistorisches Museum.
F. Kieslinger, a. a. O., Nr. XXXVI und XXXVII.
DONAULÄNDISCH, Anfg. des 16. Jahrh.
123 Bärtiger Heiliger (Fragment).
Lindenholz, Höhe 65 cm. Reste alter Fassung.
St. Pölten, Diözesanmuseum.
G. Gugenbauer, Christi. Kunstblätter, 1931, S. 67.
DONAULÄNDISCH, um 1510.
124 Maria mit dem Kinde (Fragment).
Lindenholz, Höhe 44 cm. Alte Fassung.
Privatbesitz. Aus Thernberg, Niederdonau.
Führer durdi das Dom- und Diözesanmuseum in Wien, 1936, Nr. 86.
XI. RAUM DES GREGOR ERHÄRT
37
DONAULÄNDISCH, 1521.
125 Bildnisrelief des Georg 7ansteter mit seinem Sohn. Inschrift:
„Georgij Tansteter collimitij quondam divi Caes. Maxi:
phisici et mathematici icon etatis sue an: 38 mense 10 icon
item filii sui charis Christerni aetats sue an: 4 mense 2 an.
Chri. 1.521.“
Budisholz, 14 X 17.5 cm.
Melk, Stlftsmuseum.
österr. Kunsttopographie III, Wien 1909, S. 320.
WIENER MEISTER, um 1533.
126 Bildnisrelief der Anna Fronleitner. Umschrift: „Anna ein
Dochter Benedicts Fronleitners Burgers zu Wienn 1533“.
Bucfasholz, Durchmesser 14,2 cm.
Wien, KunsthistorischesMuseum.
Katalog der Sammlungen für Plastik und Kunstgewerbe, Wien 1935, S. 41.
WIENER MEISTER, um 1482.
127 Monstranz.
Silber, vergoldet, Höhe 74,5 cm.
Wien, Dommuseum. Auf einem Spruchband am Fuß die Jahres -
zahl 1482, auf einem anderen der Name Konrad Reitther.
Führer durch das Erzbischöfliche Dom- und Diözesanmuseum in Wien,
Wien 1936, S. 40.
DONAULÄNDISCH, letztes Drittel des 15. Jahrh.
128 Monstranz mit Maria und dem Kinde, das die Taube in den
Händen hält, den Heiligen Katharina, Barbara, Paulus, Petrus,
Lorenz und Stephan. An der Spitze der Schmerzensmann.
Silber, teilweise vergoldet, Höhe 81 cm. Der Fuß ist ergänzt.
Ybbs, Pfarrkirche.
DONAULÄNDISCH, Ende des 15. Jahrh.
129 Hirtenstab.
Silber, neu vergoldet, Höhe 37 cm. Steinauflagen und Stab neu.
Schlögl, Stift.
38
XI. RAUM DES GREGOR ERHÄRT
DONAULÄNDISCH, 2. Hälfte des 15. Jahrh.
130 Kristallkreuz.
Bergkristall, Kupfer, vergoldet, Höhe 47,5 cm.
Melk, Stiftsmuseum.
Usterr. Kunsttopographie III, Wien 1909, S. 322.
DONAULÄNDISCH, 15. Jahrh.
131 Reliquar.
Kupfer, vergoldet, Höhe 51,5 cm.
Melk, Stiftsmuseum.
österr. Kunsttopographie III, Wien 1909, S. 322.
DONAULÄNDISCH, gegen 1500.
132 Kreuzreliquiar. (Abb. 62.)
Silber, vergoldet, Höhe 56 cm.
Melk, Schatzkammer.
österr. Kunsttopographie III, 1909, S. 323; Die bild. Kunst in österr.,
hrsg..v. K. Ginhart, III, Baden bei Wien 1938, S. 171.
WIENER MEISTER, Anfg. des 16. Jahrh.
133 Bischofsstab.
Silber.
Wien, Dommuseum.
Führer durch das Erzbischöfliche Dom- und Diözesanmuseum in Wien,
Wien 1936, S. 43.
DONAULÄNDISCH, nach 1500.
134 Räudierfaß. (Abb. 61.)
Silber, Höhe 35,5 cm.
Seitenstetten, Stift.
M^ Riesenhuber. Die kirdilidien Kunstdenkmale des Bistums St. Pölten
Wien 1923, S. 390.
DONAULÄNDISCH, um 1450.
135 Deckeltopf.
Rotgelb glasierter Ton, Höhe 33 cm.
W ien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
A. Walcher-Molthein, Kunst und Kunsthandwerk, XII, 1939, S. 36.
DONAULÄNDISCH (Steyr?), 2. Hälfte 15. Jahrh.
136 Tonbecher in Form eines Römers, mit Beerennuppen.
Grün und kupferrot glasierter Ton, Höhe 18 cm.
A c ^ 8 6 w e r b e m u s e u m.
g 24 Hafnerkeramik der Renaissance, Wien 1906,
39
XI. RAUM DES GREGOR ERHÄRT
DONAULÄNDISCH (GMUNDEN), 16. Jahrh.
137 Henkelschale.
Grün glasierter Ton, Durdimesser 16 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum. Frühes Zeugnis der
Gmundner Keramik.
DONAULÄNDISCH (STEYR?), 16. Jahrh.
138 Hopf mit Reliefdekor und dem Wappenvogel der Familie
Händl von Ramingdorf.
Bunt glasierter Ton, Höhe 18 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
A. Walcher-Molthcin, Kunst und Kunsthandwerk XII, 1909, S. 30.
DONAULÄNDISCH (STEYR), 16. Jahrh.
139 Teriakbüchse mit dem Wappen des Otto Heinrich von Losen -
stein und seiner Gemahlin
Bunt glasierter Ton mit Reliefauflagen, Höhe 19 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
A. Waldier-Molthein, Kunst und Kunsthandwerk XII, 1909, S. 34.
DONAULÄNDISCH, 16. Jahrh.
140 Hafnerkrug mit Reliefdekor: trommelnder Amor und Fides.
Rahmfarbiger Ton, bunter Dekor, Höhe 27 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
DONAULÄNDISCH (STEYR?), 16. Jahrh.
141 Hafnertopf mit den Wappen der Familien von Goldten und
von Hoye.
Bunt glasierter Ton mit Reliefauflagcn, Höhe 45 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
A. Waldier-Molthein, Kunst und Kunsthandwerk XII, 1909, S. 30.
DONAULÄNDISCH, 15. Jahrh.
142 Bucheinband. Aufschrift: „Registrum iuris montani i suffng“
und das Wappen der Kartause Gaming.
Rotbraunes Rindsleder, Lederschnitt, 35,1 X 27,3 cm.
Wien, Nationalbibliothek, God. 13.740. Inhalt: Bergrecht von
Sievering.
Th. Gottlieb, Bucheinbände der k. k. Hofbibliothek Wien (1910) Nr. 72.
40
XII, RAUM DES HERZOGENBURGER MARIENALTARS
WIENER WERKSTATT.
143 Bucheinband. Vor 1464.
Braunes Rindsleder, Lederschnitt und Punzen, 35,7 X 23,5 cm.
W ien, Nati onalbibliothek, Cod. 1414. Inhalt: Sentenzenkommen -
tar des Thomas von Aquin.
Th. Gottlieb, a. a. O,, Nr, 73.
DONAULÄNDISCH (Wien oder Wiener-Neustadt).
144 Bucheinband. Inschrift: „O.D.S.M.F.“ (Devise?). Datiert 1464.
Braunes Kalbsleder, Lederschnitt, 25,5 X 17 cm.
W ien, Nationalbibliothek, Cod. 499, Inhalt: Verzeichnis von
Kirchenschriftstellern.
Th. Gottlieb, a. a. O., Nr. 70 a.
WIENER WERKSTATT, 15. Jahrh.
145 Bucheinband
„AEIOU“.
für Kaiser Friedrich III. mit
seiner Devise
Braunes Kalbsleder, Lederschnitt und Blindstempel, 39,7 X 30,8 cm
Wien, Nationalbibliothek, Cod. 1788. Psalmenhandschrift,
ih. Gottlieb, a. a. O., Nr. 76, 77.
XII. RAUM DES HERZOGENBURGER
MARIENALTARS
MEISTER DES HERZOGENBURGER MARIENTODES, um 1490.
146 Marientod. (Abb. 16.)
Schreinrelief, Lindenholz, 118 X 109 cm. Alte Fassung.
Herzogenburg, Stiftsmuseum.
K. Oettinger, Lorenz Ludisperger, Berlin 1935, S. 35.
WIENER MEISTER, um 1500.
d^öpferaltar aus St. Stephan. Die hl. Dreifaltigkeit, in der
1745 verbotenen Form des Hl. Geistes in menschlicher Gestalt,
ist von Engeln und den Symbolen der Evangelisten umgeben.
Sandstein, 163 X 111 cm. Teile alter Fassung.
Helena. Wurde wegen der verpönten
Darstellung der Dreifaltigkeit 1750 an Anton von Quarient verkauft und
von diesem der Kirche St. Helena geschenkt
österr. Kunsttopographie XVIII, Wien 1924, S. 39.
XII RAUM DES HERZOGENBURGER MARIENALTARS
41
RICHTUNG DES ANDREAS MORGENSTERN, um 1515.
148 Stehende Heilige.
Lindenholz, Höhe 77 cm, alte Fassung.
Eggenburg, Pfarrkirche,
österr. Kunsttopographie V, S. 32.
H. Seiberl, Jb. d. ksthist. Sign, in Wien, N. F. X., 1936, S. 117.
WIENER HAFNERWERKSTATT, nach 1500.
149—151 Drei Kacheln vom alten Sakristeiofen von St. Stephan.
Bunt glasierter Ton. 45 X 38, 37 X 27 und 32 X 17 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum und Privatbesitz.
A. Walcher-Molthein, Kunst und Kunsthandwerk XII, 1909, S. 328.
149 Schildträgerin. Auf dem Wappenschild Johannes der Täufer,
in den seitlichen Nischen Simson und der Löwe. Eckkachel.
150 Hl. Christoph.
151 Hl. Sebastian.
WERKSTATT DES KEFERMARKTER ALTARS, um 1490.
152, 153 Zwei Engel.
Lindenholz. Höhe 45 cm. Alte Fassung.
Privatbesitz.
F. Kieslinger, Mittelalterliche Skulpturen einer Wiener Sammlung, Wien.
Leipzig 1937, Nr. XXXII.
DONAULÄNDISGH (STEYR?), 1572
154, 155 Zwei Reliefbildkacheln: Liebesszene und Anbetung der hl. drei
Könige.
Farbig glasierter Ton, Höhe 32 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum.
42
XIII. RAUM DER HANDZEICHNUNGEN
XIII. RAUM DER HANDZEICHNUNGEN
ALBRECHT ALTDORFER, s. Nr. 164.
156 Donaulandschaft, um 1511.
Feder, 14,1 X 19,7 cm.
Wien, Akademie der bildenden Künste.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 23.
157 Gebirgslandschaft, um 1520—15.50.
Feder in Braun, Wasserfarben, 27,2 X 19,4 cm.
Wien, Albertina. Kopie?
E. Büchner, a. a. O., S. 28.
WOLF HUBER, geh. um 1485, wahrscheinlich in Feldkirch, gest. 1553 in
Passau. Als Maler, Zeichner und Baumeister daselbst vor -
wiegend tätig.
158 Mondsee, 1510.
Feder in Braun. 12,7 X 20,5 cm.
Nürnberg, Germanisches National-Museum. Beleg für
eine der mehrfachen Reisen Hubers in die Donaugaue.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, Mündien 1938, S. 89.
159 Raufende Landsknechte, datiert 1517.
Feder, 18,5 X 14,1 cm.
Wien, Staat 1. Kunstgewerbemuseum, Bibliothek. Bis -
her unbekannt.
160 Wien nach der Lürkenbelagerung von 1529, datiert 1530.
(Abb. 51.)
Feder, 14,6 X 13,2 cm.
Wien, Albertina.
E. Büchner, a. a. 0., S. 96.
MEISTER VON PULKAU, s. Nr. 195.
161 Enthauptung der Katharina, um 1510.
Feder, 15,5 X 13,2 cm.
der bildenden Künste. Falsches Mono -
gramm MZ.
E. Büchner, a. a. O., S. 149.
XIV. SAAL DES ALBRECHT ALTDORFER
43
J62 Ausritt einer Edelfrau, 1510. (Abb. 50.)
Feder, weiß gehöht, 16,2 X 15,6 cm.
Dessau, Gemäldegalerie. Bisher Altdorfer zugesdirieben, viel
leicht nach dessen Vorbild.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 20.
MEISTER VON PULKAU (?).
163 Zwei Landsknechte, um 1515—1520.
Feder, weiß gehöht, grünblauer Grund, 20,4 X 15,5 cm.
Wien, Albertina.
E. Budmer, a. a. O., S. 149.
XIV. SAAL DES ALBRECHT ALTDORFER
ALBRECHT ALTDORFER, geb. vermutlich In Regensburg um 1480,
gest. 1538 ebenda. Um 1511 im Donauland, um 1517 bis 1519
mit zwei großen Altären für St. Florian beschäftigt.
164—179 Passionsaltar von St. Florian, vollendet 1518. Neben dem
Isenheimer Altar des Matthias Grünewald ist der St. Florianer
Zyklus das größte Malwerk der altdeutschen Kunst.
öl auf Fiditenholz, 130 X 94 cm, 113X94 cm, 84 X 35 cm, 70 X 37 cm.
Nr. 178 und 179 auf Lindenholz (vom gleichen Altar?).
St. Florian, Stiftsmuseum; Nr. 176 und 177 Wien, Kunst -
historisches Museum, Gal. Nr. 1767 und 1767 A. Der Altar ist
von Probst Peter Maurer gestiftet und hat den Meister und seine Werk -
statt wohl durch Jahre vor der Vollendung beschäftigt.
0. Benesch, Der Maler Albrecht Altdorfer, Wien 1939, S. 17, 40; H. Jantzen,
Das Werk des Künstlers, 1939, S. 42.
164 Christus am Ölberg.
165 Gefangennahme Christi. (Abb. 45.)
166 Christus vor Kaiphas.
167 Geißelung Christi.
168 Dornenkrönung Christi.
169 Pilatus wäscht sich die Hände.
170 Kreuztragung Christi. (Abb. 47.)
171 Kreuzigung Christi. (Abb. 46.)
172 Der hl. Sebastian vor dem Kaiser. Werkstattarbeit.
44
XIV. SAAL DES ALBRECHT ALTDORFER
173 Marter des hl. Sebastian. Werkstattarbeit.
174 Tod des hl. Sebastian.
175 Bergung des Leichnams des hl. Sebastian. (Abb. 48, 49.)
176 Grablegung Christi.
177 Auferstehung Christi. (Abb. 42.)
178 Hl. Margarethe und Barbara.
179 Der Stifter Probst Peter Maurer.
LUKAS CRANACH DER ALTERE, geb. 1472 in Cronach, gest. 1553
in Weimar. In den ersten Jahren des 16. Jahrh. in Wien tätig,
ab 1505 Hofmaler des Kurfürsten von Sachsen in Wittenberg.
180 Kreuzigung, um 1500.
öl auf Buchenholz, 58,5 X 46 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal, Nr. 1825. Aus der
Galerie des Schottenstiftes; dort seit 1800 nachweisbar. Frühstes bekanntes
Gemälde des Meisters.
E. Büchner, a. a. O., S. 73.
181 Hieronymus im Wald, 1502.
öl auf Lindenholz, 55,5 X 41,5 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1788. Aus dem
Kloster Mondsee (?), dann in der bischöflichen Mensa in Linz.
E. Büchner, a. a. 0., S. 74.
182 Der hl. Valentin mit knieendem Stifter, um 1501 —1502.
Tempera auf Fichtenholz, 91,2 X 49,2 cm.
Wien, Akademie der bildenden Künste.
E. Büchner, a. a. O., S. 74.
183 Stigmatisation des hl. Franziskus.
Tempera auf Fichtenholz, 86,5 X 49 cm.
W ien, Akademie der bildenden Künste. Mit dem vorher -
gehenden Bild von einem Altar.
E. Budiner, a. a. 0., S. 74.
184 Kreuzigung, 1503. (Abb. 38.)
öl auf Fichtenholz, 138,3 X 99,2 cm.
München, Alte Pinakothek, 1416 (1457),
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung München 1938, S. 75.
XIV. SAAL DES ALBRECHT ALTDORFER
45
185 Bildnis des Rektors der Wiener Universität Stephan Reuss,
Inschrift: „1503. vixi ann. 41.“ (Abb. 40.)
01 auf Tannenholz, 54 X 39 cm.
Nürnberg, Germanisches Museum, Nr. 207.
Kat. der Cranach-Ausstellung, Berlin 1937, S. 14.
186 Bildnis der Frau des Professors Reuss. Gegenstück des vorigen.
öl auf Tannenholz, 52,5 X 36,5 cm.
Berlin, Deutsches Museum, Nr. 1907.
Lit. s. o.
187 Der hl. Stephanus. Missale, fol. 1. Datiert 1502.
Holzschnitt, in dem 1503 in Wien gedrudcten Missale verwendet,
30,3 X 20,5 cm.
W i e n, N a t i o n a 1 b i b 1 i o t h e k, 22 B. 17.
Kat. der Cranadi-Ausstellung, Berlin 1937, S. 77.
188 Kreuzigung. Missale, fol. CXLV.
Holzschnitt, koloriert, in dem 1503 in Wien gedrudcten Missale,
32 X 21,4 cm.
W i e n, N a t i o n a 1 b i b 1 i o t h e k, 22 B. 14.
Kat. der Cranach-Ausstellung, Berlin 1937, S. 77.
RUELAND FRUEAUF DER JÜNGERE, geb. um 1470, gest. um 1545.
Sohn des Salzburger Malers Rueland Frueauf des Älteren. Vor -
wiegend in Passau tätig.
189—192 Lcopoldslegende, 1507 (?).
Öltempera auf Tannenholz, 76 X 39 cm.
Klosterneuburg, Stiftsgalerie. Die vier Bilder dieses Leo-
poldaltärchens gehören zu der Gruppe von Gemälden, die der Meister im
ersten Jahrzehnt des 16. Jahrh. für Klosterneuburg geschaffen hat.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 84.
189 Ausritt zur Jagd. Oben die Leopoldsburg. (Abb. 36.)
190 Sauhatz. Einzigartig als rein profane, heiligenlose Darstellung
auf einem Altar. (Abb. 37.)
191 Auffindung des Schleiers. Der hl. Leopold kniet vor dem
Busch, an dem unversehrt der vom Wind entführte Schleier
hängt.
192 F.rbauung des Stiftes Klosterneuburg. Leopold und Agnes
besichtigen den Fortgang des Kirchenbaues, der über dem
Busch errichtet wird.
46
XIV. SAAL DES ALBRECHT ALTDORFER
JÖRG BREU DER ÄLTERE, geh. um 1475, gest. 1537 in Augsburg.
Schüler des älteren Hans Burgkmayr, von 1496 bis 1502 in
Krems tätig, dann in Augsburg ansässig.
193, 194 Zwei Tafeln des einstigen Aggsbacher Altars, 1501.
öl auf Fichtenholz, rund 91,5 X 129 cm (einige Tafeln besthnitten).
H e r _z o g e n b u r g, S t i f t s m u s e u m. Von den (nach Budiner) sechs
ursprünglichen, beidseitig bemalten Tafeln sind fünf erhalten; Vier in
Herzogenburg, eine (zersägt) im Germanischen Nationalmuseum in Nürn -
berg.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 70.
193 Heimsuchung Mariae. Das Datum 1501 von späterer Hand.
Auf der Rückseite Christus vor Kaiphas.
194 Anbetung der Könige.'Da.xÄtrung gleichfalls von späterer Hand.
Auf der Rückseite Kreuzigung Christi.
MEISTER VON PULKAU (Meister der Historia Friderici et Maxi-
miliani), im Donauland (Wien?) ansässiger Schüler Altdorfers,
tätig um 1510—1520.
195—198 Vier Heiligenlegenden, um 1510.
öl auf Fichtenholz, 101 X 120 cm.
St. Florian, Stiftsmuseu m, Rückseiten der Margarethenlegende
Leonhard Becks.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 147.
195 Martyrium eines Priesters.
196 Die hl. Barbara reicht einem im Wald von Räubern Geköpften
die Wegzehrung.
197 Die hl. Barbara wird von Henkern in den Turm geführt.
198 Enthauptung eines Bischofs (hl. Dionysius?).
DONAULÄNDISCH, 1462.
199 Corvinusbecher. Monogramm des Matthias Corvinus und
Friedrichs III, sowie dessen Devise AEIOV und das Datura
1462. (Abb. 63.)
Silber, vergoldet, Höhe 80 cm.
W i e n e r - N e u s t a d t, Museum. Geschenk
ivlatthias Corvinus (?).
J. Mayer, Geschichte von Wiener-Neustadt 1/2 (1926), S. 479,
Kaiser Friedrichs III. an
47
XV. SAAL DES LORENZ LUCHSPERGER
ANTON PILGRAM (?), geb. um 1460 {?), gest. 1515 (?), in Schwaben
nach 1487 tätig, dann in Brünn, 1512 bis 1515 Dombaumeister
in Wien, Schöpfer der Kanzel und des Orgelfußes von St. Ste -
phan.
200 Falkner. Der Kopf trägt die von Kanzel und Orgelfuß zu
St. Stephan bekannten Züge des Meisters. Um 1500. (Abb. 23.)
Birnholz, Höhe 31 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum.
R. Sdmellbach Wallraf-Richartz Jb., N. F. I., 1930, S. 210.
XV. SAAL DES LORENZ LUCHSPERGER
LORENZ LUCHSPERGER, Meister zu Wiener-Neustadt, nachweisbar
seit 1486, gest. 1501. Hauptmeister des unteren Donaulandes.
201—208 Acht Pfeiler Statuen aus dem Wiener-Keustädter Dom, 1490
bis 1500.
I.indenholz, lebens- bis überlebensgroß. Alte Fassungen.
Wiener-Neustadt, Dom.
K. Oettinger, Lorenz Luchsperger, Berlin 1935; H. Stafsky, Zs. d. D. Ver.
f. Kstwiss. V., 1938, S. 62.
201 Der Apostel Petrus.
202 Der Apostel Jakobus d. Ä.
203 Der Apostel Philippus.
204 Verkündigungsmaria. (Abb. 13.)
205 Der Apostel Matthäus. (Abb. 14.)
206 Der Apostel Thomas.
207 Der Apostel Judas Thaddäus. (Abb. 12.)
208 Verkündigungsengel.
48
XVI. SAAL DES ALTARS VON MAUER
GEHILFE DES LORENZ LUCHSPERGER, um 1500.
209 Der hl. Sebastian (Abb. 15.)
Lindenholz, Höhe 180 cm. Barocke Fassung.
Wiener-Neustadt, Dom.
K. Oettinger, Lorenz Ludisperger, Berlin 1935, S. 33.
DONAULÄNDISCH, um 1280.
210 Das Riesenkreuz. Ganz oben im Rund Gottvater, darunter
Orantin mit zv/ei Engeln, an den Kreuzarmen Maria und
Johannes.Wohl das größte und gewichtigste Tafelbild derWelt.
"(Abb. 26.)
Tempera auf Pergament über Lärchenholz, 704 X 460 cm. Über 700 Kilo -
gramm schwer.
W impassin g, Pfarrkirche. Dorthin 1783 aus der Wiener Mino -
ritenkirche überführt. Der Legende nach 1350 die Donau heraufgeschwom-
men, in die Stephanskirche gebracht und auf wunderbare Weise bei Nacht
in die Minoritenkirche übertragen. Vermutlich das Triumphkreuz des otto-
karischen Baues von St. Stephan — das einzige seiner Art. Der Typus
wiederholt als einziges Werk der deutschen Malerei des 13. Jahrh. wört -
lich italienische Ducentokruzifixe.
E. Strohrner, Zs. d. D. Ver. f. Kstwiss., 1939, 3. Heft.
XVI. SAAL DES ALTARS VON MAUER
MEISTER VON MAUER, um 1515 bis 1525. Hauptmeister der donau-
ländisdien Plastik, tätig in Wien oder Krems.
211 Der Marienaltar von Mauer. Oben Gottvater und der HL Geist
und die thronende Maria mit dem Christusknaben von Putten
umgeben. Darunter Heilige mit schutzflehenden Seelen. Eines
der Hauptwerke der deutschen Bildschnitzerei in der Lutherzeit.
(Abb. 11, 19, 24.)
Lindenholz, Schrein 367 X 208 cm, Flügel 360 X 104 cm. Ohne Fassung.
Mauer bei Melk, Pfarrkirche. Die Bekrönungsfiguren von
Schülerhand (nicht ausgestellt).
H. Seiberl, Jb. d. ksthist. Sign, in Wien, N. F. X., 1936, S. 118.
4
XVI. SAAL DES ALTARS VON MAUER
49
MEISTER DER PULKAUER ALTARPLASTIK, tätig um 1515—lä25.
2]2—223 Figuren vom Hciligenblutaltar in Pulkau.
Lindenholz, lebens- bis viertellebensgroß. Hauptgruppe in alter Fassung.
Pulkau, Heiligenblutkirche.
K. Oettinger, Altdeutsche Bildschnitzer der Ostmark, Wien 1939, S. 23.
212—214 Schmerzensmann mit dem hl. Bartholomäus und dem hl. Seba -
stian. Schreingruppe.
215, 216 Der hl. Stephanus und der hl. Laurentius.
217, 218 Der hl. Martinas und der hl. Christoph. (Abb. 22.)
219 Der hl. Leopold.
220, 221 Zwei weibliche Heilige.
222, 223 Engel.
MEISTER VON PULKAU (Meister der Historia Friderici et Maxi-
miliani) s. Nr. 195.
224—237 Flügel und Predellen des Pulkaucr Altars, um 1515—1525.
Dl, bzw. Öltempera auf Nadelholz; Drehflügel 124 X 162 cm, Standflügel
151 X 58 und 157 X 51 cm, Predellenflügel 107 X 50 cm.
Pulkau, Heiligenblutkirche.
K. Oettinger, Pantheon, 1939, Heft 5, S. 161.
224 Ecce homo. (Abb. 39.)
225 Pilatus wäscht sich die Hände. Rechts oben am Rande in der
Untermalung, durchgewachsen, in flüchtiger Schrift die Worte:
Grünt (?) und Wastl. (Abb. 41.)
226 Kreuztragung Christi.
227 Kreuzigung Christi.
228 ölberg. Rückseite des Ecce homo.
229 Gefangennahme Christi. Rückseite der Händewaschung des
Pilatus.
50
XVI. SAAL DES ALTARS VON MAUER
230 Geißelung Christi. Rückseite der Kreuzigung.
231 Verspottimg Christi. Rückseite der Kreuztragung.
232 Kreuzabnahme Christi.
233 Grablegung Christi.
234 Einzug in Jerusalem. Rückseite der Kreuzabnahme.
235 Abendmahl. Rückseite der Grablegung.
236 Juden zerstechen die Hostie.
237 Juden werfen die Hostie in einen Sumpf. (Abb. 43.)
MEISTER VON PUTKAU (Meister der Historia Friderici et Maxi-
miliani), s. Nr. 195.
238 Maximiliati als Schütze. Historia Friderici et Maximiliani,
fol. 42.
Farbig lavierte Federzeidiming auf Papier, 28,7 X 21,1 cm.
Wien, Staatsarchiv, Ms. 24.
E. Büchner, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 1938, S. 48.
JÖRG BREU DER ÄLTERE, s. bei Nr. 193 und 194.
239—246 Flügelbilder des Bernhardsaltars in Zwettl um 1500.
öl auf Fichtenholz, rund 71 X 73 cm.
Zwettl, Stiftskirche.
E. Budmer, Kat. der Altdorfer-Ausstellung, München 19,88, S. 69.
239 Abschied des hl. Bernhard und seiner Geschwister von den
Eltern.
240 Ankunft des hl. Bernhard und seiner Geschwister im Kloster.
241 Der hl. Bernhard betet um gute Ernte. (Abb. 44.)
242 Der hl. Bernhard heilt zwei kranke Knaben.
243 Der hl. Bernhard heilt eine Besessene.
4*
XVI. SAAL DES ALTARS VON MAUER
51
244 Der hl. Bernhard als Patron der Tiere,
245 Der Tod des hl. Bernhard.
246 Das Begräbnis des hl. Bernhard.
DONAUSCHULE, um 1515.
247 Der hl. Crispinus und der hl. Crispinianiis in der Schuster -
werkstatt.
öl auf Fichtenholz, 81 X 61 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gal. Nr. 1845. Aus Straß-
walchen.
Katalog der Gemäldegalerie, WTen 1938, S. 48.
'
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
A bb il dun gs- K. a t alog-
nummer nuramer
1 Ritter von St. Florian. 1. Hälfte 14. Jahrhundert. 10
2 Meister von Klosterneuburg, Maria. 1. Hälfte 14. Jahr -
hundert. 27
3 Maria. 2. Hälfte 14. Jahrhundert. 34
4 Kreuzabnahme. 1. Hälfte 14. Jahrhundert. 11
5 Kaiser Karl IV. und seine Gemahlin. Ende 14. Jahr -
hundert. 30, 31
6 Herzog Albrecht II. Ende 14. Jahrhundert. 28
7 Maria. 1. Hälfte 14. Jahrhundert. 3
8 Maria. 1. Hälfte 15. Jahrhundert. 68
9 Jakob Kaschauer, Maria. 1443. 91
10 Znaimer Schnitzaltar, Ausschnitt. Mitte 15. Jahrhundert. 90
11 Altar von Mauer bei Melk, Ausschnitt. 1515—1525. 211
12 Lorenz Luchsperger, Tudas-Thaddäus. Ende 15. Jahr -
hundert. 207
13 Lorenz Luchsperger, Maria. Ende 15. Jahrhundert. 204
14 Lorenz Luchsperger, Matthäus. Ende 15. Jahrhundert. 205
15 Schüler des Lorenz Luchsperger, Sebastian. Um 1500. 209
16 Marientod, Herzogenburg. Ende 15. Jahrhundert. 146
17 Gregor Erhärt, Schutzmantelmaria. Anfang 16. Jahr -
hundert. 113
18 Meister von Kefermarkt, Florian. Ende 15. Jahrhundert. 104
19 Altar von Mauer, Heilige. Um 1515—1525. 211
20 Leonhard Asti (?), Maria. Anfang 16. Jahrhundert. 117
21 Georg. Anfang 16. Jahrhundert. 107
22 Christophorus. 1515—1525. 218
23 Anton Pilgram, Falkner. Um 1500. 200
24 Altar von Mauer bei Melk, Mittelgruppe. 1515—1525. 211
25 Christus und Magdalena. Vor 1329. 6
26 Riesenkreuz. Um 1280. 210
27 Kreuzigung, Ausschnitt. Vor 1329. 9
28 Herzog Rudolf IV. Um 1365. 35
29 Hans von Tübingen, Maria aus dem Walochepitaph.
1434. 55
30 Meister des Albrechts - Altars, Joachim und Anna.
Um 1440.
84
54
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
AbbiJdungs-
nummer
31 Hans von Tübingen, Reiterschlacht der Lambrechter
Votivtafel. Gegen 1430.
32 Meister der Darbringungen, Marienkrönung. Gegen 1440.
33 Meister von Schloß Lichtenstein, Jesus unter den Schrift -
gelehrten. Mitte 15. Jahrhundert.
34 Flucht nach Ägypten, vom Schottenaltar. Um 1469.
35 Kreuztragung (Ausschnitt), vom Schottenaltar. Um 1469.
36 Rueland Frueauf d. J., Ausritt zur Jagd. 1507 (?)
37 Rueland FTueauf d. J., Sauhatz. 1507 (?).
38 Lucas Cranach d. Ä., Kreuzigung. 1503.
39 Meister von Pulkau, Ecce homo. 1515—1525.
40 Lucas Cranach d. Ä., Rektor Reuss. 1503.
41 Meister von Pulkau, Frau des Pilatus. 1515— 1525.
42 Albrecht Altdorfer, Auferstehung. 1515—1525.
43 Meister von Pulkau, Hostienschändung. 1515—1525.
44 Jörg Breu, Benediktlegende. Um 1500.
45 Albrecht Altdorfer, Gefangennahme Christi. Um 1518.
46 Albrecht Altdorfer, Kreuzigung. Ausschnitt. Um 1518.
47 Albrecht Altdorfer, Kreuztragung. Um 1518.
48 Albrecht Altdorfer, Bergung der Leiche des Sebastian
Um 1518.
49 Albrecht Altdorfer, Bergung der Leiche des Sebastian,
Aussdmitt. Um 1518.
50 Meister von Pulkau, Ausritt zur Tagd. Nach 1510.
51 Wolf Huber, Wien. 1530.
52 Annusblatt eines Meßbuches. Anfang 14. Jahrhundert.
53 Kreuzigung aus dem Wilheringer Meßbuch. Anfang
14. Jahrhundert.
54 Herzog Albrecht und die vier Fakultäten, Handschrift
1384.
55 Nikolaus von Brünn, Schutzmantelmaria. 1421 1423
56 Maximilian I. in der Schule, Handschrift. Vor 1470.
57 Erzherzog Ernst d. Eiserne mit seinen Söhnen. Vor 1424
58 Kreuzigung Petri. Um 1440.
59 Albrecht I. Ende 14. Jahrhundert.
60 Speisekelch. 1. Hälfte 14. Jahrhundert.
61 Räucherfaß. Nach 1500.
62 Kreuzreliquiar. Gegen 1500.
63 Corvinusbecher. 1462.
64 Zweites Siegel Rudolf IV. Um 1360.
Katalog -
nummer
53
64
79
99
94
189
190
184
224
185
225
177
237
241
165
171
170
175
175
162
160
19
18
36
37
110
51
49
26
23
134
132
199
45
ABBILDUNGEN
1. Ritter von St. Florian,
I. Hälfte, 14. Jahrh.
3. Maria.
2. Hälfte, 14. Jahrh.
4. Kreuzabnahme.
1. Hälfle. 14. Jiihrh.
5. Kaiser Karl IV. und seine Gemahlin.
Ende 14. Juhrh.
6. Herzog Albrecht II.
Ende 14. Jahrh.
7. Maria.
7. Hälfte, 14. Jahrh.
8. Maria.
1. Hälfte, 15. Jahrh.
9. Jakob Kaschauer, Maria.
J443.
10. Znaimer Schnitzaltar, Ausschnitt.
Milte 15. Jahrh.
11. Altar von Mauer bei Melk, Ausschnitt.
1515—1525.
12. Lorenz Luchsperger, Judas Thaddäus.
Ende 15. Jahrh.
13. Lorenz Luchsperger, Maria.
Ende 15. Jahrh.
14. Lorenz Luchsperger, Matthäus.
Ende 15. Jahrh.
15. Schüler des Lorenz Luchsperger, Sebastian.
Um 1500.
IG. Marientod, Herzogenburg.
Ende 15. Jahrh.
17. Gregor Erhärt, Schutzmantelmaria.
Anfang 16. Jahrh.
18. Meister von Kefermarkt, Florian.
Ende 15. Jahrh.
19. Altar von Mauer, Heilige.
Um 1515—1525.
20. Leonhard Asti (?), Maria.
A7ifang 16. Jahrh.
21. Georg.
Anfang 16. Jahrh.
22. Christophorus.
1615—1525.
23. Anton Pilgram, Falkner.
Um 1500.
24. Altar von Mauer bei Melk, Mittelgruppe.
1515—1525.
25. Christus und Magdalena.
Vor 752.9.
26. Riesenkreuz.
Um 1280.
27. Kreuzigung, Ausschnitt.
Vor 1329.
0M
28. Herzog Rudolf IV.
Um 1365.
1434.
29. Hans von Tübingen, Maria aus dem W alochepitaph.
30. Meister des Albrechts-Altars, Joachim und Anna.
Um 1440.
31. Hans von Tübingen, Reiterschlacht der Lambrechter Votivtafel.
Gegen 1430.
32. Meister der Darbringungen, Marienkrönung.
Gegen 1440.
33. Meister von Schloß Lichten.stein,
Jesus unter den Schriftgelehrten.
Mitte 15. Jahrh.
34. Flucht nach Ägypten, vom Schottenaltar.
Um 1469.
35. Kreuztragung (Ausschnitt), vom Schottenaltar.
Um 1459.
36. Rueland Frueauf d. J., Auszug zur Jagd.
1507 (?).
37. Rueland Frueauf d. J., Sauhatz.
1507 (9)-
38. Lucas Cranach d. Ä., Kreuzigung.
1503.
39. Meister von Pulkau, Ecce homo.
1515—1525.
40. Lucas Cranach d. Ä., Rektor Reuß.
1503.
41. Meister von Pulkau, Frau des Pilatus.
1515—1525.
42. Albrecht Altdorfer, Auferstehung.
1518.
43. Meister von Pulkau, Hostienschändung.
1515—1525.
44. Jörg Breu, Benediktlegende.
U??i 1500.
45. Albrecht Altdorfer, Gefangennahme Christi.
Um 1518.
46. Albrecht Altdorfer, Kreuzigung, Ausschnitt.
Um ISIS.
47. Albrecht Altdorfer, Kreuztragung.
Um 1518.
48. Albredit Altdorfer, Auffindung der Leiche des Sebastian.
Um 1S18.
49. Albrecht Altdorfer, Auffindung der Leiche des Sebastian, Ausschnitt.
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50. Meister %'on Pulkau, Ausritt zur Jagd.
Kach 1510.
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51. Wolf Huber, Wien.
1530.
52. Annusblatt eines Meßbuches.
Anfang 14. Jahrh.
53. Kreuzigung aus dem Wilheringer Meßbuch.
Anfang 14. Juhrh.
1384.
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54. Herzog Albrecht und die vier Fakultäten. Handschrift.
55. Nikolaus von Brünn, Schutzmantelmaria.
1421—1423.
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56. Maximilian I. in der Schule, Handschrift.
Vor 1470.
57. Erzherzog Ern.st d. Eiserne mit seinen Söhnen.
Vor 1424.
58. Kreuzigung Petri.
Um 1440.
59. König Albrecht I.
Ende 14. Jahrh.
60. Speisekelch.
J. Hälfte, 14. Jahrh,
61. Räucherfaß.
Kadi 1500.
62. Kreuzreliquiar.
Gegeri 1500.
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1462.
63. Corvinusbecher.
64. Zweites Siegel Rudolf IV.
Um 1360.