GUSTAV KORNER, •^efchäftsführeniJer Vorftc\nd des B,0,0. Reklame hat cs in die Tat umsefetjt; doch ohne Kunlt wäre cs ihr wohl kaum 3elungen. Nur das künltlerilch ausgcltattetc Plakat^ nur die aus der Schablone fallende Sclirift, die gc- Ichmackvoll Icrvicrte ^Vare, das mit Kiinltleraugc eingerichtete Schaufen= Itcr^ vermögen die haltende A'tenge ^u feffcln. Kam nicht das Volk 5ur Kunlt, lo mußte nunmehr die Kunft -um Volk kommen. Heute hat der kleine /Vann, in deffen Leben früher nie die Kunlt getreten war, die /\"lög=> lichkeit, leinen Geichmack zu fchulen, feinen kritifchen Sinn zu erproben, denn die Galerie der Straße bietet ihm ausreichenden Stolf. Die Kunlt aber kann nur gewinnen, wenn fie Allgemeingut wird. Die nerceitliche Reklame iördert den Kunftfinn, aber — und das kann nidit oft genug gelagt werden - ihr ift die Kunft nicht Selblteweck, lie dient der Wirtfehaft, fie fördert den Güterverbrauch, fie Itcuert der Ar= beitslofigkeit, kurs, die Kunlt geht nicht mehr allein nach Brot, fie fchallt auch Brot. So hat fich eine neue Kunlt entwickelt und mit ihr eine neue C’eneration von Künltlern, Menlchen, die mitten im Leben itehen, die Kunlt und SVirtfchalt in ein har= monifches Gan^c zu bringen willen. Was SVunder dann, wenn Künitler, lo