Die Bautätigkeit, die 1890—1914 sehr rege war, fand eine jähe Unterbrechung durch den Krieg und begann erst 1921 wieder und hier namentlich durch den Beginn öffentlicher Bauten. Vor allem ist dies der Ausbau der Ther malquellenanlagen, sowohl durch Frei legung und Neufassung des Elisabethstollens und der Reisacherquelle, die überraschende Bes serung in der Ergiebigkeit, Erhöhung der Temperatur und des Emanations gehaltes ergaben, wie auch Zentralisie rung der Thermalwasserversorgung durch Er richtung dreier Hochreservoirs mit einem Fassungs raum von 900, 800 und 200 m 3 Thermalwasser, die sowohl, was die Messung des Wasserstandes als auch Temperatur anbelangt, automatisch vom Elektrizitätswerke aus bedient werden können. 124 Thermalwasser-Hochbehälter, 900 m 3 . Firma Rumpel, Wien. steigen die Häuser vom Wasserfall hinauf zum Bahnhof, sechs, acht und vierzehn Stockwerke hoch. Amerikanismus in wilder Gebirgsschlucht. Die Neubauten jüngster Zeit mußten sich wohl oder übel diesem Gesamtbilde und seinem Baustil an passen, wollten sie nicht aus dem Rahmen fallen, aber es ist den Architekten groß anzurechnen, daß sie es verstanden, eine allmähliche Überleitung in unseren neuen und dem Landschaftsbilde passen deren Baustil bei ihren Bauten zu finden. geleitet und können unter vollständiger Beibehaltung des ursprünglichen Heil wertes dort alle vom Arzte verordneten Badetempe raturen in den Bädern her gestellt werden. Hiedurch wurde für Badgastein ein Werk von größter Bedeutung ge schaffen, da nunmehr alle Häuser mit gleich wertigem Wasser versorgt werden kön nen. Ebenso notwendig war dieErweiterungder T r in k w as s e r 1 e i t ung, die in ihrer Ergiebigkeit den Anforderungen nicht mehr entsprach und die durch Zuleitung einer ebenso einwandfreien Quelle aus dem Anlauftale vergrößert wurde, so daß nicht nur die Trinkwas serversorgung der Be völkerung, sondern auch die notwendige Wasser menge für Straßenpflege und für den Hydranten druck bei Feuersgefahr vorhanden ist. Die nächsten, immer mehr drängenden Auf gaben, welche gelöst werden mußten, waren die Hiezu kam eine Anlage zur Kühlung von Ther malwasser durch ein Gegenstrom-Berieselungs system, indem das in luftdicht geschlossenen Röhren laufende Thermalwasser vom kalten Wasser ständig überrieselt und so von seiner ursprünglichen Temperatur von 46° C auf 24° abgekühlt wird, ohne gemischt zu werden. In zwei Rohrsträngen wird nun das naturwarme und das gekühlte Ther malwasser in die einzelnen Badekabinen der Häuser Dachwehr und Entsandungsanlage System Pfletschinger.