Vorwort der ersten Auflage. Die Sammlung von Werken alter Kunst und Kunst industrie auf der Wiener Weltausstellung hat eine sehr fühlbare Lücke gelassen: Gemälde alter Meister blieben von ihr principiell ausgeschlossen. Das Unterzeichnete Comite hat sich daher die Auf gabe gestellt, diese Lücke durch eine Ausstellung älter Ge mälde aus dem Wiener Privatbesitz wenigstens in beschränktem Umfange zu ergänzen. Von Seiten des k. k. Oesterreichischen Museums für Kunst und Industrie wurden uns dafür mit gewohnter Liberalität die passenden Räume zur Verfügung gestellt, und die Bereitwilligkeit, mit welcher die Besitzer der Gemälde dem Gedanken entgegengekommen sind, hat es möglich gemacht, das Ziel in der kurz bemessenen Zeit so vollständig zu erreichen, wie man es nur erwarten konnte. Die Ausstellung, welche wir hiermit dem Publikum vorführen, vereinigt in der That mit wenigen Ausnahmen alles Beste, was der Wiener Privatbesitz an Gemälden alter Meister aufzuweisen hat; sie bietet den Kunstfreunden die seltene Gelegenheit, die zerstreuten und sonst schwer zu gänglichen Schätze alter Malerei, welche der Wiener Privat besitz birgt, vereinigt zu sehen und studiren zu können.