baue alle Merkmale plastischer Gestaltung um 1200 aufweist, macht uns der monumentale Kruzi- fixus aus der Dominikanerkir che in Friesach mit dem naturalistischen, bizarr um stilisierten Formbilde der führenden Salz burger Schnitzwerkstatt um 1300 (ein Gegenstück am Nonnberge in Salzburg) bekannt. Mitten in die Hochblüte mystischer Geisteshaltung um 1310—1320 führen der hl. Florian aus St. Flo rian und die Admonter Maria. Hohes Rittertum und magdliche Anmut und Reinheit der Himmelskönigin finden in diesen Figuren, von denen die letztere aus einem Tabernakelaltare stammt und in originaler Fas sung auf uns gekommen ist, ihre erhabenste Prägung. Ihre Schnitzer scheinen im Gefolge der Habsburger und ihrer Hofchargen vom Mittelrhein und Seeschwaben ebenso nach Österreich gekommen zu sein, wie die ihrem schwereren Formbilde zufolge anscheinend etwas älteren Hüttenplastiker in Salzburg (Ma donnen mit dem Kinde in St. Peter und Friesach) und Wien (Meister der Klosterneuburger Maria), die der Freiburger und Regensburger Dombauhütte entschei dende Anregungen verdanken. Im Klosterneu burger Kruzifixus von 1338 ist schon ein starrer manierierter Zug unverkennbar. In Verbindung mit der Wiener Werkstatt von St. Michael steht zweifellos die monumentale Altarfigur einer Maria mit dem Kinde um 1370 aus der Wallfahrtskirche am Sonntagsberge. Dem weichen Idealstile (vor 1400—1425), der in den Alpenländern die Typen der „Schönen Madonna“, der Pieta und des Schmerzensmannes prägte, und in seinen Anfängen zarteste Bildwerke in weichem Muschelkalk und Sandstein (Salzburg) für die Privatandacht der 58