Seite 58. Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn. Nr. 5. drückt, die in das Riegelloch des Fussbodens beim Anrücken der Thür fällt. Der Schnappriegel /, der .mit seinem Schafte h seitlich Vorstand, schiebt sich dabei soweit über die Rolle g, bis er seitlich nicht mehr vorsteht und beim Aufdrücken der Thür wieder durch die sich hebende Rolle (nicht durch eine Feder) herausgeschoben wird, während beim Schliessen auch des zweiten Flügels dieser sich gegen das Ende h des Riegelschaftes legt und so den ersten Flügel festhält. Waschtisch mit beim Oeffnen des Deckels selbstthätig heraus tretendem Wasserbehälter. W. F. Phinney in Standish, Maine und H. H. Whitney in Centreville, Idaho, V. St. A. Der Wasserbehälter wird von Stützen g getragen, die in den Schlitzen m an festen Siften n ge führt werden. Die Stützen g stehen durch Hebel d mit dem Gehäuse und durch Hebel / mit' dem Deckel des Waschtisches so in Verbindung, dass durch das Oeffnen des Deckels der Wasserbehälter gehoben wird. Er braucht dann nur um die Stifte i gekippt zu werden, um seinen Inhalt an Wasser in das Waschbecken 'ab- zugeben. Einseitig freitragende Treppe mit eingebetteter Verankerung. G. A. L. Schultz in Berlin. Die einzelnen Stufen einer ein seitig freitragenden Treppe mit einge betteter Veran kerung greifen haken förmig ineinander und werden durch ein zelne, mittelst Keile/ oder Muttern ver bundene Anker e zu sammengehalten. Apparat zum perspectivischen Zeichnen. Ludovic Picard in Paris. Durch drei mit Eintheilung versehene, gelenkig verbundene und gegen einander vermittelst Schlitzführung verschiebbare Schienen A, B und C werden Neigung und Länge der einzelnen Umriss linien festgestellt. Ein Loth P dient zur Senkrechtstellung des Mittelstabes. c windschief ausgeblattet und schnitten b versehen. Letztere dienen zur Aufnahme der Tinte. Blockschriftschreibfeder. Carl Sch'öpff in Frankfurt am Main. Ein vierkantiger Block a ist am oberen Ende einem oder mehreren Kreuz* Geruchverschluss für Hausentwässerungen der Armaturen- und Maschinenfabrik vormals J. A. Hilpert in Nürnberg. Die bis jetzt gebräuchlichen Syfons, welche bei Hausentwässerungen zur Verwenduno- kommen, haben allgemein den grossen Nach theil, dass die selben in Folge der Geschwindig keit der von den oberen Stock werken aus her abstürzenden Wassermengen durch die Abfall leitung selbst leer gesaugt werden, so dass dadurch der Syfon seinen Zweck nicht mehr erfüllt und eine Ausströmung der ungemein schädlich wirken den Canalgase un vermeidlich ist. Dieser Uebelstand tritt aber noch um so mehr zu Tage, sobald die Wohnungen, wie dieses z. B. während des Sommers oft der Fall ist, durch die Abwesenheit der Bewohner wochen- ja monatelang geschlossen, oder vielleicht auf längere Dauer unvermiethet bleiben, denn dadurch, dass der Syfon keinen Zufluss mehr hat, welcher eigentlich den Geruchverschluss bilden soll, tritt der bereits oben erwähnte Uebelstand ein. Ferner haben diese Syfons noch den weiteren Nachtheil, dass aller in den Küchenausguss mit entleerte Sand etc. durch den Syfon fortgeschwemmt wird und deshalb zu den häufigen Versandungen und Verstopfungen der Haus- und Hauptcanäle, welche That- sachen sich nur zu oft wiederholen, Anlass gibt. Derartige Reinigungen oder Reparaturen sind aber ebenso unangenehm als kostspielig. Um all diesen oft bedenklich werdenden L ebelständen zu begegnen, dient dieser Geruchverschluss. Auf Grund erprobter und praktischer Versuche birgt der- Fig- 2. Seitenansicht im Schnitt, selbe alle Vortheile in sich, die an einen solchen gestellt werden können; derselbe kann sich 1) niemals entleeren, denn er füllt sich durch die Entlüftungs-Oeflhung a mittelst des von den oberen Stock werken herabfliessenden Wassers selbstthätig bis zu einem gewissen Niveau, so dass ein Ausfüllen desselben vollständig in Wegfall kommt und eine Ausströmmung der Canalgase unmöglich erscheint. 2) Ist in dem Kasten b ein Schlammfänger e angebracht, der alle festen Be- standtheile, wie: Sand, Kaffeesatz, Theeblätter etc., hauptsächlich aber Hadernfasern zurückhält, sowie alle fettigen Substanzen zwischen den beiden als Abschluss dienenden Wänden d und e an der Oberfläche des Wasserspiegels stehen bleiben. 3) Ist die Reinigung des Ge ruchverschluss eine weit bequemere, da nach Lösen der Schrauben das Abnehmen des Deckels f der Schlammfänger c mittelst des daran befindlichen Henkels von jedem Miethbewohner leicht herausgenommen und gereinigt werden kann. 4) Wird der Geruchverschluss in den Fussboden, bezw. in die Zwischendecke eingebaut und ist derselbe in Folge dessen auch vor Einfrieren geschützt, sowie auch gleichzeitig das lästige Tropfen der Putzschrauben der bisherigen Syfons aufge hoben und das unschöne Aussehen desselben vermieden wird. 5) Ist der Kasten b mit dem Verbindungsrohr g aus Eisen in einem Stück gegossen, so dass auch in diesem Falle eine Undichtheit nie stattfinden kann. LITER Die Elektricität und ihre Anwendungen. Ein Lehr- und Lesebuch von Dr. L. Graetz, Professor a. d. Universität München. Mit 377 Ab bildungen. Fünfte vermehrte Auflage. Stuttgart. Verlag von y. Engelhorn, 1895. Preis 7 Mk. Mit jedem Jahre wird die Rolle, welche die Elektricität beim inneren Ausbau unserer Hochbauten spielt, eine grössere. Die elek trische Beleuchtung im Innern der Häuser hat, speciell was die Ge schäfts- und Bureaulocalitäten betrifft, längst aufgehört, Luxussache zu sein. Haustelegraphen findet man bereits in jedem besser ausgestatteten Hause, Haustelephone in vielen grösseren Etablissements und neuer dings zeigen, die elektrisch betriebenen Aufzüge und Ventilations anlagen eine steigende Verbreitung. Aber nicht, bloss die Frage der Verwendung des elektrischen Stromes tritt an den Baumeister heran, sondern auch die der Erzeugung. Accumulatorenanlagen, bei grossem Strombedarfe in einzelnen Gebäuden oder Gebäudegruppen, kleine ATU R. mit Dampf- oder Gasmotoren betriebene Centralanlagen müssen mit allen zugehörigen Maschinen und Leitungen in die Häuser eingebaut werden. Bisher ist der elektrische Theil der Einrichtung unserer Hochbauten fast ganz allein dem Installateur überlassen geblieben. Soweit es sich um kleine Installationen in bestehenden Gebäuden handelt, mit Recht. Anders ist dies bei Neubauten, bei welchen das ganze Netz der elektrischen.Leitungen, sowie eventuelle Accumulatoren- oder andere Centralanlagen, elektrische Aufzüge und Ventilationen gleichzeitig mit dem Neubau projectirt und ausgeführt werden sollen. Wenn sich in einem solchen Falle der Architekt und der Baumeister blind auf den Installatetir , verlassen müssen, dann werden sie auch oft genug verlassen sein. All diese Anlagen lassen sich bei nahezu gleicher Güte und Verlässlichkeit zu sehr verschiedenem Preise und bei gleichem Preise mit sehr verschiedener Wirkung und Verlässlichkeit hersteilen. Sache des Architekten und Baumeisters ist es, jene Anlage zu wählen,