Nr. 3. Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn. Seite 21. kleinen Markt zu errichtende Rathhaus ausgevvorfene Bausumme be läuft sich auf 600.000 Mark (23 Mark für das Cubikmeter). Die drei ausgesetzten Preise betragen 5000, 2500 und 1500 Mark; den Ankauf weiterer Arbeiten zum Preise von je 500 Mark behält sich die Stadt gemeinde vor. Das Preisgericht besteht aus den Herren Geheimer Regierungsrath Professor Ende, und Geheimer Regierungsrath Prof. Olzen in Berlin, Geheimer Baurath Professor Dr. Wallot in Dresden, Hofbaurath Boettger und Stadtbaumeister Engel in Dessau, sowie aus dem Oberbürgermeister und dem Stadlverordnetenvorsteher. Die Ent würfe sind bis zum 6. August d. J. an den Magistrat in Dessau ein zureichen. Preisausschreiben für den Bau einer ev.-luther. Kirche in Kiel. Zur Erlangung von Plänen für den Neubau einer Kirche im St. Ansgar- Bezirk wird hiemit ein allgemeiner Wettbewerb unter deutschen Architekten ausgeschrieben. Es sind drei Preise ausgesetzt: ein erster Preis von 2500 Mark, ein zweiter Preis von 1500 Mark, ein dritter Preis von 1000 Mark. Ausserdem steht zum Ankauf weiterer, von dem Preisrichtercollegium empfohlener Entwürfe eine entsprechende Summe zur Verfügung. Die Entwürfe sind bis zum 15. Mai 1896 an den Entschiedene Gymnasialbau in Mähr.-Schönberg. Gemäss Beschlusses des Baucomités zur Beurtheilung der eingelangten Concurrenzprojecte für den Gymnasialbau in Mähr.-Schönberg vom 29. Jänner 1896, wurden der erste und zweite Preis zusammengelegt und zu gleichen Theilen, d. i. mit je 350 fl., den Verfassern der Projecte „Jubiläumsbau“ und „Gott erhalte“, und der dritte' Preis dem Verfasser des Projectes „Monumental“ zuerkannt. Weiters wurde den Projecten mit den Mottos „Schiller“, „Bildung macht frei“ und „Servus“, als zunächst berück- sichtigungswerthen Arbeiten, die ehrenvolle Anerkennungausgesprochen. Die Verfasser des ersten und dritten prämiirten Projectes sind die Architekten Brüder Drexler iu Wien, während das zweite prämiirte von den Herren Architekten C. und M. Hinträger stammt. Turnhallebau in Gablonz. Das aus den Herren Raubal, Stübchen- Kirchner und Klamt bestehende Preisrichtercollegium zur Prüfung der für den Turnhallenbau in Gablonz eingelaufenen Projecte verlieh: den ersten Preis dem Projecte mit dem Motto: „Deutsch auf ewig“, den zweiten Preis dem Projecte mit dem Motto: „Muth gibt Kraft“. Als Verfasser der preisgekrönten Entwürfe zeigten sich nach Eröff nung der Couverts (erster Preis) Herr Arwed Thamerus und (zweiter Preis) Herr Franz Hasler, beide Baumeister in Gablonz. Ein drittes Project mit dem Motto; „Die Turner“ soll zum Ankäufe empfohlen werden. Der Verfasser desselben ist Herr Georg Philips, Architekt in Hannover. Lobende Anerkennung fand ein Project mit dem Motto : „Viribus Unitis“. Turnhalle in Brüx. Die Jury hat von den eingelaufenen Pro jecten für den Bau der deutschen Turnhalle in Brüx den I. Preis von 300 fl. dem Herrn Architekten Rud. G. Müller in Troppau für sein Project „Schwarz-Roth-Gold“, den II. Preis von 200 fl. dem Archi tekten Hans Lölr, Ingenieuradjunct der Südbahn, für das Project mit dem Motto: „Vater Jahn“ zuerkannt. Ein III. Preis wurde nicht zu erkannt, da keines der übrigen Projecte dem Bauprogramme entsprach. Schulbau in Rokycan. Zum Baue des neuen Schulgebäudes in Rokycan sind 26 Pläne eingelaufen. Kirchenvorstand in Kiel einzureichen. Das Preisrichtercollegium besteht aus den Herren: Geh. Prof. Olzen, Baurath Schwechten in Berlin, Regierungs- und Baurath Beisner in Schleswig, Pastor Michaelsen, Dr. Ludwig Ahlmann in Kiel. Das Programm und die Bedingungen nebst Lageplänen und einer Abbildung des Bauplatzes sind kosten frei zu beziehen von der „Kirchencasse in Kiel,“, Flämischestrasse 2. Errichtung einer Hochdruckwasserleitung der Stadt Bunzlau (Preussen). Wettbewerb zur Erlangung von zur Ausführung geeigneten Entwürfen I. Preis 600 Mark, II. Preis 400 Mark. Das Preisrichteramt besteht aus den Herren: Stadtbaurath Becker in Liegnitz, dem Director der städtischen Gas- und Wasserwerke Schneider in Breslau, dem Bürgermeister, dem Stadtverordneten-Vorsteher, dem Stadtbaurath und 2 Stadtverordneten in Bunzlau. Programme, Bedingungen und Situationspläne können für 3 Mark vom Magistrate bezogen werden. Einreichungstermin 1 Mai, 6 Uhr Abends. Concurrenzpläne für ein Theatergebäude in Sistow (Bulgarien). Die Stadtgemeinde von Sistow schreibt einen Concurs aus für ein Project behufs Baues eines Gebäudes für Theater, Lesesaal und Kaffee haus. Termin 12. Mai 1. J. Preise 1000, 600 und 400 Goldfrancs. Wettbewerbe. Für die Regulirung der Budapester Bahnhöfe liefen infolge des Wettbewerbes bei der Brücken-, Strassen- und Eisenbahnbau- section des Ungarischen Ingenieur- und Architektenvereines drei Concurrenzwerke ein, welche folgende Mottos führen; „Jövö“, „Treuga Dei“ und „A munka nemesit“. Die Jury wird ihr Urtheil nächstens abgeben. Gemeindehaus in Füzes-Gyarmat. Von den für diesen Bau ein gelaufenen 24 Concurrenzarbeiten hat die Jury den mit dem Motto „Elöre“ bezeichneten Plan des Wiener Architekten Karl Haybäck angenommen. Dieser Plan wird auf Wunsch der Gemeindevorstehung durch Architekt Karl Haybäck umgearbeitet und demselben auch die Detailausarbeitung übergeben. Concurrenzpläne für das Domherrenhaus in Veszprim. Auf den Bau eines Domherrenhauses in Veszprim liefen folgende Offerte sammt Concurrenzpläne ein, und zwar: von den Architekten Adolf Voyta (Budapest), Ferdinand Bornes (Budapest), Momesilo Tapavicza (Buda pest), Friedrich Kovacs (Budapest), Emil Karolyi (Budapest), Gustav Bernovics (Budapest), Josef Kaiser (Budapest), Franz Dobrovics (Buda pest), Alois Rupnik (Klagenfurt), Rudolf Gobi (Wien), Karl Haybäck (Wien), Franz J. Reicht (Szabadka), Vitus Slezak (Szépviz). Die Ent scheidung ist noch ausständig. Umbau und Erweiterung des Rathhauses in Basel. Das Ergeb- niss der Ideenconcurrenz war das folgende: Vom Preisgericht sind 3 gleichwerthige Preise von je 1400 Francs den Projecten der Herren Architekten Doflein in Berlin, Metzger in Riesbach-Zürich und Fischer & Fueter in Basel, ein weiterer Preis von 800 Francs dem Projecte der Herren Architekten Kuder & Müller in Zürich und Strassburg zuerkannt worden. Der ganzen Auflage dieses Heftes liegt ein Prospect der Ver lagsbuchhandlung Alexander Koch in Darmstadt bei, welchen wir der geneigten Beachtung unserer Leser besonders empfehlen. BAUTECHNISCHE NEUHEITEN UND PATENTE. Zusammenlegbare Rettungsvor richtung bei Feuersgefahr von Paul Neumann in Berlin. — Die verlänger baren Schienen g werden mittelst end loser t7a//’scher Ketten und in diese eingehakter, mit den Schienen lose ver bundener und sich selbstthätig auslösender Klammern m hoch gewunden. Sie dienen einem Wagen B als Führung, derart, dass beim ersten Hochgehen des Wagens um Zapfen drehbare Stangen a ausgelöst werden, die sich als Stützen gegen das Haus legen, während eine in schrägge stellten Gleitschienen b am oberen Ende des ersten Schienenpaares ^ gelagerte Gleitrolle v nach Herausziehen des Vor steckers c nach vorn gleitet und dadurch ein Anlegen der Gleitschiene an das Haus als Stütze gestattet. Doppel-Verschluss für Hähne von Fontaine <£- Co. in Aachen. — Vor dem Rücken des Haupthahnes A ist noch ein zweites, dieselbe Durchflussöffnung sperrendes Ventil C ange ordnet, dessen Spindel mit dem Hahnrücken des Haupt ventils A durch Zahnrad oder dergl. Uebcrtragung derart zwangläufig verbunden ist, dass ein gleichzeitiges Oeffnen beziehungsweise Schliessen beider Ventile eintritt. Thürband mit Schmiervorrichtung vonKarl Boeder in Dresden. Der Kopf a des Thürbandes ist ausgehöhlt, um eine Menge Oel aufnehmen zu können, welche nach Empor heben des Verschlusskopfes c in die Höhlung hineingegossen wird. So lange man nun den Verschlusskopf c hoch hält, fliesst das Oel an dem Stäbchen^ herab auf den Zapfen d. Wird der Kopf c jedoch losgelassen, so wird durch den Ring e die Durchgangsöffnung des Oeles nach dem Zapfen d geschlossen und erst wieder geöffnet, wenn die Thüre in Bewegung gesetzt wird. Dies wird dadurch er reicht, dass der Zapfen d oben abgeschrägt ist und beim Oeffnen der Thüre die hohe Seite unter das Stäbchen b tritt, letzteres somit hoch-