Nr. 2. Neubauten und Concurrenzen. Seite 13 platze und der Säle in Erwägung gezogen werden. Verlangt werden vollständio-e Grundrisse und Schnitte im Massstabe 1 : 168, I'agaden 1 : 84, ein Gesammtplan der Anlage und ein Erläuterungsbericht. Die Zeichnungen, welche nicht gerollt werden dürfen, sondern in Mappe einzuliefern sind, müssen in einfachen Linien ausgeführt sein ; doch ist zulässio-, die Fagaden in chinesischer Tusche zu tuschen. Aquarelle werden ausgeschlossen. Der Wettbewerb schliesst am 7. (20.) März 1897'. auswärtige Bewerber haben innerhalb 10 Tagen durch einen entsprechenden Einlieferungsschein ihrer heimatlichen Postanstalt nachzuweisen, dass sie ihren Entwurf innerhalb dieser Frist zur Post gegeben haben. Die Anonymität der Arbeiten ist in üblicher Weise zu sichern Zur Vertheilung gelangen unter allen Umständen 3 Preise von beziehungsweise 3000, 2000 und 1000 Rubel, durch deren Aus zahlung die betreffenden Arbeiten in das Eigenthum der Gesellschaft übergehen: letztere wahrt sich jedoch das Recht, die Ausführung des Baues nach eigener Wahl einem beliebigen Architekten zu über tragen. Die nicht durch Preise ausgezeichneten Entwürfe sind binnen Entschiedene Der Entwurf zu einem Neubau für das Nordböhiuisclie Ge werbemuseum in Reichenberg war, wie die »D. Bztg,« schreibt, bekanntlich im vorigen Jahre zum Gegenstände eines öffentlichen Wettbewerbs gemacht worden, in welchem Herr Professor Ferd. Ohmann in Frag den Sieg davontrug. Die mit diesem Architekten eingeleiteten Unterhandlungen scheinen indessen nicht zum Ziele geführt zu haben; denn wir erfahren, dass die Ausführung des Baues auf Grund eines von Herrn Architekten Hans Grisebach in Berlin vorgelegten neuen Entwurfs diesem übertragen worden ist. Man wird sich erinnern, dass bereits bei dem vor 9 Jahren veranstalteten beschränkten Wettbewerb um den Neubau des Reichenberger Rath hauses ein Entwurf von Grisebach grossen Beifall gefunden hatte Landwehrkaserne in Krems. Der Verfasser des unter dem Motto »Appell« eingelangten Projectes für diesen Wettbewerb, welches als Grundlage für die Ausführung der Kaserne angenommen wurde, ist Herr Architekt Adolf Oberländer in Wien. Plastische Skizzenausschmückung des Prager städtischen Museums. Am 18. Jänner d. J. trat die Jury zur Beurtheilung der Skizzen und Modelle der Bildhauerarbeiten für das Prager städtische Museum zusammen. Dieselbe bestand aus den Herren: A. Balsanek, Museums- director, Bretislav Jelintk, Professor J. Kouba, Professor J. Mauder, Comitépräsident J. V. Novâk und Regierungsrath Zitek. Dieselbe übero-ing sogleich zur Beurtheilung der einzelnen Entwürfe, betreffs der Statue »Praha« oberhalb des Tympanon gingen 10 Entwürfe ein, von denen der erste Preis von 200 Kronen der Skizze »Svym slavnym pfedküm slavny hlidej chräm«,'der zweite Preis von 100 Kronen der Skizze »Stovëzatâ« zugesprochen wurde. Für die Skizzen »Srdci vlasti«, »Zlalé Prace« und „Y“ wurde die ehrenvolle Anerkennung beantragt. Bezüglich der allegorischen Gruppen für das Tympanon wurde der erste Preis von 600 Kronen dem Entwürfe »Staré Praze«, der zweite von 400 Kronen dem mit dem Wappen der bildenden Künste versehenen Entwürfe verliehen. Der Entwurf »Krälovské Praze« wird zum Accessit empfohlen. Hierauf wurden die in beschränkter 2 Monaten nach erfolgter Entscheidung zurückzufordern, widrigenfalls sie gleichfalls in das Eigenthum der Gesellschaft übergehen. Eine öffentliche Ausstellung soll vor und nach dèm Urtheilsspruche des Preisgerichtes in den Räumen des Moskauer Architektenvereines stattfinden, an welchen auch die Arbeiten einzusenden sind und von dem die Bedingungen des Wettbewerbes bezogen werden können. Das Preisgericht setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen, von denen 6 der Gesellschaft der Trabrennfreunde, 9 dein Moskauer Architekten vereine angehören; letztere sind die Herren Nikitine, Bikowsky, Paw- linof, Popow, Solovief, Yakounine, Heppener, Aubert und Salezky. »D. Bztg.« Ein internationaler Wettbewerb um Entwürfe für ein Kranken haus der Stadt Stawropol im Kaukasus wird mit Termin zum 13. 2i. April 1897 ausgeschrieben. Das Krankenhaus ist für 60 Betten^ein- zurichten und darf zu seiner Ausführung eine Bausumme von 125.000 Rubel beanspruchen. Es gelangen Preise von 1200 und zweimal 500 Rubel zur Vertheilung durch ein Preisgericht, dessen Mitglieder I nicht genannt sind. Wettbewerbe. Conctirrenz vergebenen Entwürfe für Einzelnfiguren zur Durchführung beantragt. Die Künstler, deren Entwürfe prämiirt, respective zur Durchführung empfohlen wurden, sind: Ladislav f. SaloiHOun, Bild hauer in den Königl. Weinbergen, Cenek Vosmik, akademischer Bild hauer, Bildhauer Ladislav L. Sulani, Professor Slanislav Sucharda, akademischer Bildhauer Vojt, Ed. Soff, Frant. Strânsky in den Königl. Weinbergen, Bildhauer Vincenz R. Smolik, akademischer Bildhauer Frant Hergesell, Ludvik Wurzel und Vilém Amort. »Wr. Bauind.-Ztg.« Wettbewerb zur Erlangung endgiltiger Entwürfe für ein Völkerschlacht-Nationaldenkmal bei Leipzig. Den ersten Preis erhielt (Preis 6000 Mark) der Architekt Wilhelm Kreis in Charlottenburg, den zweiten Preis (4000 Mark) Architekt Otto Rieth in Berlin, den dritten (2800 Mark) die Architekten Karl Spaeth und Oskar Usbeck in Berlin, den vierten (1500 Mark) Architekt Professor Bruno Schmitz in Charlottenburg und den fünften Preis (lOOO Mark) Architekt Arnold Hartmann in Berlin. Es waren 68 Entwürfe.'darunter 5 Modelle, eingeliefert worden. Architekt Kreis, der Sieger unter 72 Bewerbern, ist erst 23 Jahre alt und derzeit Studirender der technischen Hoch schule zu Charlottenburg. Zu dem Wettbewerb um das Stübel-Denkmal in Dresden sind 30 Entwürfe eingegangen. Einen ersten Preis zu ertheilen, hielten die Preisrichter für unthunlich; die zur Verfügung stehende Gesammt- summe von 5000 Mark ist daher in 2 zweite Preise von je 2000 Mark und einen dritten Preis von 1000 Mark zerlegt worden. Jene wurden den Architekten Schilling ly Gräbner in Gemeinschaft mit dem Bild hauer Hecht, beziehungsweise dem Hoftheatermaler Rieck in Gemein schaft mit dem Bildhauer Hblbe, dieser dem Stadtbaumeister Möbius und dem Bildhauer König zugesprochen. Zwei weitere Entwürfe des Architekten Hauschild, beziehungsweise des Architekten Schleinitz und des Bildhauers Hasenohr, die an sich als vorzügliche Arbeiten anerkannt wurden, jedoch für die ausgesetzte Kostensumme nicht ausführbar erschienen, sind auf Empfehlung des Preisgerichts vom Rathe angekauft worden. BAUTECHNISCHE NEUHEITEN UND PATENTE. Reissschiene mit verstellbarem Anschlagkopf von Granz in Zürich. Mit einer mit dem Schienenkopf A Haltevorrichtung für Leitergerüste von H. Apel in Konstanz. Die Haltevorrichtung besteht aus einem aus zwei Balken A B gebildeten Winkel, dessen längerer Schenkel A parallel zum Fenster verschiebbar in der Fensteröffnung befestigt ist. während der kürzere, recht- winkeli«' zu ersterem stehende Schenkel B zwei, dem be kannten Zweck des Umfassens der Leiterbäume dienende Klauen B fest. trägt. die Die eine E dieser Klauen sitzt am andere D wird unter der Einwirkung Balken einer die feste,, verschiebbare Klaue durch eine der Leiter zurückgezogen Feder ge o Zugschnur L behufs Einführens und nach dem Anlegen an den Leiterbaum durch eine mittelst einer anderen Zugschnur l ^iuszuhcbende Speir- klinke G gesichert. Die in veränderlichem seitlichen Ab stande von einer senkrechten Fensterreihe aufgestellte Leiter kann daher von einem beliebigen entfernten Punkte den Klauen festgelegt, beziehungsweise von den- aus m selben gelöst werden. J. -- - lose verbundenen Anschlagschiene a sind um kreisbogenförmige /Ony-s. ^ Zapfen c drehbare Zahnstangen d verbunden, die sich im Schienen kopf A verschiebbar bewegen kön nen und mittelst Sperrkegel e und Feder / in jeder Stellung festge halten werden. Eine in Einsätzen K des Schienenkopfes verschiebbare Zunge i mit Nonius kann mittelst Stellschrauben h «egen die Theilung der Einsätze k verschoben werden, zwecks Schiene um Viertel genauer halbe Einstellung der u. s. w. Grade. Falzziegel von Oskar Ständern in Hennersdorf bei Guben. An der Unterseite des mit einer Feder aus gestatteten Kopfendes des Ziegels sind schräge Eckstücke f g ange ordnet, von denen das auf der ge falzten Seite liegende Stück f glatt und mit einer Fortsetzung h der Feder b ausgestattet ist, während das auf der glatten Seite liegende Stück er «enuthet ist. so dass beim o o Eindecken solcher Ziegel ein mög lichst dichter Eckverschluss ent steht.