Y. Jahrgang NEUBAUTEN UND CONCURRENZEN Tafel 65—66. Entwurf für ein Doppeltheater. Architekt ADOLF RITTER v. INFFELD in Wien. Es war die Aufgabe gestellt, ein monumentales Doppeltheater, Wintertheater und ungedeckte Arena, mit Beibehaltung der segmentförmigen Grundriss anordnung des Zuschauerraumes, wie sie zuerst von Semper für das Festspielhaus in Bayreuth ange wendet wurde, zu schaffen. In erster Linie galt es, neben Maskirung der für die Architektur ungünstigen Grundrissform auch eine möglichst zweckmässige Communication und Stiegenanlage mit Rücksicht auf die heutigen feuer polizeilichen Vorschriften zu finden. Um dies zu erreichen, wurde eine combinirte Stiegenanlage um den ansteigenden Zuschauerraum gruppirt und die Garderobe unter den letzteren gelegt, um so, bei eventueller Feuersgefahr, ein thunlichst rasches Ent leeren des Hauses zu ermöglichen. Was die beiden Bühnenräume sammt der gemeinschaftlichen Hinterbühne anbelangt, so weichen selbe von der in neuester Zeit üblichen Form nicht wesentlich ab. Es wäre nur zu erwähnen, dass die Hinterbühne bis zum Strassenniveau versenkbar gedacht ist, um so den Transport der Requisiten zu ermöglichen, welche im Theater selbst nicht untergebracht werden dürfen. Es sei noch bemerkt, dass diese Anlage, wie schon der Titel besagt, nur als Staatstheater ausgeführt werden könnte, da sie sich für ein Privattheater wegen der Gleichmässigkeit der Sitzplätze kaum eignet. Tafel 67. Wohn« und Geschäftshaus in Wien, V., Untere Bräuhausgasse 51. Architekt ARNOLD HEYMANN in Wien. Tafel 68. Parkthor. Architekt OTTO PRUTSCHER in Wien. Tafel 69. Coneurrenzprojeet für das Bathhaus in Büttenseheid. Architekt FRANZ STEINBRÜCKER in Wien. Vom Wiener Colosseum: »Der Hunger«. Bildhauer RUDOLF MARSCHALL in Wien. Tafel 70. Das danitseharen~]V[ useum am Platz AhdVIeiüan in Constantinopel. Architekt R. D’ARONCO in Constantinopel. Das Museum schliesst an die ebenfalls dargestellte Schule der Künste und Handwerke an, welche beiden Ge bäude den Platz At-Meidan dominiren. Der Stil ist von Motiven der Architektur des 16. Jahr hunderts beeinflusst, der die von den toscanischen Bau künstlern dieser Epoche eingeführten, ausserordentlich stark ein Prospeot der Firma Er.te mähri.che Wasserleltungs- und Pumpenbau-Anstalt ANT KUNZ, ...10 d" riimii n.TIT, D...U gS.».,]..»-bei, .ot d« w,r besonders aufmerksam machen. Grundriss zu Tafel 69. vorspringenden, wellenförmigen Dächer eigenthtimlich sind, welch’ letztere den Schutz des Gebäudes und der Passanten gegen Regen und Sonnenschein bezweckten.