- ^ v -_- ~ - Concurrenzproject für die Ausstellung für decorative Kunst in Turin 1902. versehen, welche durch verstellbare Wände leicht zu verändern sind. Nirgends verlor ich mich irgend einem Effect zuliebe in das Uebermenschliche der Repräsentationsräume. Hier sollen stille Menschen Gelegenheit zu Studien finden und womöglich an Bequemlichkeit nichts vermissen. Grosse Garderoben und zahl reiche Waschräume dienen zu einer gründlichen Reinigung von allem Strassenschmutz. Das Treppenhaus hat trotz bequemer Breite einen mehr gemüthlichen Charakter; auch kann man von einigen der Stiegen plätze in den tiefer gelegenen Raum des St. Stephan-Saales sehen. Die Orientierung ist infolge der centralen Lage der Stiege leicht möglich. Vestibüle und Kaisersaal sind die einzigen Räume, die etwas mehr Ansprüchen an Raumwirkung genügen können. Als Versuch habe ich, unbeirrt um andere Ansichten, diese Principien im Grundriss zum Ausdrucke gebracht. Architekt LEOPOLD BAUER. Wohnhaus in Torresdale. (Tafel 13. Architekt WILSON EYRE jr. Diese anmuthige Landhausanlage zeigt in überaus charakte ristischer Weise die Auffassung amerikanischer Architekten vom modernen Villenbau. Wir verdanken die Unterlagen dem Ent gegenkommen des »American Architect«. Schillermuseum für Marbach. Gebäude der v. f'lyegaard- (TafeI 15 ’ 16 ) Stirtung in Altona. garten in Berlin. Das Nyegaardstift in Altona wurde durch ein Vermächtnis der Erau Henriette v. Nyegaard zu dem Zweck gegründet, un- vermögenden weiblichen Personen der höheren Stände Aufnahme zu gewähren. In dem für diesen Stiftsbau im Jahre 1899 aus geschriebenen Wettbewerb errangen die Architekten Herren Kühn & Baumgarten in Berlin mit ihrem Entwurf den ersten Preis und ihnen wurde auch die Ausführung übertragen. Unsere Bilder zeigen nun die Gesammtanlage des Stiftes nach ihrer im September 1900 erfolgten Uebergabe. Die Aufgabe der Architekten war in- soferne sehr schwierig, als sich aus dem Grund riss der umfangreichen Bauanlage, 14 Häuser mit insgesammt 63 Wohnungen und aus Rücksicht auf die Wohnlichkeit die Noth- wendigkeit ergab, eine Art von Villenstil anzustreben, ohne den Charakter des Stiftes als eines öffentlichen monumentalen Bau werkes zu beeinträchtigen. Dazu kam noch der Umstand, dass die drei grossen Gebäude gruppen von vier Strassen aus sichtbar, mehr als acht grosse langgestreckte Schauseiten zeigen und diese mit verhältnismässig geringen Mitteln ausgebildet werden mussten. Einfacher grauer Putz, Haustein-Ein fassung für die Thüren und Fenster, Gesimse und sonstige Architekturtheile, dazu rothe, steile Ziegeldächer verleihen dem Ganzen Architekt Wilh. Brurein in Charlottenburg. — 6 — NEUE WETTBEWERBE. Architekt Mario Ceradini, Professor der kgi. Akademie in Turin. Behufs Erlangung von Entwürfen zu Erweite- rungs- und Umbauten des Gesellschaftshauses der Breslauer Concerthaus-Actiengesellschaft wird unter deutschen Architekten ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Entwürfe sind bis zum 1. April , 1902 an die Breslauer Concerthaus-Actiengesellschaft Breslau, Carlstrasse 9—10, einzureichen. Als Preise sind ausgesetzt: ein erster Preis von M. 1500, ein zweiter Preis von M. 750, ein dritter Preis von M. 350, und bleiben Ankäufe weiterer Entwürfe für M. 300 Vorbehalten. Das Preisgericht besteht aus den Herren: Adolf Friedenthal, Stadtverordneter und Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrathes; Fritz Ehrlich, brasilianischer Vice-Consul und Kaufmann, Vorstand der Actiengesellschaft; Alfred Möser, stellvertretender Handelsrichter und Kaufmann, Vorstand der Actiengesellschaft; Carl Brössling, Stadtrath und Maurermeister, Mitglied des Aufsichtsrathes; Eduard Blümner, kgl. Baurath und Landesbau-Inspector; Richard Plüddemann, Stadt-Baurath; Zimmermann, Bau-Director. Die ersten sechs Herren haben ihr Domicil in Breslau, der letztgenannte in Hamburg. Die Zuschriften wegen Erlangung der Wettbewerbs-Vorschriften sind an die Breslauer Concerthaus-Actien gesellschaft, Breslau, Carlstrasse 9—10, zu richten, und werden a) die Bedingungen für den Wettbewerb umsonst, b) die zu Grunde liegenden Zeichnungen gegen Ein sendung von M. 5.— abgegeben, dieser Betrag wird nach Einreichung eines Entwurfes zurückerstattet. Zur Erlangung von Entwürfen für die Hochbauten des neuen Bahnhofes Metz wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, zu dem alle deutschen Architekten eingeladen werden. Die Einreichung der Entwürfe hat bis zum 11. Mai 1902 zu erfolgen. Die Grund lagen für den Wettbewerb werden auf Verlangen von der Kaiser!. General-Direction der Reichs- Eisenbahnen in Elsass-Lothringen in Strassburg gegen kostenfreie Einsendung von M. 10.- , welche bei Einreichung eines Entwurfes zurückvergütet werden, übersandt. einen ungemein anziehenden Reiz, der noch durch die kleinen Kupferthürmchen und den Schmuck der gärt nerischen Anlage erhöht wird. Die ganze Gruppe zeigt in ihrer malerischen An ordnung eine hervorragend hübsche Gesammtwirkung. Das Innere der kleinen, aus zwei Zimmer, Küche und Zubehör bestehenden Stiftswohnungen .ist einfach und zweckentsprechend. Die Baukosten belaufen sich auf rund Mk. 500.000. Grundriss zum Schillermuseum. Schillermuseum für Marbach. — 7 — Architekt Wilh. Brurein in Charlottenburg