Attisch. 45 hinten kurze Locken unter dem Bande: B 2 und 5; Haar und Bart blond (dünklere Linien auf verdünntem Firniss): Ajas auf A) und B), A 1 und Neoptolemos; bei Ajas am Rande zwei Reihen gedrehter Löckchen, die um das (nicht sichtbare) Band gelegt sind und wie ein Haar zopf aussehen. Ein solcher ist vielleicht gemeint bei der ähnlichen Frisur des Neoptolemos, bei dem das Vorderhaar vom Scheitel herabgekämmt ist. Wie Ajas ist auch Odysseus durch gleiche Haartracht charakterisirt. Abgeb. Monumenti ined. dell’ Inst. VIII, tav. XLI. Wiener Vorlegeblätter, Serie VI, Taf. 1. A) auch bei Robert, Bild und Lied p. 215; ein Theil von A) bei Baumeister, Denkmäler, 1, p. 29. — Brunn, Bullett. dell’ Inst. 1865, p. 217 f. Roulez, Annali dell’Inst. 1867, p. 140 fr. Klein und Brunn, Verhandlungen der 29. Philologen- versamml. zu Innsbruck p. 152—158. Robert, Bild und Lied p. 213 ff. Klein, Vasen m. Meister signaturen 2 p. 156, n. 13. Duemmler, Bonner Studien p. 57. — Ueber die Durisvasen mit dem Namen des Chairestratos vgl. zuletzt Reisch, Mitth. d. arch. Inst. Röm. Abth. V, p. 321 ff.— Nr. 326. Schale, noch grösser als die vor hergehenden. Auf A) und B) verfolgt in zwei ähnlichen Darstellungen Eos den Kephalos, in C) Zeus oder Posei don eine Nymphe. A) und B) über zwei thongrundigen Ringen, unter den Henkeln getrennt durch Palmette mit überwölbender Ranke, C) umrahmt mit Mäandergliedern, die an drei Stellen von Kreuzen unterbrochen sind. Ueber- gangszeit zum schönen Stil. Zusammen gesetzt, Stücke fehlend. H. o’t55, D. o’36. Aus Orvieto, 1889 erworben. {9064.) A) Eos (der Kopf fehlt) in Chiton mit ver ziertem Randsaum und kurzem auf der r. Schulter zusammengeknöpftem Ueberwurf nach r. laufend, die Flügel im Profil, die I- ausgestreckt, die R. nach vorne gesenkt mit nach oben geöffneter Hand. Vor ihr fliehen zwei Jünglinge mit um gewendetem Kopfe, der ihr zunächst befindliche (die r. Hälfte fehlt zum grössten Theile) die R. mit Schildkrötenleier nach rückwärts aus streckend, auf dem Arme einen Zipfel des im Rücken herabgleitenden Himations; der vordere, im Mantel, der von der 1. Schulter quer über den Leib auf den 1. Unterarm geworfen ist, in der L. eine Schildkrötenleier, die R. erschreckt erhebend, läuft vorüber an einem bärtigen Mann in Chiton und Mantel, der, in Vorderansicht stehend, den Kopf nach 1. gewendet, die L. unter den Mantel in die Hüfte stemmt und mit der R. Stab oder Scepter aufstützt. L. von Eos flieht nach aussen ein dritter Jüngling in voller Rückenansicht, umblickend, die L. erhoben, die R. verborgen unter dem auf die 1. Schulter geworfenen Mantel. ß) Eos, in gleicher Gewandung wie auf A) (der Chiton jedoch unten ohne Randverzie rung), nach r. laufend, die Flügel in Vorder ansicht ausgebreitet, mit in diagonaler Richtung nach vorne und hinten ausgestreckten Armen zierlich ihren Chiton fassend. Der Kopf fehlt zum grössten Theile, sie trug keine Haube. Vor ihr fliehen drei Figuren, ihr zunächst ein bärtiger Mann in Chiton und Mantel, in theil- weiser Rückenansicht, mit umgewendetem Kopfe, die R. nach vorne ausgestreckt, in der L. wag recht ein Scepter; ihm voraus zwei Jünglinge in Mantel (der Oberleib fehlt), der zweite mit umgewendetem Kopfe (nach einem kleinen Rest zu schliessen), die R. nach rückwärts ausge streckt, die L. hielt eine Leier; der vorderste hebt unter dem Mantel die L. in die Höhe, die R. fehlt. Hinter Eos steht nach r. in dem bei Hieron gebräuchlichen Schema ein bärtiger Mann in Chiton und auf die 1. Schulter gewor fenen Mantel, gestützt auf den unter die 1. Achsel geschobenen Knotenstock, die R. in die Hüfte gestemmt, die L. erstaunt nach abwärts ausstreckend. C) Bärtiger Gott mit Haarwulst im Nacken, nach links laufend mit nach rückwärts hoch er hobenem 1. Beine, nackt bis auf einen Shwal, dessen Enden auf der r. Schulter und dem 1. Unterarm liegen, in der L. wagrecht ein Scepter; die ausgestreckte R. verschwindet hinter der vor ihm in Rückenansicht enteilenden Nymphe, welche die L. unter dem auf die 1. Schulter geworfenen Mantel erhebt, die R. gegen den Gott ausstreckt, gegen den sie auch den Kopf zurückwendet, sie trägt ausser dem Mantel einen mit Punkten verzierten Chiton und Haube. Zwischen den Beinen des Gottes eine Voluten ranke als Füllung. Stilistische Details: Die Augen in ent wickeltem Profil, die Haare schon sehr aufgelöst. Die Figuren nicht mehr mit Relieflinien um zogen; Innenzeichnung mit verdünntem Firniss fast nur im Innenbild. Eingedrückte Vorzeich nung. Die Arbeit leicht und flott, handwerks- mässig ohne besondere Feinheit. Nr. 327. Fragment einer flachen Schale. Statt des hohen Stengelfusses ein niedriger Wulst mit ungefirnisstem Rande. Von dem Schalenkörper nur der Grund des Inneren erhalten. Auf demselben das Bild eines im Komos einherschreitenden Mannes, von thongrundigem Kreise um geben. Strenger Stil. Stark verkalkt. Aus Aegina. D. o'ii5. 'Samml. Blum- Blankenegg. {8004.) Bärtiger Mann, im Haare rothes Band, vorne mit Fingerblättern, den Mantel auf die 1. Schulter geworfen, nach rechts schreitend und mit er hobenem Haupte singend; in der nach rück wärts gesenkten R. hält er einen Stock, mit der L. spielt er ein an seine 1. Hüfte gestemmtes Saiteninstrument mit langen, dünnen nach oben auseinandergehenden und erst beim Querholz sich nach innen biegenden Armen mit Vogel kopfendigung (Barbiton? s. Baumeister, Denk mäler II p. 1543); der Schallboden nicht sichtbar, an einem der Stäbe hängt das r. Plectron an Faden. Das Auge des Mannes innen geschlossen. Nr. 328. Sog. Kotyle oder Skyphos, wie Fig. 26, jedoch noch mit ungefirnisstem