über so viele geistig wertvolle, geschulte, arbeitsfreudige und opferbereite Potenzen, daß wir gar keinen Grund haben zu ver» zweifeln und den Ehrenplatz, den Österreich in der Edelarbeit seit jeher eingenommen und stets erfolgreich verteidigt hat, anderen zu überlassen. Aber mehr denn je kommt es jetzt darauf an, diese Kräfte nicht mechanisch, sondern ideell und zugleich praktisch und organisatorisch zusammenzufassen, sie stets mit neuen Impulsen zu erfüllen, ihren Wagemut lebendig zu erhalten und unablässig ihnen neue Aufgaben zu stellen, bei deren Lösung sie über sich selbst hinauswachsen. Aus diesen Gründen ist Wiederaufnahme und systematische Fort» Setzung der programmatischen kunsthandwerklichen Ausstel» lungen des Österreichisdren Museums eine dringende Pflicht, da sich auf seinem wohl bereiteten Boden die heimischen Kräfte am besten vereinigen und messen können. Der hiefür zur Verfügung stehende Raum ist allerdings wesentlich geringer als früher, aber er ist groß genug, um ein wirkungsvolles Bild sorgsam ausge» wählter Arbeit zu ermöglichen, neben Wohnungseinrichtungen, die eine bestimmte künstlerische Note haben und die höchste technische Vollendung aufweisen, endlich auch wieder dem Kunst» handwerke des Glases, der Keramik, der Metall», Email», Leder», Buchbinder» und Textilarbeit zur Darstellung der neuesten Lei» stungen Gelegenheit zu bieten. Nahezu alle diesmal vorgeführten Arbeiten sind eigens für diese Ausstellung geschaffen worden,- ein halbes Hundert Künstler, unter ihnen die hervorragendsten Namen Österreichs, und ebenso viele Firmen und Künstlerwerkstätten haben sich beteiligt, in höchst ermutigender Weise alle sich bemüht, ihr Bestes zu leisten, nicht um augenblicklichen Vorteiles, sondern um der großen ge» meinsamen Sache und um der Zukunft willen. Was wir heute 4