westlichen Eingang vom Wiental her, genau so wie das Nadel wehr ein Wahrzeichen nach dem Donautal hin ist. Von allen Höhen rings um die Stadt, kann man die goldene Kuppel auf dem grünen Rahmen aufleuchten sehen. Sie ist von palladianischer Schönheit, aber sie ist unverkennbar moder nen Geistes; sie ist von einem ehernen Ring zu sammengehalten, ent behrt darum des Seiten schubes und der da durch nötigen Wider lager; sie ist ein Kind des heutigenKonstruktions- gedankens und konnte zu keiner anderen Zeit in dieser Form entste hen als in der heutigen. Theoretisch wird ja immer viel gegen das Prinzip einer solchen heuti gen Kirche eingewendet; die Theoretiker beweisen einwandfrei ihre Un möglichkeit. Wer aber einmal das stimmungsvolle Gotteshaus betreten hat, an dessen Ausstattung nur moderne Künstler mitgewirkt haben, wie Luksch, Moser, Eder u. v.a., ist ergriffen von der befreienden Wirkung auf das Gemüt und wünscht alle Theoretiker zum Teufel. Am eifrigsten haben die Kirchengelehrten dagegen räsoniert und den Versuch einer Modernisierung vom theologischen und liturgischen Stand- GRUNDRISS DER KIRCHE AM STEINHOF, 1906 KUPPEL 77