157 Privat-Sammlung muss die des Herrn Apothekers Dittrich zu Prag hervorgehoben werden. Noch drängt es mich, jenen Herren, welche mich mit ihren ein schlägigen Mittheilungen erfreuten, meinen herzlichsten Dank zu sagen; es sind die Herren H. Massopust in Triest, J. Wibiral in Wien und H. Kalbruner in Langenlois. Dr. Carl D. Ritter v. Schroff. Mineralwässer. Wenige Quellen sind auf so romantische Art, wie der Karls bader Sprudel bekannt geworden; die meisten dienten seit jeher den Bewohnern der Gegend, wo sie zu Tage treten, als Getränk. Wohl gab es schon im Mittelalter Curorte und wurde daselbst, wenn man den Chronisten glauben darf, das Mineralwasser in ganz anderen Quantitäten als heute getrunken. Einzelne Gelehrte machten auch damals schon auf die Heilwirkungen der Mineralquellen auf merksam; allein eine ganz andere Gestalt gewann das Badeleben, als die Chemie die mineralischen Bestandteile der Quellen darzulegen wusste*) und die in einem gewaltigen Umschwung zum Besseren begriffene Medicin sich mit diesem Gebiete vertraut machte. Mit den Fortschritten, die diese Disciplin gemacht, sind auch immer neue wirksame Quellen entdeckt oder bereits entdeckte zugänglich gemacht worden. Es ist ein wahres Sprichwort: „De bons medecins font de bonnes eaux“. Sehr natürlich muss es erscheinen, dass der Genuss der Gesund brunnen auch denjenigen zu ermöglichen gesucht werde, welche nicht an den Badeort selbst reisen können. So arbeitete die ärztliche Ver ordnung von Mineralwässern der Versendung dieses Artikels in die Hand und im Laufe der letzten Decennien hat diese eine nicht zu unterschätzende Bedeutung erlangt. *) Als Chemiker, welche viele Analysen von Mineralwässern zuerst vorgenommen haben, seien Berzelius und Tromsdorff hier erwähnt.