2 Wohn- und Geschäftshaus Wien I, Weihburggasse, Ecke Seilerstätte Einleitung: In den folgenden Beispielen soll gezeigt werden, wie man heute das Zentrum einer Residenzstadt zweckmäßig und würdig verbaut. Der leitende Gedanke war: Größtmöglichste Verzinsung des Anlagekapitals, Berücksichtigung des Zweckes, Solide und ökonomische Konstruktion, Verwendung der neuen menschlichen Errungenschaften, Die Gestaltung soll dem modernen und komfortablen Leben angepaßt sein. Karl Reinhart Franz Günther: Die hufeisenförmige Stiege ist einesteils durch die geschlossene Verbauung, anderenteils durch die Aus nützung des äußersten Parzelleneckes bedingt. Die Anzahl der Stufen beträgt 30, woraus sich bei einer Geschoßhöhe von 3'65 m ein bequemes Besteigen der Stiege ergibt. Der große Hof dient nur zur Belichtung der Räume des eigenen Hauses: Küchen, Speisen und Klosetts, während das Licht vom Glas gang durch nicht zu öffnende Fenster in die genannten Räume gelangt. Die Konstruktion dieser Gänge, Klosetts und Speis anlagen ist aus Eisen mit Holzrahmen, die Parapetfüllungen sind doppelte, aufgeschraubte Eternitplatten mit Korkisolierung. Dem Wohnungseingang gegenüber liegt eine L30 m breite Doppeltür, welche in das Repräsentationszimmer führt. Dieselbe Breite erhalten alle Scheidemauern, Türen, um den Transport von Möbeln größeren Umfangs zu erleichtern. Die Anordnung der Scheidemauern ist nicht bindend, nach dem die Deckenbalken, welche beim Pfeilermittel aufliegen, gleich stark dimensioniert sind. Die 60 cm starken Außenmauern ermöglichen ein 45 cm starkes Parapet, so daß der dahinterliegende Raum ziemlich vor zu starker Abkühlung geschützt ist. Den Fenstern entsprechend sind in der Mittelmauer Nischen angeordnet, die zur Aufnahme von Wandschränken dienen. Karl Reinhart. Um die nahezu rhombisch verschnittene Baustelle derart lösen zu können, daß weder die Nebenräume verringert noch schlecht beleuchtet werden und auch um Licht höfe möglichst zu vermeiden, hat sich im Laufe des Studiums ergeben, die Stiege in das äußerste Parzelleneck zu legen. Da durch wurden Glasgänge notwendig, welche vom Podeste zum Vor zimmer führen. Nachdem nur 2 Wohnungen in einem Stockwerk liegen, war es möglich, die Wohnungeingangstüre am Anfänge des Ganges zu legen, so daß der Gang in das Bereich der Wohnung fällt. Die Konstruktion ist aus Eisen, weiß gehalten, um möglichst viel Licht in die zu beleuchtenden Räume zu reflektieren. Der Eingang in die Küche befindet sich in un mittelbarer Nähe des Wohnungseinganges, so daß Lebensmittel, Kohlen und Eis von der Stiege sofort in die Küche gebracht werden können ohne das Vorzimmer oder sonst einen Teil der Wohnung zu beschmutzen und um das Betreten der Wohnung durch Fleischhauer, Eisträger usw. zu verhindern. Die Küche, das Dienerzimmer und Klosett ist von einem Vorraum aus zu erreichen, damit das Einmünden vieler Türen in den Verbindungs gang vermieden wird. Vorteile dieser Anordnung sind unter anderen: lichtere Hinterräume nachdem eventuelle Glastüren durch Eisenfenster ersetzt wurden, dann bessere Geruchs isolierung. Illlllllllllllllllllllllll!llllll!lllllllllllllllllllllllllllll!lllllllllllllllllllllllllllllllllllll!lllllllll!lllllllll!llll!llll||||||||||||||||||||||||l!lllllll!lll[||||||||||||!lllllll||||||||||||!lll!lllll!lllll|||||||||||||||||||||||||||||||l!llllllllllllllllll!lllllll!llllllllllllllllll