42 Die Entsagung aber, welche wir uns auferlegen, beraubt uns auch der Gelegenheit, allen Jenen unseren Dank abzustatten, durch deren Gunst, Rath und Hilfe das Oesterreichische Museum für Kunst und Industrie zu dem geworden ist, was es heute darstellt. Was wir an jenem Tage hätten aussprechen wollen, das finde darum hier seine Stelle. Wir danken vor Allem in tiefster Ehrfurcht Seiner Majestät dem Kai s er Fr anz Josep h, auf dessen »Werde» diese Schöpfung entstand, damals die erste und lange Zeit die einzige Anstalt ihrer Art auf dem Continent. Wir danken ihm, dass er niemals die Hand von dieser seiner Schöpfung entzogen, dass er huldvollst ihre Wünsche erfüllte, die Anstalt schirmte und förderte, und sein lebendiges Interesse bei jeder neuen Gelegenheit durch seinen Besuch betä tigte und noch betätigt. Wir danken unserem hohen Protector, Seiner kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzog Rainer, der den ersten Gedanken des Museums aus gesprochen und somit der Urheber geworden, der dieses Vierteljahrhundert hindurch die Entwicklung des Museums mit unausgesetzter Fürsorge begleitet hat, in guten und bösen Tagen ihm zur Seite stand, über alle Schwierigkeiten ihm hinweghalf, an allen Schicksalen der Anstalt wie an denen seiner einzelnen Angehörigen den persönlichsten Anteil nahm, mit Rath und That half und förderte, wo immer es nur nötig schien. Wir schätzen es als das höchste Glück des Museums, dass Seine kaiserl. Hoheit noch heute wie vor fünfundzwanzig Jahren an der Spitze desselben steht, mit gleicher Rüstigkeit, gleicher Wärme und Liebe, gleichem Interesse an allen seinen Angelegenheiten. Wir danken dem Curatorium und allen jenen Herren, welche im Laufe dieser Jahre an dem Aufsichtsrath der Kunstgewerbeschule mit hingebender Mühe theilgenommen haben. Wir danken insbesondere an der Spitze des Curatoriums Seiner Durchlaucht dem regierenden Fürsten Johann von und zu Liechten stein, dessen Name als Geschenkgeber so oft in den Inventaren des Museums steht, sowie Seiner Excellenz dem Grafen Edmund Zichy, der die Verhand lungen des Curatoriums in dieser ganzen Epoche vom Beginne bis zum Ende geleitet hat. Aber das ist fast sein geringstes Verdienst. Niemals fehlte dem Museum und allen Angelegenheiten desselben seine Liebe, seine Kenntniss, seine Erfahrung, seine werkthätige Hilfe. Immer voran bei allem Guten und Schönen, möge er uns noch lange erhalten bleiben! Und dieser Wunsch gilt allen Mit-