XI auch in Silhouette gegeben. Ein guter Teil seiner Dar stellungen gruppiert sich jedoch um den damaligen Schloß herrn von Gutenbrunn, Joseph Freiherrn von Fürnberg (1742—1799), dem die Gutenbrunner Glashütte ihre Ent stehung verdankt. Seine Bauten, Schlösser und Trift- anlagcn finden sich des öfteren auf den Mildnergläsern wiedergegeben ^; der Schloßherr selbst ist häufig von Mildner porträtiert worden. Das schönste Fürnbergglas besitzt das Österreichische Museum (Nr. 55). Auf ihm be zeichnet sich Mildner als »Dero dankschuldigster Djener«. Im Jahre 1795 gingen Besitzungen und Glashütte des Frei herrn in das Eigentum des Kaisers Franz über, die Glas fabrik arbeitete — wie Minkus mitteilt — unter der Regie der k. k. Privat- und Familienfonds-Güterdirektion bis 1842, seit welchem Jahre sie in Pacht gegeben wurde. Auf den Gläsern Mildners spielen Beischriften eine große Rolle. Es sind gar redselige Dinge, die da in den Vitrinen stehen! ln der überschw'englichcn Art der Zeit sprechen sie von P'reundschaft und Liebe, ergehen sie sich in langatmigen Widmungen und Belehrungen. Und das alles nicht gerade in der besten Orthographie. Auf einem, der Kaiscr-Franz- Gläser (Nr. 34) erscheint eine Lisetha Mildner (wmhl die Frau des Künstlers) als Verfasserin einer gereimten Wid mungsinschrift. Mildner datiert und zeichnet zumeist seine Arbeiten. Bis 1795 lautet seine Signatur »Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen Grossen Weinspergw'ald«, dann: »Verfertiget auf der k. k. Familienherrschaft Guten brunn im Grossen Weinspergwald«. Oft findet sich nur der Name: »(Von) Mildner«, seltener das Monogramm I M oder * Vgl. Bert eie a. a. O., Abb. 10 u. u.