XVI Heiligenfiguren, Genreszenen, Allegorien, mythologische Stoffe, Tierfiguren, vor allem auch Blumen, Embleme, Schrift und Initialen. Für dies alles gibt die Ausstellung ein ausgezeichnetes Material, so daß wir von dem liebens würdigen Künstler, der für seine Zeit im Kleinen Vorzügliches geleistet hat, ein anschauliches Bild gewinnen. Aus seinen besten Arbeiten spricht eine feine Wiener Kultur. Auf die Zusammenhänge der Kothgasscr-Gläser mit der Porzellan malerei und den gleichzeitigen Biedermeier-Wunschkarten hat Pazaurek in seinem jüngsten Aufsatz mit Nachdruck hingew'iesen. Die Ausstellung bietet mannigfache Bei.spicle für diese. Mit den Vedutengläsern, die übrigens auf der Ausstellung eine besonders gute Vertretung gefunden haben, kam Kothgasser der großen Vorliebe für Miniaturansichten entgegen, wie sie uns auch in Stichen und Aquarellen der Zeit begegnen. Nicht unerwähnt können die Blumen- und Porträtgläser der Ausstellung bleiben, da sie eine hervor ragende Qualität aufweisen. Blumenmalereien bilden über haupt, im Vergleich zumFiguralen oder gar Kompositionellen, die Ilauptstärke Kothgassers. Seine reizvollsten Schmuck gedanken werden in diesem Genre zum Ausdruck gebracht. Datierungen finden sich auf den Gläsern nur ausnahms weise. Ergeben sich nicht aus der Darstellung selbst An haltspunkte oder stehen nicht sonst irgend w'elche Behelfe zu Gebote, die Aufschluß geben — wie dies z. B. die alten Erwerbungszettel des ehemaligen Nationalfabriksprodukten- kabinetts des k. k. Polytechnischen Instituts bei einigen Gläsern der Ausstellung tun — so ist, bei der häufigen Wiederholung der Darstellungen, eine präzisere Datierung der Einzelstücke nicht möglich. Signierungen kommen