die übrigen lassen sich ihm durch stilkritischen Vergleich mit diesen zuweisen. Das beste Stück seiner Hand besitzt das Österreichische Museum, Es ist ein Becher mit der vielfigurigen Darstellung von Diana und Callisto aus dem Jahre 1830 (Nr. 506). Der Künstler lebte in Gutenbrunn, arbeitete offenbar für die dortige Glashütte, vorher war er an der Stranyer Fabrik tätig. Zu seiner Zeit muß Gottstein ein bekannter (Glasschneider gewesen sein, denn als solchen er wähnt ihn Stephan v. Kceß in seiner «Darstellung des Fabriks-undGewerbewesens»k Die besten der ausgestellten Schnittgläser lassen sich heute weder lokalisieren noch einem bestimmten Künstler zuw'eisen. Hier muß die Kunst forschung einsetzen. Es lohnt sich wohl, den Autoren sol cher (Gläser, wie Nr. 474, 4^7, 488 nachzugehen. Über den Wiener-Neustädter Josef H ab er 1, der mit zwei mehr pro vinziellen Arbeiten aus den Jahren 1821 und 1822 vertreten ist, hat Eduard Leisching bereits näheres mitgeteilt^. Daß auf der Ausstellung Typengläser, wie die Freimaurergläser («Frei meier »), die Lebensalter-, Potpourri -,Yaterunser- und Ansicht gläser in sehr gutenzumTeil frühen Exemplaren vertreten sind, sei hier anschließend erwähnt. Ebenso sei auf die mehr volks tümlichen Erzeugnisse Nr. 476—483 aufmerksam gemacht. Der Glasschnitt bleibt auch in der eigentlichen Biedermeierzeit in Übung. Die Gefäßformen sind freilich andere geworden. Schliff und Kuglerei beeinflussen ihr ' II. Band, Wien 1523, p. 830. «In Österreich sind als bekannte, sehr geschickte Glasschneider Gottstein in Gutenbrunn, Jakob und Johann Lenk zu Hermannschlag bey Erdweis zu nennen, wovon die Letzteren auf eigene Rechnung arbeiteten.» ^ Eduard Leisching. Der Glasschneider Josef Haberl. Kunst- und Kunsthandwerk, XIX (1916), p. 239 f. XX 1