KRITIKEN ÜBER DIE FRÜHJAHRS-KOLLEKTIV-AUSSTELLUNG IN PARIS, MAI 1956 RENY LÖHNER Geistergespräche, geflüsterte Symphonien an den Ufern des Traumes, ein Ballett, in dem sich verwandelte Schatten und die schwermütige Melodie nächtlicher Erscheinungen kreuzen — das sind die Werke von Frau Reny Löhner. Ihre sichere und zarte Hand vermittelt uns mit unbeirrbarer Präzision die Phantasmagorien ihrer visionären Vorstellungskraft. Ihre poetische Kunst stellt sie einem Hieronymus Bosch, einem Breughel, aber auch einem Salvador Dali und einer Leonor Fini zur Seite. Den österreichischen Freunden der Musik ist Frau Reny Löhner wohlbekannt durch ihre Kostüme, die sie für die Bühne entworfen hat — unter anderem auch für das ,,Martyrium des heiligen Sebastian” von Claude Debussy. Wir finden einen Widerhall davon in den Malereien und Zeichnungen, die in dieser Ausstellung gezeigt werden, im Zeichen der Musik gezeigt werden, einer Musik, der wir mit den Augen lauschen. Henri SAUGUET KimSTGEWEnSF’ MUStUNIiNWItN