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: Ausstellungen.
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-DENKMÄLER
ALTRUSSISCHER
MALEREI
WIEN - SEPTEMBER — OKTOBER 1929
SEPTEMBER — OKTOBER 1929
DENKMÄLER
ALTRUSSISCHER MALEREI
RUSSISCHE IKONEN VOM XII. BIS XVIII. JAHRHUNDERT
Ausstellung veranstaltet vom
Volksbildungskommissariat der RSFSR,
dem Künstlerbund Hagen, Wien, und
der österreichischen Gesellschaft zur
Förderung der geistigen und wirtschaft -
lichen Beziehungen mit der U. d. S. S. R.
IN DEN RÄUMEN DES
HAGENBUNDES • WIEN I • ZEDLITZGASSE
EHRENPRÄSIDIUM:
Gesandter der U. d. S. S. R.
Prof. Dr. Robert Eigenberger
Dr. Armand Eisler
Hofrat Dr. Gustav Glück
Prof. A. D. Goltz
Dr. Fannina Halle
Prof. Dr. J. Hofmann
Konsul Dr. Stanislas Kalina
Hofrat Dr. Eduard Leisching
Hofrat Prof. Dr. J. Marx
Exz. Konstantin Jurenew
Prof. Carl Moll
Otto Nirenstein
Prof. Karl Stemolak
Hofrat Prof. Dr. J. Strzygowski
Prof. Dr. A. Stix
Hofrat Prof. Dr. H. Tietze
Präsident Dr. A. Vetter
Prof. Dr. E. Wellesz
Dr. Stefan Zweig
ZUM GELEIT
Von A. Lunatscharski
Die Kultur der Vergangenheit sich aneignen, bedeutet vor allem, sie
erhalten und ihre Denkmäler sorgfältig bewahren; zweitens bedeutet es
die Erforschung der Kunstdenkmäler und der ideologischen Struktur
der verschiedenen Epochen im Zusammenhang mit der gegenwärtigen
Epoche, d. h. ein geschichtswissenschaftliches Studium; drittens bedeutet
es die ideologische, thematische und vor allem technische Auswertung
aller ihrer positiven Züge, die für die neuen Schöpfungen von Nutzen
sein können; schließlich bedeutet es die Ausnutzung alles dessen, was in
den Schöpfungen der Vergangenheit wirklich schön war und auch noch
in dem zeitgenössischen Bewußtsein einen Widerhall finden kann — als
einer Quelle hoher ästhetischer Entwicklung.
Es möchte scheinen, als ob in schärfstemWiderspruch mit dem Proletariat
und seiner Aufbauarbeit, mit seiner streng materialistischen Philosophie,
mit seiner praktischen, das Leben bejahenden Denkungsart die Religion
im allgemeinen stehe und die orthodoxe, mönchische, asiatisch-asketische
Religion der in Rußland herrschenden Kirche im besonderen. Bis heute
werden zuweilen noch Stimmen laut, die behaupten, daß es sich kaum
lohne, die Kirchen als Architekturdenkmäler von großem künstlerischen
Wert oder historischer Bedeutung zu erhalten. Bis heute bestehen
Bedenken, inwieweit man den Kirchengesang fördern und sich mit
kirchlichen Gegenständen, Ikonen usw. liebevoll beschäftigen könne.
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Diese Bedenken entstehen nicht, weil die fortschrittlichen Kreise unserer
Öffentlichkeit dadurch einfach ihren Haß gegen eine ihnen fremde
Weltanschauung zum Ausdruck bringen, sondern weil diese fremde
Weltanschauung immer noch eine gewisse Lebensfähigkeit bekundet.
Dieser Umstand zwingt einen Teil unserer Öffentlichkeit, sich auch
gegenüber der kirchlichen Kunst äußerst feindselig zu verhalten, weil sie
in ihr eine Macht sieht, die mehr oder weniger als Bundesgenosse dieser
noch lebendigen, veraltetenVorurteile auftritt.
Es gibt einen treffenden Ausdruck: »Götter werden schön, wenn sie
sterben.« Warum? Weil die Religionen ein ganz natürlicher Ausdruck
bestimmter Zeitalter sind, eine tiefe Unbefriedigtheit des Menschen über
das Leben, seine Sehnsucht nach einer anderen Welt, seine Hoffnung auf
Glück, gesteigerteVorstellungen von der Glückseligkeit hervorrufen und
damit zugleich gewaltige schöpferische ästhetische Kräfte wecken.
Sogar wenn die Religion ganz in die Hände der herrschenden Klassen
gerät und in der Hauptsache ein Werkzeug ihrer Selbsterhöhung wird,
zeigt die ungebändigte Macht barbarischer Zeiten durch Heranziehung
der besten Meister des Landes gerade in den religiösen Formen mit
besonderer Stärke und Pracht ihre ganze Lebenskraft und Energie durch
die religiöse Kunst. In den Fällen, wo die neue Klasse gezwungen ist,
den Kampf gegen die altenVorurteile fortzusetzen, wirft der Haß gegen
diese Vorurteile naturgemäß seine breiten Schatten auch auf die Kunst,
welche die noch kämpfenden Götter umgibt.Wenn sie schließlich sterben
und nur ihre majestätisch-schönen Hüllen Zurückbleiben, so erhalten diese
eine große historische Bedeutung für das Verständnis des inneren Gehalts
der entschlafenenVergangenheit und gleichzeitig ein großes ästhetisches
Interesse — als Quelle verschiedener, namentlich technischer Impulse und
als Quelle hohen Genusses, der durch nichts getrübt wird.
6
Das kirchliche Leben unseres großen Landes schuf während seiner jahr -
hundertelangen Existenz viel Schönes auf dem Gebiete der Architektur,
der Musik und des Kunstgewerbes und manifestierte sich vielleicht in
besonderer Schönheit und in besonderem Ausdruck in den Denkmälern
unserer Ikonenmalerei vom 12. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. In -
dem die Sowjetregierung die ungeduldigen Äußerungen der energischesten
Bekämpfer der Religion zu mildern sucht, ohne jedoch dadurch eine
besondere Unterstreichung der »Schönheiten« des vergangenen religiösen
Lebens zu propagieren, hält sie es nicht nur für ihre Pflicht, jede Art von
Vernichtung wirklich wertvoller historischer und ästhetischer Denkmäler
der religiösen Vergangenheit zu verhindern, sondern sie hat es ermöglicht,
sowohl Konservierungsmaßnahmen zu ergreifen, als auch wissenschaft -
liche Restaurierungen vorzunehmen, über die eine der Hauptarbeiter
auf diesem Gebiete, J. E. Grabar, in seinem Aufsatz berichtet.
Gerade in den schweren Jahren dieses ersten Dezenniums nach der
großen Umwälzung ist es gelungen, eine gewaltige Arbeit auf dem
Gebiete der Schaffung von Methoden zu leisten, die tatsächlich eine gute
Konservierung gewährleisten — auf dem Gebiet einer vorsichtigen und
wahrheitsgetreuen Restaurierung derVergangenheit, nicht im Sinne der
Erneuerung, sondern ausschließlich im Sinne einer Wiederherstellung
der ursprünglichen Formen. Dadurch ist es gelungen, solche Seiten der
Kunstgeschichte aufzuschlagen, die nicht nur für unser Land, sondern auch
für die ganzeWelt von Bedeutung sind und die, bisher zusammengeklebt
und vergilbt, erst jetzt wieder gut leserlich geworden sind.
Das Volksbildungskommissariat der RSFSR hält es bereits heute für
zweckmäßig, in einer praktisch zulässigen Form einige Ergebnisse dieser
Restaurierung, dieser Erforschung der ganzen eigenartigen plastischen
Welt einer fünfhundertjährigen Entwicklung der religiösen Malerei zu
7
zeigen. Es bringt seine volle Überzeugung zum Ausdruck, daß das
kulturelle Europa die geleistete Arbeit gutheißen werde, die Methoden
der Erhaltung und der Restaurierung, und den eigenartigen, in ihrer
Art und ihrem Stil unerhörten, so vollkommenen, wahren und schönen
Meisterwerken der Kunst mit großem Interesse begegnen werde.
8
DENKMÄLER ALTRUSSISCHER MALEREI
RUSSISCHE IKONEN VOM XII. BIS XVm. JAHRHUNDERT
Von Igor Grabar
Es ist zur Genüge bekannt, daß die vor mehreren Jahrhunderten
geschaffenen Denkmäler der Malerei keineswegs in ihrem ursprünglichen,
sondern in einem bedeutend veränderten Zustande in unsere Hände
gelangen. Die zerstörende Macht der Zeit — das allmähliche Verwesen
und die »Erkrankungen« des Materials — tragen aber am wenigsten
die Schuld daran; in den meisten Fällen ist es der Mensch selbst, der das
Denkmal, öfters bis zur völligen Unerkennbarkeit, entstellt.Will man
das Kunstwerk in derjenigen Gestalt erschauen, die ihm sein Schöpfer
gegeben, so soll man dasselbe von zahllosen Aufschichtungen befreien,
indem man die im Laufe der Jahrhunderte entstandenen Übermalungen
verschiedenartiger »Ausbesserer« und vandalischer Restauratoren Schicht
für Schicht entfernt.
Die im trockenen Klima des Südens unter stets leuchtender und
wärmender Sonne entstandenen und bewahrten Denkmäler der Malerei
können sich des bestmöglichen Zustandes erfreuen. Im Norden dagegen,
wo den größeren Teil des Jahres Dunkel herrscht, und die Luft feucht
ist, leidet die Malerei selbstverständlich im höchsten Grade. Auch
können die in hellen Bildergalerien untergebrachten Kunstwerke besser
auf bewahrt werden als diejenigen, die sich in schwachbeleuchteten Kirchen
befinden, wo Lichter, Kirchenlampen und Weihrauch das Bild Tag für
Tag mit Ruß überziehen.
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Die russische Ikone hat daher im Laufe ihrer jahrhundertelangen
Geschichte natürlicherweise besonders stark gelitten. Die bedeutendsten
Schulen der Malerei haben ihre Tätigkeit nördlich von Moskau, auf
feuchtem Flachland, entfaltet; die Ikonen wurden in halbdunklen,
unheizbaren, schlecht gelüfteten Kirchen untergebracht. Die die Malerei
überziehende Lackierung aus gekochtem Leinöl, das in schwach -
beleuchteten Räumen an und für sich dunkler wird, vermischte sich
nunmehr mit Staub und Ruß, und bildete allmählich eine Art schwarz -
brauner, undurchdringlicher Kruste, welche die ursprünglich leuchtenden
Farben des Originals völlig verbarg: Lichtblau wurde zu Dunkelgrün,
Rot zu Tief braun, Weiß zu Dunkelgelb, Gelb zu Graubraun. Überdies
wurden die ursprünglich durchsichtigen Farben trübe und trost -
los fahl.
Es litt aber nicht nur die Malerei; die Holzplanke selbst, welche das
Bild trug, bekam Risse, die Grundierung barst, schwoll auf und wurde
zu Staub, die Farben bröckelten allmählich stück- und schichtweise ab.
In sehr alten Zeiten mußte man bereits zu Reparaturen greifen, worüber
in alten Chroniken ausdrücklich berichtet wird.
Dieses Verfahren wurde naturgemäß durch die Sorge um die gute
Erhaltung des Denkmals hervorgerufen, es wurde aber außerdem, teils
imVorbeigehen, teils zum Zwecke der »Reparatur«, der »Ausbesserung«
eine ganze Reihe systematischer Übermalungen des Originalbildes vor -
genommen. Man begann zwar mit dem Übermalen der Ritzen und
Fugen, nach ein paar Jahrhunderten war man aber so weit, daß das
ganze Kunstwerk von oben bis unten neu übermalt war; ja, es wurde
öfters auf ein altertümlichesWerk eine neue Grundierung aufgetragen,
und auf dieser entstand ein neues Bild, das sogar häufig ein völlig neues
Thema behandelte.
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Etliche Fälle eines derartigen Verfahrens lassen sich zwar auch in der
Kunst der Renaissance aufzählen, in der altrussischen Kunst wurde es
aber zur Regel.
Kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges wurden die Arbeiten zur
Aufdeckung der alten al-fresco Malereien und Ikonen zum erstenmal in
Angriff genommen; die letzteren sollten von jahrhundertealten Auf -
schichtungen, die ihre ursprüngliche Gestalt verbargen, bloßgelegt
werden. Seit dem ersten Revolutionsjahr bis auf den heutigen Tag
bildet die Bewahrung der Kunstdenkmäler die Obliegenheit einer eigens
zu diesem Zwecke geschaffenen staatlichen Behörde, die ein eigenartiges
wissenschaftliches Forschungsinstitut für Bewahrung und Restauration
der Denkmäler des Altertums und der Kunst darstellt, den Namen
»Z. G. R. M.«*) trägt und über spezielle Werkstätten verfügt, in denen
die mannigfaltigen Aufgaben der Reparatur und der Restauration der
Denkmäler ihre konkrete Lösung finden.
In den seit seiner Gründung verflossenen elf Jahren ist von dem
Institut eine wahrhaft riesige Arbeit geleistet worden. Diese bestand in
einer systematischen und planmäßigen Aufdeckung sowohl der wert -
vollsten, in den Chroniken erwähnten und bis auf uns gelangten al-fresco
Zyklen als auch einer großen Anzahl Ikonen; unter den letzteren sind
etliche von hohem Alter und großer Berühmtheit sowie auch solche aus
jüngerer Zeit, denen aber ihr künstlerischer und geschichtlicher Wert
eine hohe Bedeutung verbürgt.
Zahlreiche Vertreter der Wissenschaft, Kunst und Museumskunde in
Europa und Amerika, die im Laufe der letzten zehn Jahre Moskau
besucht haben, wendeten sich mehrmals mündlich und schriftlich an
*) »Zentralnye Gosudarstwennye Restawrazionnye Masterskie«, d. h. Zentrale Staat -
liche Restaurationswerkstätten.
11
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diejenigen Regierungsbehörden, denen die Bewahrung der Kunstdenk -
mäler obliegt, mit der Bitte, eine spezielle Ikonen-Ausstellung in Europa
und Amerika zu veranstalten. Einerseits sollte diese Ausstellung die
breiteren Volksschichten in die Kenntnis dieser wundervollen Kunst
einführen, andrerseits aber eine der dunkelsten Epochen in der Geschichte
der Weltkunst beleuchten — nämlich diejenige des Mittelalters, deren
Denkmäler inWesteuropa— bis auf wenige — religiösen Unruhen zum
Opfer gefallen und infolgedessen uns unbekannt geblieben sind. In den
ersten Jahren nach der Revolution konnte dieser für die Zwecke wissen -
schaftlicher Forschung vielversprechende Gedanke nicht verwirklicht
werden, da infolge der verworrenen und ungeregelten Lebens verhältnisse
ein sicherer und ungestörterVerlauf desVerkehrs kaum verbürgt werden
konnte. Nun aber, wo das Leben der Sowjetunion seinen normalen Gang
genommen hat, wird die Ausführung dieses Gedankens möglich.
Nicht nur für die wissenschaftlichen und künstlerischen Kreise in
Westeuropa, sondern auch für die russischen Kunstforscher bildet diese
Ausstellung ein wichtiges Ereignis, da die Denkmäler altrussischer Malerei
bis jetzt kein einziges Mal weder so erschöpfend systematisch, noch in
so großer Anzahl vereint worden sind. Es liegen auf der Ausstellung
keine Unika-Exemplare vor; ihr hohes Alter, ihre Zerbrechlichkeit sowie
ihr hoherWert ließen es nicht zu, dieselben den Gefahren der Beförderung
auszusetzen; somit sind sowohl die ältesten Denkmäler (aus dem XI. und
XII. Jahrhundert), als auch diejenigen, denen ein besonders hoher künst -
lerischer oder gtschichtlicherWert beigelegt wird, desgleichen auch die
besonders zerbrechlichen Kunstwerke durch Kopien vertreten. Die
letzteren sind aber nicht in üblicherweise ausgeführt, sondern stellen
eine neue Art archäologischer Restaurationsdokumente dar, insofern sie
nicht nur den allgemeinen Charakter des Originals und des von ihm
12
hervorgerufenen Eindrucks, sondern seine gesamte Faktur, seine Struktur,
seine technischen Eigentümlichkeiten, selbst seine mangelhaften Partien
sowie die noch nicht abgetragenen Schichten und die Spuren früherer
Restaurationen mit voller Genauigkeit wieder geben. Eine Kopie dieser
Art ersetzt das Originalbild in vollem Maße; mit demselben verglichen,
konnte sie mehrmals selbst von Fachmännern und Kennern altrussischer
Kunst nicht vom Originalbilde unterschieden werden.
Die Ausstellung weist auch eine ganze Reihe erstklassigerWerke auf,
die es dem Besucher ermöglichen, nicht nur einen allgemeinen Begriff
von dem Charakter und dem Sinne der altrussischen Kunst zu gewinnen,
sondern deren Entwicklung auf all ihren Wegen zu begleiten. Wie diese
Kunst, die im Anfang aus der Schatzkammer von Byzanz mit vollen
Händen schöpfte, allmählich ihr eigenes Gesicht gewinnt, wie sie sich ihr
eigenes Ideal bildet, wie sie emporwächst und sich immer mehr entfaltet,
wie sie die orientalen und die okzidentalen Motive eigenartig und selb -
ständig verarbeitet, wie sie endlich — trotz der verbreiteten Meinung —
selbst der Europäisierung des XVIII. Jahrhunderts Widerstand leistete
und die Elemente des Barock und des Klassizismus zu einem eigenartigen
System zusammenschweißte und verwandelte, einem System, das dem
nationalen Hang zur Ausschmückung und dem angeborenen Gefühl für
das Dekorative Ausdruck gab — diesen gesamtenWerdegang kann sich
der Besucher der Ausstellung vergegenwärtigen.
Unter all den Ausstellungen, die bis jetzt stattgefunden haben, ist keine
einzige vorhandenlgewesen, die der Kunstwissenschaft derart verlockende
Aussichten eröffnet hätte wie diese Ausstellung. Es wird hier Gelegenheit
zu einer ganzen Reihe Zusammenstellungen und Schlüssen gegeben, die
vielleicht auf die dunkelsten Perioden nicht nur der russischen, sondern
auch der westeuropäischen Malerei unerwartet helles Licht werfen werden,
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da die ausgesprochen individuellen Merkmale um so mehr verschwinden,
je weiter wir in die Tiefe der Jahrhunderte hinabsteigen, das Allgemeine
aber desto siegreicher in denVordergrund tritt.
Was die Geschichte der russischen Kunst als solche betrifft, so können
wir uns hier zum erstenmal von der künstlerischen Bedeutung er
Pskower Schule, die sich im Laufe etlicherJ ahrhunderte in einer bestimmten
Richtung entwickelte, mit voller Deutlichkeit uberzeugen; es lassen sic
die wichtigen Eigentümlichkeiten der großen Nowgoroder Schule fest -
stellen, die charakteristischen Züge der Susdaler und der Alt-Moskauer
Schule werden einleuchtend angedeutet, besonders ausdrücklich wird
aber die Eigenartigkeit der Nord-Dwina-Schule und der Schulen von
Wolog da und Jaroslawl hervorgehoben.
Die Bedeutung der rein topographischen Verhältnisse für die künst -
lerischen Zwecke tritt in dem ausgestellten Material deutlich und über -
zeugend zutage. Die Vorliebe für gewisse Farbentonungen und für
spezifische koloristische Zusammenstellungen wird nicht durch abstrakte
Ideale, ja selbst nicht durch einen bestimmten künstlerischen Geschmack
bedingt; eher läßt sie sich dadurch erklären, daß eben diejenigen Farben,
die anden in Nowgorod, Pskow oder Ferapontow entstandenen Ikonen
immer wieder auftreten, auf der Erdoberfläche daselbst zu finden waren,
was durch kürzlich vorgenommene Untersuchungen an den erwähnten
Kunststätten des alten Rußland bestätigt wurde. Die rosigen, flieder -
farbenen und lichtblauen Töne der al-fresco Malereien von Dionysios
in Ferapontow sind an den Ufern des benachbarten Sees zu finden, die
wundervolle grüneFarbe aber, die an den Pskower Ikonen vorherrscht , ist
erst im letzten Sommer an den Ufern des Flusses V elikaja entdeckt worden.
Die älteste Periode der Malerei, die das XI. und das XII. Jahihundert
umfaßt, ist durch Kopien der berühmtesten Denkmäler vertreten, und
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zwar der Ikone der »Wladimirskaja Gottesmutter«, die in der
ersten Hälfte des XII. Jahrhunderts aus Konstantinopel nach Kiew
gebracht worden ist, des »Schweißtuch-Bildnisses Christi« (beide
Ikonen gehören der Uspenskij-Kathedrale in Moskau), des Erzengels
(aus dem Moskauer Historischen Museum), der — wie auch das Christus -
bild — goldenes Haar trägt, der Orante aus dem Spasskij-Kloster in
Jaroslawl und des hl. Dimitrij vonThessalonien aus der Kathedrale
der Stadt Dmitrow (ein Detail).
Auch ein Originaldenkmal aus dem XII. Jahrhundert — wahrscheinlich
aus dessen Ende — ist auf der Ausstellung vertreten: es ist dies das
Brustbild des hl. Nikolaus aus dem Duchow- (Heilige-Geist-)
Kloster in Nowgorod.
Von den Denkmälern des XIII. Jahrhunderts, die der vormongolischen
Periode der russischen Kunst nur mit gewissen Einschränkungen zu -
geschrieben werden dürfen, hat die Ausstellung folgendes aufzuweisen:
die »Höllenfahrt Christi« und die »heiligen Johannes, Georg
und Blasius« aus Nowgorod, sowie die Deisis (auf einer Holztafel)
aus Pskow.
Vergleicht man die beiden ersten Denkmäler mit dem letzteren, so
treten bereits an diesen frühesten Erzeugnissen die wesentlichen stilistischen
Verschiedenheiten in der Kunst der beiden ruhmreichen Stätten der
russischen Kultur klar zutage.
Aus dem XIV. Jahrhundert, in welchem die byzantinische Über -
lieferung auf russischem Boden die erste wesentliche Umgestaltung erfährt,
stammen: eine Hälfte der Altartür aus dem Twergebiet, die eine Figur
des Basilius von Cäsarea trägt, »Mariä Himmelfahrt« und die
»Viergeteilte«, Ikone aus Nowgorod, die »heiligen Nikolaus und
Georg« und die »Deisis-Gottesmutter« aus dem Susdal-Moskauer
15
mm
Gebiet, »Die berühmtesten Heiligen« und »Die Gottesmutter
mit den Heiligen« aus dem Pskower Lande, und die »Wladimirs -
kaja« aus dem nördlichen Gebiet.
Das XV. Jahrhundert, das die höchste Blütezeit des russischen nationalen
künstlerischen Stils darstellt, ist in der Ausstellung mit erschöpfender
Vollständigkeit vertreten; die künstlerischen Schulen von Nowgorod,
Pskow, Susdal, Alt-Moskau, Twer und dem nördlichen Gebiet ziehen
an uns vorüber. Auch ein Denkmal nichtrussischer Herkunft, das wahr -
scheinlich seine Heimat auf der Balkanhalbinsel hatte, ist vorhanden.
Da es im hohen Norden, in einem verfallenen Kirchlein an der Nord-
Dwina entdeckt worden ist, gebührt auch ihm in der Ausstellung alt -
russischer Kunst ein Platz. Es ist dies die »Deisis mit dem Apostel
Johannes«. Es ist kaum zu hoffen, der Schicksalsläufe gewahr zu werden,
die sein Auftauchen in dieser weit entlegenen Gegend bedingt haben;
dasVorhandensein dieses Denkmals aber unter den Denkmälern russischer
Kunst, von denen es seiner künstlerischen Einstellung nach dermaßen
absticht, ist bedeutend genug, um sein Erscheinen auf der Ausstellung
zu rechtfertigen.
Den Höhepunkt der Entwicklung des nationalen Stils bildet das
Schaffen des genialen Andrej Rublew, dessen Kunst durch die Kopie
seines unsterblichen Werkes »Troiza« (Trinität) aus der Troize-
Sergiewskaja Lawra und durch zwei Ikonen — den »Apostel Paulus«
und die »Höllenfahrt Christi«, die ihm zugeschrieben werden, vertreten
ist. Bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts befanden sich die beiden
letzteren Ikonen in der Uspenskij-Kathedrale in Wladimir, die im
Jahre 1408 durch Malereien unter der Leitung und mit persönlicher
Beteiligung Rublews geschmückt worden ist. Unter Katharina II. sind
diese Ikonen aus der Kirche entfernt und den Bauern des Dorfes
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Wassiljewskoe (Gouv. Wladimir) verkauft worden; im Jahre 1922
wurden sie zu Restaurationszwecken nach Moskau gebracht.
Die erste Ikone, die riesenhaft groß ist, macht uns mit dem monumen -
talen Stil Rublews bekannt; sie wirkt beinahe wie eine al-fresco Malerei,
da Rublew alle kleineren Details zugunsten des allgemeinen Eindrucks
aufzuopfern versteht. Es sei hierbei bemerkt, daß die Ikone stark gelitten
hat: die späteren Reparaturen wirken störend, und es fehlt die ursprüng -
liche Goldfarbe. Die zweite Ikone zeugt von dem rein koloristischen
Talent des Meisters, dem eine bloße Zusammenstellung greller Farben
nicht genügt und der nach einer bestimmten Farbenharmonie strebt.
Die Kunst Rublews hat für ein ganzes Jahrhundert das weitere Schicksal
der russischen Kunst vorausbestimmt; am Ende des XV. Jahrhunderts
aber büßte der von Rublew stammende Stil seinen klassisch strengen
Charakter ein und neigte zur Gezieitheit. An der Grenze des XV. und
des XVI. Jahrhunderts begegnen wir wiederum einer mächtigen Gestalt
— dem Meister Dionysios, der dem neuen künstlerischen Streben Aus -
druck verlieh. Es gibt zur Zeit nur wenige Denkmäler der Staffelmalerei,
die dem Pinsel Dionysios’ einigermaßen sicher zugeschrieben werden
dürfen; die Ausstellung weist aber ein Denkmal dieser Art auf; es stellt
den hl. Kirill Beloserskii dar, stammt aus dem Kirill-Kloster und
gehört augenscheinlich dem hochgerühmten Meister, der für schlanke,
in die Länge gezogene Gestalten mit kleinen Köpfen, für rhythmische
Linien und zarte Farben eine Vorliebe hegte.
Die russische Malerei mußte nun, nachdem sie denWeg des künstlich
gezierten Wesens eingeschlagen, ihn nunmehr bis an sein Ende verfolgen;
demgemäß zeichnet sich das ganze XVI. Jahrhundert durch eine Menge
stilistischer Feinheiten und Handgriffe aus, welche die ursprünglich ein -
fache und klare Aufgabe allmählich zu einer komplizierten und ver-
17
wickelten gestalteten. Alle Meister wetteiferten im konstruktiven Kom -
ponieren, in der Farbenkonzeption, insbesondere aber im Ornament,
das manchmal an die glühenden Phantasien des Orients erinnert.
Die Nachklänge des großen Stils sind wohl noch eine Zeitlang bald
hier, bald da zu bemerken, je weiter aber, desto seltener, bis sie endlich
völlig verklingen. An der Grenze des XVI. und des XVII. Jahrhunderts
trat noch einmal eine günstige Wendung ein, und die verlöschende
Flamme loderte noch einmal hell auf; es entstand eine neue Schule der
Malerei, die zwar äußerst gezierte, ausgeschmückte und komplizierte
Werke zutage brachte, dennoch Wunderschönes und Unnachahmbares
erzeugt hat; es ist dies die Schule der Stroganower Meister, die auf der
Ausstellung durch erstklassige Meisterstücke vertreten ist.
ImLaufe des XVII. Jahrhunderts dringen dieElemente der Stroganower
Schule nach und nach in die lokalen Schulen der verschiedenen Gebiete
ein und erzeugen neue, hochinteressante Abzweigungen, wie z. B. die
Neu-Moskauer Schule, die Schule von Jaroslawl, die Nordische Schule
und die Schule der Pomoren. Unter dem Einfluß des westeuropäischen
Kupferstichs hat dasselbe Streben nach Ausschmückung und Künstelei
in den Arbeiten der Isographen der Zaren Gestalt gewonnen.
Während der Regierung Peters I. hat die Entwicklung der russischen
Ikonenmalerei keineswegs, wie es noch vor kurzem die Geschichtsforscher
behaupteten, innegehalten; die hohe Meisterschaft und die kunstvolle
Ausführung, die den Gewinn des XVII. Jahrhunderts gebildet hatten,
wurden in den Zünften der Ikonenmaler bis in das XIX. Jahrhundert
nicht nur in vollem Maße bewahrt, sondern sogar gesteigert. Die
märchenhaften, wunderlichen, beinahe orientalischen Umgestaltungen
der westeuropäischen Barockmotive, die ebenfalls auf der Ausstellung
zu finden sind, legen davon das deutlichste Zeugnis ab.
18
Eine Ausstellung russischer Ikonen wäre unvollständig, falls sie keine
— wenn auch geringzählige — Sammlung der die Ikonen schmückenden
Verzierungen aufzuweisen hätte. Eine solche Sammlung verschiedener
Typen von Metallverzierungen, welche in einigen Fällen einen organi -
schen Teil des malerischen Ganzen bilden, wurde demgemäß dem Aus -
stellungsmaterial einverleibt.
Eine spezielle Unterabteilung führt das technische Verfahren und die
neuen Methoden der Reparatur und der Aufdeckung der Denkmäler vor
Augen. Dieses Verfahren wird für die Theorie und Praxis der Restauration
keineswegs als einzig annehmbar und berechtigt bewertet, es soll bloß
die Aufmerksamkeit der Fachmänner der Museumskunde auf sich ziehen,
den Ausgangspunkt eines regen wissenschaftlichen Meinungsaustausches
bilden und dadurch im weiteren eine beständige Fühlung zwischen den
wissenschaftlichen Kreisen aller Länder und Staaten vermitteln. Eine
solche ununterbrochene Fühlung, welche die vereinzelten, zuweilen ver -
zweifelten, Bemühungen einzelner Forscher auf diesem schwierigen,
komplizierten und verantwortungsvollen Gebiete zu einem Ganzen
vereinigt, wird allein imstande sein, das dilettantische Verfahren, das
ehedem geherrscht, durch streng wissenschaftliche theoretische und
praktische Prinzipien der Restauration zu ersetzen, die eine Rückkehr
zum ehemaligen Vandalismus für immer verhüten werden.
Moskau, im Februar 1929.
19
I.
XII. BIS XIII. JAHRHUNDERT
VORMONGOLISCHE ZEIT
1. Gottesmutter »Wladimirskaja«
Eine byzantinische Ikone, die in der ersten Hälfte des XII. Jahr -
hunderts nach Kiew gebracht wurde, von wo sie um 1155 nach
Wladimir kam. XI. Jahrhundert. Naturgröße Kopie von A. Brjagin
nach dem Originalbilde der Uspenskij-Kathedrale im Kreml zu
Moskau. 1,03X0,68.
2. Der hl. Dimitrij vonThessalonien
XII. Jahrhundert. Aus der Stadt Dmitrow, Gouv. Moskau. Natur -
größe Kopie von W. Kirikow, welche die Kopfpartie des Original -
bildes (ganze Figur) darstellt. Zentrale Staatliche Restaurations -
werkstätten. 0,38X0,31.
3. Das Schweißtuch-Bildnis Christi
XII. Jahrhundert. Naturgröße Kopie von E. Brjagin nach dem
Originalbilde in der Uspenskij-Kathedrale im Kreml zu Moskau.
0,77X0,71.
4. Das Haupt eines Erzengels
XII. Jahrhundert. Naturgröße Kopie von G. Tschirikow nach dem
Originalbilde des Historischen Museums in Moskau. 0,48X0,38.
5. Maria Orans
XII. Jahrhundert. Naturgröße Kopie von P. Jukin nach dem Ori -
ginalbilde, das aus dem Spasskij-Kloster in Jaroslawl stammt.
1,93X1,21.
23
6. Hl. Nikolaus
(Brustbild.) Im Hintergründe vier runde Medaillons mit Brust -
bildern der Heiligen: Athanasius, Anissim, Minas und Paraskeua.
XII. Jahrhundert. Aus dem Heiligengeist-Kloster in Nowgorod.
0,68X0,53. Museum für altrussische Kunst in Nowgorod.
7. Deisis
(Auf einer Tafel.) XIII. Jahrhundert. Pskower Schule. Aus der
Kirche des hl. Nikolaus in Pskow. 1,14X1,1. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
8. Die hl. Johannes, Georg und Blasius
XIII. Jahrhundert. Nowgoroder Schule. 1,09 x 0,67. Moskau. Histo -
risches Museum.
a4
II.
XIV. JAHRH. UND ANFANG DES XV. JAHRH.
DIE ZEIT DER BEGINNENDEN GESTALTUNG DES NATIONALEN STILS
9. Der hl. Basilius von Cäsarea
Der rechte Flügel der Altartür. XIV. Jahrhundert, Schule von Twer.
1,11X0,35. Museum in Twer.
10. Ausgewählte Heilige: Basilius der Große, Gregor
der Theologe, Johannes Chrysostomos und die hl.
Paraskeua
XIV. Jahrhundert. Pskower Schule. 1,48 X 1,34. Galerie Tretjakow.
ir. Gottesmutter mit allen Heiligen
XIV. Jahrhundert. Pskower Schule. Aus der Kirche der Märtyrerin
Barbara in Pskow. 0,80X0,60. Zentrale Staatliche Restaurations -
werkstätten.
12. Sog. »Viergeteilte«:
Erweckung des Lazarus, die hl. Dreifaltigkeit, Christi Darbringung
im Tempel, der Apostel Johannes und der hl. Prochor. XIV. bis
XV. Jahrhundert. Aus der Georgkirche zu Nowgorod. 1,03 x 1,77.
Moskau, Historisches Museum.
13. Die hl. Nikolaus und Georg
(Ganze Figur.) XIV. Jahrhundert. Moskauer Schule, Guslizkij-
Kloster. 1,61X1,23. Zentrale Staatliche Restaurationswerkstätten.
14. Gottesmutter des Deisis-Typus
Die Kopfpartie stammt aus dem Anfang des XV., die übrige Figur
25
aus dem XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,5 5 x 0 , 4 i. »Oklad«
(Metallbekleidung) aus geprägten Metallplatten (XVI. Jahrhundert).
Sergiew Possad, Geschichts- und Kunstmuseum.
is. Gottesmutter »Wladimirskaja«" ,
Das Mittelbild ist durch folgende Bilder umgeben : das Schweißtuch-
Bildnis Christi, zwei sechsflüglige Engel (ein Seraph und ein Cherub),
Erzengel Michael, der Prophet Elias, die hl. Nikolaus, Warlaamms,
Paraskeua, Johannes der Täufer, der hl. Klemens, Johannes der
Barmherzige, die hl. Barbara, Katharina, Nikita und Anastasie (alle
Heiligen als Brustbilder). XV. Jahrhundert. 0,70X0,48. Wologda.
Museum.
26
III.
XV. JAHRHUNDERT
DIE ZEIT DER ENDGÜLTIGEN GESTALTUNG DES NATIONALEN STILS
16. Die hl. Dreifaltigkeit
Anfang des XV. Jahrhunderts. Naturgröße Kopie von G. Tschiri-
kow nach dem Originalbilde in der Troize-Sergiewskaja Lawra,
das Andrej Rublew zugeschrieben wird. 1,41 *1,15.
17. Erweckung des Lazarus
XV. Jahrhundert. Nowgoroder Schule. 0,72X0,58. Museum für
altrussische Kunst in Nowgorod.
18. »Die Weisheit bauete ihr Haus«
(Sprüche Salomonis Kap. 9.) XV. Jahrhundert. Aus dem Kirill-
Kloster in Nowgorod. 1,46 x 1,06. Museum für altrussische Kunst
in Nowgorod.
19. Die hl. D imitrij von Thes salonien, Paraskeua und
Anastasie.
XV. Jahrhundert. Museum für altrussische Kunst in Nowgorod.
20. Grablegung, Gottesmutter, der Prophet Elias, die
hl. Boris, Gleb, Panteleimonund die hl. Paraskeua
XV. Jahrhundert. Nowgoroder Schule. 0,86X0,63. Moskau. Histo -
risches Museum.
21. Triptychon mit den hl. Nikolaus, Blasius, Florus und
der hl. Anastasie.
XV. Jahrhundert. Nowgoroder Schule. 0,24X0,17. Moskau. Histo -
risches Museum.
27
22. Gottesmutter »Umi 1 enie« (E1 eusa)
Mit vier Szenen in den Eckpartien. XV. Jahrhundert. 1,60X0,84.
Leningrad. Russisches Museum.
23. Gottesmutter, genannt »Wladimirskaja«
XV. Jahrhundert. 0,67X0,51. Wladimir. Museum.
24. Die Geburt Christi
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,32X0,26. Durchbrochener
Oklad aus Silber, Filigranarbeit mit Schmelz. Galerie Tretjakow.
25. Mariä Schutz und Fürbitte
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,31 X 0,23. Galerie Tretjakow.
26. Gottesmutter, genannt »Grusinskaja«
Ende des XV. Jahrhunderts. Moskauer Schule. 0,34X0,28. Oklad
aus geprägten Metallplatten, stammt aus derselben Epoche. Sergiew
Possad. Geschichts- und Kunstmuseum.
27. Der hl. GeorgzuRoß
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,27X0,23. Oklad aus ge -
prägten Metallplatten aus dem XV. Jahrhundert. Moskau. Histo -
risches Museum.
28. Der Evangelist Lukas
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,5 5 x 0,46. Galerie Tretjakow.
29. Der Evangelist Markus
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,56X0,45. Galerie Tretjakow.
30. Der Evangelist johannes
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule, o, 5 5 X 0,46. Galerie Tretjakow.
31. Der Evangelist Matthias
XV. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,56X0,46. Galerie Tretjakow.
28
32. Christi Höllenfahrt
(Anastasis.) Anfang des XV. Jahrhunderts. Moskauer Schule. Aus
der Serie der Feiertage, die sich bis zum Ende des XVIII. Jahrhun -
derts in der Uspenskij-Kathedrale zu Wladimir befand. 1,23 ><0,93,
Zentrale Staatliche Restaurationswerkstätten.
33. Der Apostel Paulus
Anfang des XV. Jahrhunderts. Moskauer Schule. (Aus der Deisis,
die sich bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts in der Uspenskij-
Kathedrale zu Wladimir befand.) 3,11X1,05. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
34. Erzengel Michael
XV. Jahrhundert. (Aus der Deisis, die sich bis zum Ende des
XVIII. Jahrhunderts in der Uspenskij-Kathedrale zu Wladimir be -
fand.) 3,14X1,28. Im Zustande der Reinigung begriffen. Zentrale
Staatliche Restaurationswerkstätten.
35. Die Geburt Christi
Anfang des XV. Jahrhunderts. Moskauer Schule. 0,71 x0,53. Zen -
trale Staatliche Restaurationswerkstätten.
36. Gottesmutter, genannt »Snamenje« (Wunderzeichen)
(Aus der Reihe der Brustbilder der Propheten.) XV. Jahrhundert.
Aus der Kathedrale der Stadt Kaschin. Gouv. Twer. 1,32X0,99.
Moskau. Historisches Museum.
37. Erweckung des Lazarus
XV. Jahrhundert. Aus der Kathedrale in Twer. 1,03 x 0,79. Zentrale
Staatliche Restaurationswerkstätten.
38. Mariä Darstellung im Tempel
XV. Jahrhundert. Nordische Schule. Aus der Kirche des Dorfes
29
Kriwoe, Gouv. Archangelsk. 0,91 ><0,65. Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten.
39. Eine Altartür
XV. Jahrhundert. Nordische Schule. 1,62X0,80. Archangelsk.
Museum. i»
40. Die Fußwaschung
XV.Jahrhundert. Aus demKornilius-Kloster. 0.82 x 0 ,so.Wologda.
Museum.
41. Die Balsamträgerinnen
XV.Jahrhundert. Aus dem Kornilius-Kloster. 0,81 x 0 ,5 9. Wolodga.
Museum.
42. Gottesmutter »Hodegetria«. Auf der Rückseite der
Tafel die Verklärung Christi
XV. Jahrhundert. Aus der Uspenskij-Kirche in Pskow. 0,58 x o,7i.
Pskow. Museum.
43. Der hl. Dimitrij von Thessalonien
Ende des XV. Jahrhunderts. Pskower Schule. Aus der Kirche der
hl. Märtyrerin Barbara in Pskow. 0,87X0,67. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
44. Die GeburtChristi
Ende des XV. Jahrhunderts. Aus der Christi-Geburts-Kirche in
Jaroslawl. 0,83X0,66. Museum in Jaroslawl.
45. Der Erlöser auf demThrone
XV. Jahrhundert. Südslavische Arbeit. 1,40X0,96. Aus der Kirche
des Dorfes Kriwoe, Gouv. Archangelsk. Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten.
30
\(>- Gottesmutter
XV. Jahrhundert. Südslavische Arbeit. 1,40X0,52. Aus der Kirche
des Dorfes Kriwoe, Gouv. Archangelsk. Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten.
47. Der Apostel Johannes
XV. Jahrhundert. Südslavische Arbeit. 1,40 x 0,40. Aus der Kirche
des Dorfes Kriwoe, Gouv. Archangelsk. Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten,
31
IV.
XV. JAHRH. UND ANFANG DES XVI. JAHRH.
DIE ÜBERGANGSPERIODE VON DEM RUHIGEN KLASSISCHEN ZU EINEM
GESUCHTEN UND VERFEINERTEN STIL
48. Hl. Nikolaus
(Mit seiner Lebensgeschichte.) XV. bisXVI.Jahrhundert. 0,80 x o,5 3.
Wladimir. Museum.
49. Der hl. Nikolaus
(Ganze Figur; Lebensgeschichte in 16 Medaillons.) XV. bis XVI.
Jahrhundert. Aus der Kirche des hl. Nikolaus Nadein in Jaroslawl.
1,29X0,96. Museum in Jaroslawl.
50. Der hl. KirillBeloserskij (vonBeloosero)
(Ganze Figur.) Ende des XV. Jahrhunderts. Aus der Kathedrale
der Stadt Kirillowo. 1,23 Xo,62. Oklad aus geprägten Metallplatten.
(XVI. Jahrhundert.) Museum für altrussische Kunst in Nowgorod.
ji. Die Kreuzigung
XV. bis XVI. Jahrhundert. Aus dem Obnorskij-Kloster 0,85 X0,32.
Wologda. Museum.
52. »Es jauchzet ob Dir«
Anfang des XVI. Jahrhunderts. Aus der Uspenskij-Kirche der Stadt
Dmitrow, Gouv. Moskau. 1,46X1,10. Links in der oberen Ecke
ist zu sehen, wie die Abtragung der Aufschichtungen der Grun -
dierung und der Farbe schichtweise vorgenommen wird. Zentrale
Staatliche Restaurationswerkstätten.
32
53 - Gottesmutter »Hodegetria«
XV. bis XVI. Jahrhundert. Aus dem Pokrowskij-Kloster in Susdal.
0,31X0,27. Oklad aus silbernen geprägten Metallplatten, Nimben
aus Filigran. Leningrad. Russisches Museum.
33
V.
XVI. JAHRHUNDERT
DIE ZEIT DES GESUCHTEN UND VERFEINERTEN STILS
54. Erzengel Michael. Aus der Deisis-Reihe
Anfang des XVI. Jahrhunderts. Aus dem Spasskij-Kloster in Jaros -
lawl. 1,74X0,78. Museum in Jaroslawl.
55. Erzengel Gabriel. Aus derDeisis-Reihe
Anfang des XVI. Jahrhunderts. Aus dem Spasskij-Kloster in Jaros -
lawl. 1,74X0,78. Museum in Jaroslawl.
56. Kreuzigung
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,38 x 0,31. Galerie Tretjakow.
57. Gottesmutter »Wladimirskaja«
(Der Stadt Wladimir.) XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule.
0,30X0,26. Galerie Tretjakow.
58. Hl. Leontius von Rostow
XVI. Jahrhundert. Oklad aus geprägten Metallplatten, teils aus
dem XV., teils aus dem XVI. Jahrhundert (wagrechte Ränder.)
0,29x0,23. Nimbus aus Filigran aus dem XV. Jahrhundert mit
»blauen Edelsteinen« (Saphiren). Sergiew Possad. Geschichts- und
Kunstmuseum.
59. Das Schweißtuch-Bildnis Christi
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,29 x 0,24. Oklad aus Filigran
ebenfalls XV. bis XVI. Jahrhundert. Sergiew Possad. Geschichts-
und Kunstmuseum.
34
■
Hi -~i um in i iihhm—iim—ii mi
*
60. Gottesmutter »Wladimirskaja«
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,27X0,22. Oklad aus ge -
prägten Metallplatten, stammtaus derselben Epoche. SergiewPossad.
Geschichts- und Kunstmuseum.
61. DerungläubigeThomas
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,85X0,54. Moskau. Histo -
risches Museum.
62. Der hl. Nikolaus. An den Rändern die Dreifaltigkeit
und die Heiligen
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,45X0,34. Oklad der Rand -
partien aus durchbrochenem Filigran mit Schmelzarbeit. Oklad an
den Rändern geschnitzt; die Nimben aus Filigran mit Schmelz -
arbeit (XVI. Jahrhundert). Sergiew Possad. Geschichts und Kunst -
museum.
63. Mariä Schutz und Fürbitte
XVI.Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,74 x 0,63. Rostow. Geschichts-
und Kunstmuseum.
64. Christus (Brustbild)
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. Blagowjestschenskij-Kathe-
drale der Stadt Kirschatsch, Gouv. Wladimir. 0,46X0,37. Oklad
aus geprägten Metallplatten mit Bildnismedaillons ebenfalls aus
geprägtem Metall (XV. Jahrhundert). Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten.
65. Der hl. KirillBeloserskij
(Umgeben von Bildern aus seiner Lebensgeschichte in Medaillons.)
XVI. Jahrhundert. Uspenskij-Kathedrale des Kirillo-Beloserskij-
Klosters. 1,51 x 1,17. Zentrale Staatliche Restaurationswerkstätten.
35
66. Gottesmutter »Umilenje«
XVI. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,22X0,17. Oklad aus ge -
prägten Metallplatten, die Nimben aus Filigran, ebenfalls XV. Jahr -
hundert. SergiewPossad. Geschichts- und Kunstmuseum.
67. Die Heiligen des Monats September
XVI. Jahrhundert (1562). Moskauer Schule. 0,56X0,45. i m Zu -
stande der Reinigung begriffen. Ein Beispiel der schichtenweise
vordringenden Abtragung der Farbenschichten. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
68. Die Heiligen des Monats November
XVI. Jahrhundert (1562). Moskauer Schule, o, 5 6 x 0,4 5. Im Zustande
der Reinigung begriffen. Beispiel der schichtenweise vordringenden
Abtragung der Farbenschichten. Zentrale Staatliche Restaurations -
werkstätten.
69. Fragment einer Ikone des hl. Märtyrers Georg mit
seiner Lebensgeschichte
XVI. Jahrhundert. Nowgoroder Schule. Leningrad. Russisches Mu-
seum. a) Der hl. Georg wird zum Kaiser gebracht 0,21X0,16;
b) der hl. Georg vor dem Kaiser 0,21X0,16; c) der hl. Georg
erweckt einen Toten 0,20X0,16; d) wunderbare Heilung an der
Ikone des hl. Georg 0,19X0,15.
70. Gottesmutter »Wladimirskaja«
In den Randpartien sind der hl. Alexander Swirskii und der
hl. Johannes, Erzbischof von Nowgorod, hinzugemalt. XVI. Jahr -
hundert. Aus der Kathedrale des Antonius-Klosters. 0,42X0,34.
Oklad aus geprägten Metallplatten (XVI. Jahrhundert). Museum
für altrussische Kunst in Nowgorod.
36
71. Dieh 1. MariaMagdalene, Boris, FedorundXenie
XVI. Jahrhundert. Aus dem Antonius - Kloster in Nowgorod.
0,43 x 0,3 7. Oklad aus geprägten Metallplatten, die Nimben durch -
brochen mit Schmelzarbeit. Museum für altruss. Kunst Nowgorod.
72. Der Rand einer Gottesmutter-Ikone mit 16 Medail -
lons,
welche die Lebensgeschichte der Gottesmutter darstellen. XVI. Jahr -
hundert. Aus der Kathedrale des Antonius-Klosters in Nowgorod.
0,61 x o,5 3. Museum für altrussische Kunst in Nowgorod.
73. Die Höllenfahrt Christi
(Anastasis). XVI. Jahrhundert. Aus der Kirche von Chotenowo,
Gouv. Wologda. 1,25X0,71. Wolodga. Museum.
74. DieEnthauptungJohannesdesTäufers(mitdenWun-
dertaten).
XVI. Jahrhundert. Aus der Epiphanias-Kirche in Pskow. 0,86X0,73.
Pskow. Museum.
75. Der hl. Warlaamius von Chutyn (mit seiner Lebens -
geschichte in 20 Medaillons)
Mitte des XVI. Jahrhunderts. 0,44X0,37. Pskower Schule. Moskau.
Historisches Museum.
76. Der hl. GeorgzuRoß
(Mit seiner Lebensgeschichte). XVI. Jahrhundert. Aus der Kirche von
Leschtschewo. Gouv. Wolodga, Kadnikowskij-Bezirk. 0,99X0,84.
Wologda. Museum.
77. Heiliger Georg zuRoß
XVI. Jahrhundert. Aus der Fedor-Tyron-Kirche (Kadnikowskij-
Bezirk, Gouv. Wologda). 0,93 Xq,59. Wologda. Museum.
37
78.Sophia, die Weisheit Gottes
XVI. Jahrhundert. 0,66X0,49. Archangelsk. Museum.
79. Gottesmutter (Typus »Snamenje«), der hl. Nikolaus
und der hl. Märtyrer Dimitrij
XVI. Jahrhundert. Nordische Schule. Aus dem Dorfe Rakuly, Gouv.
Archangelsk.0,83 Xo,68. Zentrale Staatl. RestaurationsWerkstätten.
80. Die hl. Blasius und Florus und die hl. Anastasie (ohne
Schrein).
XVI. Jahrhundert. Nordische Schule. Aus der Kirche des Dorfes
Osinowoe, Gouv. Archangelsk. 0,48X0,36. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
81. Die hl. Florus und Lawrus
XVI. Jahrhundert. Nordische Schule. Aus der Kapelle des Dorfes
Troizkoe, Gouv. Archangelsk. 0,79X0,61. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
82. Eine Altar tür mit Mariä Verkündigung und den Kir -
chenvätern Basilius dem Großen undJohannesChry-
sostomos.
XVI. Jahrhundert. Nordische Schule. Aus der Kirche des Dorfes
Kriwoe, Gouv. Archangelsk. 1,27 x 0,67. Zentrale Staatliche Restau -
rationswerkstätten.
83. Die Kr euzab nähme
XVI.Jahrhundert. Aus derSretenskij-KircheinWologda.0,58 x o,47.
Wologda. Museum.
84. Die Kreuzigung
XVI. Jahrhundert. Aus der Sretenskij - (Christi - Darbringungs-)
Kirche in Wologda. 0,58X0,48. Wologda. Museum.
38
85. Der hl. Georg zu Roß
XVI. Jahrhundert. Guslizkij-Kloster. 1,07X0,90. Zentrale Staat -
liche Restaurationswerkstätten
86. Ausgewählte Heilige
(4 Reihen.) XVI. Jahrhundert. 0,47X0,39. Wologda. Museum.
87. »Lobet den Herrn im Himmel«
XVII. Jahrhundert. Aus dem Kirillo - Nowoserskij - Kloster.
0,31 x o,27. Museum für altrussische Kunst in Nowgorod.
88. Die hl. WassilijBlashennyj und Artemius ¥erkols-
kij.
XVI. bis XVII. Jahrhundert. 0,33X0,28. Galerie Tretjakow.
89. Alexej der Metropolit
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow.
0,32X0,27. Galerie Tretjakow.
90. Die Geburt Christi
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow.
0,36X0,30. Zentrale Staatliche Restaurationswerkstätten.
91. Die Darlegung der Umgürtung Mariä
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow; ein
Werk des Meisters Perwuscha. 0,40X0,33. Zentrale Staatliche Re -
staurationswerkstätten.
92. D1 e Ubertragung des Sdhweißtuchbildnisses Christi
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow; ein
Werk des Meisters Perwuscha. 0,40X0,34. Zentrale Staatliche Re -
staurationswerkstätten.
93. Die guten Früchte der Lehre der Kirchenväter,
Basilius des Großen, Gregor des Theologen und Johannes Chry-
39
sostomos. XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stro -
ganow; ein Werk des Meisters Nikifor. 0,35X0,30. Galerie Tret -
jako w.
94. Lob der Gottesmutter, umgeben von den die Haupt -
feiertage darstellenden Medaillons
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow.
0,37X0,31. Galerie Tretjakow.
9j.Der hl. Nikolaus mit Lebensgschichte in 20 Medail -
lons
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow. (Die
Figur des Heiligen ist im XIX. Jahrhundert gemalt.) Aus der
Kirche der Altgläubigen (Staraobrjadzy) auf dem Rogoschskij-
Kirchhof in Moskau. 0,53X0,42.
96. Deisis,
mit zwei kniefälligen und zehn aufrechtstehenden Heiligen (Trip -
tychon). XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow.
0,18X0,15. Moskau. Historisches Museum.
97 »Es gebühret, Dich zu loben«
(4 Teile, in eine neue Holztafel eingefaßt.) XVI. bis XVII. Jahr -
hundert. Schule der Familie Stroganow. 0,32X0,27. Moskau. Hi -
storisches Museum.
98. Die sechs Tage der Woche und ausgewählte Heilige
(Triptychon.) XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie
Stroganow. 0,20 x o,16. Moskau. Historisches Museum.
99. Das jüngste Gericht
XVI. bis XVII. Jahrhundert. Schule der Familie Stroganow.
0,4! x 0,36. Moskau. Historisches Museum.
40
VI.
XVII. JAHRHUNDERT
DIE ZEIT DES EINFLUSSES DER WESTLICHEN KUNST UND DES VERFALLS
DES STILS
100. Gott der Allmächtige auf dem Throne (mit der Dar -
stellung der "Wundertaten in 2 8 Medaillons)
XVII. Jahrhundert. Jaroslawler Schule. Aus der Kirche des Johannes
Chrysostomos in Jaroslawl. 1,56X1,08. Museum in Jaroslawl.
101. Die hl. Dreifaltigkeit
Ende des XVII. Jahrhunderts. 1,17X0,86. Die Randpartien sind
mit geprägten Metallplatten belegt.
102. Die Geburt Christi
XVII. Jahrhundert. Nordische Schule. 1,42x i,i j. Wologda. Mu -
seum.
103. Das Zelt über der Altartür
XVII. Jahrhundert. 1,03X0,61. Archangelsk. Museum.
104. Die Geburt Christi
XVII. Jahrhundert. Aus demUstjuschskij-Bezirk im Gouv. Wologda.
o,72Xo,49."Wologda. Museum.
105. »Also sprach der Herr«
XVII. Jahrhundert. Aus der Bogorodizkaja-Podolskaja-Kirche im
Kadnikowskij Bezirk. o,4oXo,33.Wologda. Museum.
106. Die Geburt Mariä
XVII. Jahrhundert. Die Ränder im Oklad aus geprägten Kupfer-
41
platten. Die Nimben und das Halsgeschmeide (»Zata«) geschnitzt.
1,29X0,95. Archangelsk. Museum.
107. Hl. Dimitrij von Thessalonien
XVII. Jahrhundert. Moskauer Schule. 0,31X0,27. Oklad aus ge -
triebenem Metall, ebenfalls aus dem XVII. Jahrhundert. Sergiew
Possad. Geschichts- und Kunstmuseum.
108. Hl. Dimitrij von Thessalonien zu Roß
XVII. Jahrhundert. 0,28 x0,25. Oklad aus geprägten Metallplatten,
die Nimben geschnitzt. Kloster-Museum der Stadt Alexandrow,
Gouv. Moskau.
109. Gottesmutter auf dem Throne mit 4 Heiligen: dem
hl. Nikolaus, hl. Leontius von Rostow, dem hl. Mär -
tyrer Nikita und Maxim dem Bekenner
XVII. Jahrhundert. Kaiserliche Schule, o, 3 3 x 0,2 3. Oklad aus Filigran
mit Schmelzarbeit, stammt aus derselben Epoche. Sergiew Possad.
Geschichts- und Kunstmuseum.
110. Der hl. Fürst Georg vonWladimir
(Einst Grabdeckel des Heiligen.) XVII. Jahrhundert. 1,92X0,67.
Im Zustande der Reinigung begriffen.Wladimir. Museum.
111. Mariä Himmelfahrt
Zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts. EinWerk von Simon Uscha-
kow. 1663. 1,46x 1,20.Wladimir. Museum.
112. Gottesmutter »Kasanskaja«
(Von Kasan.) EinWerk von Simon Uschakow. 1696. 0,28X0,25.
Leningrad. Russisches Museum.
42
x13- Der Erlöser auf dem Throne
XVII. Jahrhundert. 1,48X0,97. Im Zustande der Reinigung be -
griffen. Wladimir. Museum.
114. Das Glaubensbekenntnis
Ende des XVII. Jahrhunderts. Aus der Kirche des hl. Gregor von
Neucäsarea zu Moskau. 1,30X0,78. Zentrale Staatliche Restaura -
tionswerkstätten.
115. Vaterunser
Ende des XVII. Jahrhunderts. Aus der Kirche des hl. Gregor von
Neucäsarea zu Moskau. 1,30X0,77. Zentrale Staatliche Restaura -
tionswerkstätten.
43
VII.
XVIII. JAHRH. BIS ANFANG DES XIX. JAHRH.
DIE ZEIT DES ENDGÜLTIGEN UNTERGANGS DES STILS
116. Gottesmutter, genannt »Kasanskaja«; in den Rand-
partien der hl. Dionysius der Areopagit und die
hl. Märtyrerin Agathe
XVIII. Jahrhundert. Ein Werk von Tichon Iwanow aus dem
Klost I7 °°' °’44 x °>37- Moskau. Museum des ehern. Donskoj-
ii7.Sieben ausgewählte Heilige
1702. Ein Werk von Gawriil Dmitriew. 1,16*0,81. Moskau. Hisro-
risches Museum.
118. Der Erlöser
(Aus einer Kopfbildnis-Deisis.) Ende des XVII. Jahrhunderts.
°>J3 x °>44- Moskau. Historisches Museum.
119. Gottesmutter
(Aus einer Kopfbildnis-Deisis.) Ende des XVII. Jahrhunderts.
°>53 Xo >44* Moskau. Historisches Museum.
120. Johannes derTäufer
(Aus einer Kopfbildnis-Deisis.) Ende des XVII. Jahrhunderts.
°>53 x °>44- Moskau. Historisches Museum.
121. Die Kreuzigung
mit der Leidensgeschichte Christi in 20 Medaillons und den 4 Evan-
44
gelisten in den Eckpartien. XVIII. Jahrhundert, o, 80 x 0,60. Moskau.
Museum des ehern. Donskoj-Klosters.
122. Die hl. Dreifaltigkeit
1751. Ein Werk von Peter Goldobin und seinem Sohne Semjon.
0,17X0,75. Moskau. Museum des ehern. Donskoj-Klosters.
123. Gott derAllmächtige auf dem Throne mit der Gottes -
mutter, Johannes demTäufer und zwei Engeln
XVIII.Jahrhundert. 2,11 x 1,03. Moskau. Museum des ehern. Dons -
koj-Klosters.
124. Gottesmutter »Snamenje«(Wunderzeichen),umgeben
von Medaillons, welche die Schlacht zwischen den
Nowgorodern und den Susdalern darstellen
XVIII. Jahrhundert. 0,90X0,71. Moskau. Historisches Museum.
125. Gottesmutter »Wladimirskaj a« (mit der Darstellung
ihr er Wundertaten in 12 Medaillons)
XVIII. Jahrhundert. Sogenannte Romanower Schule (der Stadt
Romanow-Borisoglebsk). 0,67X0,51. Museum in Jaroslawl.
i26.Immanuel zwischen zwei Erzengeln (Kopfbildnisse
auf 3 Tafeln)
1795. Peter und Michael Saposchnikow. 0,33X0,28. Moskau.
Historisches Museum.
127. »Die nach der Regel Betenden«
Anfang des XIX. Jahrhunderts. 0,39X1,04. Zentrale Staatliche
Restaurationswerkstätten.
128. Ein Engel erscheint einem Mönche
Anfang des XIX. Jahrhunderts. 0,38X0,53. Beispiel der Fixierung
45
einer durch den Holzwurm zerstörten Holztafel. Zentrale Staat -
liche Restaurationswerkstätten.
129. Hl. Maria von Ägypten
Die Figur der Heiligen stammt aus dem XVII. Jahrhundert und
ist in eine neue Holztafel eingefaßt; alles übrige, inkl. der Krone
auf dem Haupte der Heiligen, ist im XIX. Jahrhundert im Stile
des XVII. Jahrhunderts gemalt worden; aus derselben Zeit stammt
die neue Inschrift »Kaiserin Elisabeth«. Beispiel der Nachahmung.
0,31X0,26. Zentrale Staatliche RestaurationsWerkstätten.
130. Die hl. Georg, Blasius und Dimitrij
Eine aus dem XIX. Jahrhundert stammende Nachahmung einer
Ikone des XV. bis XVI. Jahrhunderts. 0,28X0,23. Zentrale Staat -
liche Restaurationswerkstätten.
131. Die hl. Katharina, Barbara undjulie
XVI. Jahrhundert. Pskower Schule. Ein Musterbeispiel der Restau -
rationsmethode mit Anwendung der Rüntgen-Photographie.
I.4 1 x 1,08. Zentrale Staatliche Restaurationswerkstätten.
46
Erweckung des Lazarus
XV. Jahrhundert
Die Geburt Christi
XIV. Jahrhundert
MS?
Erweckung des Lazarus
XIV. — XV. Jahrhundert
Gottesmutter
Gottesmutter
XIV. Jahrhundert
Der Apostel Johannes
XIV. Jahrhundert
i
Sog. Viergeteilte
XIV.—XV. Jahrhundert; Erweckung des Lazarus; die heilige Dreifaltigkeit; Christi
Darbringung im Tempel; der heilige Johannes und der heilige Prochor.