DURCH DAS
ÖSTERREICHISCHE MUSEUM
FÜR KUNST UND INDUSTRIE
MIT 62 LICHTDRUCKEN
HERAUSGEGEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG
DER „VEREINIGUNG DER FREUNDE DES
ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS“
WIEN 1929
VERLAG DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS
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DURCH DAS
ÖSTERREICHISCHE MUSEUM
EÜR KUNST UND INDUSTRIE
MIT 62 LICHTDRUCKEN
HERAUSGEGEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG
DER „VEREINIGUNG DER FREUNDE DES
ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS“
WIEN 192g
VERLAG DES ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS
MAK WIEN
Bibliothek
Druck: Christoph Reisser’s Söhne, WienV
BESUCHSSTUNDEN DER SAMMLUNGEN:
An allen Wochentagen mit Ausnahme des
Montags von 9 bis 2 Uhr (50 Groschen),
an Sonn- und Feiertagen von 9 bis i Uhr
(50 Groschen).
BESUCHSSTUNDEN DER BIBLIOTHEK:
Sonn- und Feiertag von 9 bis 1 Uhr,
Dienstag bis Freitag von 9 bis 1 Uhr,
Samstag von 1 bis 6 Uhr.
Eintritt frei.
*
SPRECHSTUNDEN
DER WISSENSCHAFTLICHEN BEAMTEN:
Von 1 2 bis 1 Uhr.
Direktor Hofrat Dr. August Schestag.
VizedirektorUr. Richard Ernst, Vorstand der Teppich-
und Textil Sammlung, der Keramik- und Glas -
sammlung, der Sammlungsgruppen der Metall -
arbeiten, der Schausammlung der Hoftafel- und
Silberkammer,
Überstaatsbibi iothekar Ur. Hans Ankwicz- Kleehoven,
Vorstand der Bibliothek, der Ornamentsticli- und
der Lichtbildersammlung,
Assistent Univ.-Prof. Dr. Heinrich Glück,
Dr. Ignaz Schlosser.
IV ÜBERSICHT
Seite
Saal I und II Textilien i
Saal III Skulpturen, Möbel und Gobelins , 12
Saal IV Gotik und Renaissance 15
Saal V Barock und das Interieur aus I,axen-
burg 25
Saal VI Österreichisches Hofmobiliar der
Barockzeit 24
Saal VII Goldschmiedearbeiten, Email u. a. 26
Saal VIII Kunstschmiedearbeiten; Zinn ,
Gelb- und Rotgießerarbeiten . . 55
Saal IX Klassizismus 43
Saal X Wechselnde Ausstellungen ....
Raum XI Wiener-Porzellan-Zimmer aus dem
Palais Dubsky 81
Raum XII Wiener Porzellan 81
Raum XIII Deutsches, italienisches und spani -
sches Porzellan 93
Korridor XIV Französisches und englisches Por -
zellan, Steingut 103
Korridor XV Keramik der Antike 46
Saal XV I Glas 52
Korridor XVII und XVIII Hafnerkeramik und
Steinzeug 64
Saal XIX Majoliken und Fayencen 71
Saal XX Teppiche und anderes islamisches
Kunstgewerbe 106
Saal XXI China und Japan 126
Bibliothek 132
VORWORT
V
D as Museum ist in einer durchgreifenden Neuauf -
stellung begriffen. Der erste Abschnitt war ermög -
licht durch die endlich im Frühjahr 19:28 erfolgte feuer -
sichere Abmauerung der Sammlungssäle gegen die
Ausstellungsräume des neuen Hauses. Es wurde mit
den Abteilungen und Räumen begonnen, deren Neu -
ordnung ohne Kosten bewerkstelligt werden konnte.
Bis zur baulichen Umänderung einer Reihe von Sälen
vtnd bis zur Bewilligung der anderen für die Weiter -
führung unseres Programms erforderlichen Mittel be -
finden sich also die Sammlungen des Museums teils in
ihrer alten Aufstellung, teils aber doch schon in solcher
Veränderung, daß die Herausgabe eines neuen Führers
notwendig geworden ist. Die alte Aufstellung war
hervorgegangen aus der materialistischen Systematik
des 1 g. Jahrhunderts, die rein nach stofflich-technischen
Gesichtspunkten geordnet hat; das kann viele Auf -
schlüsse geben, aber wir finden heute in einer zeit -
geschichtlichen Zusammenfassung der Dinge stärkere
Zusammenhänge und mehr geistige Verbundenheit als
in bloß stofflichen Aneinanderreihungen, bei der Stücke
aus verschiedenen Welten nebeneinander gesetzt sind.
Für eine kunstgeschichtliche Aufstellung der Bestände
ergaben sich eigenartige Verhältnisse. Manche Ab -
teilungen sind überstark, gemessen an den anderen.
Solche Gruppen müssen sich bis zum allmählichen
Ausgleich beim Ausbau der Sammlungen vorläufig
mit einer schärferen Auswahl und einer geschichtlich
geordneteren Darstellung begnügen.
Die Säle des alten Hauses sind von Ferstel (1871) aus einem
klassischen Architekturgefühl, aus rein ästhetischem Be -
dürfnis geschaffen worden; die Hallen des neuen Hauses
(1908), scheinbar aufs Praktische gerichtet, stehen an
Verwendbarkeit weit hinter den Sälen des alten Hauses
zurück; in diesem neuen Zweckbau ist der Zweck vom
VI
VORWORT
Architekten so wenig beachtet, daß dort gewisse Mate -
rialgruppen aus Konservierungsgründen überhaupt nicht
zur Ausstellung gelangen können. So ergeben sich ab -
sonderliche Gebundenheiten an Raum und Konservie -
rungsnotwendigkeiten, ganz abgesehen von der ärm -
lichen Dotation des Museums seit dem Umsturz.
Künftig, wenn die Mittel hiezu bewilligt sein werden,
wird das Museum in große kunstgeschichtliche Ab -
teilungen gegliedert sein, beginnend mit seinen kost -
baren Keramiken aus der Antike und endigend mit der
Darstellung des Kunstgewerbes im 19. Jahrhundert
und in der Vorkriegszeit, überleitend in die wech -
selnden Ausstellungen, welche die kunstgewerblichen
Probleme der Gegenwart zeigen sollen.
Für einen großen Teil der Neuordnung müssen erst
Räume von Einbauten freigemacht und zweckmäßigere
Vitrinen beschafft werden; so ist manches von den
Neueinteilungen notgedrungen ein Provisorium und
wird erst nach Erfüllung dieser Voraussetzungen seine
programmäßige Einordnung finden.
Die Neuaufstellungen sind gemeinsame .Arbeit des
Direktors und des Vizedirektors; vom Direktor wurden
die chinesische Abteilung, der Saal des Klassizismus
und, gemeinsam mit dem Vizedirektor, die beiden Säle
des 18. Jahrhunderts geordnet, vom Vizedirektor außer -
dem der Teppichsaal, der Renaissancesaal TV, die Gläser-
saramlung, das Wiener Porzellan und die Goldschmiede -
arbeiten (Saal VII). In der wissenschaftlichen Durch -
arbeitung des Materials sind wir von unseren beiden
Assistenten aufs beste unterstützt worden. Der Führer
ist unter der Redaktion des Vizedirektors Richard Ernst
von diesem, ferner von Ignaz Schlosser und Heinrich
Glück bearbeitet worden, der Abschnitt Bibliothek von
Hans Ankwicz-Kleehoven.
DIE DIREKTION
SAAL I UND II
1
SAAL I UND II
TEXTILIEN
(Alte Aufstellung)
Wechselnde Ausstellung
von Webereien, Stickereien und Spitzen
Aus den großen Beständen der Textilsammlung sind hier
nur wenige charakteristische Stücke hervorgehoben.
(Das vollständige Verzeichnis der jeweils ausgestellten
Textilien liegt gesondert auf.)
SPÄT ANTI KE TEXTILIEN
Hellenistische Wirkereien: ln quadratischen
Feldern Kreismedaillon, von kleineren Medaillons um -
geben, mit Reitern, Putten, Tierdarstellungen, Frucht-
körben, Rankenwerk, bunt oder in dunklem Purpur;
Kreise oder durchsetzte Quadrate in Purpurfarbe, deren
Innenzeichnung mit „fliegender Nadel“ ausgeführt
ist; Ägypten, 5. bis 7. Jahrhundert. — Fruchtkorb in
bunter ßildwirkerei, mit Rankenbordüre auf schwarzem
Grund; Ägypten, 5.bis 6. Jahrhundert. — Bildwirkerei
mit Vase, der ein Baum mit bunten Vögeln ent -
wächst; Ägypten, 5. bis 6. Jahrhundert. — Bild wirkerei -
streifen zwischen Noppengewebe, bunte Blattranken
mit Früchten; Ägypten, 5. bis 6. Jahrhundert. — Bild -
wirkerei, im Mittelfeld Reiter mit Doppelaxt, in den
Eckfeldern bewaffnetes Fußvolk, dazwischen Tiere;
Ägypten, 5. bis 6. Jahrhundert. — Ägyptische Bunt -
wirkerei mit einem Bildnis, Antinoe, 6. Jahrhundert. —
Koptische Wirkereien: Besatzstück, gekrönter und
geflügelter heiliger Reiter (Abb. 4); kreisförmiges
Medaillon zwischen zwei Streifen mit figuralen Dar -
stellungen; Gewandstreifen von einem Frauengewand
mit Adam und Eva, Kameltreibern, Sirenen; blatt-
2
SAAL I UND II
förmiges Besatzstück mit Sphinxen; Ägypten, 6, bis
7. Jahrhundert.
Broschierte Gewebe: Leinen mit bunten geometri -
schen Ornamenten in Wolle, 6. bis 7. Jahrhundert. —
Wollgewebe mit bunten Streifen und kleinen bro -
schierten Mustern; Ägypten, 6. bis 7. Jahrhundert.
Ägyptischer Wollstoff mit Jagdszenen im Rapport (rot-
grün), 5. bis 6. Jahrhundert. — Ägyptischer Wollstoff
mit rötlichen Seidenstreifen, geometrisches Muster,
5. bis 6. Jahrhundert.
Hellenistische Seiden w eberei, rotgrundig, Simson,
den Löwen würgend; Alexandrien, 6. bis 7. Jahr -
hundert.
Koptische Nachahmung eines bunten rotgrundigen ale-
xandrinischen Reiterstoff'es, im Kreismedaillon gegen -
ständige Reiter, 6. bis 7. Jahrhundert.
Im Batikverfahren gefärbter Stoff mit geometri -
schem Muster; Ägypten, 6. bis 7. Jahrhundert.
ITALIENISCHE SEIDENSTOFFE DES
MITTEL/XLTERS UND DER RENAISSANCE
Rotgrundiger T,öwenbrokat, gegenständige Tierdar -
stellung unter byzantinischem Einfluß, 15, Jahr -
hundert.
Lu c che si sehe Seiden ge webe des 15. und
14. Jahrhunderts: Seidenstoff, weiß in weiß ge -
mustert, zwischen Palmetten gegenständige Adler mit
goldbroschierten Köpfen, Beinen und Schwingen -
mustern, 15. Jahrhundert (sogenanntes Diaspergewebe,
broschierter Damast).
Grüngrundiges buntes Seidengewebe, gestreift, Pal -
metten und I.öwen auf Schalen, durch Perlenfriese
getrennt kleine Tierreihen in Vierecksfeldern, 2. Hälfte
des 14. Jahrhunderts.
SAAL I UND II
3
Weißgrundiges buntes Seidengewebe mit aufsteigen -
den Löwenpaaren und Architekturen, 3. Hälfte des
14. Jahrhunderts.
Rotgrundiges buntes Seidengewebe mit Jägerinnen
unter Palmen; 3. Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Venezianische Seidenstoffe des 14.und 15.Jahr -
hunderts; Seidenstofl unter chinesischem Einfluß,
auf rotem Grund Fonghoangs, die Kreisraedaillons mit
VVappenadlern umschließen, 14. Jahrhundert.
Seidenstoff unter chinesischem Einfluß, auf violettem
Grund Fonghoang und Basilisken, 14. Jahrhundert.
Rotgrundiger Seidenstoff unter islamischem Einfluß
(nach Entwurf von Jacopo Rellini), in versetzten Me -
daillons jagende Adler- und TJiwenpaare, 1. Hälfte
des 15. Jahrhunderts.
Brokat mit strahlenden Monden, Falken und Löwen
auf rötlichem Grund, 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Seidenstoff mit Blätterranken, Löwenmasken und is -
lamischer Inschrift auf rötlichem Grund, 1. Hälfte
des 15. Jahrhunderts.
Kasel aus Brokat mit symmetrischem Tiermuster,
auf rotem Grund Falken und Löwen, VVolkenband,
15. Jahrhundert.
Italienische Bildweberei; Dalmatika aus Seiden -
stoff mit eingesetzten gewebten Bildfeldern; Florenz,
letztes Viertel des 15. Jahrhunderts. Die Renaissance -
palmetten und Fruchtkränze des Grundstoffes rot und
weiß; die Bildfelder zeigen die Verkündigung und
die Geburt Christi (Abb. ig).
Rildwebereistreifen mit Darstellungen aus dem Leben
Christi (Verkündigung, Anbetung, Darstellung im
Tempel, Flucht nach Ägypten); Florenz, Ende des
15. Jahrhunderts.
Bildvveberei mit Himmelfahrt Mariä; Florenz, Ende
des 15. Jahrhunderts.
4
SAAL I UND II
Damaste: Italienische Seidendamastbänder mit Ran -
kenwerk auf gelbem oder rotem Grund, i6. Jahr -
hundert.
Deutsche Leinendamastdecken des i6. und 17. Jahr -
hunderts mit figuralen und Wappendarstellungen.
SPANISCHE BROKATE
Bunter Brokat mit Streumuster auf rötlichem Grund,
Blütenzweige, Wappentiere, Monogramme, 2. Hälfte
des 16. Jahrhunderts.
Kasel aus gelbem Brokat mit Silbernoppen, üppige
Ranken mit Granatäpfeln, 1. Hälfte des 16. Jahr -
hunderts; auf dem Mittelstreifen Madonna undlleiligen-
darstellungen in Lasur- und Flachstickerei.
RENAISSANCESAMTE
Symmetrisches Granatmuster, rot auf goldenem Grund;
Italien, 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Roter Samt mit geknoteten Ranken, die Kronen und
Rosetten verbinden, 15. Jahrhundert.
Kasel, Blausamt mit vertieftem linearen Granatmuster,
2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. — Samtbrokat, Ranken -
werk mit Granatmuster und bunten Blumen; Venedig,
um 1500.
Weißgrundiger bunter Samt mit Reihen von Granat -
äpfeln und Palmetten, 16. Jahrhundert.
Bunter Samtbrokat mit versetzten Reihen von Granat -
äpfeln, 16. Jahrhundert.
Anmerkung: Samtpluviale, Venedig, um igoo, und Antepen-
dium aus Samtbrokat, Italien, Ende des 15. Jahrhunderts,
im Saal IV.
SAAL I UND ir
DAMASTE, SAMT- UND BROKATGEWEBE
AUS DER ZEIT DES BAROCK UND DES
KLASSIZISMUS
Seidentapete auf grünem Grund mit s}-mmetrischem,
vom Granatapfel abgeleitetem Muster, 17. Jahrhundert.
— Larnpas, auf dunkelrotem Grund granatapfel -
ähnliches Muster, 17. Jahrhundert. — Samte, rot
auf weißem oder gelbem Grund mit symmetrischem
Rankenwerk; Genua oder Lyon, um 1700. ■— Brokat,
auf Silbergrund architektonische Perspektiven; nieder -
ländisch, um 1750. — Brokat, auf blauem Grund
symmetrische Blumenranken, um 1750. — Blaugrun -
diger Brokat mit fantastischen bunten Blumen in der
Art Pillements; französisch, um 1750. — Brokat, auf
schwefelgelbem Grund Vasen und einseitig ge -
schwungene Rocaillen; französisch, um 1750. -- Bro -
kate mit Gartenmotiven, mit gedeckten Frühstücks -
tischen in bunten Farben; Frankreich, um 1750. —
Kasel aus rotgrundigem Brokat mit bunten Blumen-
ranken und badenden Schwänen; französisch, um
1750- Hellfarbige Brokate mit Streifenmusterung
und zartem Rankenwerk oder Streublumen, um 1770.
Anmerkung; Samtbrokate des frühen 18. Jahrhunderts im
Saal VI. — Große Brokate des frühen 18. Jahrhunderts im
SaalV, VI (Thronhimmel) und VII.
Große Kollektion von Wiener Webmustern aus dem 18. und
19. Jahrhundert, Sammlung Mestrozzi.
STICKEREIEN DES MITTELALTERS
UND DER RENAISSANCE
Bunte Seidenstickereien: Heilige mit Attributen
und Beischriften, unter Bogenstellungen stehend,
Seidenflachstich auf Purpurseide; italienisch, 11. bis
6
SAAL I UND II
12. Jahrhundert. — Anbetender Heiliger, Goldstickerei
in Flachstich mit Gold, 12. bis 15. Jahrhundert.
GÖSSER ORNAT. Capella, bestehend aus Antepen-
dium, Pluviale, Kasel, Dalmatika und Tunicella aus-
dem 2. Viertel des 13. Jahrhunderts. Seidenstickerei
mit völlig bedecktem Grund, die Farben vorzüglich
erhalten. Religiöse Darstellungen in Kreisen und unter
Rogenstellungen, mit geometrischer Ornamentik, mit
Aufschriften und Stifterbildnissen. Ausgeführt im
Gösser Frauenkloster (Steiermark) unter der Äbtissin
Kunigunde nach einer wohl in Salzburg angefertigten
Vorzeichnung.
Kasel mit Engeldarstellungen, dem Weltenrichter und
der Kreuzigung (Abb. 6);
Dalmatica I mit Tierdarstellungen in quadratischen
Feldern;
Dalmatica II mit geometrischen Ornamenten und
l’ierdarstellungen;
Vespermantel mit der Maria lactans, den Evangelisten^
Symbolen, Tierdarstellungen und geometrischen Orna -
menten ;
.'\ntependium mit Verkündigung, Anbetung der heili -
gen drei Könige, Stifterfiguren.
(Gegenüber in den Fenstern: Ornamentale Glas -
malerei aus der Klosterkirche Altenberg bei Köln,
13. Jahrhundert.)
Mitra aus Arnoldstein in Kärnten, Seidenstickerei mit
gelegtem Gold und silbernen Halbperlen, Kreisbilder
von Heiligenhalbfiguren mit Attributen und ßei-
schriften, in Sternmedaillons Engel, auf den Bändern
Rankenwerk mit Blumen und Vögeln, Anfang des
14. Jahrhunderts (Abb. 8).
SAAL I und II
7
Gestickter Kaselstab mit Allerheiligen-Darstellung;
bunte Lasurstickerei, um 1400.
Tod Mariä, italienische Lasurstickerei, um 1450
{Abb. 17),
Kaselkreuz mit der Darstellung des Gekreuzigten, ge -
legter Goldgrund mit Aufnäharbeit und Seidenflach -
stich; niederrheinisch, Ende des 15. Jahrhunderts.
Versammlung geistlicher Würdenträger um einen
thronenden Papst, Lasurstich, die Köpfe in Seiden -
flachstich aufgenäht; umbro-florentinisch, um 1500.
Kasel, auf dem Mittelstreifen Maria mit Jesukind, der
hl. Johannes, der hl. Andreas in rechteckigen Feldern,
Stickerei in Lasur- und Flachstich; spanisch, 1. Hälfte
des 16. Jahrhunderts.
(Seidenstickereien siehe auch unter Goldstickerei.)
Leinenstickereien: Weiße Leinendecke, das lineare
Muster (reziproke Palmetten) pikeeartig erhoben, durch
Zusammennähen der gekniffenen Leinwand gebildet,
15. bis 14. Jahrhundert.
Teil eines „Hungertuches“, weiße Leinenstickerei in
verschiedenen Sticharten, im Mittelfeld von Drachen
umrahmte Kreuze, Bordüre mit dem hl. Georg und
Drachen; deutsch, 14. Jahrhundert,
Gotisches Tischtuch, blaues Leinen mit bunter geo -
metrischer Stickerei, gegen 1500.
Handtuch mit den klugen und törichten Jungfrauen,
Stickerei mit weißem und farbigem Leinenzwirn;
deutsch, datiert 1574.
Tischdecke; in der Mitte das Wappen des Steyrer
Stadtrichters Hans Matelseder, umgeben von Christus
und den zwölf Aposteln, in den Ecken Kreismedaillons
mit Szenen aus dem Leben Christi; deutsch (öster -
reichisch), datiert 1581.
Seidenstickerei auf Leinen: Streifen mit Tieren
in Vierpässen, Stickerei in Kreuzstich; deutsch, 15. Jahr-
8
SAAL I UNI) II
hundert. — Streifen mit Inschrift und stilisierten
Räumen, Kreuzsticharbeit; deutsch, 15. Jahrhundert.
- ' Streifen grüner Zopfsticharbeit mit Groteskwerk;
italienisch, 16. Jahrhundert. — Streifen mit Ranken-
vverk in Grün, Lila und Gelb, italienische Kreuzstich-
arheit des 16. Jahrhunderts. — Behang, mythologische
Frauengestalten in Umrahmungen mit Groteskwerk,
Seiden-, Gold- und Silberstickerei auf feiner Lein -
wand; italienisch, 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Goldstickereien; Antependium, grüner Samt mit
einem Rankenwerk aus aufgenähtem Silberstoff und
Goldschnüren; italienisch, 2.Hälfte des 16.Jahrhunderts
(Geschenk des Fürsten J. v. Liechtenstein). — Streifen
mit buntem Rankenwerk, Flachstichstickerei und ge -
legtes Gold; italienisch, um 1600. — Antependium,
blauer Seidengrund, Aufnäharbeit aus gelbem Seiden -
stoff, der mit Goldborten eingefaßt und mit Pailletten
besetzt ist; italienisch, 16. Jahrhundert.
Bildstickereien; Unter Gold-, Seiden- und I,einen-
stickereien; Schweizer Bildstickerei vom Anfang des
16. Jahrhunderts siehe im Saal IV.
STICKF,RFHF,N DES BAROCK UND DES
KLASSIZISMUS
Kasel, großblumiges Rankenwerk aus aufgenähtem
Gold, Silberbouillon und brauner Seide auf blauem
Atlas; deutsch, 17. Jahrhundert.
Antependium, Rankenw^erk und Zackenkrone in
schwerer Reliefstickerei auf gewebtem Silbergrund,
an den Blüten bunte I.asurtechnik; italienisch, datiert
>692 (Mittelschild später).
Kasel, Bunt- und Goldstickerei, reiches Groteskenwerk,
in dessen Mitte die allegorische Frauengestalt des Glau -
bens schwebt; Venedig, Anfang des 18. Jahrhunderts.
SAAI. I UND II
9
Gestickte Mustertüchlein des i8. und 19. Jahrhunderts.
Bunte Wiener Stickereien vom Ende des 18. und An -
fang des ig. Jahrhunderts.
Petit- und Gros-point-Stickereien siehe am Armstuhl
von St. Florian im Saal VI, an den Stühlen im Saal Vh
Große Applikationsstickereien vom Anfang des
18. Jahrhunderts aus Schloßhof siehe im Saal VI.
Klassizistische Goldstickerei siehe im Saal IX.
S P rrz E N S A M M LU N G')
(größtenteils Legat der Frau Emilie von Schnapper)
Durchbrucharh eiten
Kragen, italienische Arbeit um 1600, mit Reticella-
raotiven (Nähbesatz). — Besatz eines Antependiums
mit der Aufschrift: Alla beatissima vergine di Candia;
venezianische Arbeit, um 1600; auf quadratischem
Netzgrund Rankenwerk mit Eicheln. — Jacke, italieni -
sche Arbeit vom Anfang des 17. Jahrhunderts, Reti-
cellamotive; als Besatz eine Klöppelspitze mit Ranken -
werk ohne Grund.
Italienische Nadelspitzen der Renaissance
Italienische oder süddeutsche Arbeit um 1600 ; in Ran -
kenwerk Jagdszenen, Grotesken und Reticellamotive.—
Kragen, italienische Arbeit, um 1600; flache Nähspitze
mit Reticellamotiven auf Pikotstegen. — Italienische
oder spanische Nähspitze des frühen 17. Jahrhunderts
mit quadratischen Reticellamotiven.— Kissenrand; ita -
lienisch,um 1600; ReticellamotivemitkleinenRanken.
— Spitzendecke, italienische Arbeit des 17. Jahr-
*) Die Spitzensammlimg des Museums ist publiziert in
Moriz Dreger, Entwicklungsgeschichte der Spitze. Wien,
Anton Schroll A Co., 2. Auflage, 1910.
10
SAAL I UND II
hunderts; in der Mitte in Straiilenglorie das Monogramm
Christi, Streuwerk von Blumen und Reticellasternen.
Barocke italienische Nähspitzen
Frühe venezianische Reliefspitze vom Anfang des
17. Jahrhunderts; Rankenwerk mit Jagdszenen und
Vasen (Steggrund und Jours) (Abb. 3g). — Zwei Kragen
aus venezianischer Reliefspitze, 2. Hälfte des 17. Jahr -
hunderts. Rankenwerk mit Steggrund und Jours. —
„Venezianer Reliefspitze“ mit Benützung von Litzen;
Oberitalien oder Süddeutschland, 2. Hälfte des 17. Jahr -
hunderts. Schweres Rankenwerk, zarter Steggrund,
Jours verschiedener Art.
Italienische Klöppelspitzen
Kragen, 17. Jahrhundert, wohl venetianisch; Vasen -
motiv mit Blumensträußen. — Spitze mit Darstellungen
aus der Genesis: Erschaffung der Menschen, Sünden-
fall, Vertreibung aus dem Paradies und viele Tiere;
Oberitalien oder Niederlande, wohl 2. Hälfte des
17. Jahrhunderts. — Gimpenspitze (Guipure) mit ein -
gelegtem stärkeren Faden, der Gimpenschnur; vielleicht
spanisch, 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Echte spanische Spitze
Üppiges Blumen- und Rankenwerk mit Vasen und
Kronen, 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Eigentlich
Stickerei, bei der die Formen von Gold- und Silber -
fäden gebildet und mit Überfangstichen in bunten
Seiden umnäht werden.
Französische Spitze
Nähspitze, Point de France, Anfang des 18. Jahrhun -
derts; Ranken-und Grotesk werk, Pikotsteggrund, ver -
schiedene Jours.
2
SAAL I UND II
11
Niederländische Spitzen
Geklöppelter Kragen vom Ende des 17. Jahrhunderts,
schwungvolles Rankenwerk,Füllhörnern entwachsend;
vielleicht Brüssel; zarter Steggrund, verschiedene Modes'
Taufdecke, flandrischeKlöppelarbeit vom Anfang des
18. Jahrhunderts, symmetrisches Rankenwerk mit ver -
schiedenen Ziernetzen. —Krawattenende, Brüsseler (?)
Nähspitze der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, sogenannte
Point de Sedan, reiches Ranken- und Blumenwerk. —
Krawattenende, Brüsseler Klöppelspitze, um 1750, rei -
ches Ranken- und Rlumenw'erk auf Steggrund mit ver -
schiedenen Modes. — Krawattenende, Brüsseler Klöppel -
spitze, sogenanntePoint d’Angleterre, um 1750, Blumen
und Rocaillen; Steggrund und verschiedene Modes. —
Besatz eines Morgenkleides, Brüsseler Klöppelspitze, um
1750; Rocaillen und Rankenwerk, in der Mitte Musik -
instrumente; verschiedene Ziergründe. — Hauben -
barbe, Brüsseler Klöppelarbeit, um 1750, Rankenwerk,
verschiedene Ziergründe. — Haubenbarbe, Brüsseler
Klöppelarbeit, Mitte des 18. Jahrhunderts, Blumenwerk,
verschiedene Ziergründe, — Haubenbarbe, Mechelner
Klöppelarbeit, um 1750, Figuren und Rocaillenwerk,
kontarieren der Faden, Ziernetze. — Haubenbarbe,
Klöppelspitze von Valenciennes, Mitte des i8. Jahr -
hunderts, gleichmäßiger Grund, kein Relief.
KOSTÜME
I unika mit ornamentalen Wirkereibesätzen (ägypti -
scher Gräberfund), 5, bis 6. Jahrhundert.
Kinderkleid aus gepreßtem, rotem Samt; deutsch,
17. Jahrhundert.
Brautkleid einer siebenbürgischen Edeldame, buntes
Blumenwerk auf grünem Grund, Goldborten auf
rotem Samt, 18. Jahrhundert.
12
SAAL I, II UND III
HerrenröcJte und Westen mit bunten Seidenstickereien,
i8. Jahrhundert.
Damenkleid aus brauner Seide mit bunten exotischen
Blumen, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Damenkleider der Empire- und Biedermeierzeit.
Nationalkostüme mit Gold- und bunten Wollstickereien
aus Bulgarien, Serbien, Albanien, Anatolien, Persien,
Indien und Tunis, i8. und ig. Jahrhundert.
Japanische Kimonos und chinesische Mandarinen -
gewänder, bunte Seidenstickereien und bunte Seiden-
vvirkereien, 18. und 19. Jahrhundert.
SAAL III
(.Alte Aufstellung)
SKULPTUREN, MÖBEL UND GOBELINS
1. Säulenkapitäl aus Travertin; Rom, frühe Kaiser -
zeit. — 2. Kopf eines bartlosen Mannes, Terrakotta;
Modena, Anfang des 15. Jahrhunderts. — 3. Madonna
mit Kind, Marmorrelief, teilweise vergoldet; Florenz.
2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. —«• 4. Bemalte
Terrakottabüste des hl. Franziskus; Toskana, Mitte des
15. Jahrhunderts (Abb. 15). — 5. Anbetung des Jesu-
kindes, umbrisches Tafelbild, Ende des 15. Jahrhunderts
(Geschenk des Fürsten Johann von Liechtenstein). —
6. Oberitalienischer Altar; Madonna mit Kind, hl. Katha -
rina, Johannes der Täufer, Holzskulpturen in farbiger
Fassung, um 1500. — 7 a. Farbige Holzintarsia, das
Selbstporträt des Antonio Barile, signiert und datiert;
Siena, 1502 (Abb. 21). — 7 b. Farbige Holzintarsia,
Kopf des Apostels Paulus; Oberitalien, um 1500
(Geschenk des Fürsten Johann von Liechtenstein). —
8. I.ombardisches Marmorrelief mit einem Doppel-
2*
SAAL III
13
porträt (in der Art der Capponi), Anfang des i6. Jahr -
hunderts (Geschenk der Frau Anna von Schwarz). —
9. Grabmal des Bischofs Lorenzo Gabriello von Ber -
gamo (1512) aus dem Oratorio della Beata Vergine
della Pace in Venedig; oberitalienische Arbeit des
Lorenzo Bregno vom Anfang des 16. Jahrhunderts. —
10. Zwei Engel, venezianische Marmorskulpturen von
der Mitte des i6. Jahrhunderts (Geschenk des Fürsten
Johann von Liechtenstein). — 11. Drei Terrakotta-
busten (ein Herr und zwei Damen) von Alessandro
\ ittoria (der Herr signiert: A. V. F., die jüngere Dame:
Alexan. Vittoria f.); Venedig, Ende des 16. Jahrhunderts
(Abb. 34). — 13. Terrakottabüste, Porträt eines Mannes;
Venedig, Ende des 16. Jahrhunderts (Geschenk des
Freiherrn Anselm von Rothschild). — 13. Porträt
einer betenden Dame aus dem Hause Contarini (?),
römische Marmorskulptur der Schule Berninis, Mitte
des 17. Jahrhunderts.
14. Schlafender Jünger von einer Ölberg-Gruppe,
Terrakotta; Nürnberg, um 1460. — 15. Reste eines
Altars mit der Geburt Christi und den Statuen der
hl. Anna und hl. Katharina; Tirol, Ende des 15. Jahr -
hunderts (der Altarschrein eine Ergänzung des 19. Jahr -
hunderts). - 16. Flügelaltar mit der Stigmatisation
des hl. franz, mit Hieronymus im Gehäuse und
vier Heiligen; süddeutscher (?) Maler vom Ende des
15. Jahrhunderts. — 17. Flügelaltar, auf den Flügeln
Reliefs mit den Heiligen Antonius, Sebastian, Hiero -
nymus, Stephan, an der Außenseite der Flügel gernalte
Legendendarstellungen; Donauschule, um 1520, die
Marienkronung im Mittelschrein von einem älteren
Schnitzer, vom Ende des 13. Jahrhunderts (Abb. 24).
- 18. Halbfigur einer Heiligen (Reliquienbehälter),
farbig gefaßte Flolzskulptur; niederländisch, um 1320’
(Abb. 22).
14
SAAL III
Möbel
ig. Armsessel mit Intarsien; Florenz, 2. Hälfte des
15. Jahrhunderts (Geschenk des Fürsten Johann von
Liechtenstein). — 20. a) Truhe mit Maßwerkfries
in Kerbschnitt; Oberitalien, 1. Hälfte des 15. Jahr -
hunderts. b) Truhe mit dem Kampf der I^apithen
und Kentauren; Toskana, 1. Hälfte des 16. Jahr -
hunderts; c) Truhe mit Puttenszenen, umgeben von
Rollwerkrahmen und Festons; Oberitalien, 2. Hälfte
des 16. Jahrhunderts. — 21. Zwei Faltstühle aus der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (Geschenk des
Herrn Dr. Albert Figdor). — 22. Truhe mit Intarsien
und Schnitzereien; Italien, um 1600 (Geschenk des
Herrn Rudolf v. Gutmann). — 25. Spanischer Kabinett -
schrank, mit bemaltem und gepreßtem I^eder über -
zogen, Anfang des 17. Jahrhunderts.
Bildwirkereien
24. Zwei Rücklaken mit wilden Männern: (a) Erstürmung
einer Minneburg; Elsaß, 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts
(Abb. 10). b) Wilde Männer bei ländlicher Arbeit; Basel,
um 1460). — 25. Antependium mit der Beweinung
Christi; Nürnberg, um 1490. — 26. Zwei burgundi-
sche Bildteppiche (Szenen aus dem Gedicht „Pilatus‘\
Schwanenritterteppich) ;Tournai, WerkstattdesPasquier
Grenier, um 1460. — 27. Großblätterige Verdüre
mit dem jagenden Greif; Brüssel, um 1500. —
28. Brüsseler Wandteppich mit einer Gastmahlszene
aus einer Dido und Aneas-Folge mit reicher Grotesken -
bordüre, um 1550 (Geschenk des Freiherrn Alfred
von Rothschild). — 29. Brüsseler Gobelin mit dem
Triumph des Sakramentes, nach Rubens von Fr. van
der Hecke, 17. Jahrhundert (Geschenk des Herrn
Henri Braquenie). — 50. Zwei Wandteppiche mit
SAAL III UND IV
15
der Erschaffung der Tiere und dem Sündenfall, nach
Raffael; Rom, Pietro Perloni, 1735 und 1734.
31. Fahne mit dem Wappen des Hannibal Alfons von
Porcia, um 1700.
32. Zwei Bildtapeten aus Leder (aus Schloß Laxen -
burg) mit den Darstellungen der Schlacht bei Mühl -
berg 1547 und der Gefangennahme PTanz I. von
Frankreich bei Pavia 1525; spanische Arbeit nach
Stichen des Ant. Tempesta, Anfang des 17. Jahr -
hunderts. (Die dritte zugehörige Tapete im Saal V.)
Liegend: Persischer Teppich mit Sternmedaillon und
Blumenranken, 16. Jahrhundert.
SAAL IV
SPÄTGOTIK, RENAISSANCE
UNO SPÄTRENAISSANCE (2. TEIL)
Glasgemälde: Heimsuchung Mariä, aus der Schloß -
kapelle von Ebreichsdorf, Niederösterreich, 14. Jahr -
hundert. — Kleine bunte Scheibe, heilige drei Könige,
14. Jahrhundert. — Die schlafenden Jünger am Ölberg,
aus Stift Vorau, um 1400. — Passionsszenen aus dem
Stifte Rain; steirisch, um 1410.
VITRINE 1. Maria und Johannes, Statuetten aus Kel-
heimer Stein mit ursprünglicher farbiger Fassung;
schwäbisch, um 1420 (Abb. 16). — Kopf eines Mönches,
Fragment einer Holzstatuette; französisch, Ende des
15. Jahrhunderts.— Schmerzensmann; wohl spanisch,
um 1400.
1. Halbfigur eines Bischofs, mit der ursprünglichen
Bemalung; Österreich, Mitte des 15. Jahrhunderts. —
16
SAAI. [V
2. Zwei weibliche Heilige; die hl. Katharina mit In -
schrift auf dem Mantelsaum; Jörg Koldrar von Hof —
Maria 149° Jesus — En das Pranberger von Viesen
Sancta Katarina; Tirol, 1490. — g. Verkündigung;
lirol, um 1480 (Abb. ig). — 4. Anbetung Christi,
Relief; lirol, um 1480. — g. Engelhalbfiguren;
Tirol, um 1480. — 6. Hl. Sebastian; süddeutsch, um
1480 (Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor). —
7‘ Heilige Katharina (Reliquienbehälter); schwäbisch,
um 1480. — 8. Maria mit dem Kind, bunt gefaßte
Holzskulptur von Tilmann Riemenschneider, frän -
kisch, Ende des 15. Jahrhunderts. — 8a. Kreuzigungs -
gruppe, Art des Veit Stoß ; Nürnberg, Ende des 1 g. Jahr-
hundeits. 9. J od der Maria, abgelaugtes Holzrelief,
Schule Tilmann Riemenschneiders; fränkisch, um
1500. 10. Sitzende weibliche Heilige; Südtirol, um
1520. 11. Singende Engel, Holzrelief mit der alten
bunten I^assung; Kärnten, um ig20. —■ 12. Anna selb-
tritt, Tirol, um iggo.
ig. Schweizer ßildstickerei, Geburt Christi, Anfang
des 16. Jahrhunderts (Geschenk des Herrn Samuel
Glückselig).
14. Antependium, oder Sessionsbehang aus Mondsee,
roter Samt mit Goldgranatapfelmuster; Italien, Ende
des 15. Jahrhunderts (Abb. ti).
VITRINE 2. Pluviale aus dem Stift Mondsee, Samt,
Granatapfelmuster, in zwei Höhen geschoren ; Venedig,
um igoo (Abb. 20).
15. Fünf spätgotische bunte Nischenkacheln, Relief -
bilder unter Bogen Stellungen ; Verkündigung Mariä
(zwei Kacheln); hl. Christophorus; hl. Familie und
kniender König von einer Anbetung der heiligen drei
Könige (zwei Kacheln); süddeutsch, gegen 1500.
SAAL IV
17
Möbel
A. Schrank mit ausgestochenen spätgotischen Ranken -
füllungen, 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts (Geschenk
der Stadt Znaim). — B. Gotischer Schrank mit be -
malten Schnitzereien und schmiedeeisernenBeschlägen ;
bayrisch, 3. Hälfte des 15. Jahrhunderts (Abb. 12). —
C. Tischplatte, bemalt mit Darstellungen aus der Pas -
sion, der Ursulalegende und mit Jagdszenen; ober -
deutsch, vielleicht mittelrheinisch, Ende des 15. Jahr -
hunderts. — D. Zweigeschossiger Renaissanceschrank,
furniert und mit bunten ornamentalen Intarsien; süd -
deutsch, 16. Jahrhundert. — E. Tisch; Spanien, 16. Jahr -
hundert. — F. Architektonischer Schrank mit kanne -
lierten Säulen und mit Figuren in architektonisch
gebildeten Nischen (Charitas, Gratia, vvappenlialtende
Engel); niederländisch, Mitte des 16. .Tahrhunderts. —
G. Zweitüriger Schrank mit architektonisch reich ge -
gliederten Nischen, Masken und Engelsköpfen; süd -
deutsch, Anfang des 17. Jahrhunderts. — II. Zwei -
geschossiger Schrank mit Säulen Ordnungen, in den
Nischen Doppeladler und Vasen; aus Salzburg, Mitte
des 17. Jahrhunderts. — I. Zweiflügeliger Schrank mit
Säulen und reich gebildeten architektonischen Nischen,
Masken, Festons; Schweiz, datiert 1687. — K. Kabinett-
sclirank mit reichen Intarsien, vorwiegend Ruinen -
motive; süddeutsch, 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
— L. Zweigeschossiger Schrank mit Rankenwerk am
Gesims; niederländisch, Anfang des 17. Jahrhunderts.
Renaissanceplastik
Neben demTischeC: 16.Verkündigung; Donauschule,
um 1550. — 17. Tod Mariä; Kärnten, um 1520. —
18. Heimsuchungsgruppe; schwäbisch, um 1550. •—■
19. Darstellung im Tempel; Oberösterreich, um 1520.
— 20. Maria (von einer Gruppe); schwäbisch, um 1530.
18
SAAL IV
VITRINE 5. Adam und Eva, ßuchsholzstatuetten von
Konrad Meit; Worms, um 1520 (Abb. 26). — Eva,
Bronzestatuette; deutsch, Anfang des 16. Jahrhunderts.
Christus am Kreuz, Buchsholz; Nürnberg, um 1520.
— Adam und Eva im Paradies, kleines Birnholz-
relief; Salzburg, bezeichnet: IP 1521. — Platte aus KeL
heimer Stein mit Bildnissen Maximilians II. und seiner
Gemahlin, von Severin Brachmann, Prag, datiert 1560.
Hl. Sebastian; süddeutsche Statuette, um 1600.
VITRINE 4. Spielbrettsteine mit Bildnissen in be -
malter Masse, Art des Hans Kels, Augsburg 1550. —
Bunte Wachsbossierungen: Porträt Johann Mannlichs
aus Augsburg, von Alessandro Abbondio, 1655. —
Herr und Dame, von David Attemstedt, 1605. — Kaspar
Erhardt, von David Attemstedt, 160p. — Venus bei
der Toilette, farbiges Wachs und Stoff, von Anna Maria
Braun (I642—1715).
M. Brunnensäule mit Venus und Cupido, Neptun
und zwei weiblichen Gottheiten; Nürnberg, um 1600.
VITRINE 5. Dornenkrönung und Geißelung Christi,
kleine Holzreliefs; süddeutsch, Ende des 17. Jahr -
hunderts. — Der Gekreuzigte, Elfenbeinschnitzerei;
deutsch, Anfang des 17. Jahrhunderts. — Maria Magda -
lena, Bronzestatuette von einer Kreuzigungsgruppe des
Hans Reichel; Augsburg, um 1600. — Schmerzens -
mann, Elfenbein; deutsch, Mitte des 17. .Jahrhunderts.
VTTRINE 6. Tabernakeltürlein mit Beweinung Christi;
Padua, Mitte des 15. Jahrhunderts (Abb. 18). — Evan -
gelist Lukas; toskanisch, um 1480. — Lucretia; vene -
zianisch, Mitte des 16. Jahrhunderts. — Merkur,
schreitendes Pferd, Werkstatt des Gian Bologna;
SAAL IV
19
Florenz, Anfang des 17. Jahrhunderts. — Nackter
Krieger; florentinisch, gegen 1600.
Auf dem Tische E: Niobekopf, von P. I. Alari, genannt
Antico (1460—1528). ■— Nessus und Dejanira, von
einem Nachfolger des Gian Bologna, 17. Jahrhundert.
— Ringergruppe; italienisch, um 1600.
VITRINE 7. Italienische Bronzeplaketten der Re -
naissance. Nach antiken Vorbildern; Antoninus Pius,
vom Monogrammisten SI. F. P. — Turnus besiegt
Timeter. — Apoll und Marsyas. — Bacchus und
Ariadne, von Amor geleitet.
Satyr und Nymphe; Padua, Ende des 15. Jahrhunderts.
— Hl. Cacilia von Ulocrino; Padua, Ende des 15. Jahr -
hunderts.
Andrea Briosco, gen. Riccio (1470—1532): Opferszene,
Reiterschlacht. — Schule des Riccio: Sitzender Merkur.
Moderno, Padua um 1500: Venus und Amor, Sacra
Conversazione, Madonna mit zwei Putten, Beweinung
Christi, Madonna mit zwei Heiligen, Kreuzigung,
Geißelung Christi, Herkules erwürgt den nemeischen
Löwen, Herkules erschlägt die leimäische Hydra, Cacus
stiehlt dem Herkules ein Rind. — Kreis um Mo -
derno: Beweinung Christi, Herkules ringt mit dem
nemeischen Löwen, Reiterkampf, Äneas fährt über
den Styx, Kreuzigung, Madonna.
Florenz: Satyr, Donatello, Mitte des 15. Jahrhunderts.
— Hl. Katharina, 15. Jahrhundert. — Hl. Familie,
.Anfang des 16. Jahrhunderts (Geschenk des Herrn
Dr. Albert Figdor). — Savonarola, 16. Jahrhundert.
— Christus, 16. Jahrhundert. — Judith, gegen 1600.
VITRINE 8. Italienische Bronzeplaketten der Renais -
sance. Monogrammist IO. F. F., Oberitalien, um 1500:
20
SAAL IV
Allegorie der Einigkeit, Urteil des Paris, Ariadne auf
Naxos, Mucius Scävola, Allegorie, Bacchische Szene.
Giovanni Bernardi da Castel Bolognese, i. Hälfte des
i6. Jahrhunderts; Raub der Helena, Galathea, Reiter -
schlacht, Mars und Venus.
Valerio Belli, genannt Vicentino (1468—1546): Be-
vi'einung Christi, Darbringung im Tempel, der Friede,
Urteil des Paris, Mars, Athene und Venus.
Schlafender Amor, von hranc. Ant. da Brescia, Ende
des 15. Jahrhunderts. — PH. Hieronymus, von Giov.
Pranc. Enzolaj Parma, Ende des 15. Jahrhunderts. —
Hl. Sebastian, 15. Jahrhundert. — Vision des Au-
gustus, Art des Bramante. — Der Liebeswahn; Ober -
italien, 15. Jahrhundert. — Caligula; Oberitalien,
Mitte des 16. Jahrhunderts. — Genius der Musik;
Oberitalien, Anfang des 16. Jahrhunderts. — Johannes
der Täufer; Venedig, um 1500. — Matthäus, 16. Jahr -
hundert. — Vanitas, 16. Jahrhundert.
Tobias und der Engel, Buchsholzrelief, bezeichnet:
Rhomae Ant. Corneto, 16. Jahrhundert. '
\ ITRIAE 9. KnienderEngel,Treibarbeit; oberitalienisch,
15. Jahrhundert.— Bronzestatuetten: Segnendes Jesus -
kind; niederländisch, 17. Jahrhundert.— PIl. Sebastian,
1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. — Venus und Mars;
Danese Cattaneo, Venedig, um i6oo. — Apollo und
Venus; Tiziano Aspetti; Venedig, um 1600.
N. Zwei Leuchter; venezianisch, i6. Jahrhundert.
Auf dem Kabinettschrank K: Muskelmann, Terra -
kotta, von Willem van denBroeck, genannt Paludanus,
bezeichnet und datiert, 1519.
O. Tischplatte aus Kelheimer Stein mit Tier- und
Pflanzendarstellungen, bezeichnet: Voglmayer 1604.
SAAL IV
21
P. Kästchen mit Steininkrustationen und bunter Lack -
malerei orientalischer Art; Italien, um 1600 (Ge -
schenk des Fürsten Johann von Liechtenstein).
Q. Kabinettschränkchen, die Schubladen mit ver -
goldeten Kupferbeschlägen; deutsch, um 1600.
R. Kästchen mit bunten Intarsien, biblische Szenen;
süddeutsch, Mitte des 17. Jahrhunderts.
VITRINE 10. Deutsche Plaketten: Peter Flötner
(1495—1546): Ate und die Litai; Prudentia, Caritas,
Justitia und Temperantia (Bleiabstöße aus der Folge der
sieben Kardinaltugenden); Neid, Unkeuschheit (Blei -
abstöße aus der Folge der sieben Todsünden); Poly-
hymnia (aus der Folge der neun Musen). — Süd -
deutsch um 1500: Orpheus unter den Tieren, Die
mißratenen Söhne schießen auf die Leiche des Vaters.
— Deutscher oder niederländischer Meister der 2. Hälfte
des 16. Jahrhunderts: Triumph der Kirche, Triumph
der Demut, Triumph der Not.
Süddeutscher Monograrnmist HG, um 1570 : Das Urteil
Salomos, Gründung von Karthago. — Jonas Silber,
Nürnberg, um 1585: Pan und Syrinx. — Süddeutsch,
Mitte des 16. Jahrhunderts: Susanna im Bade; zwei
Hutagraffen; Evangelist Matthäus (aus einer Folge
der Evangelisten).
S. Großer Kachelofen mit grünem Fliesenmuster auf
schwarzem Grund; Tirol, 16. Jahrhundert.
T. Über dem Schrank K: Leuchterweibchen mit dem
Wappen der Grafen Madrusch; aus dem Schlosse
Madrusch in Tirol, 16. Jahrhundert.
22
SAAL IV
VITRINE 11. Kampfszene, bunte Reliefintarsia; Egerer
Arbeit, um 1630. — Biblische Szene, Flachrelief aus
ßuchsholz; Eger, um 1630. — Bleigüsse des 17. Jahr -
hunderts: Zvvei Plaketten auf die Belagerung von
Antwerpen, vlämisch. — Martyrium des hl. Petrus,
bezeichnet: P. Vianen. — Bronzeplakette, Porträt Inno -
zenz XL; römisch, 17. Jahrhundert. — Herkules im
Kampf mit dem I.öw'en; deutsch oder niederländisch,
17. Jahrhundert.
lapisserien und Stickereien
Verdüre mit Einhorn und anderen Tieren; nieder -
ländisch, um 1550.
Verdüre mit großen Distelblättern; niederländisch,
Manufaktur Gerardsbergen, um 1560 (Abb. 31).
Gobelin mitGrotesken; italienisch oder fianzösisch, um
^550.
Verdüre mit Apfelzwmig und Vögeln; niederländisch,
Manufaktur St. Truijen (?), 2. Hälfte des 16. Jahr -
hunderts.
Stickerei: Im Alittelfeld Orpheus unter den Tieren,
Festons; Frankreich, um 1600.
Glasmalereien: 1. Zwei niederländische Scheiben
mit Darstellungen aus der Geschichte des verlorenen
Sohnes, 15. Jahrhundert. — 2. Spätgotische Scheibe
mit Maria in Strahlenglorie; deutsch, 15. Jahrhundert.
3. Kreuzigungsbild; deutsch, 15. Jahrhundert.—
4. Grablegung Christi; deutsch, Ende des 15. Jahrhun -
derts. 5. Christus in der Vorhölle; deutsch, Anfang
des 16. Jahrhunderts. — 6. Anbetung der Könige,
signiert C S (Caspar Spengler) 1514, Konstanz. —
7. Hl.Barbara und hl. Katharina; nürnbergische Schei -
ben der Hirsvogelwmrkstatt, um 1530. — 8. Hl. Anna
selbdritt (datiert 1524) und Christus am Kreuz mit
SAAL IV UND V
23
Maria und Johannes; Nürnberg (?). — g. Christus
am Kreuz; deutsch, i. Hälfte des 16. Jahrhunderts.—
10. Wappenscheibe des Felix Klamer im Weydach und
des Paulus Fer, beide bezeichnet A H (Andreas Hör);
Schweiz, 1565 und 1566. — 11. Drei Scheiben von
Christoph Murer mit dem Tücher-, Behaim- und
Volkamer-Wappen und Darstellungen des Bacchus,
Jakobstraumes und des Sommers (letztere signiert und
datiert 1597), Zürich.
SAAL V
MOBILIAR DES 18. JAHRHUNDERTS
1. und 3. Zwei Frankfurter Schränke mit Nußmaser -
furnier und barocken Türfüllungen, um 1700.
5. und 4. Ztvei große Hamburger Schränke mit
weit ausladenden Gesimsen und reichem Schnitz -
werk, um 1700. — 5. Stühle mit geschnittenem
und gepunztem Lederbezug; spanisch, um 1700.
— 6. Holzmodell des ehemaligen Hochaltars in der
Dominikanerkirche von Eger, Anfang des 18. Jahr -
hunderts. — 7. Bibliothekstisch mit rautenförmiger
Intarsierung und der Inschrift „Charitas“ im Mittelfeld,
mit vier ausziehbaren Stühlen (aus der alten Universitäts -
bibliothek), Anfang des 18. Jahrhunderts. 7a. Baro -
meterträger, korinthische Säule mit Atlanten und
Darstellung der Jahreszeiten; um 1700. — 8. Stühle,
mit Gros-point-Stickerei überzogen; süddeutsch, An -
fang des 18. Jahrhunderts. — 9. Schrank mit Intarsien -
feldern (Blumen werk und Vögel); englisch oder hol -
ländisch, um 1750 (im Schrank deutsche und hol -
ländische Fayencen des 18. Jahrhunderts).—1 o. Schreib -
schrank mit linearen Intarsien; österreichisch, 1. Hälfte
des 18. Jahrhunderts. — 11. Prunk tisch mit reichem,
vergoldetem Schnitzwerk, die Platte in Boulletechnik
24
SAAL V UND VI
(Schildpatt mit Messingintarsien); deutsch. Anfang des
i8. .Jahrhunderts. 12. Schreibschranfc in reich
geschwungener Form mit geometrischen Intarsien;
Österreich, um 1740, — ig, Schrank mit flach ge -
schnitzten Füllungen, um 1730. — 14. Kommoden -
schrank mit Giehel und geschnitzten flocaillen- hol -
ländisch, um 1730, — 15. Glasluster vom Anfang
des 18. Jahrhunderts.
16. Prometheus, Terrakottagruppe; österreichisch, um
1765-
17. Gobelin mit I.andschaftsdarstellung; französisch,
Anfang des 18. Jahrhunderts (Geschenk der Frau
Rosalia Goldschmidt).
18. Brokattapete mit symmetrischem Rankenwerk in
Rot und Grün auf gelbem Grund; I.yon, Anfang des
18. Jahrhunderts.
INTERIEUR
VON DER MARIANNENINSEL IN LAXENBURG
Wien, um 1740. Vegetinholz, mit vergoldetem Schnitz -
werk und mit Supraportenbildern.
SAAL VI
Ö STE R R EIC H1S C H E S H 0 FM 0 ß I LI AR
AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES
18. JAH RHUNDERTS
An der lAngswand drei habsburgische Thronhimmel.
1 • Der mittlere aus Silber- und Goldbrokat mit Pfauen -
federnranken und Blumen auf silbernem Grunde, gegen
1770 (Abb. 46). 2. Der rechts aus Goldbrokat,
Steilranken mit üppigem Blatt- und Fruchtwerk in
Purpur, Silber, Grün und Gold, Anfang des i8..Iahr-
hunderts. — 3. Der Thronhimmel links aus Goldbrokat,
Blattwerk, Blütentrauben, Pinienzapfen und Festons,
SAAL VI
25
Gold in GoM mit roter Innenzeiclinung, Anfang des
i8. Jahrhunderts. — 4. Ein vierter Thronhimmel (an
der Schmalseite des Saales) Goldbrokat mit bunten
Rlumenranken.
Brokate und Teile von Thronhimmeln aus rotem
Samtbrokat auf gelbem Grund; italienisch, um 1700.
5. Marmorkamin aus Schloß Niederweiden bei Schloß -
hof in Niederösterreich, mit Jagdszene, Trophäen und
I^orbeerkränze haltenden Adlern; klassizistisch, um
1770. — Davor Feuerböcke mit Chinese und Chinesin,
Bronze; Rokoko, Mitte des 18. Jahrhunderts.
6. Vor den Thronhimmeln großer französischer Knüpf -
teppich (Savonnerie) mit dunklem Gitterwerk und
bunten Streublumen auf braunem Grund, grüne
Bordüre mit Akanthusranken; klassizistisch, um 1775
(„Louis XVL“). — Tische und Hocker vom Beginn
bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Weißer Stuhl mit
buntem Tapisseriebezug, um 1740.
7. Reich geschnitzter Armstuhl aus dem Stift St.Florian,
mit Petit-und Gros-point-Stickerei, um 1720 (Abb. 42).
8. Bunter französischer Knüpfteppich (Savonnerie) mit
Festons und Palmenzweigen vom Anfang des 18. Jahr -
hunderts („Louis XIV.“). — Tischchen; österreichisch,
um 1740. — Hocker, um 1720.
9. und ga. Konsoltische mit reichem Sclmitzwerk,
Gold auf Weiß; österreichisch, um 1750.
10. Tischplatten, Einlegearbeiten aus Holz mit Elfen -
bein, Zinn und Perlmutter: a) „Alexander und Dioge -
nes“, b) „Coriolan und seine Mutter“; um 1700.
1 1. Holländischer Schlitten, reich geschnitzt und bemalt,
um J700. — 12. Feuerbock, Pferd auf Rocaillen, aus
der Mitte des 18. Jahrhunderts. — Spiegel, öster -
reichisches Rokoko. — 13. Standuhr mit reicher ver -
goldeter Schnitzerei; österreichische Arbeit, um 1740.
— 14. Englische Standuhr mit Intarsien (Blvtmen und
26
SAAL VI UND VII
Vögel) Anfang des i8. Jahrhunderts. — 15, Schach -
brett in ßoullearbeit (Intarsia mit Schildkrot, Messing
und zuweilen auch Zinn); süddeutsch, vom Ende des
17. .Jahrhunderts. 16. Konsoltisch; österreichisch,
um 1760.
An der Stirnwand: 17. Bettvorhänge und Bettdecken
mit buntem Grroteskenwerk und Chinoiserien aus
Schloßhof in Niederösterreich, Aufnäharbeiten aus
bedruckten orientalischen Kattuns und bunten Seiden;
Wiener Arbeit, um 1730 (Abb. 40).
18. Standuhr in Boulletechnik, mit dem Saturn;
deutsch, um 1720.
19. Zwei Tische, grün und gold; österreichisch, um
1730. 20. Tischuhr in reicher Bronzemontierung
(Bäume, Blumen, Vögel und Rocaillen), das Uhrwerk,
bezeichnet; „P. Jaquet Droz a la Chaudefonds en
Suisse“, um 1750. — 21. Paravent, Nußholz, mit bunt
bedrucktem Stoff bespannt; österreichisch, um 1730.
Vor der (22) Büste der Maria Theresia ein (23) fran -
zösischer Knüpfteppich (Savonnerie)mit bunten Blumen
und Blatt Ornamenten auf schwarzem Grund, vom An -
fang des 18. Jahrhunderts („Louis XIV.“).
24. Wiege der Kaiserin Maria Theresia, aus Nuß holz mit
Intarsien und vergoldetem Schnitzwerk; Wien, um 1740.
25 und 26. Zwischen den drei Thronhimmeln der
Längswand zwei französische Gobelins mit Landschafts -
darstellungen, Anfang des 18. .Tahrhunderts (Geschenk
der Frau Rosalia Goldschmidt).
SAAL VII
GOLDSCHMIEDE-, EMAIL-, LEDER-
UND ELFENBEINARBEITEN
VITRINE 1. Schmuckgegenstände mit Email- und
Almandineinlagen, spätrömisch und Völkerwanderungs-
3
SAAL VII
27
zeit. (Ausgestellt als Vorstufen zu den mittelalterlichen
Schraelzarbeiten.) Eine große Scheibenfibel, zur Kött-
iacher Gruppe gehörig, 8. bis g. Jahrhundert, — Apostel -
bilder und Christus als Weltenrichter, samt Zier- und
Schriftplatten von einem rheinischen Tragaltärchen aus
dem Stift Voran, Mitte des 12. Jahrhunderts (Abb. 5). —
Vier Kupferschmelzplatten von einem Kreuz aus der
Werkstatt des Godefroid de Claire, um 1160.
VITRINE 2. Rheinische Kupferschmelzarbeiten vom
Ende des 12. Jahrhunderts (Annomeister): Zierplatten
und Zierleisten von einem Reliquienschrein.
VITRINE 5. Mittelalterliche lämogesarbeiten: Reli -
quienkästchen mit dem hl. Martial und der hl. Valeria,
15. Jahrhundert. — Kreuzplatten, 15. Jahrhundert (Ge -
schenk der Frau Anna von Schwarz). — Krümme
eines Bischofstabes, 15. Jahrhundert.— Hostienbüchse,
zwei Schüsseln mit Reigentänzen, 15. bis 14. Jahr -
hundert,
VITRINE 4. Gotische Goldschmiedearbeiten : Reliquiar
in Monstranzenform, auf der Vorderseite Rankenwerk
mit Miniaturgruppen (Einhorn und Jungfrau, musi -
zierende Engel, Christophorus, Kreuzigung und Pieta),
in der Mitte ein gestochenes Medaillon mit dem
hl. Florian, auf der Rückseite im Tiefschnittschmelz
Mariä Verkündigung. Um das Medaillon der Rückseite
ein verschlungenes»Weißsilberband mit der Inschrift:
„hoc Opus fieri fecit dus petrs Hofstetter ppt in Syllers-
darff anno dni i486 iar“. Das Medaillon mit dem
hl. Florian vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Beschau -
zeichen Salzburg (Abb. 9). — Rote Samtbursa mit ver -
goldeter Silberschließe (einem Schmerzensmann) und
mit Kettlein, die von den Evangelistensymbolen gehal-
28
SAAI. VII
ten werden; Salzburg, um 1420. — Große Silberkapsel
dei“,alsReliquiarbei Umzügen getragen), auf
der Rückseite Maria auf der Rasenbank; Salzburg, um
1500.—Vergoldete Kupferplatte mit Maria, dem Jesus -
kind und der hl. Katharina, Punzenarbeit; süddeutsch
oder Verona, Anfang des 15. Jahrhunderts.
Perlmutterschnittarbeiten: Anhänger, auf der Vorder -
seite der Schmerzensmann, auf der Rückseite die
hl. Barbara; süddeutsch, vermutlich Salzburg, um 1410.
Runde Scheibe, Erzengel Alichael im Kampf mit
dem leufel; süddeutsch, Anfang des 15. Jahrhunderts.
Vesperbild, Fragment; deutsch, um 1450. —
Anbetung der heiligen drei Könige; deutsch, 2. Hälfte
des 15. Jahrhunderts.
Gürtelbeschläge und Schließen. Schnalle, 14. Jahr -
hundert (Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor).
VITRINE 5. Kirchliche Goldschmiedearbeiten des
14. und 15, Jahrhunderts; Vortragskreuz; italienisch,
1483. Kreuz mit bunten Emailbildern in Tief -
schnittschmelz auf Silber; Siena, 15. Jahrhundert. —
Silberne Chormantelschließe mit Grubenschmelz;
deutsch, 14. Jahrhundert. — Vespergruppe, Klein -
bronze, vergoldet; deutsch, vom Anfang des 15. Jahr -
hunderts. — Lederbehälter, geschnitten und gepunzt,
15. Jahrhundert.
1
VITRINE 6. Maleremailarbeiten aus I.iraoges: Zwei
kleine Rundscheiben mit St.Eustachius und St.Hierony -
mus, Ende des 15. Jahrhunderts. — Grablegung Christi,
Anfang des 16. Jahrhunderts. — Kanne, signiert PC
(Pierre Courteys), um 1560. — Salzfaß, signiert IC
(Jean de Court). Christus am Kreuz, signiert FP
1595- (Limogesarbeiten siehe ferner VTtrine 15.) —
Venetianer Emails, um 1500: Schüssel n, Kanne,
3*
SAAL VII
29
Flasche und Ostensorium. — Zwei Pastigliakästchen
mit Reliefs auf Goldgrund; venezianisch, Anfang
des i6. Jahrhunderts.
Brüsseler Verdure mit dem Allianzwappen der
Nürnberger Familien Geuder und Imhof, Mitte des
i6. Jahrhunderts.
I'ITRINE 7. Goldschmiedearbeiten der Renaissance:
Vüertraubenbecher aus Lüneburg, Alitte des 16. Jahr -
hunderts. — Wiener Pokal (Meisterzeichen M R),
um 1600. — Becher auf hohem Fuß; die reich -
gegliederte Kuppa mit graviertem Lippenrand von
dem Nürnberger Goldschmied Hans Petzold (1551 bis
1655), der Fuß von dem Augsburger Goldschmied
Christoph Ijencker (1575—1615). — Niedriger Nürn -
berger Becher mit gravierten Jagddarstellungen und
Arabeskenfriesen, 16. Jahrhundert.
Unten: Putto auf Delphin, ehemals Deckelbekrönung
eines Pokals; deutsch, 16. Jahrhundert. — Gravierte
Prunkschüssel, Messing vergoldet; deutsch, 16. Jahr -
hundert. — Prunkschüssel, Messing silbertauschiert,
bezeichnet: Nicolo Rugino Greco da Corfu fecce 1550
(Abb. 55). — Kanne und Tafelaufsatz, getriebene, reich
ziselierte Kupferarbeiten; deutsch, 16. Jahrhundert. —
Humpen und Jungfernbecher, 17. Jahrhundert.
Als Bespannung ein weißgnmdiger italienischer
Samtbrokat, gegen 1600.
Wandteppich, gold- und silberdurchwirkt, „Auszug
des verlorenen Sohnes“; niederländisch, um 1550.
VITRINE 8. Kleinere Goldschmiedearbeiten und
Goldschmiedemodelle des 16. und 17. Jahrhunderts:
Kassettlein mit gravierten Heiligendarstellungen in
30
SA AI, VII
der Art der Man-Kästchen, mit der Inschrift „Hans
Meila“, Anfang des 17. Jahrhunderts. — Bisamapfel -
gehäuse an einer Kette; deutsch, 16. Jahrhundert.
VITRINE g. Arbeiten aus Leder, 15. bis 17. Jahr -
hundert: Kästchen mit Heiligenfiguren, geschnitten,
getrieben und bemalt; deutsche Arbeit des 15. .Jahr -
hunderts. — Hostienbüchse, Pulverhorn, ßesteckbe-
hälter u. s. w. aus schwarzem Leder, geritzt, reliefiert
und gepunzt; Italien, 16. Jahrhundert. — Kassetten
in Kofferform, Leder mit Goldpressung; deutsch,
17. Jahrhundert.
VITRINE 10. Deutsche Uhren der Renaissance:
Standuhr in Turmform, reich graviert, vergoldete
Bronze; süddeutsch, 1594' — Sonnen-und Sternen-
uhr von Christophorus Schißler; Augsburg, 155g. —
Mond- und Sonnenuhr als Notizeinband; deutsch,
1611. — Halsührchen von P. Combret; Lyon, 1. Viertel
des 17. Jahrhunderts. — Spielzeugkanone. Arbeit des
Michael Man; deutsch, 16. Jahrhundert.
Vri’RINE 11. Goldemails: Prunkkelch aus dem
adeligen Damenstift Hall in Tirol und Schmuck -
stücke von den Perlenkronen dieses Stiftes (siehe
V. 17); süddeutsch, gegen 1600 (Abb. 55 und 37).
ATTRINE 12. Goldemails: Goldemailrelief mit dem
Bilde eines Märtyrers; italienisch, um 1500. — An -
hänger (Besuch der Engel bei Abraham), Email sur
ronde bosse; deutsch, 16. Jahrhundert. — Weiß email -
liertes Rähmchen mit der später eingefügten Porträt -
medaille des Kaisers Matthias; deutsch, 16. Jahrhundert.
— Schmuckrosetten mit Goldemail aus dem Stift
Nonnberg, 16. Jahrhundert und gegen 1600. — Klei-
SAAL VII
31
nere Schmuckstücke von den Perlenkronen des Haller
üamenstiftes (siehe Vitrine ii).
VITRINE 13. Schmuckstücke des i6. und 17. Jahr -
hunderts; Gestochene Silberscheibe, VersuchungChristi;
niederländisch, 16. Jahrhundert. — Gestochene Silber -
scheibe, Abigail vor David, von Michael le Blon, um
1600.— Kleine Nielloplättchen des 16. Jahrhunderts.
— Amulett mit dem Monogramm Mariä; spanisch,
17. Jahrhundert (Geschenk des Herrn Adalbert Werner).
VITRINE 14. Passicht und rund gedrechselte Arbeiten
aus Elfenbein, 16. und 17, Jahrhundert. Pulverhorn
mit gravierten Beineinlagen. — Pokal aus einem
Straußenei mit Elfenbeinfassung.
VITRINE 15. Maleremail aus Limoges: Zehn Plätt -
chen mit den Taten des Herkules, 16. Jahrhundert.
— Madonna mit dem Kinde, Grisaille, um i6oo.
Kleine Wappenscheibe in Grubenschmelz; deutsch,
1616.
VTTRINE 16. Ruchbeschläge vom Ende des 16. Jahr -
hunderts: Horae dei pari Virginis Mariae, Paris 1519,
in einem Samteinband mit Silberbeschlägen. — Bre-
viarium Romanum, Officina Plantiniana, Antwerpen
1592; Samteinband mit Silberbeschlägen. — Missale
Romanum, Christoph Plantin, Antwerpen 1587; Samt -
einband mit Silberbeschlägen.
Silberschmiedearbeiten des 17. Jahrhunderts: Großer
Deckelbecher (Siebenbürgen), Humpen (Augsburg) und
Leuchter (Regensburg). — Geschnitzter Elfenbein -
humpen (Legat der Frau Hofrat Walter) und Pokal
aus Rhinozeroshorn, 17. Jahrhundert. — Glatter
Silberbecher, 17. Jahrhundert. — Reliquienkapsel mit
32
SA AI. VII
Groteskrahmen; deutsch, 17. Jahrhundert (Geschenk
des Rechtsanwaltes Dr. Ernst Groß).
Kasel aus grünem Seidendamast mit einseitig ge -
schweiftem Barockmuster; Italien, um 1700.
Wandteppich, gold- und silberdurchwirkt, „Heim -
kehr des verlorenen Sohnes“; niederländisch, um i<tTO
(Abb. 50).
VITRINE 17. Kirchliche Geräte des 17. und 18, Jahr -
hunderts: Hausaltärchen ; Augsburg, 17. Jahrhundert.
— Perlenkronen aus dem Damenstifte zu Hall, 17. Jahr -
hundert. — Reliquiar, reich mit Edelsteinen besetzt,
Arbeit des Goldschmiedes Moser und des Juweliers
Franz von Mack; Wien, 1782.
VITRINE 18 und 19. Siebenbürgischer Schmuck
aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
VITRINE 20. Deutsche und französische Email -
miniaturen des 17. und 18. Jahrhunderts; Sechs kleine
Medaillons mit Passionsszenen; deutsch, 17. Jahr -
hundert. — Zwei bunte Emailtäfelchen, mitten im
Blumenwerk Verkündigung und Heimsuchung;
deutsch, 17. Jahrhundert.
Porträt August des Starken, Anfang des 18. Jahrhunderts
(Leihgabe des Herrn Samuel Glückselig). — Drei Me -
daillons mit Tier- und Landschaftsminiaturen, Mitte des
18. Jahrhunderts. — Zwei Emailtäfelchen mit den Bild -
nissen der Maria Theresia und Franz I. von Lothringen,
Goldreliefs auf weißem Grund, um 1750. — Sieben -
bürger Schmuck mitEmailverzierung, 17. Jahrhundert.
VITRINE 21. Toilettegarnitur (zwei große und drei
kleine Messingkassetten und eine Bürste). Weiß-
SAAL VIT
33
grundige Emails mit Allegorien in Reliefgold und
mit bunten Miniaturen; Dresden, um 1720.
VITRINE 22. Deutsche, französische und englische
Emailarbeiten des 18. Jahrhunderts.
Silberkumme mit bunten Emailminiaturen auf weißem
Grund und mit Reliefgolddekor; deutsch, Anfang des
18. Jahrhunderts. — Uhr mit emailliertem Zifferblatt,
signiert: „Xaverius Zoller a Wienn“.
Arbeiten der Wiener Emailleurfamilie Jünger; Türkis-
farbene Wöchnerinnenschale, bezeichnet: Christoph
Jünger. — Ein Paar Kühltöpfe, bezeichnet; J. Jünger
1778.
Dosen, Necessaires und Salznäpfchen; Battersea.
VITRINE 25. Goldschmiedearbeiten des 18. Jahrhun -
derts ; Großes Deckelgefäß mit Doppelhenkel; englisch,
1746 (Geschenk der Firmen Glückselig & Sohn, Pollak
&'Winternitz). — Taufkanne und Platte; Augsburg,
1. Hälfte des 18.Jahrhunderts.—Wöchnerinnenschalen;
Augsburg, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. — Silber -
plakette, Treib- und Lötarbeit; französisch, um 1700.
Gitter eines Vogelkäfigs, Messing vergoldet, klassi -
zistisch, um 1790 (Geschenk des Rechtsanwaltes
Dr. Ernst Groß).
Raspeln aus Elfenbein, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Als Hintergrund eine französische Barocktapete vom
Anfang des 18. Jahrhunderts.
Verdure mit Panther und Fuchs; deutsch, Mitte des
16. Jahrhunderts (Geschenk des Herrn J. Heidinger).
VITRINE 24. Dosen desi8. Jahrhunderts: Flache Gold -
pikeedose mit Chinoiserien; Dose mit Rocaillen- und
34
SAAL VII
Gitterwerk in Goldpikee; Dose mit Hafenvedute in
Goldpikee. — Dose mit Venus und Adonis, Gold -
relief. — Runde Dose mit dem Bildnis Katharinas II.
von Rußland. Taschennecessaires, um 1750.
MIRINE 25. Email- und Porzellandosen des 18. Jahr -
hunderts: Doppeldose mit Szenen aus dem I.eben des
^Sypl^'schenJosef, Email mit Schwarzlotmalerei; deutsch,
1 740. — Porzellandose in Gestalt eines sitzenden Knaben’
Meißen. Emaildose mit bunten Chinoiserien und
Laub- und Bandelwerk in Reliefgold (Geschenk der
Frau Paula Oberländer). —AchteckigeDose (Palmetten-
lorm) mit Figuren in Reliefgold und mit Blumen
und Rankenwerk in Blau und Grün; Regensburg, An -
fang des i8. Jahrhunderts. — Dose mit Chinoiserien in
Reliefgold mit Gitterw'erkumrahmung. — Dose in
Gestalt einer Katze aus französischem VVeichporzellan,
Mennecy.
Elfenbeinkästchen, bemalt mit den Darstellungen der
fünf Sinne; niederländisch, um 1700.
VITRINE 26. Dosen vom Ende des i8. und Anfang
des 19. Jahrhunderts: Dose mit Hirschjagd, Dreib -
und Lötarbeit von Kirstein; Straßburg, um 1800. —
Dose von Louis Ouzille mit Miniaturen von Degault,
Paris, 1795. Zwei Dosen mit Miniaturen des van
Blaremberghe (Geschenk des Fürsten Johann von
I.iechtenstein). Porphyrdose mit Mosaik; italienisch,
um 1800. — Wiener Dose mit Goldrelief ä quatre
Couleurs. — Runde Dose mit dem Bildnis der Königin
Louise von Preußen.
VITRJNE 27. Reiseservice des Königs von Rom, Vermeil,
von dem Pariser Goldschmied Biennais, um 1820.
SAAL VII UND VIII
35
VITRINE 28. Vorwiegend Wiener Silber vom Aus -
gang des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Der
Tafelaufsatz in der oberen Reihe Arbeit des Wiener
Goldschmieds Josef Würth. (Eine Reihe ausgestellter
Objekte in den Vitrinen 28 und 2g sind Geschenke
des Herrn Dr. Albert Figdor, des Frl. v. Semlitsch und
der Frau Friederike Maurer.)
VITRINE 2g. Unten österreichische Silberarbeiten aus
der Zeit von i8oobisi825. Glattes Reiseservice, 1815.
- - Zwei schlanke Kannen mit hohen Henkeln, Grazer
Arbeit. — In der oberen Reihe Wiener Silberarbeiten,
um 1840; Teeservice in biedermeierlichem Rarock
(Geschenk der Frau Baronin Dingelstedt, Graz).
VITRINE 50. Schmuckgegenstände vom Ende des
18. Jahrhunderts.
VITRINE 31. Goldschmuck aus der Empire- und
Biedermeierzeit.
ATTRINE 32. Englische Plated-Arbeiten, vorwiegend
aus Sheffield, aus der Zeit des Klassizismus.
SAAL VIII
(Alte Aufstellung)
SCHLOSSER- UND SCHMIEDEKUNST,
ZINN- UND GELBGIESSERARBEITEN,
B E C KE NS C H LÄ G E RAR B E1 TEN
ZINN
\'ITRINE 1. Edelzinnarbeiten des 15. bis 17. Jahr -
hunderts: Breslauer Schleifkanne, graviert, vom Ende
des 15, Jahrhunderts. — Adam und Eva-Schüssel;
36
SAAL VIII
französisch, um 1600. — Schüssel mit Groteskwerk am
Rande, im Nabelmedaillon der leierspielende Arion;
französisch, um 1600. — Schüssel aus geätzter Form mit
Apostelbildern und der Auferstehung Christi, Arbeit
des Albrecht Preisensinn; Nürnberg, 16. Jahrhundert.
— Planetenschüssel des Albrecht Preisensinii.—Marien -
schüssel mit dem Randfeld der Temperantiaschüssel
Enderleins, Arbeit des Nürnberger Zinngießers Sebald
Stoy, 1611. — Gravierter Humpen aus Üdenburg,
17. Jahrhundert. — Rankenschüsseln, gravierte Ar -
beiten des 17. Jahrhunderts. — Glatte Kannen und
Teller des 16. und 17. Jahrhunderts.
VTTRINE 2. Edelzinnarbeiten des 16. und 17. Jahr -
hunderts; Becher mit vergoldetem Rand, lö. Jahr -
hundert (Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor).
Kleine Schmuckkassette; französisch, 16. Jahrhundert.
— Krüglein mit Plakettenauflagen, Arbeit des Hans
Wild; St. Joachimsthal, 1585. — Gravierter Teller
mit der Inschrift „Florentino Puterin Abtisin zu Gos,
1588“. — Schüssel mit Allegorie der Justitia (nach
Peter Flötner), 16. Jahrhundert (Leihgabe des Herrn
Dr. Karl Ruhmann). — Kleine Adlerschale des Albrecht
Preisensinn (siehe auch Vitrine 1).
VITRINE 5. ZinnkrügeundHumpen des 16.bis 18.Jahr -
hunderts; Zinnteller mit Kaiser- und Kurfürstendar -
stellungen, mit Darstellungen aus der Genesis, mit den
Aposteln; Nürnberg, 16. bis 17. Jahrhundert. —Teller
mit den Wappen der alten Schweizer Kantone.
Model für Marzipantorten, 16. Jahrhundert; Ruhende
Madonna, der Glaube (Fides) im Meeressturm, Triumph
der christlichen Liebe über den 'l'eufel, Auferstehung
Christi, die Mäßigkeit und der Glaube (nach Peter
Flötner), Allegorie des Frühlings, Fischweibchen.
SAA[, VIII
37
Holzformen für Lebkuchen: Elefant, 14. Jahrhundert.
Adam und Eva, Die Wurzel .lesse, 15. Jahrhundert.
Arzt und Patientin (HollerhansEGroteske aus dem
15. Jahrhundert). — Tonformen für Lebkuchen und
Alarzipantorten.
VITRINE 4. Zinnarbeiten des 18. Jahrhunderts.
VrrRINE 5. Klassizistische Zinnarbeiten, Ende des
18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.
Freistehend: Altarleuchter des 17. bis 18. Jahrhunderts.
— Tschechische Taufschüssel, datiert 1616.
EISEN
An der Wandv^erschalung: Schloßbeschläge, Schlösser,
Türklopfer vom 14. bis 18. Jahrhundert. Prunkschloß
mit Arabeskenwerk, Hermen, geätzten Ornamenten
und der Inschrift: ,,Ach Got wie gern ich wissen
wolt, wem ich nur vertrawen soll“, datiert i59°-
Prunkschloß mit ausgeschnittenem Rankenwerk in
Messing, Ende des 17. Jahrhunderts. Prunkschloß
mit Rocaillen- und Laubwerk, um 1760. Großes
Prunkschloß mit geschnittenem Laub- und Randel-
werk und Doppeladler (gravierte Innenzeichnung),
um 1750. — Großes Rokokoschloß mit gravierten
Alessingfüllungen und ausgesägten Rocaillen.
VITRINE 6. Zwei mächtige Vorhängeschlösser aus dem
Stift Heiligenkreuz mit eingeätzten Arabesken und
Rankenwerk, 16. Jahrhundert (.Abb. 52). Vor -
hängeschlösser, Schloßkerne und Schlüssel, 16. bis
18. Jahrhundert.
38
SAAL VIII
VITRINE 7. Kassetten und Geräte des i6. und 17. Jahr -
hunderts: Große Eisenkassette mit eingeätzten Dar -
stellungen der Planeten, die Umrahmung mit Me -
daillons und Rankenwerk, 16. Jahrhundert.— Eisen -
kassette mit eingeätzten Kostümfiguren und Arabesken,
17. Jahrhundert. Armbrustwinde mit geätzten Orna -
menten und Wappen; deutsch, 16. Jahrhundert.—
Jagdmesser, Eisen, geschnitten, 2. Hälfte des 18. Jahr -
hunderts.
VITRINE 8. Eisenschnittarbeiten: Rähmchen; deutsch,
um 1600. -- Doppeladler, 18. Jahrhundert. — Vase,
signiert: Anton Domanöck inv. et fecit 1770, Viennae,
Aust. — Porträtplakette, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Tauschierte Arbeiten: Goldtauschierte Eisenkassette,
16. Jahrhundert. — Goldtauschierte Eisenständer für
Spitzenklöppel, gegen 1700, — Hirschjagd, kleines
Stahlrelief, geschnitten und tauschiert, 17. Jahrhundert.
— Degengriff mit Eisen, geschnitten und tauschiert,
17. Jahrhundert. — Schmuckkassette, Eisen, geätzt
und vergoldet, Anfang des 18. Jahrhunderts.
VITRINE 9. Schlüssel vom 15. bis 1 g. Jahrhundert:
Stahlschnittarbeiten: Schlüssel, als Griff eine Nereide auf
einem Hippokamp reitend, 16. bis 17. Jahrhundert. —
Schlüssel mit Greifenpaar, 16. Jahrhundert (Geschenk
der Firma Glückselig & Sohn).— Schlüssel mit Grotesk -
tieren auf Kompositkapitäl, 16. bis 17. Jahrhundert.
Doppelschlüssel mit der Inschrift; „Leopoldus
Römischer Key ser, 1675“ (Geschenk des Herrn E.Klima).
Schlüssel mit Knorpel werk am Grifl, 17. Jahr -
hundert. — Schlüssel mit I,aub- und Bandelwerk,
1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. — Kammerherren -
schlüssel.
Kastenschloß vom Ende des 18. Jahrhunderts. — Tür-
SAAL VIII
39
schloß, gebläuter Stahlrahmen mit vergoldeten Messing -
zieraten; klassizistisch, um 1790 (Geschenk des Baron
Jean Bourgoing).
VriFVINR 10. Eisenguß; Plakette mit Madonna (Ge -
schenk des Herrn Adalbert Werner). - Döschen
mit Spielmarken, signiert G. Loos D. Voigt F.; öster -
reichisch, Anfang des ig. Jahrhunderts (Geschenk
des Herrn Adalbert Werner). — Statuettlein, sitzende
Maria mit Kind; österreichisch, Anfang des ig. Jahr -
hunderts (Geschenk des Herrn Adalbert Werner). -—
Durchbrochener Teller mit gotisierendem Maßwerk;
Josef Glanz, Wien (Geschenk des Arch. Hartwig
Fische]). — Durchbrochener Teller mit Ranken -
werk, Josef Glanz, Wien. — Tintenzeug, um 1830
(Geschenk des Herrn Adalbert Werner). — Büste
Kaiser Franz’ TL, Guß werk des Grafen Wrbna in Horzo-
witz, 1830. ■— Zwei Leuchter, Gußwerk Wrbna in
Horzowitz, 1831.
Freistehend: Hohe Vase, Eisenguß der Gußhütte des
Grafen Wrbna in Horzowitz, 182.4.
VITRINE 11. Schmuck aus Eisenguß von Jos. Glanz,
Wien, und Graf Wrbna, Horzowitz, Stahlschliff und
Drahtgeflecht, Anfang des ig. Jahrhunderts.
Größere Kunstschmiedearbeiten: A. Großes
Renaissancegitter mit durch gezogenen Stäben, aus
Steiermark. — B. Grabkreuz; Tiroler Arbeit, 17. Jahr -
hundert. — C. Balkon- und Stiegengitter mit Figuren,
Durchzugswerk mit tief eingeschlagenen Ornamenten,
Wiener Schmiedearbeit des 17. Jahrhunderts (Abb. 38).
— D. Zwei venezianische Feuerböcke des 16. Jahr -
hunderts (Geschenk des Fürsten Johann von Liechten -
stein).
40
SAAL VJH
Auf der gegenüberliegenden Seite: Kunstschmiede -
arbeiten des 18. Jahrhunderts: E. Balkongitter aus
Bandeisen, um 1720 (Geschenk des Herrn Leopold
Satori). — E\ Wandarm mit Laubwerk, 17. Jahr -
hundert. — G. Balkongitter, Anfang des 18. Jahr -
hunderts. — II. Gruftgitter, 1. Hälfte des 18. Jahr -
hunderts. — I. Kreuze aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
— K. Wirtshausschild „Zum goldenen Stern“, üppige
Rokokoarbeit mit kleinen klassizistischen Zopfgehängen;
süddeutsch, um 1770.
L. Kaminvorsatz, Stahl mit Stahlschnittzieraten; Wien,
um 1790.
KUPFER, MESSING UND BRONZE
VITRINE 12. Beckenschläger-und Gelbgießerarbeiten
der Gotik und Renaissance: Spätgotische Becken mit den
Kundschaftern Josua und Kaleb, mit dem Sünden -
fall, mit der Verkündigung im Mittelfeld. Räucher -
gefäße. Statuetten. Leuchter.
E’reistehend: Kupferschmiedearbeiten des 16. bis
18. Jahrhunderts.— Bronzemörser des 15. bis I7..1ahr-
hunderts: Großer Renaissancemörser mit dem tiroli-
schen Wappen.
Im Rahmen: Möbelbeschläge des 17. bis 18. Jahr -
hunderts.
VITRINE 13. Leuchtertypen in Gelb- und Rotguß,
15. bis 17. Jahrhundert.
,'\n der Wand: Tabernakeltür; süddeutsch, gegen 1700.
Freistehend: Mörser des 17. und 18. Jahrhunderts.
Im Rahmen: Möbelbeschläge, Mustertafel der ehe -
maligen Wiener Bronzefabrik Franz Teil. 1820.
SAAL VIII
41
VITRINE 14 und 15. Beschläge des 16., 17. und
18. Jahrhunderts.
VITRINE 16. Bronzearbeiten des 15. bis 17. Jahr -
hunderts: Glocke mit der Inschrift: „ME FEG IT
JOHANNES AFINE; niederländisch, um 1550. —
Glocke mit ornamentalem Dekor; italienisch, i6. Jahr -
hundert. — Tintenfaß mit reichem Dekor von Festons,
Masken und Akanthusblättern ; venezianisch, 16. Jahr -
hundert. — Lampe; venezianisch, um 1500. — Leuch -
ter auf .‘\dlerklaue, nach Riccio, um 1500. — Mörser
mit einem Fries blasender Satyrn; italienisch, 16. Jahr -
hundert. — Mörser mit einem Fries spielender Kinder,
datiert 1605.
VITRINE 17. Herrengrunder Arbeiten des 17. und
18. Jahrhunderts: Kupferne getriebene Ziergefäße mit
teilweiser Vergoldung und Rauhung der Oberfläche,
mit Inschriften, die sich auf die Herstellung beziehen,
zum Beispiel: „Mein Mutter war das Eisen hart,
gebahr ein Kind von Kupfer Art, trägt Silber itzt
ein Mäntlein klein, und ist mit Gold bekleidet fein“,
oder „Mein Ankunft war aus Eisen Art, Im Berg
da mußt ich graben hart. Wie man mir nicht mehr
brauchen kunnt, Wurf man mich in Zimentgrund,
Wurd ich zu Kupfer temperiert, Itzt bin ich ein
Schalen mit Gold geziert.“ Oder der kürzeste: „Eisen
war ich, Kupfer bin ich, Gold bedeckt mich.“ Ar -
beiten aus Neusohl und Herrengrund in Oberungarn
(zum Teil Geschenk der Frau Ernestine Figdor).
VITRINE 18. Bronzen des Spätklassizismus (Louis XVI.
und Empire). Mailändischer Tafelaufsatz mit Natur -
abgüssen, vergoldete Bronze, Arbeit der Gebrüder
Manfredini, um 1810.
42
SAAL VIII
TEPPICHE
liegend: M. Persischer Vasenteppich; Süd -
persien (?), 17. Jahrhundert. Auf grünem Fond in
bunter Reihenmusterung Vasen und arabeskenartige
Gebilde mit symmetrisch angeordneten Blütenzweigen,
Bordüre mit orangefarbigem Grund, vegetabile Wellen -
ranke mit stilisierten ßlütenzweigen.
An den Wänden: N. Persischer Teppich (Herat-
teppich); östliches Persien, 16. Jahrhundert. Innenfeld
mit rotem Fond, Spiralranken mit Palmetten, Blüten,
Knospen und Sichelblättern; Bordüre tiefgrün mit
Palmetten und Sichelblättern.
O. Persischer Teppich (Heratteppich); östliches
Persien, 16. Jahrhundert. Innenfeld mit rotem Fond,
Spiralranken mit Palmetten, Blüten undSichelblättern ;
Bordüre tiefgrün mit Palmetten und einer Verbindung
von Sichelblättern mit Arabeskenbändern.
P. Türkischer Teppich; Hofmanufaktur, 16. Jahr -
hundert. Füllmuster des Innenfeldes versetzte Reihen
immer wiederkehrender Palmetten, Lanzettblätter und
Rosettenzweigen, in der Mitte Rundmedaillon mit
Blütenmuster, in den Ecken Viertel dieses Medaillons;
in der Bordüre Rankenmuster aus Palmettenblüten
und Lanzettblättern.
SAAL XX. ISLAMISCHES KUNSTGEW'ERBE
(siehe S. 106)
SAAL XXL OSTASIATISCHES RUNSTGEWERBE
(siehe S. 126)
4
SAAL IX
43
I. STOCK
SAAL IX
MOBILIAR DES KLASSIZISMUS
(„LOUIS XVI.“ UND „EMPIRE“)
1. Schreibschrank mit bunter Malerei auf weißem
Grund und vergoldeten Schnitzereien; alpenländisch,
signiert; P. Georgius Henner O. S. J. 1788.
2. Kommodenschrank mit geschnitzten Füllungen,
Mahagony; niederländisch, um 1780.
5. Damenschreibtisch aus Rosenholz mit Intarsien,
um 1780. Darüber Farbstiche von L. Ph. Debucourt
(1755—1852), P.A. Wille (1748—i822)undFr.,Taninet
(1752—1815).
4. Männliche Porträtbüste aus Terrakotta (Casanova?),
Ende des 18. Jahrhunderts.
5. Konsoltisch, geschnitzt, in Grün, Gold und Weiß;
österreichisch, um 1770.
6. Tisch mit rauten gemusterter Marmorplatte, teil -
weise bemalt; französisch, Louis XVI. Daneben Sitz -
möbel in Weiß und Gold mit roten Damastbezügen
aus zwei verschiedenen Garnituren, gegen 1800.
7. Schreibschrank des Prinzen Karl von Lothringen,
Statthalter der Niederlande, aus dem Jahre 1779. Mit
bunten Intarsien, Bronzezieraten, Spielwerken und
Geheimfächern, signiert von David Roentgen aus
Neuwied (Abb. 49).
8. Zwei große Wandvertäfelungen aus dem Audienz -
zimmer des Prinzen Karl von Lothringen in Brüssel:
Farbige Intarsien mit Darstellungen aus der Ge -
schichte Scipios und des Raubes der Sabinerinnen.
Von David Roentgen nach Entwürfen von Januarius
Zick, 1779 (Abb. 48).
44
SAAL IX
g. Zwei Spieltische mit bunten Intarsien (Chinoiserien)
von David Roentgen aus Neuwied, 1779.
10. Kommode aus Eschenholz mit Intarsien und Bronze -
beschlägen, Nachahmung von Quadernarchitektur;
Wien, um 1780. Tischuhr, leierspielende Muse aus
Bronze, bezeichnet von Raurio und Maniere, Paris;
ferner ein paar Girandolen mit Ägyptern als I,euchter-
träger, gegen 1800.
11. Tischchen aus Birnholz mit Intarsien; öster -
reichisch, um 1790. Darauf Räucherschalen in Form
von Dreifüßen, teilweise vergoldete Bronze; französisch,
um 1800.
12. Fauteuil, geschnitzt und vergoldet, mit gewirktem
Überzug; französisch, um 1780.
15. Schreibtisch mit Bronzebeschlägen; österreichisch,
um 1800. Darauf Tischuhr und ein paar Girandolen
(Amor als Leuchterträger), um 1800.
14. Statuette Kaiser Josefs II., nach einem Entwurf
II. F. Fügers, von Ant. Grassi für die Wiener Porzellan -
manufaktur modelliert, 178g. (Spätere Ausformung
in Terrakotta.)
15. Sekretär und Frühstückstisch, Mahagony, mit ver -
goldeten Bronzebeschlägen; viereckiger Kasten zum
Aufklappen. An den vier Seiten figürliche Reliefs in
Rautenform aus vergoldeter Bronze. Zwischen den vier
PTßen tragen Krallenfüße mit Adlerküpfen ein Körb -
chen.' Bezeichnet: Frangois Mayer, Vienne. Um 1800.
16. Tisch mit Marmorplatte (Mäander in eingelegter
Arbeit), der dreiseitige Fuß aus grün patinierter Bronze
mit drei Greifen und reichen Ornamenten in Gold -
bronze; französisch, um 1800. Sitzgarnitur in Weiß
und Gold, um 1800 (Überzüge modern).
Ph'anzösischer Knüpfteppich aus der Savonnerie zu
Paris: Buntes Fruchtstück in einem Blumenkranz
mit Rankenornamenten und Fackeln, um 1800.
4*
SAAL IX
45
17. Spinett, Mahagony, mit vergoldeten Bronzebe -
schlägen, von J. Walter und Sohn; Wien, Kongreßzeit.
18. Musikwerk, Mahagony, von Thomas Höß; Wuen,
Kongreßzeit.
19. Hoher Dreifuß mit reichem, vergoldetem Schnitz -
werk als üntersatz für Büsten oder Vasen, um 1800.
<20. Standuhr, Mahagony, mit vergoldeten Bronze -
beschlägen, signiert; Girardonj^ ä Vienne, um 1800.
21. Wiener Goldstickerei in hohem Relief auf rotem
Samt, in der Mitte eine Silberplatte, darüber ein ge -
stickter Adler, Anfang des 1 g. Jahrhunderts.
22. Spiegelkasten, Mahagony; österreichisch, Anfang
des 19. Jahrhunderts. DaraufStanduhrmitallegorischer
Bronzegruppe (Chronos mit der Himmelskugel) von
Thomire und Rourdier; Paris, um t8oo; ein Paar
Kandelaber; französische Bronzearbeiten, um 1800.
25. Stummer Diener, Mahagony mit Intarsien, An -
fang des ig. Jahrhunderts.
24. Kommode, Mahagony, mit Bronzebeschlägen und
Holz- und Beinintarsien; englisch, Empire. Darauf
Tischuhr mit leierspielendem Apollo von Thomire &Co.
und Aboinet aine, ferner ein Paar Bronzeleuchter;
französisch, um 1800.
25. Arbeitstischchen, ungarische Esche, mit StahT
beschlägen und Landschaften von Wiegand, ein -
gerichtet als Handarbeits-, AlaT und Schreibtischchen;
When, um 1820 (Abb. 50).
46
KORRIDOR XV
NEUES HAUS
I. STOCK
KERAMIK UNI) GLASSAMMLUNG
Raum XI und XII:
Raum XIII:
Korridor XIV:
Korridor XV:
Saal XVI:
Korridor XVII und
Saal XIX:
Wiener Porzellan, siehe Seite 8o
Deutsches, italienisches und spanisches
Porzellan, siehe Seite 95
Französisches und englisches Porzellan,
Steingut, siehe Seite 103
Keramik der Antike, siehe Seite 46
Glas, siehe Seite 52
XVIII: Hafnerkeramik und Steinzeug,
siehe Seite 64
Majoliken und Fayencen, siehe Seite 71
KORRIDOR XV
KERAMIK DER ANTIKE
(Alte Aufstellung)
VITRINE 1. Älteste griechische Keramik: Cyprische
Gefäße, aus freier Hand geformt oder auf der Töpfer -
scheibe gearbeitet. Gefäße des geometrischen Stils.
Dipylonvasen mit geradlinigen Älotiven, Tier- und
Menschenfiguren. — Krug mit umlaufenden geo -
metrischen Friesen, am Henkel im Relief eine Schlange.
— Deckelschale, quadratische Felder mit Rosetten
und Hakenkreuzen, als Deckelknauf zwei Pferde.
Zwei Thymiaterien oder Lampenständer mit linearen
und vegetabilischen Motiven. — Große Deckelschale
mit Frauenreigen; am Deckel ein Becheraufsatz.
KORRIDOR XV
47
VITRINE 2. Gefäße des protokorinthischen und ko -
rinthischen Stils, 7. Jahrhundert v. Chr., mit orien -
talischem Einfluß, Umlaufende Tierfriese (125,128,114,
65), Frauenreigen (8g). — Kanne mit hohem Henkel,
auf einem seitlich ausgesparten Feld ein Schwan mit
ausgehreiteten Flügeln (125).— Kanne, am Henkelansatz
Rotellen, auf dem Bauche fünf umlaufende Tierfriese
mit Löwen, Panthern, Steinböcken, Widdern und
Vögeln (125). — Krug mit hochgezogenem Henkel, auf
dem Bauche drei Tierfriese, deren Hintergrund mit
Rosetten gefüllt ist (128). — Kanne mit Schwan und
I.öwin (86). — Kännchen mit Schwan (85). — Le-
kythos mit Schuppenmusterung (79). — Tropfgefäß
mit horizontalen Rillen (74).
Kleine Aryballen, Lekythen, Alabastren, Näpfe,
Schalen und Dosen.
VITRINE 5 a. Dreifuß altattischen Stiles, 6. ,)ahr-
hundert v'. Chr. — Deines auf balusterförmigem
hohem Fuß, auf der Gefäßwand ein Fries tanzender
Silene. — Amphora mit Friesen von tanzenden ithy-
phallischen Männern, Palmetten, Lotosblüten, Blättern
und Hakenkreuzen.
VITRINE 5 b. Zwei ostjonische Ilydrien aus Caere
(Etrurien), 6. Jahrhundert v. Chr.: Die Busirisvase
und die Hephaistosvase. Die Busirivase: auf der Vorder -
seite Kampf des Herakles mit den Leuten des Königs
Busiris, der zum Altar geflüchtet ist; auf der Rückseite
zu Hilfe eilende Neger; unten die kalydonische Eber-
jagd (Abb. 1). Die Hejthaistosvase: auf galoppieren -
dem Maultier reitet der klumpfüßige Hephaistos,
hinter ihm eine Mänade und ein blasender Silen,
dem Zuge entgegen tritt Dionysos, auf der Rückseite
zwei Gruppen von Silenen und Mänaden.
48
KORRIDOR XV
Unten: Ilydria mit der Ausfahrt eines Kriegers und
einem Zweikampf in ausgesparten Feldern. — Hydria,
mit zwei ausgesparten Bildfeldern: Achilles lauert
dem Troilos auf, Perseus von einer Gorgone verfolgt.
— Hydria,mit zwei ausgesparten Bildfeldern: Diskus -
werfer, Sirene.
Frei aufgestellt: Rote Vorratsgefäße mit Bildfriesen
(eingedrückt mit Rollstempeln), 6. Jahrhundert v. Chr.:
a) mit Kentauren, b) mit galoppierenden Reitern,
c) mit Kentauren, Hirschen und Löw'en, d) mit Löwen,
Hirschen, Meerungeheuern und Läufern.
VITRIN E 4 und 5. Attische Amphoren, Schalen, Krater
mit schwarzfiguriger Malerei, vorwiegend Dionysos -
szenen, 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.
ATTRINE 4. UntereReihe: AmphoraniitzweiDionysos -
darstellungen: Dionysos besteigt ein Viergespann und
Dionysos zwischen Mänaden und Silenen. — Amphora,
Herakles im Amazonenkampf und Dionysos mit Bock
und Mänaden. — Deinos, schw^arzgrundig, mit aus
gesparten mythologischen Bildfriesen am Mundrand
und einer Flottenparade am Tnnenrand.
Obere Reihe: Zwei signierte Amphoren des Niko-
sthenes (331, tanzende Silenen und Mänaden, kämp -
fende Amazonen und Reiter; 232 Palästraszenen). —
Kanne mit ausgespartem Bildfeld: Dionysos zwischen
zwei Mänaden (238). — Amphora mit zwei Bild -
feldern: Geburt der Athene, Viergespann (223). —
Amphora mit zwei Bildfeldern: Dionysos und Silene;
Kampfszene (224). — Kanne mit ausgespartem Bildfeld,
tanzende Frau (23g).
VITRINE 5. Obere Reihe: Amphora mit Dionysos
und Mänade, auf der Rückseite Europa auf dem
KORRIDOR XV
49
Stier (227). ^ Hydria mit ausgespartem Bildfeld;
Ausfahrt, darüber Kampfszene. — Zwei Schalen mit
Bildstreifen. — Großer Krater mit vier Bildfeldern;
Ausfahrt eines Kriegers, darunter Geburt der Athena;
troische Kampfszene, darunter Abschiedsszene.
Untere Reihe; Amphora (in der Gefäßmitte zwei Ringe,
über die die Darstellung hinv.'eggeht), leierspielender
Apollo und bärtiger Hermes und andere Figuren. —■
Sogenannte Augenschale, Athena mit einem Giganten
kämpfend, und tanzende Mänaden, dazwischen riesige
Augen. — Amphora mit schwarzen Querstreifen,
zwischen Augen zwei Bildfelder; Achill verfolgt
Troilos, Viergespann. — Amphora mit zwei Bild -
feldern: Ringkampf des Peleus und der Thetis;
Chiron und Nereus.
VITRINE 6. Schwarztonige etruskische Gefäße; Krug
mit Reliefdekor, Sphinxe. — Amphora mit Band -
henkeln und graviertem Dekor (Vögel mit aus -
gebreiteten Flügeln). — Amphora mit drei Band -
henkeln, der Bauch von flachen Bändern umgeben. —
Sogenannte kyrenäische Henkelschale auf hohem Fuß
mit ornamentalen Friesen, 6. Jahrhundert v. Chr.
VITRINE 7. Kleine schwarzfigurige attische Le-
kythen, Kannen, Näpfe und Schalen, 6. Jahrhundert
V. Chr. —■ Lekythos mit der Darstellung der Statuen -
gruppe der Tyrannenmörder Harmodios und Aristo-
geiton von Antenor (264). — Lekythos mit Herakles
im Amazonenkampf (241). — Weißgrundiger Lekythos
mit Ornamentfries (258). — Eine Reihe von Trink -
gefäßen zeigt die Entwicklung vom Napf zur Schale:
Napf mit schreitenden weiblichen Figuren (293). ■
Schalenartiger Napf auf niedrigem Fuß, aut dem
Mittelstreifen Sirene mit geöffneten Flügeln (287). —
50
KORRIDOR XV
Schale mit hohem Fuß, Streifen mit Reitern auf der
Hirschjagd (27g). — Schale des Xenokles, auf hohem
Fuß, im Mittelstreifen die Signatur (278).
VITRINE 8. Grablekythen (Salbgefäße für den Toten -
kult, mit weißer Engobe und mit Deckfarben bemalt),
6. und 5. Jahrhundert v. Chr. — Großer Lekythos mit
Totenklage (Abb. 5). — Lekythos mit der Darstellung
eines Grabdenkmals.
Kleine Toilettegefäße: Aryballos, Eros und ein Mäd -
chen legen Kränze auf ein Grab. — Aryballos mit
purzelbaumschlagendem Eros. — Aryballos mit Aphro -
dite, die einer Frau erscheint.
Untere Reihe: Kantharos in Form eines Mohrenkopfes.
— Amphora mit jugendlichem Krieger und bärtigem
Alten in ausgesparten Feldern.
VITRINE 9. Schwarzgrundige unteritalische Gefäße
mit vorwiegend weißem Dekor.
VITRINE 10 und 10 a. Attische Vasen mit roten
Figuren, 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.
Vitrine 10. Skyphos (Mischgefäß) mit zwei Dar -
stellungen aus der Ilias: Priamos erscheint im Zelte des
Achilles, um den Leichnam Rektors auszulösen; die
achäischen Fürsten beraten die Versöhnung des Achilles
(Abb. 2).'— Amphora nikosthenischer Form : das Recht
schlägt das Unrecht nieder; Krieger trägt seinen Ge -
fährten aus der Schlacht. — Kanne mit drei Jüng -
lingen. — Preisamphora mit Faustkämpfer und
Schaber (Geschenk des Fürsten Johann von Liechten -
stein). Unten: Schale mit Eos, den Kephalos ver -
folgend, und Poseidon, der eine Nymphe verfolgt. —
Trinkschalen, Näpfe, Dosen, Hydria.
KORRIDOR XV
51
Vitrine loa. Schale des llieron mit bekränzten
Männern und Jünglingen, Liebespaaren. Schale des
Duris, auf der Außenseite Ringe Krieger beim Alarm,
auf der Innenseite Frau, einen Krieger bewirtend.
— Schale des Duris, auf der Unterseite Ajax und
Odysseus im Kampfe um die Waffen des Achilles
und Abstimmung der achäischen Fürsten; auf der
Innenseite: Odysseus übergibt dem Neoptolemos die
W^affen seines Vaters Achilles.
Unten: (556) Pelike des Hermonax: Ödipus das Rätsel
der Sphinx lösend. — Kleine Pelike mit bischerszenen.
Freistehend: Pelike mit zwei zusammengehörigen
Bildern: Ermordung des Ägisth durch Orestes, Kly-
tämnestra eilt zu Hilfe (bei der Figur des Ägisth
ist die Vase durch das im Brennofen benachbarte
Gefäß eingedrückt worden, hiebei erfolgte ein Ab -
druck seines Dekors).
VITRIINE 11. Spätere nichtattische Gattungen des rot -
figurigen Stiles: Kanne, auf dem Bauche eine Gruppe
von zwei Mänaden und einem Silen. — Kanne mit
bacchischer Szene, der Hals des Gefäßes mit einem
Rautenmuster bedeckt. Rhyton in Form eines Stier -
kopfes mit weißen Hörnern,' auf dem Bechermantel ein
Frauenkopf mit Volutenranken. — Rhyton in Form eines
Eberkopfes, auf dem Bechermantel schwebender Eros.
VITRINE 12. Griechische Terrakottastatuetten: Frau
mit Mantel und Fächer. — Figurenfries: Gruppe der
N'iobiden. — Gliederpuppen mit beweglichen Armen
und Beinen. — Groteskköpfe.
VITRINE 15. Große Grabvase mit Statuetten und
herausspringenden Pferden; Apulien, 5. .lahrhundert
KORRIDOR XV DM) SAAL XVI
f)2
V. Chr. — Klagefrau im Chiton mit erhobenen Händen,
Terrakotta mit Resten der alten Bemalung; Unter -
italien, 5. Jahrhundert v. Chr.
Freistehend: Apulischer Krater in Kelchform, mit
Weinrankenfries, 5. Jahrhundert v. Chr.
Griechische und italische Architekturdetails aus Terra -
kotta: Etruskische Löwenköpfe. —■ Etruskische Aschen -
kisten.
VITRINE 14. Glasierte Tonwaren der römischen
Kaiserzeit und des frühen .Mittelalters, vorwiegend
pannonische Bodenfunde:
Grünglasiertes Fragment mit Weinranken undfiguralen
Szenen im Relief, aus Brigetium. -— Braunglasiertes
Gefäß mit weißem Reliefdekor und der Inschrift:
VIVATIS. —• Gefäße mit gelber, brauner und roter
Glasur, mit glatter Gefäßwand oder Schuppendekor
und Bogenstellungen.
SAAL XVI
GLAS
Antike
VITRINE 15. Ägyptische Glasfunde: Perlenketten,
Anhänger, Ringe, Balsamarien mit bunten Faden -
auflagen.
VITRINE 16 (A, B, C). Antike römische Gläser,
Flaschen, Vasen, ßalsambehälter, Schalen aus Mille-
fioriglas, Scherzgefäße.
Fränkischer Rüsselbecher, 8. bis g. Jahrhundert (in C).
(Die Gläser in Vitrine 16 A sind Leihgaben des Herrn
Siegfried Radin.)
SAAT. XVI
o3
VITRINE 17 (A, Bj. Bruchstücke antiker Glasarbeiten
in den verschiedensten Techniken (Onyx, Millefiori,
Mosaik — Blumenstücke, Fisch —, Fadenglas, Dia-
treton u. s. w.).
Venedig, Renaissance
(Vitrinen 18 bis 24)
VITRINE 18. Große Bildschale mit Resten einer Dar -
stellung in Kaltmalerei, um 1500. — Zwei Pokale mit
glockenförmiger Kuppa, um 1500. ■ Zackenförmig
profilierter Prunkbecher, um 1500 (Abb. 56). — Große
Aufsatzschale mit kräftigen Rippen, um 1500. —
Schale mit Golddekor und bunten Schmelzperlen,
16. Jahrhundert. — Deckelschälchen mit Löwenköpfen,
16. Jahrhundert.
VITRINE 19. Becher mit Emailmalerei (Nereiden, auf
Meeresungeheuern reitend), um 1500. Tafelauf -
satz und Schale aus Jaspisglas, 16. Jahrhundert.
Vase mit in die Form geblasenen Engelshöpfen und
Kartuschrahmen; ähnliche Vase aus Eisglas, 16. Jahr -
hundert. — Schalen auf hohem Fuß mit Golddekor
und bunten Schmelzperlen. — Schale mit hl. Magda -
lena (Hinterglasmalerei) und Goldranken, 16. Jahr -
hundert. — Schale mit Goldranken am Randfeld,
16. Jahrhundert.
VITRINE 20. Schalen, Becher, Spitzgläser einfacher,
unverzierter Form, mit glatten, balusterförmigen und
gedrehten Schäften und mit einfachen Flügelansätzen,
16. Jahrhundert.
VITRINE 21. Kelchgläser und Pokale reicherer Form,
mit Balusterwiederholungen im Schaft, gebuckelter
Kuppa und mit Flügelansätzen, 16. bis 17. Jahrhundert.
54
SAAL XVI
Lntere Reihe; Schale mit Fadenverziorung und Bild -
resten (Hinterglasmalerei). — Schalen mit Golddekor
und bunten Schmelzperlen, i6. .Tahrhundert.
VITRINE 2 la. Große flache Schale mit gerissenem
bischöflichen Wappen und drei Champagner-Riesen -
kelche, 17. Jahrhundert.
VITRINE 22. Gläser mit Flügelansätzen von frühen
einfachen Formen bis zu bunten Papageien, 16. bis
17. Jahrhundert.
VITRINE 25. Fadengläser von einfachen Auflagen bis
zu reichen Kombinationen; Netzgläser, 16.bis 17. Jahr -
hundert.
VITRINE 24. Mit dem Diamanten gerissene (gravierte)
Gläser, unverzierte Gläser und Gläser mit Flügel -
ansätzen, 17. Jahrhundert.
ATTRINE 24 a. Große flache Schale mit gerissenen
Ranken und dem Markuslöwen, 17. Jahrhundert.
Niederländische und deutsche Arbeiten
VITRINE 25. Venetianisierende Gläser des 16. und
17. Jahrhunderts aus Glashütten nördlich der Alpen:
Stangenglas mit einfacher Fadenverzierung, 16. Jahr -
hundert. — Spechter, Stangenglas mit Quadermu -
sterung, 16. Jahrhundert. — Großer Deckelpokal,
stufenförmig ausladend, mit Fadenverzierung, 16. Jahr -
hundert. — Drei Flügelpokale, als Schaft und als
Deckelknauf gewundene Fadenglasstangen mit ge -
kniffenen Flügeln, 17. Jahrhundert. — Kugelige
Flasche mit gekniffenen Rippen und graviertem
Rankenwerk, 17. Jahrhundert.
SAAL XVI
u;>
Deutsche Gläser der Renaissance
(Vitrinen 26 bis 29)
VITRINE 26. Arbeiten der Glashütte von Hall in Tirol,
16. Jahrhundert; Trichterförmiger Pokal mit dem
Wappen des Erzbischofs Matthias Lang von Salzburg
(^1509 bis 1540) in Kaltmalerei und mit Goldranken.
— Deckelpokal mit reichen Diamantgravierungen
(Tiere und Ranken). — Stangenglas, Zierfelder ab -
wechselnd mit Kaltmalerei und Gravierung. — Becher,
am Schaft Löwenköpfe und Festons. — Gequetschte
Schale mit Fadenverzierung, auf hohem Balusterfuß
mit Festons und Löwenköpfen.
VITRINE 27. Grüne Flasche in Form einer Doppel -
kugel, mit dem Diamanten gerissen (Ranken, Vögel,
Monogramm Christi und Mariä), 16. Jahrhundert.
Kleine smaragdfarbene Vase mit Augsburger Silber -
montierung. — Blaues Stangenglas mit gerissenem
Dekor. - - Blaues Krüglein mit Nuppen. — Trichter -
förmiger blauer Becher mit I.öwenköpfen. Blauer
Glasteller mit bunter Emailmalerei. — Blaues Krüglein
mit bunter Emailmalerei; Böhmen, 16. Jahrhundert.
Unterste Reihe; Krautstrünke, Kuttrolf, Ringelgläser,
Bandwurmglas, 15. bis 16. Jahrhundert.
VITRINE 28. Emailgläser des 16. und 17. Jahrhun -
derts, vorwiegend aus Böhmen; Krug mit einer nackten
Frau, der ein Fuchs zwischen den Beinen durchschlüpft,
1572. — Stangenglas mit dem hl. Martin, 159O'
Stangenglas mit dem Einzug Christi in Jerusalem,
1590. — Kurfürstenhumpen, um 1600. — Reichs -
adlerhumpen, 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
VITRINE 29. Email- und Schwarzlotgläser des 17. Jahr -
hunderts; Trinkglas mit bunter Emailmalerei (Venus,
56
SAAL XVI
Liebesfest), Georg Strauch; Nürnberg, 2. Hälfte des
17. Jahrhunderts. — Spitzglas mit bunter Email -
reliefauflage (Atlas mit der Himmelskugel, Raum
und die Inschrift „Sterker als Atlas“); Nürnberg,
Ende des 17. Jahrhunderts. — Kurfürstenpokal,
Schvvarzlotmalerei, nach 1648. — Becher mit Bacchan -
tenzug und der Ansicht von Rückersdorf, Schvvarz -
lotmalerei, signiert: Joh. Keyll, 1678.
Hinterglasmalereien: Venus und Cupido, bezeichnet:
AS; süddeutsch, gegen 1600. — Maria mit Kind (nach
Uürer); deutsch, um 1600 (in einem Rähmchen des
18. Jahrhunderts).
Spanische Gläser des 16. bis 18. Jahrhunderts
J'I TRINE 50. Kugelige Becher mit trichterförmiger
Öffnung, farbigen Fadenverzierungen und Flügeln,
1 6. Jahrhundert. — Flaschen und Krüge mit dicken
Auflagen und Behängen, 17. bis 18. Jahrhundert.
Bemalte Gläser des 18. Jahrhunderts
'^Vitrinen 51 und 52)
VITRINE 51. Ernailgläser des 18. Jahrhunderts: Gläser
mit dem Fichtelberg, i. Hälfte des i8. Jahrhunderts.
— Hallorenglas mit dem Pfännervvappen, i. Hälfte
des i8. Jahrhunderts. — Unten : Scherzgläser; Schw-ein,
Posthorn, Phiolenzwilling (sogenannter Kreuzschnabel),
Tanzender Hirsch, i8. Jahrhundert.
VITRINE 52. Gläser mit Schwarzlotmalerei, 1. Hälfte
des 18. Jahrhunderts: Arbeiten von Preißler, Vater und
Sohn, und anderen Schwarzlotmalern (vorwiegend aus
einem Legat des Domherrn v. Hackelberg).
Gläser mit bunter Lackmalerei, 1. Hälfte des 18. Jahr-
SAAL XVI
57
hunderts; Teekanne mit Indianerszenen. — Alche-
inistenbecher; Österreich (?).
Sächsischer Pokal mit Reliefauflagen aus Gold und
Silber (Chinoiserie und llankenvverk); sächsisch, gegen
1720 (Leihgabe des Herrn Chefarztes Dr. Karl Feiler).
— Unten: Glatte und gekugelte Gläser des 18. Jahr -
hunderts.
Geschnittene Gläser
des 17. und 18. Jahrhunderts
i^Vitrinen 55 bis 57)
VITRINE 55. Geschnittene Gläser des 17. Jahrhun -
derts: Obere Reihe: Schwanhardtschule, Nürnberg:
Trichterförmiger Pokal mit Hohlbaluster, auf der
Kuppa leichte Blatt- und Blumenranken und die In -
schrift: „Kaum offen ver schloffen“. — Kleiner
Pokal mit Hohlbaluster und trichterförmiger Kuppa,
zarte Blatt- und Blütenranken. Deckelpokal mit der
Darstellung eines Gehöftes, als Schaft eine Hohl -
balusterwiederholung. — Böhmisch : Pokal mit Doppel -
adler, B’ruchtbündel und T.aube, Schaft massiv, mit
der Zange geformt. — Mittlere Reihe: Deckelpokal
mit Lagerszene, der Unterteil der Kuppa von gekniffe -
nen Zacken umgeben.
VITRINE 54. Rubingläser und andere in der Masse
gefärbte Gläser: Deckelpokal aus Rubinglas mit ge -
schnittenen Ranken und Fruchtbündeln, vergoldete
Silbermontierung; süddeutsch, um 1700 (aus demVer-
inächtnis des Domherrn v. Hackelberg). Blauer
opaker Glaskrug mit Monogramm in Rankenumrah -
mung, Anfang des 18. Jahrhunderts. — Blauer Pokal
mit vergoldeten geschnittenen Ranken; Böhmen, An -
fang des 18. Jahrhunderts (farbige Gläser siehe ferner
Vitrine 40).
58
SAAL XVI
Über VITRINE 54. Achtseitige Laterne aus Schloß -
hof in Niederösterreich, auf den Scheiben gravierte
Soldatendarstellungen und Rankenw'erk, gegen 1700.
(Eine Scheibe in der Zeit der Romantik ergänzt,)
VITRINE 55. Geschnittene Gläser vom Anfang des
18. Jahrhunderts (vorwiegend Riesengebirge): Obere
Reihe; Großer Deckelpokal mit dem Wappen des
Christoph Wilhelm von Thurheim. — Deckelpokal
mit dem Porträt des Prinzen Eugen von Savoyen. —
Deckelpokal mit dem Porträt Karls VI., datiert 1740. —
Deckelpokal mit Stadtansicht von Zittau und der In -
schrift: „Gott wolle Zittau segnen“. — Deckelpokal mit
reichem ornamentalem Dekor, der Blumenkörbe und
Vogelkäfige umschließt. — Pokal mit Landschaft und
Hirschen, geschnitten und graviert, thüringisch. —
Daneben Pokal mit Wappen und Grotesken in gleicher
kombinierter Technik.
Mittlere Reihe: Champagnerkelch mit Venus und
Cupido in Kartuschrahmen. — Pokal mit einem Fluß -
gott in Landschaft, Spiegelmonogramm und einem
Spruch auf das „Reymanische Geschlecht“. — Pokal
mit Gastmahl, zu dem zwei Hornisten blasen, der Schaft
mit Rot- und Goldeinlage. — Konfektschälchen mit
I,aub und Bandelwerk und kleinen Jagdszenen.
VITRINE 35 a. Doppelpokal mit geschnittenem Dekor,
an der Unterseite der Kuppen gekniffene Zacken;
Böhmen, Anfang des 18. Jahrhunderts.
VITRINE 36. Geschnittene Gläser der 1. Hälfte des
18. Jahrhunderts (vorwiegend Böhmen, Schlesien):
Obere Reihe, Hochschnitt: Dickwandiger Becher mit
herzoglichem W’appen, Rankenwerk, Füllhörnern und
5
SAAL XVI
59
Vögeln. — Deckelpokal mit abwechselnden Tief- und
Hochschnittfeldern, in den Hochschnittfeldern Wap -
pen, die Allegorien des Ruhmes, der Gerechtigkeit
(Geschenk der Firma Glückselig & Sohn). — Deckel -
pokal mit Landschaft, Jagd, Fischfang und Konzert;
die Bildfelder sind durch schmale Streifen in Hoch -
schnitt getrennt. — Konfektschale mit Deckel, im
Hochschnitt gerahmte Puttenszenen, dazwischen Gro -
teskfelder in Tiefschnitt.
Tiefschnitt: Großer Deckelpokal mit dem Wappen
des Grafen Rudolf Colloredo und Schloßansicht. —
Pokal mit achtseitiger Kuppa, Doppeladler un d Inschrift:
„Vivat Augustissima Patronanca“ (Maria Theresia)
(Abb. 41). — Reichornamentierter Deckelbecher mit
Allianzwappen ttnd Palastarchitektur. — Pokal mit
Porträtmedaillon Franz’ I, mit Kriegstrophäen und
dem österreichischen Adler.
Mittlere Reihe: Deckelbecher und Konfektschalen mit
aufgelegten Palmetten und minutiösem Schnittdekor.
— Facettierter Pokal mit Grotesken. — Deckelbecher
mit Tanzszene.
VITRINE 36a. Champagnerkelch, Hochzeitsglas mit
Allianzwappen, datiert 1739.
VITRINE 37. Geschnittene Gläser des Rokoko: Obere
Reihe: Schlesische Gläser: Deckelpokal mit Darstellun -
gen der Jahreszeiten und der Monate. — Pokal mit
Allianzwappen und Justitia, ferner mit einem Wein -
berg, einem Segelschiff und kleinen kaufmännischen
Szenen (Geschenk des Herrn E. Silbermann). — Kon -
fektschalen mit Landschaftsdarstellungen und Blumen -
werk und mit vergoldeten aufgelegten Palmetten.
Mittlere Reihe: Vorwiegend böhmische Gläser mit
Monogrammen in reicher Rocaillenumrahmung.
60
SAAL XVI
Untere Reihe: Deckelpokal mit dem Monogramm
GUI. R., Braunschweig. — Becher mit Glauhe, Hoff -
nung und Liebe; Stuttgart (?), datiert 1752.
\ ITRINE 58. Flaschen und Trinkgläser mit dem
Monogramm OK und dem Mälzerwappen, geschnitten
und vergoldet, Ende des 18. Jahrhunderts. — Service,
geschnitten und vergoldet, um 1800. Service mit
Purpurmalerei auf weißem Grund (Figuren und
Ruinen), 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. — Gläser
mit bunter, blauer und weißer Emailmalerei.
VITRINE 59. Glasarbeiten an der Lampe: Nähkästchen
mit Szenen aus der Genesis; Aenedig, 17. Jahrhundert.
— Uhrgehäuse und Pavillon mit Springbrunnen;
Böhmen, Ende. des 18. Jahrhunderts. — Hirsch und
Hund, bunte Gruppe, Ende des 18. Jahrhunderts.
VITRINE 40. In der Masse gefärbte Gläser: Unten:
Milchgläser des 17. und 18. Jahrhunderts. Teller mit
Vögeln und Früchten; Venedig, 18. Jahrhundert.
In der zweiten Reihe: Rote Achatgläser: Krüglein mit
Zinnmontierung, 1. Hälfte oder Mitte des 18. Jahr -
hunderts (Geschenk des Herrn Zdenko Hofrichter).
Kännchen, gegen 1800. — Flasche aus Aventuringlas,
18. Jahrhundert. — Blaues Schälchen mit weißem
Email, um 1790. — Obere Reihe: Hjalithgläser
(schwarzgefärbte Gläser) und Rubingläser: Ein Paar
Hyalithvasen mit Chinoiserien in Gold; Böhmen, An -
fang des 19. Jahrhunderts (aus dem Legat des Domherrn
von Hackelberg). — Rubinflasche mit Steindlschlifl.
— Ein Paar Rubinflaschen mit Bronzemontierung.
VITRINE 41. Zwischengoldgläser des 18. Jahrhun -
derts : Einfache Typen mit eingesetzten Medaillons.
5»
SAAL XVI
61
— Pokale und Becher mit Jagdszenen und Heiligen -
darstellungen in Goldradierung.— Pokale und Becher
mit Silber- und Goldradierung und bunter Lasur -
malerei. — Glas mit musizierenden Nonnen, Silber -
radierung und bunte Jjasurmalerei; Böhmen, um 1730.
In der mittleren Reihe: Mildnergläser mit Mono -
grammen, Porträts und Wappen des Grafen Josef
von Fürnberg, Heiligen; fast durchwegs signierte
Arbeiten Johann Joseph Mildners (1764 bis 1808),
Gutenbrunn im Weinsperger Wald, Niederösterreich
(Glas mit sitzendem Mädchen, Geschenk des Herrn
Dr. Albert Figdor). — Zwei signierte Silhouettenbild -
nisse Mildners, 1788. ■— Mit dem Diamanten ge -
ritztes Widmungsglas Mildners für seine Schwester-
Franziska Freynstädter.
Gläser der Empire- und Biedermeierzeit
VITRINE 42. Geschnittene Gläser der Empire- und
Biedermeierzeit (vorwiegend Böhmen): Obere Reihe:
Deckelpokal mit Jagdszene. — Pokal mit Silberdeckel
(Hirschjagd). — Becher mit den drei Parzen, A. Bienert,
LTrichstal. — Becher mit Frauenporträt, signiert:
D. Bimann. — Becher mit dem Grabmal eines Feld -
herrn.
Mittlere Reihe: Pokal mit Ansicht von Graz, —
Becher mit Szene aus der Jungfrau von Orleans und
der Inschrift: „Was zauderst du noch, hemmst den
Todesstreich“, signiert: .1. Haberl; Wr.-Neustadt, 1822.
— Becher mit Kallisto und Diana, signiert: Fr. Gott -
stein fecit; Gutenbrunn, 1830. — Großer Pokal mit
dem Gebet des Herrn. — Kuglergraveurarbeiten (Ver -
bindung von Schnitt und Schliff): Becher mit Sol -
daten (Leihgabe des Herrn Dr. Karl Buhmann). —
Becher mit Ranken und Draperien. — Becher mit
62
SAAL XVI
Vasen, aus denen geschnittene Ranken wachsen. —
Becher mit Glaube, Hoffnung und Liebe.
Porträtmedaillon, alter Glasabdruck eines Reliefs von
Beltrami nach einem Gemälde von Prud’hon, 1817.
VITRINE 45. Kristallgläser der Empire- und Bieder -
meierzeit, mit verschiedenen Arten des Schliffdekors
(vorwiegend aus dem Vermächtnis des Domherrn
von Hackelberg). — Krug und Becher mit eingeglasten
Pasten (Frankreich oder Böhmen).
VITRINE 44. Gläser mit Wiener Transparentmalerei:
Ranftbecher von A. Kothgasser (1769 bis 1851), mit
Porträts (Herzog v. Reichstadt, 1832; Alexander I.);
Veduten (Hofbibliothek, 1839; Stephanskirche, 1828;
Kärntnerstraße); Allegorie (L’amour fixe par l’amitie);
mit Blumensträußen und Ranken.
In der unteren Reihe: Einige gestrichene Bieder -
meiergläser.
VITRINE 45. Farbige Gläser der Biedermeierzeit
(Böhmen); Obere Reihe; Gläser mit Silbergelbätzung
und geschnittenem Dekor.
Mittlere Reihe; Gläser mit Rubinüberfang. Becher
mit der Darstellung eines Türken mit zwei Pferden,
von Karl Pfohl.
Untere Reihe: Deckelpokal in Urangrün mit zarten
Ranken in Gold und Silber. — Blauer Becher mit
eingeglaster Paste.
VITRINE 46. Lithyalingläser vom 2. Viertel des
19. Jahrhunderts, vorwiegend Egermannsche Arbeiten
(Haida, Böhmen). — Deckelschale mit weißem Uber -
fang und zarten Goldranken.
SAAL XVI
63
(xLasmälereip:n
(Alte Aufstellung)
Jrn ersten Fenster; Dreifaltigkeitsdarstellung, aus Stift
Heiligenkreuz. Mitte des 14. Jahrhunderts.
Hl. Petrus, aus dem Stifte Neukloster in Wiener Neu -
stadt, um 1550.
Verkündigung Mariä, aus St. Stephan in Wien, um 1540
(Abb. 7).
Teilstück aus einer Anbetung der heiligen drei Könige,
aus St. Stephan in Wien, um 1360.
Im zweiten Fenster: Steinigung des hl. Stephan.
Christus als König und Giebelarchitektur, aus St. Stephan
in Wien, um 1360.
Im dritten Fenster: Anbetung des Christuskindes;
wohl Augsburger Arbeit, um 1520, aus der Stadt-
jxfarrkirche von Steyr.
Im vierten Fenster: Philipp der Schöne und Johanna
von Kastilien mit ihren Schutzpatronen; nieder -
ländisch, Ende des 15. Jahrhunderts. — Ausschnitt
aus einem französischen Fenster, Detail einer Anbetung
des Christuskindes, 1. Hälfte des 16. .Jahrhunderts
(Geschenk des Herrn Oudinot, Paris) (Abb. 27).
Hl. Anna, von G. S. „Mohn, in Laxenburg 1824“.
Jm Saal II: Ornamentale Glasfenster aus der Kloster -
kirche Altenberg bei Köln, 13. Jahrhundert.
Im Saal IV^: Passionsszenen, aus dem Stifte Rain;
steirisch, um 1410. — Teilstück von einem Ölberg,
aus dem Stift Voran, um 1400. — Heimsuchung
Mariä, aus der Schloßkapelle von Ebreichsdorf,
Niederösterreich, 14. Jahrhundert. — Hl. Anna selb-
64
SAAL XVI UNI) KOLRIDOK XVII
dritt und Christus am Kreuz, datiert, 1525, Nürn -
berg. — Kabinett- und Wappenscheiben: Nieder -
ländische Scheiben mit Darstellungen des Verlorenen
Sohnes, 15. Jahrhundert. — Maria in Strahlenglorie;
deutsch, 15. Jahrhundert. — Christus am Kreuz;
deutsch, 15. Jahrhundert. — Anbetung der Könige,
von Caspar Spengler, Konstanz, 1514- — Hl. Barbara
und hl. Katharina, aus der Hirsvogelwerkstatt, Nürn -
berg, um 1550. — Wappenscheiben von Andreas Hör,
1565 und 1566, Schweiz. — Drei Scheiben von
Christoph Murer; Zürich, Ende des 16. Jahrhunderts.
KORRIDOR XVII
HAFNERKERAMIK
VITRINE 47. Deutsche und österreichische Hafner -
arbeiten der Renaissance. — Cremefarbener Hafner -
krug, am Hals zwei ovale Medaillons mit Fides, da -
zwischen trommelschlagender Putto und Löwenmaske;
Oberösterreich, 16. Jahrhundert. — Krug mit Sand-
anwurf und buntem Relief; Nürnberg, 16. Jahrhundert.
— Buntes Krüglein mit Reliefranke und betendem
Mann, in der Art des Nürnbergers Paul Preuning; Ober -
österreich, 16. Jahrhundert. — Doppelwandige Schale
mit Edelweißblüten, zwischen Rogenstellungen aus -
geschnitten; Salzburg oder Oberösterreich, Anfang des
17. Jahrhunderts. — Doppelwandige Schale mit bisch -
henkel und Würfelfüßen, Oberösterreich, bezeichnet:
Graf Peter 1627. — Tonbecher mit Nuppen; Ober -
österreich, Anfang des 16. Jahrhunderts. — Mangan-
violetter Krug mit Zinnmontierung, Reliefauflage:
Christus am Kreuz, Maria und Johannes; süddeutsch,
16. Jahrhundert. — Schreibzeug mit Puttenrelief;
Salzburg, Ende des 16. Jahrhunderts.
KORRIDOR XVII
65
Unten: Ilafnerprunkvase, auf der Schulter zwei frei -
modellierte Gruppen: Noahs Trunkenheit, Loth und
seine Töchter; süddeutsch, i6. Jahrhundert (der Fuß
abgebrochen). — Teller mit bunten geometrischen
Ornamenten; Steyr in Oberösterreich, um 1560.
Mezzomajolikaschüssel mit Frauenbildnis und Lorbeer -
kranz; Salzburg, 16. Jahrhundert. — Wasserbehälter,
Maria Empfängnis; Südtirol, Anfang des 16. Jahr -
hunderts. — Spätgotische grüne Reliefbildkachel mit
Tischsegen; österreichisch, Anfang des 16. Jahrhun -
derts. — Buntes Krüglein mit Traubennuppen, in
ovalem Medaillon Verkündigung Mariä; Nürnberg,
2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
VITRINE 48. Fragmente einer Bischofsfigur, 15. Jahr-
Imndert (Geschenk der Kunstabteilung der Treuga).
— Scherben mittelalterlicher Hafnerkeramik aus der
Zisterne der Burg Kreutzenstein; Fragment eines
Aquamanile mit dem Wappen der Losensteiner (Leih -
gaben des Grafen Hans Wilczek). — Zwei Fliesen mit
laufenden Tieren; deutsch, 15. Jahrhundert.
Fußbodenplatten aus Heiligenkreuz, 13. und
14. Jahrhundert.
VITRINE 48a. Kacheln und Kachelmodel des 15. und
16. Jahrhunderts. Fragment einer großen Nischen -
kachel mit Relieffigur eines Ritters, grün und gelb
glasiert, Mitte des 15. Jahrhunderts. — Gotische Vei-
kündigungskachel mit dem österreichischen Binden -
schild, grünglasiert; süddeutsch, 1. Hälfte des 15. Jahr -
hunderts. — Fragmente von bunten Reliefkacheln
aus der Burg Engelstein, Niederösterreich, 1. Hälfte
des 16. Jahrhunderts (Eckkachel mit dem Zauberer
Vergil; Kachel mit Bogenschützen; Fragment eines
66
KORRIDOR XVII
Landsknechtes). — Grünglasierte Venuskachel nach
Peter Flötner; Nürnberg, i6. Jahrhundert. — Spät -
gotischer Kachelmodel mit Reiterdarstellung^).
ÖLBERGGRUPPE, huntglasierte Hafnerkeramik aus
Steinbruch am Wimberg; Oberösterreich, um 1510
(Abb. 14).
VORRATSGEFÄSS aus Eisenton; gefunden in Kuf -
stein, mit geometrischen Wulstauflagen, 16. Jahr -
hundert (Geschenk des Herrn Prof. Radnitzky).
Ofenreste und Kacheln
a) Platte mit Blaumalerei (David und Bathseba); Süd -
tirol, datiert 1535 (früheste datierte deutsche Fayence)
(Abb. 29).
b) Fayencekacheln von einem Brixener Ofen, datiert
153g, mit folgenden Darstellungen aus dem Buche
Samuelis in Blaumalerei: Samuel salbt Saul zum König.
■— Sauls erster Sieg über die Ammoniter. — Saul gibt
David Helm und Panzer. — David erschlägt Go -
liath. — David bringt das Haupt des erschlagenen
Riesen. — Empfang der Sieger. — Michal verhilft
David zur Flucht. — Saul ratfragt den Herrn, der
sich von ihm abwendet. — David im Zelte Sauls. —
David wird die Krone überbracht, Sauls Tod.
c) Teil eines Ofens aus buntglasierten, zum Teil ver -
goldeten Reliefkacheln mit Bildnismedaillons (Christus
und Maria, römische Kaiser); Salzburg, Mitte des
16. Jahrhunderts, signiert P W^.
Fünf spätgotische Nischerikacheln (Verkündigung, An -
betung der heiligen drei Könige, hl. Christophorus), süd -
deutsch, Ende des 15. Jahrhunderts, im Saal IV.
KORRIDOR XVII
67
d) Buntglasierte Reliefkachel mit hl. Georg und zwei zu -
gehörige Fayencekacheln von einem Ofen in Laxenburg;
süddeutsch, i6. Jahrhundert,
e) Buntglasierte Nischenkacheln von einem Renais -
sanceofen aus Laxenburg, um 1580.
f) Schwarzglasierte Reliefkachel mit der Judith;
schwarzglasierte Reliefkachel mit der Musica, be -
zeichnet: H R; Salzburg, 2. Hälfte des 16. Jahr -
hunderts.
g) Kacheln von einem Ofen aus der Sakristei zu
St. Stephan in Wien: Eckkachel mit dem Reichswappen
und Simson, der den Löwen würgt (Ahb. 25); Vertrei -
bung aus dem Paradies; hl. Nikolaus; hl. Sebastian;
hl. Christophorus, Anfang des 16. Jahrhunderts.
h) Geschwärzte Reliefkacheln mit den guten Heiden,
Juden und Christen nach Virgil Solis, 16. Jahr -
hundert.
i) Venuskachel von einem Ofen mit Planetendar -
stellungen; Salzburg, 16. Jahrhundert (Ahb. 25).
j) Reliefkacheln mit Architekturdarstellungen (Innen -
räume); Nürnberg, 16. Jahrhundert.
k) Grünglasierte Reliefkacheln mit ornamentalen
Füllungen, 16. Jahrhundert.
l) Bunte Reliefkachel mit dem Einzug Christi in
Jerusalem, 16. Jahrhundert.
m) Bekrönungskachel mit dem Wappen von Vöckla -
bruck, 1546, Salzburg.
n) Buntglasierte Reliefkacheln eines Salzburger Ofens,
Kreuzigung, Putten, ornamentale Streifen; Ende des
16. Jahrhunderts.
o) Teil eines buntglasierten Ofens mit Arabeskenwerk;
Salzburg, um 1600.
p) Buntglasierte Reliefkacheln mit allegorischen
Frauengestalten: Glaube; Liebe; Stärke; Mäßigkeit;
Vorsicht; Salzburg, Ende des 16. Jahrhunderts.
G8
KORHinOR X\ !)
q) Kachelmodel des i6. und 17. Jahrhunderts.
r) Bunte Reliefkacheln von einem süddeutschen
Ofen mit den vier Jahreszeiten, 2. Hälfte des 17. Jahr -
hunderts.
s) Schwarzglasierte Ofenkacheln mit Heiligendar -
stellungen; süddeutsch, 17. Jahrhundert.
t) Schweizer und Hamburger Fayence-Kacheln.
VITRIME 49. Ofenmodelle; Grünglasierter Renais -
sanceofen mit den römischen Helden; süddeutsch,
16. Jahrhundert. — Renaissanceofen mit Säulen -
architektur, in den Nischen Apostelfiguren, bezeichnet:
MH (Melchior Herburger); Nürnberg, 16. Jahrhundert.
— Grünglasiertes Modell mit Hermes über Meer -
göttern; Nürnberg, 16. Jahrhundert. — Kastenofen,
geschwärzt, 17. Jahrhundert.
Tintenzeug, grünglasiert, mit dem Wappen des
Wolf Dietrich von Salzburg, um i6oo. — Futter -
häuschen für Vögel, datiert 1524; österreichisch (Ge -
schenk des Herrn Dr. Albert Fidgor). — Tintenzeug,
sechsseitig, mit ausgeschnittenen Jagdszenen; Ober -
österreich, 16. Jahrhundert. — Tintenzeug aus bunt -
glasiertem Hafnerton mit den Evangelistensymbolen;
süddeutsch, gegen 1600.
Öfen
1. Österreichischer Ofen vom Anfang des 18. Jahr -
hunderts, mit bunten Reliefbildkacheln; biblische
Szenen symbolisieren die Tageszeiten (Morgen ^ ^ Jakob
ringt mit dem Engel, Mittag — Abraham bewirtet die
drei Engel, Abend — Jesus auf dem Wege nach Emaus,
Nacht — die klugen und törichten Jungfrauen).
2. Barockofen in Weiß und Blau mit allegorischen
Figuren und Bandelwerkleisten, um 1700.
KORRIDOR XVII UND XVIII
69
5. Großer gelbglasierter Barockofen mit Reliefs und
Figuren, die zur Vergoldung bestimmt waren; Wien,
Anfang des 18. Jahrhunderts (Geschenk von Herrn
und Frau Löwenfeld).
4. Ofen aus dem Zimmer der Weggenzunft in Zürich,
1725, von Ottmar Vogler, mit bunten Darstellungen
aus dem alten Testament, allegorischen Figuren und
Rankenwerk.
5. Schwarzglasierter Rokokoofen; süddeutsch,um 1760.
6. Rokokoofen mit grünen Rocaillen und buntem
Blumenwerk; bezeichnet: Stockeisdorff R D (Buchw'ald
Direktor), um 1770.
7. Weißer Rokokoofen mit vergoldeten Rocaillen;
Grazer Arbeit, um 1760.
Großer grüner Weinbehälter mit buntglasierten Relief -
auflagen; Salzburg, um 1600.
Tabernakelrahmen, grüne Pilaster mit braunen Kapi -
talen und Rocaillen; Wien, datiert 1761.
KORRIDOR XVHI
Deutsches Steinzeug
Vri'RINE 50. Rheinisches Steinzeug mit Reliefdekor:
Kölner Schnelle mit demSündenfall. — KölnerTrichter-
becher mit Eichenlaub; Werkstatt der Maximinen -
straße, um 1530. — Schnelle mit allegorischen Figuren
der Hoffnung, Liebe und Geduld; Eigelsteinwerkstatt,
um 1530. — Braune Schnelle mit Bäumen und Tier -
figuren; Köln, Eigelstein w^erkstatt, 1. Hälfte des 16. Jahr
Hunderts (Geschenk des Herrn Oskar Bondy). — Sieg -
burger Trichterbecher (Geschenk des Herrn Alfred
Walcher v. Molthein). — Birnkrug, von Anno Knütgen,
— Schnelle von Hans Hilgers, i57® (Geschenk
70
KORRIDOR XVIIl
des Fürsten Johann von Liechtenstein). — Raerener
Krug von Menniken, 1600. — Raerener Krug von
Jan Emens, 1596.
VITRINE 51. Vorwiegend Steinzeug aus dem Wester -
wald, 17. und 18. Jahrhundert, mit vorwiegend Rlau-
und Mangandekor. Sternkrug mit Maske am Ausguß,
um 1600. — Westerwälder Schnabelkrug, um 1600.
-- Westerwälder Musketierkrug. — Westerwälder
Schraubenflasche mit dem kurmainzischen Wappen,
datiert 1680. — Grauer Krug mit aufgelegten Lämm -
chen und Rosettenzweigen. — Raerener Krüglein,
Manganviolett mit Rosettenranken. — Großer Grenz-
auer Krug, Anfang des 17. Jahrhunderts. — Grenz-
auer Krüglein mit aufgelegten Rlumen und ein -
geritzten Ranken. — Kleine Grenzhausener Kanne
von Johann Mennicken, signiert ,1. M. 95.
VITRINE 51a: Fränkisches und sächsisches Steinzeug:
Kreußen: Großer tonnenförmiger Krug mit Kerb -
schnittdekor, datiert 1654. — Krüge mit bunten
Akanthusfriesen. — Krug mit der Inschrift; Laurenzius
Wild W. Z. S. B. i6ag.-—Krug mit den zwölf Aposteln,
bezeichnet: Lorenz Paier 1655.— Krug mit Jagdfries.
— Krug mit den vier Kirchenvätern.
Sachsen: Krüge aus grauem Steinzeug (sogenannte
Trauerkrüge) mit Kerbschnittdekor und bunten Ro -
setten, 17. Jahrhundert. — Schraubenflasche und
Krüge, Nachahmungen Kreußener Steinzeugs mit
bunten figürlichen und ornamentalen (Palmetten)
Reliefauflagen, 17. Jahrhundert.
Bunzlau: Braunglasierte Krüge mit weißen ßlumen-
ranken und Wappen, 17. Jahrhundert.
Untere Reihe: Hafnerkeramik des 18. Jahrhunderts.
SAAL XIX
71
SAAL XIX
MAJOLIKEN UNO FAYENCEN
(Alte Aufstellung)
VITRINE 52. Fragmente italienischerMezzomajoliken
des 15. Jahrhunderts, ein Fragment ohne Glasur (Leih -
gaben des Grafen Hans Wilczek). — Majolikaschüssel,
mit einem Minuskel-A im Mittelfeld; Toskana, Mitte
des 15. Jahrhunderts.
VITRINE 55 bis 57. Italienische Fayencen (Majoliken)
mit Scharffeuermalerei auf undurchsichtiger Zinn -
glasur.
VITRINE 53. Lüstrierte Gefäße aus Deruta, 16. Jahr -
hundert; Große Schüssel mit weiblichem Bildnis; Schale
auf hohem Fuß; Schale mit weiblichem Bildnis;
Teller mit Schuppenmuster; Fragmente von Bild -
tellern. — Zwei Teller mit Rubinlüster; Gubbio,
16. Jahrhundert, der eine mit sternförmigem Muster,
bezeichnet: M. Pieri 25 Marzo lÜ^S-
Fliesen aus dem Palazzo del Magnifico; Siena, 1513, mit
Wirbelrosette, Granatapfel, Blüten, Architekturdetail.—
Fliesen mit Grotesken aus dem Palazzo Petruzzi; Siena,
1509. — Fliese mit dem Einhorn; Italien, um 1500.
VITRINE 54. Schüssel mit der Anbetung der heiligen
drei Könige, in vergoldetem Holzrahmen ; Faenza, Ende
des 15. Jahrhunderts (Geschenk des Fürsten Johann von
Liechtenstein) (Abb. 28). — Schüssel mit einem Geigen -
spieler und Groteskenrand; Siena, 1.Hälfte des 16. Jahr -
hunderts (Geschenk des Konsuls Friedland). Teller
mit Frauenbildnis; Faenza, 16. Jahrhundert.
Albarelli (Apothekergefäße) mit Pfauenfederdekor;
Sizilien, 16. Jahrhundert.—ApothekerkrügemitPutten;
72
SAAL XIX
Italien, i6. Jahrhundert. — Apothekervase mit der
hl. Apollonia, um 1560. — Apothekervasen mit
Heiligenbildern; Palermo, 1604.
Prunkvasen mit urbinatischen Grotesken und Gro -
teskenhenkel; Urbino, 16. Jahrhundert.
VITRINE 55. Gefäße mit hellblauem Fond; Teller
mit weiblichem Bildnis und Trophäenrand, datiert 1540.
•— Albarelli (Apothekergefäße) mit buntem Ranken -
werk; italienisch, 16. Jahrhundert. — Schüssel mit
Goldranken auf tiefblauem Grund, Wappen des Kar -
dinals Ghislieri (später Papst PiusV.); Venedig (?), um
1550 (Geschenk des Bürsten Johann von Liechtenstein).
Schüssel mit Grisaillemalerei: Herkules erschlägt die
lernäische Hj^dra, am Rand von Hunden gehetzte
Stiere; Gastei Durante, 16. Jahrhundert (Geschenk des
Fürsten Johann von Liechtenstein). — Deckelvasen
mit Trophäenwerk, im Bildfeld Venus auf einem
Delphin; Gastei Durante, 16. Jahrhundert.
Große Schüssel mit dem Wappen der Goletti, be -
zeichnet; fatto in Caffagiolo, 16. Jahrhundert (Ge -
schenk des Fürsten Johann von Liechtenstein).
VITRINE 56a. Bildteller von Urbino: Schale mit
dem bethlehemitischen Kindermord nach dem Stich
des Marc Anton, 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. —
Teller mit der Erneuerung des Menschengeschlechtes
durch Deukalion und Pyrrha, bezeichnet: F. X. (BTa
Xanto Avelli), 1534. —Teller, Venus in der Schmiede
des Vulkan, teilweise mit Gold- und Rubinlüster,
bezeichnet: 1528, Maestro Giorgio da Ugubio. —
Teller mit dem Tod des Adonis, 1533.
VITRINE 56b. Urbino: Pilgerflaschen mit a) Noahs
Trunkenheit und den Kundschaftern, b) Noahs
SAAL XIX
73
Trunkenheit und der Weinlese, c) Flußgöttern und
Xymphen. — Große Schüssel mit Gigantensturz, be -
zeichnet: ln botega di Maestro Guido da Merlino
per mano di Francesco Durantino 1543. — Venedig:
Schüssel, Tod des jungen Tarquinius. — Teller,
Philemon und Baukis bewirten Zeus und Hermes.
— Teller mit Prokris und Philomela und dem Wappen
der Freiherrn von Obitezky. — Teller mit dem Raub
der Eurydike und demselben Wappen. Teller,
Cadmus tötet den Drachen. Teller, Paris, Merkur
und Xymphe. — Zwei Prunkbecken in Muschelform
mit der Entführung der Europa und einem ISymphen-
raub; Italien, Ende des 16. Jahrhunderts.
VITRINE 56 c. Bildteller, darunter zwei Schüsseln
mit Triumphszenen, datiert i554-
Madonnenrelief, weiß glasiert, von Giovanni della
Robbia (1467 bis 1529).
Fayenceschüssel mit türkischem Blumendekor und
Stadtvedute; Candiana bei Pavia, bezeichnet: IG
1629.
VITRINE 57 a. Blauweiße Schüssel mit Muschelrand
und Kardinalsw'appen; Venedig, 17. Jahrhundert.
Schüsseln mitBrunnendarstellungen ; Venedig, 18.Jahr -
hundert.— Kämpfende Tritonen, Terrakottamodell;
Italien, 17. Jahrhundert. — Tafelaufsatz, Mann auf
einem Delphin; Mantua, 17. Jahrhundert. — Teller,
Schalen und Schokoladetassen mit Blumenwerk und
mythologischen Szenen; Castelli, 18. Jahrhundert,
einige mit der Signatur: Dr. F. A. Grue.
VITRINE 57b. Bildteller, Bildplatten, Becken und
Becher mit Veduten; Castelli, 18. Jahrhundert.
74
SAAL XIX
VITRINE 57 c. Bildtafeln und Teller mit Veduten
und mjnhologischen Szenen, einige signiert von Grue;
Castelli, 18. Jahrhundert.
Darüber: Bildtafeln mit mjnhologischen Szenen nach
Franc. Albani; Castelli, 18. Jahrhundert.
VITRINE 57 d. Bildtafeln und Teller mit Veduten
und mythologischen Szenen; Castelli, 18. Jahrhundert.
— Zwei Bildteller mit dem Wappen der Grafen von
Welz. — Vier Teller mit mythologischen Szenen
und Bollwerkrahmen; signiert „Ravenna“, 18. Jahr -
hundert.
An der Pfeilerwand: Spanische Fliesen des 15. bis
17. Jahrhunderts: In der oberen Reihe zwei lüstrierte
Relieffliesen mit Muscheln und Birnen. Zwei kleine
lüstrierte Fliesen mit Kränzen, die Palmetten um -
schließen, 15. Jahrhundert.
Fliesen mit geometrischen Füllungen (Kreisen, Vier -
pässen, Sternen), welche Blumen, Blätter, Granat -
äpfel oder lineare Motive umschließen; Fliesen mit
fortlaufenden Mustern; Fliesen mit Wappen, mit
Rosetten- und Palmettenfriesen; alle Fliesen vom De
cuenca-Ty-pus (die Farbflächen bilden abgeschlossene
„Zellen“).
VITRINE 58. Französische Fayencen. Schalen von
Bernard Palissy, Fayencen mit transparenten Hafner -
glasuren, 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts: gezackte
Schale mit Reliefmasken und -blumen; ovale Schüssel
mit Naturabgüssen (Muscheln, Schnecken und Blättern);
große ovale Schüssel mit Naturabgüssen (Fische,
Schlangen, Frösche, Eidechsen, Muscheln und Blätter);
ovale gebuckelte Schalemit aufgelegten Putten.—Fayen -
cen von Rouen (18. Jahrhundert) im „style rayonnant ,
6
SAAL XIX
75
im „decor a la corne“ und mit Grotesken im Stil von
Berain und Toro, Blaumalerei und bunte Scharffeuer-
malerei, i. Hälfte des 18. Jahrhunderts. — Fayencen von
Moustiers und Nevers: Große Schüssel und Teller mit
Groteskendekor, Moustiers (Geschenk des Konsuls von
Friedland). — Teller mit Landschaft, Moustiers (Ge -
schenk des Konsuls von Friedland). — Blaue Vase,
Nevers, 17. Jahrhundert (Geschenk des Konsuls von
Friedland). — Blauer Teller, Nevers, 18. Jahrhundert
(Geschenk des Konsuls von Friedland).
VITRINE 59. Holländische, Delfter Fayencen in Blau -
malerei und bunter Scharffeuermalerei, 17. und
18. Jahrhundert. Obere Reihe: Buntmalereien. Arbeiten
von Adrian Pijnaker: Teller mit dem Porträt Karls VI.;
Teller mit dem Wahlspruch Karls VI., datiert 1712;
Teller mit dem bourbonischenLilienvvappen; Teller mit
phantastischer Gartenlandschaft nach ostasiatischem
Vorbild; zwei Teller mit Blumenmedaillons in Blau,
Rot und Grün. — Große Kanne mit Wolken, Blumen -
werk und Vögeln nach ostasiatischem Vorbild, ver -
goldete Kupferfassung. — Weitere Arbeiten von Adrian
Pijnaker: Große Schüssel mit Blumenwerk, Blau -
malerei. (Eine Flötenvase mit Landschaften in ost -
asiatischem Stil in Vitrine 60.) Große Deckelvase mit
Blumenvasen auf Lambrequinfries mit ausgesparten
Feldern, am Deckel Löwenknauf.
Schüssel mit Teehausszene, aus der Werkstätte „Der
Pfau“ (Geschenk des Erzherzogs Rainer). — Teller
mit schmaler blauer Rankenborte und einer Rosette
im Fond.
Mittlere Reihe: Runtmalereien, vorwiegend nach ost -
asiatischen Motiven: Große Schüssel mit ausgesparten
weißen Feldern in grüner Randzone (Geschenk des
Erzherzogs Rainer). — Kleine bunte Schale mit
76
SAAT. XIX
holländischer Flora-Figur, 18. Jahrhundert. Bunte
Schale mit vier ausgesparten Feldern in Form
iapanischer Fächer, bezeichnet AR (Geschenk des
Konsuls von Friedland).
Untere Reihe: Blaumalereien: Teller mit zarten
Ranken. ■— Vase mit Blumenstrauß in Kartusch -
rahmung, Werkstatt „Das Beil . Großer Teller
mit drei konzentrischen Rankenzonen. — Teller mit
Radialmusterung nach ostasiatischem Vorbild, Cornelisz
Keyser (Geschenk des Erzherzogs Rainer).
VITRINE 6o. Delfter Fayencen in Blaumalerei.
Obere Reihe: Arbeiten des Aelbregt Cornelisz Keyser
(1642—1667): Bimförmige Kanne mit Streublumen,
Silberdeckel; Kännchen mit Figurenszenen, Zinn -
deckel; Flakon (Geschenk der Frau Alice Trenkwald);
Schale in Lilienform mit Chinoiserien; zwei Teller
mit ostasiatischen Gartenszenen ; (in der zweiten Reihe)
Kübel mit Dekor ä la Rouen. — Teller mit Hirschen
und Früchten, von G. L. Kruyck.
Mittlere Reihe: Teller mit Reiher und Blumen -
motiven und Teller mit Blumenmotiven in Kartusch -
rahmen, Werkstatt „Das Beil“. — Teller mit ge -
blümter Gitterteilung.
Untere Reihe: Teller mit Reiher und Blumenmotiven,
' Werkstatt: Die Porzellanklaue. — Bauchige Schrauben -
flasche mit Blaumalerei auf bläulichem Grund,
chinesische I,andschaften und Figurenszenen. —Große
Schüssel mit Dekor a la Rouen im Stil rayonnant
(Geschenk des Erzherzogs Rainer). — Teller mit großer
Rosette im Fond. — Teller mit Blumenvase von
Lambert van Eenhorn, um 1700.
VITRINE 61. Bunte deutsche Fayencen des 17. und
18. Jahrhunderts:
6*
SAAL XIX
77
Obere Reihe: Deutsche Fayencen des 17. Jahrhunderts:
Hamburger Krüglein mit Wappen, datiert 1641.
Winterthurer Teller mit fürstlichem Doppelwappen,
datiert 1645. — Bunter Wappenteller mit großen
Früchten am Rande, datiert i6gi. Habanerkeramik;
Apothekervase, datiert 160g ; Wappenkrug, datiert 1674;
achtkantige Flasche, datiert 1675; Teller mit blauen
Ranken, Vögeln und buntem Wappen, datiert i6go.
Zweite Reihe; Süd- und norddeutsche Fayencen des
18. Jahrhun derts; W alzenkrüglein mit buntem Blumen -
zweig und Vogel, bezeichnet: Gögging. — Enghals -
krug und Schüssel mit manganviolettem Fond und
ausgesparten Feldern mit Blaumalerei, Künersberg.
— Enghalskrug mit dem sächsischen Wappen, Hanau.
— Walzenkrug mit bunten Hühnern, Kelsterbach. ■—
Walzenkrug mit einem Bauern in bunter Landschaft,
Braunschweig. — Vexierkrug mit Hirschjagd in Blau -
malerei, datiert 1750. — Potsdamer Walzenkrüge mit
manganviolettem Fond,blauem Dekor und ausgesparten
bunten Bildfeldern. — Deckeldose mit goldgehöhten
Blaukartuschen, Ansbach. — Bunter kleiner Teller,
Landschaft mit Tieren („Familie vert“), Ansbach. —
Ovale Platte mit Votivdarstellung, Amberg, datiert 1745.
Dritte Reihe: Salzburger und Gmundner Krüge:
Walzenkrug mit dem hl. Bupert, Bischof von Salz -
burg. — Walzenkrug mit bunter Blumenranke, be -
zeichnet Salzburg. — Bimförmiger Krug mit Hasen-
jäger, Thomas Obermillner, Salzburg.
Gmundner Krüge mit klassizistischen Ornament -
friesen vom Ende des 18. Jahrhunderts: Walzenkrug
mit Musikantenpaar, datiert i7g7.
Großer Habanerkrug mit drei Blumenfeldern, Ende
des 18. Jahrhunderts.
Untere Reihe; Teller mit Blumenranken, im Mittel -
feld Hasenjäger, datiert 1685, Thomas Obermillner,
78
SAAL XIX
Salzburg. — Deckelschale mit Reliefauflagen und
Pelikangruppe als Knauf, auf der Schale ausgesparte
Bildfelder mit Manganmalerei, innen der hl. Andreas
und die hl. Magdalena; Gmunden, i 7. .Tahrhundert. —
Achteckige Salzburger Platte mit indianischer Malerei.
— Mehrere gerippte Schüsseln mit gespritzter Mangan-
oder Kobaltglasur, Gmunden, 17. und 18. Jahrhundert.
VITRINE 61a. Bimförmiger Krug mit Schwarzlot -
malerei (allegorische Darstellung auf „Der Herr ist
mein Fels und mein Burg“), in der Art Schapers;
Nürnberg, um 1680. — Enghalskrug mit Zopfhenkel;
in reichem Kartuschrahmen allegorische Figur des
Sommers, in der Art des Nürnberger Ilausmalers
Helmhack, Ende des 17. Jahrhunderts. — Bimförmiger
Krug mit Purpurmalerei (Gartenarchitektur mit
Neptunsbrunnen) und Augsburger Silbermontierung;
süddeutsch, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Große Fayencebildtafel mit der Stadtansicht von
München; süddeutsch, 18. Jahrhundert.
VITRINE 62. Deutsche Fayencen, vorwiegend Blau -
malereien.
Obere Reihe: Zwei Enghalskrüge mit Figurenszenen,
Hanau. — Enghalskrug mit Zopfhenkel und bläu -
licher Glasur, Elefanten in hügeliger Landschaft,
Hanau. — Drillingskrüglein mit Chinoiserien, Hanau.
— Enghalskrug mit zartem Rankenwerk, Apotheker -
wappen und den Initialen J C S, Augsburg. — Enghals -
krug, diagonal gerippt, Zopfhenkel, bläuliche Glasur,
Blumenmedaillons, Nürnberg.—Enghalskrug, diagonal
gerippt, Zopfhenkel, Frucht- und Blumenwerk, Nürn -
berg. — Walzenkrug mit Wochenstube; Nürnberg,
um 1730. — Walzenkrug mit Pflastererszene und
der Inschrift „Jonas Ostertag, Stadtpflasterermeister,
SAAL XIX
79
Ao 1739**1 jSürnberg. — Wasserblase mit Frucht-
und Blumenwerk, süddeutsch. ■— Buntbemalter Eng -
halskrug mit Figurenszene in hügeliger Landschaft,
süddeutsch. — Enghalskrüglein, diagonal gerippt,
Zopfhenkel, Figurenszene, Bayreuth. — Teekanne
mit Streublumen; Bayreuth, Ende des 18. Jahrhunderts.
— Schälchen mit Blumen werk, Bayreuth. — Tasse
und Untertasse mit Figurenszene in Blau undMangan-
violett, Bayreuth (Geschenk der Kunstabteilung der
Treuga). — Teekanne mit gedrehtem Henkel, Ansbach.
Mittlere Reihe: Schreibzeug in Kastenform auf Löwen -
füßen, Hanau, 1686. — Platte auf vier Klauenfüßen,
Bayreuth. — Topf mit Schlangenhenkel, Chinoiserien
in Blau und Manganviolett. — Ovale DeckelschaTe
mit Lambrequinmotiven und Blumenwerk, Bayreuth.
— Wöchnerinnenschale mit Rankenwerk und Land -
schaftsmedaillon, Nürnberg. — Maßkrug mit Blumen -
werkin Medaillons, Nürnberg.—Sechseitige Schrauben -
flasche mit Hirschjagd und Festschmaus; fränkisch,
Anfang des 18. Jahrhunderts.
Untere Reihe: Große gewellte Schüssel mit Chinoi -
serien; Hanau, Anfang des 18. Jahrhunderts. —
Kleinere gewellte Schüssel mit Radialdekor, Hanau.
— Gebuckelte Schalen mit ostasiatischen Motiven,
süddeutsch. — Große Schüssel mit Blumenfeldern am
Rand und im Fond, nach ostasiatischem Vorbild;
Frankfurt, Anfang des 18. Jahrhunderts.
ATTRINE65. Untersatzplatte mit Chinoiserien ; Nürn -
berg, um 1730 (Eigentum des Vereines der Museums -
freunde).— Schüssel mit Chinesenfiguren; Nürnberg,
Anfang des 18. Jahrhunderts.
VITRINE 6z).. Untere und mittlere Reihe: Fayencen
von Straßburg und Marseille, 18. Jahrhundert, mit
80
SAAL XIX UND KAUM XI
naturalistischen Blumen in farbenreicher Überglasur -
malerei (vorwiegend Geschenke des Konsuls R. von
Friedland und des Fürsten Metternich).
Obere Reihe: Schwedische Fayencen von Rörstrand
und Marieberg (Geschenke des Grafen Bjelke und des
FTerrn Christ. Hammer in Stockholm).
VITRINE 65. Fayencen von Holitsch und Proskau,
18. Jahrhundert: Schreibzeug in Kommodenform mit
Veduten in Eisenrot, Holitsch. Krug mit Satire
gegen die Handelstätigkeit der Mönche, Holitsch.
Potpourrivasen und Terrinen mit naturalistischen
Reliefauflagen. — Terrine in Form eines Krautkopfes,
Holitsch. — Kanne in Gestalt eines Papageien,
Proskau. — Krug mit Badeszene, Proskau. — Terrine
mit kleinen bunten Architekturen, Proskau. Terrine
mit bunten Chinoiserien, Holitsch.
ATTRINE 65a. Fayenceplastik des 18. Jahrhunderts;
Figur eines chinesischen Priesters mit blumigem Ge -
wand, Delft (Geschenk der Firma Pollak& Winternitz).
— Kwan-yin, Göttin der Barmherzigkeit; deutsch,
erstes A'iertel des 18. Jahrhunderts (Geschenk des Herrn
Bruno Kern). — Kniender Mann, der zwei Blumen
als Gewürznäpfe hält, Holitsch. — Zwerg mit Krügen
beladen; Gmunden, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.—
Dudelsackpfeifer von Paul Hannong, Straßburg.
WIENER PORZELLAN
(1719 bis 1864)
Im Vorraum: Wachsmodelle und Vorlagen der Wiener
Porzellanmanufaktur.
RAUM XI UND RAUM XH
81
VITRINE mit Wachsmodellen: Kaiser Josef II., von
E. A. Zauner, 178g. — Madonna mit Kind, Pieta von
Anton Grassi, um 1800. Flußgoit und Nymphe,
Daphne, Seejungfrauen, um 1800.
RAUM XI
WIENER-PORZELLAN-ZIMMER aus dem Palais
Dubsky in Brünn. Die Porzellane aus der Zeit du
Pacquiers, das Zimmer selbst um 1740 mit einigen
klassizistischen Zutaten (Uhr und Rahmen); ange
fertigt auf Bestellung des Grafen Josef Czobor de
Szent-Mihäly, dessen Familienwappen am Benster-
pfeiler angebracht ist. Vertäfelung aus Eichenholz, die
aufgelegten und vergoldeten Schnitzereien aus Linden -
holz. Türen, Fenster, Kaminaufsatz, Möbel und Bilder -
rahmen mit zahlreichen, in buntem, chinesischem
Blumendekor bemalten Porzellanplatten belegt. Auf
Konsolen Porzellanschalen und Vasen mit „indianischen
Malereien“. Der Porzellankamin und die Fliesen auf
den Konsoltischen mit „deutschen“ Blumen bemalt.
Luster und Wandleuchter mit Chinoiserien (Abb. 45).
raum XII
AViener Porzellan der Periode du Pacquier
(vor der Marke, vor der Übernahme in den
Staatsbetrieb) 1719 bis 1744
VITRINE 67 bis 69. Jagdservice, das älteste Service
der Wiener Manufaktur, mit Ergänzungen von 1744/45.
Tierdarstellungen in Schwarzlotmalerei, der Rand -
dekor in Schwarzlot und Gold.
ATTRINE 70. Arbeiten aus den Anfängen der Manu -
faktur: Spülkumme mit Chinoiserien in Reliefgold
82
RAUM xn
mit buntem, transluzidem Email, auf der Unterseite sig -
niert : „Hunger F“, 1718 (aus der Sammlung Karl Mayer
iTiit Unterstützung des Sammlers und des Auktions -
hauses Glückselig erworben) (Abb. 44). — Kühlbecken
mit Maskarons und reichem, aufgelegtem, naturalisti -
schem Blumenwerk, getragen von vier liegenden Löwen
(Abb. 45). — Achtseitige Kanne mit Pantherhenkel
und Blaumalerei unter der Glasur. — Pilgerflasche mit
den Porträtmedaillons Karls VI. und seiner Gemahlin
(Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor). Deckel -
schälchen mit Reliefzweigen und Schwarzlotdekor.
VITRIINE 71. Arbeiten mit Chinoiserien und mit „in -
dianischem“ (nach dem vermuteten Ursprungsland
Indien) Dekor. — Zwei Schokoladebecher samt Unter -
tassen mit Chinoiseriegrotesken von einem Schwarzlot -
maler in der Art Preuslers, bezeichnet: „J. H. (Ein
Becher mit Untertasse, Leihgabe des Herrn Samuel
Glückselig). — Dreibeiniger Ollientopf mit „indiani -
schen“ Blumen in Violettblau, Eisenrot und Gold. —
Krug mit Pantherhenkel, Maskenschnauze und bunten
Chinoiserien. — Wandleuchter mit bunten Chinoi -
serien. — Schalen und Untertassen mit bunten Chinoi -
serien. — Zwei Teekannen mitChinoiserien in Schwarz -
lotmalerei (Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor).
Handleuchter (Geschenk der Frau E. Schafranek). —
Ollientopf mit bunten Reliefauflagen. — Deckeltopf mit
bunten Reliefblütenzweigen. — Deckelschale in Form
einer Schildkröte mit hockendem Chinesen. — Zupf-
trüherl, mit bunten Chinoiserien und Schwänen bemalt.
VITRINE 72. Nachahmungen ostasiatischer Vorbilder.
— Zwei vierkantige Vasen mit Blaumalerei (Geschenk
des Herrn E. Silbermann). — Schalen und Teller mit
Imaridekor.
RAUM XII
83
VITRINE 73. Gefäße mit „deutschem“ Blumenwerk;
Große Schüssel, Kanne, Deckelkrug, Wöchnerinnen -
schale und Tabakbüchse. — Deckelschale mit Unter -
tasse mit dem Wappen des Abtes Födermayer (1716
bis 1732); Ehrengabe des Stiftes St. Florian für seinen
Prälaten. — Großer Topf mit gezacktem Rand und
Laub-, Bändel- und Gitterwerk (Geschenk des Barons
Jean Bourgoing). — Großer Deckeltopf, mit Putten
und Festons, bemalt von Jacobus Helchis. Mittlere
Reihe: vorwiegend Arbeiten mit Gitter-, Laub- und
Randeiwerk. — Terrine mit aufgelegten bunten
Blumen undGitterwerk.—Türkenschäl eben mit Gitter-
und Bandelwerk (Geschenk des Herrn Leopold Saton).
— Krüglein in Faßform mit Landschaftsminiaturen,
Gitter- und Bandelwerk, auf dem Deckel ein Zwerg
lein. — Anbietplatte mit Hirtenszenen in Purpur -
malerei, umgeben von buntem Gitter- und Bändel
werk.
f'ITRINE 74. Große Terrine und zwei lokayerflaschen
(die Propfen in Form von Kriegerbüsten) mit reicher
Ornamentik in goldgehöhter Schwarzlotmalerei.
Tintenzeug mit Dekor in . Eisenrot (Geschenk des
Fürsten Clary). — Maßkrug mit spielenden Meer -
göttern, Purpurmalerei. — Kanne und Schale mit
bunten Landschaften in Vierpaßfeldern, bezeichnet:
A. S. 1740 Die 15 May. — Schälchen und Untertassen
mit Hafenveduten in Schwarzlotmalerei (Geschenk
des Herrn Suchanek, Brünn). Kanne mit Hirsch-
jagd in Schwarzlotmalerei. — Kanne mit Sauhatz,
eisenrot. — Veronika mit dem Schweißtuch. Weih -
brunn (Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor).
Kanne, Tassen und Untertassen mit Landschafts -
zeichnungen in Schw-arzlot (eine davon bezeichnet;
„Carl W. Anreither“).
84
RAUM XII
Porzellanplastik
VITRINE 75. Wiener Porzellanstatuetten aus der
Mitte des 18. Jahrhunderts: Arbeiten von Johann
Josef Niedermayer, Modellmeister der Manufaktur
1747 bis 1784: Herkules bezwingt den kretischen
Stier, Herkules und Antäus, Neptun mit dem Drei -
zack und Delphin. — Reiterstatuette Franz’ I.
Zwei Büsten auf Sockeln, physiognomische Studien
nach der Art des F. X. Rdesserschmidt.
Apostel Johannes; nach einem Meißener Modell
Kändlers, um 1750.
m
VITRINE 76. Weiße Figuren und Gruppen von
1750 bis 1760: a) Tischfiguren mit Gewürznäpfen. —
b) Volkstypen: Schäferin und blasender Schäfer;
Ruhender Holzfäller; Mittagsrast eines Bauern; Winzer;
Holzfäller; Schäfer. — c) Teile von Tafelaufsätzen:
Reiter vorn Parforcejagdaufsatz; Meergötter mit See -
ungeheuer; vier Putten mit Delphin (Legat der Frau
Marie Menger).
VITRINE 77. Bunte Porzellanstatuetten von der Mitte
des 18. Jahrhunderts: Scharlatan und Mädchen; Jägerin
(sockellos); Holzhauer; Jäger mit Hund. — Komödien -
gruppe: Die verliebte Alte. — II dottore. — Weiße
Pagode (nach Meißen). — Bunter Chinese (um'1745)
mit dem eingeritzten Vermerk „Motell“. Sogenannte
Gallotfiguren nach dem „Neu eingerichtetem Zwerchen
Cabinett“: Hali Nasili Pascha, Statthalter auf der großen
Insul Schmecks im Archipelago; Dan Hagel, Ratavischer
Bootsknecht (an einen Warenballen gelehnt); Ursula
Schleglin, Mayr Mensch im Herren Hoff zu Bluntzin-
gen; Simon Flenschl, Oberknecht; Riepl Gleichdron,
Approbierter und Privilegierter Sauschneider (mit
Stock und Sack).
RAUM xn
85
Apostel Paulus; nach einem Meißener Modell Kändlers,
um 175^-
VITRINE 78. Zwettler Tafelaufsatz. Auf neun Spiegel-
rahmen stehen 46 Porzellanstatuetten und Gruppen
mit 15 kleinen Ziervasen; Wien, 1768. Bestellt 1767
vom Konvent des Zisterzienserstiftes Zwettl zu Ehren
des Abtes Rainer I. Kolltnann.
VITRINE 79. Bunte Figuren und Gruppen von
1750 bis 1760:
a) Gewürzaufsatz mit vier Kindergruppen, darstellend
den Morgen (mit Hahn), Tag (mit Hund), Abend
(mit Bier und Pfeife), Nacht (mit Eule), mit Ro-
caillen und bunter Blumenmalerei. — Aufsatz mit
Putten (versinnbildlichend Plastik und Malerei) und
Rocaillen. — Dejeuner mit Laubwerkaufsatz.
b) Gruppen: Kavalier beim Schreiben, mit Kind,
Hund und Affen. — Kavalier und Dame mit Masken
in den Händen (aus dem Legat Arthur v. Schnapper).
— Jägerin mit Hündchen.
c) Kinderstatuetten: Mädchen mit Puppe am Gängel
band. — Knabe, einen Hund neckend. Knabe mit
Blumen. —Barometerverkäufer. —Brillenverkäuferin.
d) Miniaturporträtbüste Franz’ I. von Lothringen.
VITRINE 80. Weiße Figuren und Gruppen, um
1750 bis 1770: Galante Winzergmppe. — Schlitt -
schuhläuferin. — Leuchter mit Puttenpaar (Geschenk
der Firma Glückselig & Sohn). — Wurstveikäufer.
Knabe mit Weintrauben und Flasche. — Springender
Hund (aus einem Tafelaufsatz).
Bunte Figuren und Gruppen, um 1750 bis 1770:
Galante Winzergruppe. — Freimaurer. — Kavalier und
Dame. — Tambour. — Volkstypen: Kroatischer Bauer.
— Gärtner. — Bandelkramerin. — Maroniverkäuferin.
86
RAUM XII
VITRINE 8 1. Eunte Porzellanstatuetten und Gruppen,
um 1770; Lesende Dame. Gegenstück: Sitzender
Kavalier mit Hund (Abb. 47). — Dame mit Pfau (Ge -
schenk des Herrn Dr. Albert Figdor). — Neckerei.
— Gärtner und Gärtnerin. — Pilgerin. — Kellnerin
mit Schachbrett. — Gemüsemädchen. — Mädchen
mit Blumen.
VITRINE 82. Gruppen um 1780: Verlobungsgruppe
(der Tradition nach Erzherzogin Christine und Herzog
xAlbert von Teschen). — Dame auf Chaiselongue.
Gegenstück: Kavalier im Gespräch mit Amor. —
Musizierende Familiengruppe. — Die Familie des
Erzherzogs Leopold. — Bürgerliche Familienszene,
Tanzstunde. — (Die weiße Gärtnergruppe aus der
Zeit um 1765.)
VITRINE 85. Biskuitplastik unter A. Grassi, von
1770 bis 1780: Große Biskuitgruppe, Familie des
Erzherzogs Leopold (siehe auch Vitrine 82). — Schäfer
und Schäferinnen vor einer Herme. — Drei Frauen
und ein Knäblein, bekränzt (Nachbildung eines Sevres
Modells von Prachard nach Boucher). — Glasierte
Wiederholung der Gruppe mit Weinreben. — Pluto
und Proserpina (Geschenk des Herrn Guido von Rho). —
Miniaturporträtbüsten der Maria Theresia und .losefs II.
— Kleine Ziervasen (Legat der Frau Marie Menger).
VITRINE 84. Biskuitplastik unter A. Grassi, 1790 bis
1807: Denkmalmodell für Erzherzog Karl anläßlich
seiner Siege am Rhein, vom Jahre 1796. — Hermes
und Psyche, 1799. — Amor und Psyche. — Jupiter
und Ganymed. — Juno und Hebe. — Würfelspielende
Mädchen, 1805, Liebesgötter im Faß, Bestrafter Amor,
Venus und Amor (Geschenke der Frau von Böhler).
RAUM XII
87
VITRINE 85. Porträtraedaillons, Weiß und Gold auf
blauem Grund (in Wedgwoodart), vom Ende des
18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Kaiser Josef II.
— Fürst Metternich, 1851.— Graf Stadion. —Biskuit-
bildnis des Michael und der Rosalia Schickh (Ge -
schenk der Frau Simony).
Freistehend; Biskuitbüsten aus den ersten Jahrzehnten
des 19 Jahrhunderts. Kaiser Josef II, von Anton Grassi,
gegen 1790. — Canova, 1808. — Büste, signiert von
Elias Hütter, 1832. — Büste, signiert von Johann
Schaller, um 1830.
Gefäße und Miniaturmalerei der Wiener
Manufaktur von 1745 bis 1784
(Vitrinen 86 bis 90}
VITRINE 86. Vorwiegend Miniaturmalereien von
Mittlere Reihe: Becher mit den 15 Farbenproben,
bezeichnet: „Porcell: Färb; v; Ihro Exc; Grav: Phil:
v; Kinsky“ — „Wien d: gten Novbr; ao 17.46 3mal
gebrennt“. — Becher mit Theatergesellschaft in einer
Flußlandschaft (mit rotgemalter Marke). Becher
und Untertasse mit einem musizierenden und einem
ballspielenden Chinesen. — Becher und Untertasse
mit Liebespaar im Freien. Becher mit Porträt
Franz’ I. von Lothringen in Schvvarzlotmalerei.
Gefäße mit Purpurmalerei: Große Kumme mit länd -
lichen Szenen.
Obere Reihe: Kännchen mit Purpurfond und Watteau -
szene in ausgespartem Feld, um 1750. Deieunermlt
grünen Bändern ä la Sevi-es, gegen 1770.
Untere Reihe: Tassen mit bunten Miniaturen in
Rocaillerahmung; a) Feuersbrunst und Jagdgesellschaft
88
RAUM XII
(Geschenk des Baron Jean Bourgoing); Uferland-
scliaften mit weidenden Tieren; Bauernszenen mit
den Aufschriften; „Unser Tisch ist auf der erden,
aus kinder misen bauern werden‘‘ — „Wer mit den
Bauren spilt muss sie erst lernen kenen sonst wird
er nicht gewinen“.
Arbeiten mit bunten Miniaturen, um 1770: Dejeuner
mit bunten Bauernszenen. — Dejeuner mit bunten
Familienbildern. — Teile eines Dejeuners mit Reiter -
gefechten. — Schale und Untertasse mit Dudelsack -
bläserin und trinkendem Bauern.
JTTRINE 87. Rokokoarbeiten:
Obere Reihe: Apothekergefäße mit bunten Schildern.
— Zierstücke von einem Tafelaufsatz.
Mittlere Reihe: Blumentopf mit großem deutschen
Blumen werk, um 1 745. — Platte mit bunten Früchten
und Vögeln. -— Dejeuner mit bunten Früchten und
Vögeln (die Kanne Geschenk der Frau Henriette
Feilchenfeld). — Japanisierendes Teekännchen mit
blattförmigem Deckel und Schuppenmuster. — Deckel -
töpfchen mit bunten Schnecken als Henkel und Knauf,
L ntere Reihe; T.avabo mit Schlangenhenkel und buntem
Blumenwerk. — Schreibzeug mit Reliefrocaillen.—
Deckeldose und Untersatz mit ausgeschnittener Orna -
mentik.
Wiener Porzellan des Klassizimus von
1775 bis 1820, vorwiegend aus der Periode
Sorgenthal (1784 bis 1805)
VI TRINE 88. Große Potpourrivase mit einem kleinen
antikisierenden Bildfeld in Grisaillemalerei, um 1780.
— Große Potpourrivase mit Reliefgolddekor und
buntem Blumenmedaillon, um 1780. — Kühltopf mit
RAUM XII
89
Widderköpfen als Henkel und mit lorbeerumkränztem
Biskuitrelief, um 1^80. Scliale und Untertasse
mit bunten Vögeln, um 1775. — Teller mit
dem Bildnisse Lessings, 1798 (Geschenk des Herrn
Ij. Schafranek). — Dose mit Bildnismedaillon Josefs II.
-- Dose mit dem Biskuitporträt Kaiser Josefs II., be -
zeichnet; „Krafft N.“.
VITRINE 89.
Untere Reihe: Gefäße unter dem Einfluß von Sevres:
Kobaltblaue Teller mit rundmaschigem Goldnetz und
bunten, ausgesparten Bildfeldern, um 1770. Kobalt -
blaue Teller mit goldenem Netz- und Gitterwerk und
bunten Blumen in ausgesparten Feldern, 1787, aus
dem Liechtensteinschen Service.
Mittlere Reihe: Dejeuner in Kobaltblau (dem damals
vielbeneideten „Leithnerblau** der Wiener Manufaktur)
und Reliefgolddekor, 1798. — Bouillonschale mit dem
Bildnisse des Generals Laudon, bezeichnet: G. Lara-
precht, 1789 (Legat des Herrn Alexander Ehrlich,
Innsbruck).
Obere Reihe: Teller mit kameenartig gemalten Bild -
feldern, auf lapislazuliartigem Fond, in der Mitte das
Bildnis Hadrians, 1818. — Kaffeeschale mit dem
Bildnis des Kaisers Franz, bezeichnet; L. Herr, 1814.
(Weitere Miniaturmalerarbeiten dieser Zeit siehe
V'^itrine 94.)
VITRINE 90. Arbeiten mit hellen Fondfarben;
Untere Reihe: Dejeuner mit erbsengrünem Fond und
Ansichten von Neapel, Palermo, Vesuv', dem I.andhaus
des Solimena und Schloß Rovella, 1801. Kaffee -
schale mit Kinderbildnis, von A. Kothgasser. Kanne
und Becher mit Rautendekor, Gold auf Weiß (Ge -
schenk der Frau Selma von Straßer).
90
RAUM XII
Mittlere Reihe; Dejeuner mit Reliefauflagen in der
Art Wedgewoods, 178g. — Ein Vasenpaar mit Figuren -
friesen in Grisaillemalerei, 1804 (Geschenk des Herrn
Dr. Albert Figdor).
Obere Reihe: Vierfüße in antiker Form, als Brüle-
parfum,mit Grotesken auf lavendelblauem Fond, 1803.
VITRINE 91. Vorwiegend Gefäße mit Lüsterfond:
Mittlere Reihe; Dejeuner mit Kupferlüsterfond, Relief -
golddekor und Purpurmalerei (Venus, 'Cupido und
Ganymed, nach Angelika Kauffmann) von G. Lam-
precht, 1794 (Legat der Frau Hofrat Marie von Dräsche).
— Probeschale mit „Altem‘‘ und „Neyem“ Lüster
vom „18. May 1792” (Geschenk des Herrn Dr. Albert
Figdor).
Untere Reihe: Dejeuner mit reichem Reliefgolddekor
und mit Grisaillemalerei (der figurale Teil von Josef
Neumann), 1788.
Obere Reihe: Antikisierender Tafelaufsatz, Nach -
ahmung von Bronze, um 1810. — Reliefgoldteller
mit ausgesparten kobaltblauen Grotesken, 1799.
VITRINE gz. Verschiedene Richtungen von Dekor aus
der Zeit Sorgenthals; Dejeuner ä la grecque mit
figuralen Szenen in der Art antiker Vasenmalereien,
1789. — Dejeuner mit Chinoiserien in Gold auf
schwarzem Fond, 1790. — Tintenzeug, Kanne und
Gewürzschale in ägyptisierendem Klassizismus, 1792.
— Dejeuner mit sizilianischen Landschaften in Purpur -
malerei, Naturromantik von 1792. — Dejeuner mit
hellblauem Fond und Silhouetten, 1800. — Schale
und Untertasse mit Spielkarten (Geschenk des Herrn
Dr. Albert Figdor). — Aufgelöster Flächendekor; Schale
und Untertasse mit Nachahmung eines schwarzweißen
Muschelmarmors mit bunten Einsprengseln.
RAUM XII
91
VITRINE 95. Service mit Reliefgolddekor von Anton
Kothgasser, 1796, aus dem Besitze der Fürsten Metter -
nich-Winneburg (Leihgabe).
VITRINE 94. Miniaturmalerarbeiten auf Gefäßen und
Porzellanplatten vom Ende des 18. und Anfang des
ig. Jahrhunderts. Bildteller; Spielende Putten, Gri-
saillemalerei von Sigmund Perger, 1798. — Liebes -
paar, nach einem Stich von Bartolozzi, 1798. —
Jupiter und Jo, nach Correggio, 1800. — Hase und
Blumen, von Josef Nigg, 1824.
Schalen, Becher und Untertassen: Bunte Akanthus-
ranken, von Leopold Parmann, 1790. — Putten als
Winzer und Putten als Erntearbeiter, von G. Lam-
precht, 1805. — Beiisar trägt seine Tochter, von
Sigmund Perger, 1805. — Das Brautbad, von A. Koth -
gasser, 1802. — General I.audon, von G. Lamprecht,
178g. — Bogenschießender Amor, von A. Kothgasser,
1805. — Antikisierender Kopf auf blauem Fond, von
Sigmund Perger, 1802. — Feuersbrunst in Bot und
Gold, von Josef Megerle. ■— Garrick als König Lear,
von Anton Schaller, 1796. ■— Tempel der Diana im
Golf von Bajä, die Basaltfelsen der Gyklopeninsel,
von Josef Rieger, 1805. — Ansichten von der Insel
Sora bei Neapel, 1805.
Bildtafel mit dem Porträt Franz Josephs I., von
A. Schwendt. — Bildtafel, nach einem Karton der
Decius Mus-Folge des Rubens, von A. Schwendt, 1857.
VITRINE 95. Gefäße vom ausklingenden Klassizismus
bis zur Auflösung der Manufaktur, 1864; Dejeuner
mit grünem Lorbeerkranz, 1811 (Legat der Frau von
Semlitsch). — Dejeuner mit goldenem Lorbeerkranz,
1824. — Kanne (aus dem Legat der Frau Marie Menger)
und Deckelschale mit Rasendekor, 180g und 1820.
1
92
RAUM XII
Kaffeetasse mit dem Bildnis Franz Josephs I., 1849
(Geschenk des Herrn Dr. Albert Figdor), — Zucker -
dose, von drei Sphinxen getragen, mit bunten Blumen,
1814 (Legat der Frau Friederike Gerold). — Platte
mit Luna und Endymion; signiert: J. Wech, 1864. —
Anbietplatte mit Herse auf dem Weg zum Tempel,
bezeichnet: J. Wech, 1865. — Deckelschale mit Unter -
tasse, Lüster mit Reliefgold und bunten Medaillons,
signiert: J. W, (J. Wech), ornamentaler Teil von Karl
Otter, letztes Stück aus der Wiener Porzellanmanu -
faktur, 1866.
VITRINE 96. Färb-, Gold- und Lüsterproben der
Manufaktur (vorwiegend Geschenke des Herrn Klin-
kosch); Probebildtäfelchen der Malstuben. — Bild -
täfelchen mit Blumenstrauß (Geschenk der Firma Urey,
München). — Bildtafel mit dem Porträt des Fürsten
Mitrowski, bezeichnet: CI. Herr, 1859. — Porträt -
miniatur des Fürsten Metternich.
Freistehend: Drei Vasen mit bunten Blumen auf
Goldfond, ursprünglich für Georg IV. von England
bestimmt, von Josef Nigg, 1825.
Zwei hohe Vasen in Kraterform mit bunten Blumen
auf landschaftlichem Hintergrund, bezeichnet: Josef
Nigg; 1853 bzw. 1835.
Porzellangemälde
Blumenstück nach Van Huysum, bezeichnet: Joseph
Nigg, 1818.
Blumenstrauß mit landschaftlichem Hintergrund,
bezeichnet: Jos. Nigg, um 1835.
Stilleben mit Blumen und Früchten, bezeichnet:
Jos. Nigg, 1836.
RAUM XII UND RAUM XIII
93
Blumen und Früchte, bezeichnet: Jos. Nigg, 1859.
Blumenstrauß in einer Vase, bezeichnet: Josef Nigg,
1840.
Blumenstück bezeichnet: Jos. Nigg, 1841.
Maria mit Kind, nach Franciabigio, bezeichnet: Clau -
dius Herr, 1820.
Heilige Familie aus der Raffaelschule, bezeichnet:
C. Herr, 1850.
Bauernwirtshaus, nach David Teniers, bezeichnet:
Claudius Herr, 1857.
Herse auf dem Wege zum Tempel, nach Jan van
Boeckhorst, bezeichnet: J. Wech, um 1840.
Mädchen mit Früchten, bezeichnet: Lorenz Zeiser, 1851.
RAUM XIII
DEUTSCHES PORZELLAN
UND STEINZEUG DES 18. JAHRHUNDERTS
AI e i ß e n
VITRINE 97. Böttger Steinzeug, um 1710: Walzen -
krug mit geschnittenem Chinoiserienfries und Zinn -
montierung. — Gebuckelte Kanne mit geschnittenem
Bandelwerk. — Kleine achtseitige Deckelvasen mit
reichem Profil. — Kanne in Form eines Baumstumpfes
mit aufgelegten Blütenzweigen und sechsseitige ge -
schweifte Büchsen, in den Relieffeldern Bäumchen
und Vögel (aus dem Legat des Domherrn von Hackel -
berg) .
\ ITRINE 98. Nachahmungen von Böttger Steinzeug,
Bayreuth, um 1750: Dunkelbraun glasierte Steinzeug -
gefäße mit Chinoiserien, Laub- und Bandelwerk in
Silber und Gold.
94
RAUM XIII
VITRINE 99. Böttgerporzellan, um 1710—1720:
Große Deckelvase mit freigeformten Weinranken,
Akanthusblättern und Masken. — Krüglein, Kanne,
Büchse und Tassen mit aufgelegten Blütenzweigen
(zum Teil aus dem Legat des Domherrn von Ilackel-
berg). — Kanne mit Bändelwerkdekor in Gold. —
Schokoladebecher mit Akanthusblättern.
Tasse und Untertasse mit Festons, Füllhörnern und
springenden Hasen in Reliefgold, von Chr. Konrad
Hunger.
VITRINE 100. Gefäße der Höroldzeit (1719—1731),
mit bunten Chinoiserien. Unten; Große Deckelvase
mit Blaumalerei unter der Glasur und mit MuffeT
malerei, Frauen beim Brettspiel, Männer beim lee-
trinken, in Braun und Grün, um 1725. — DeckeT
terrine und Untersatz mit großen Gesellschaftsszenen.
— Deckelschale und Unterteller mit kleinen Szenen.
Oben: Kanne und Henkeldose mit kleinen Teeszenen
in Laub- und Bandelwerkrahmen. — Teekännchen
mit Schnabelausguß und phantastischen Landschaften
mit Kupferlüster. — Walzenkrug mit vornehmen
Damen und Blumen, Silbermontierung. — Kanne mit
buntem Reliefdekor und Gesellschaftsszenen. — Deckel -
vase mit buntem Reliefdekor und bunter Tee- bzw.
Kaufszene in Laub- und Bändel werkrahmen.
VITRIN E 101. Gefäße der Höroldzeit (171 g—1731), mit
Goldchinoiserien : Walzenkrug mit Silbermontierung,
Schokoladebecher, Türkenköpgen (henkellose Schäl -
chen), Kumme, Kannen und Deckeldose.
VITRINE 102. Unten; Gefäße mit ostasiatischen
Motiven: Deckeldose mit „indianischen“ Blumen, als
Knauf ein Mohrenkopf, um 1725. — Große blatt-
RAUM XIII
95
förmige Schale mit dem gelben „Löwen-Muster ,
um 1728. — Deckel dose mit dem roten „Drachen-
Muster“, um 1750. — Kanne mit phantastischen
Tieren, um 1735.
Oben: Gefäße mit sogenannten Watteaumalereien
und Hafenveduten: Walzenkanne mit Purpurfond und
bunten Watteauszenen in ausgesparten Feldern, um
1755. — Fadenspule mit bunten Watteauszenen,
um 1735. — Flakon mit bunten Watteauszenen,
um 1735. — Gerippte Walzenkanne mit umlaufender
Vedute, um 1740. — Flakon mit Masken und bunter
llafenvedute, um 1740. — Deckeldose und Becher
mit Untertassen mit bunten Veduten, um 1740.
VITRINE 105. Teller mit Flechtrand und dem Wappen
des Grafen Sulkowski; Besteck mit demselben Wappen,
um 1735.— Teller mit Flechtrand und phantastischen
Tieren, um 1735. — Teller mit „indianischen“
Blumen.
Kruzifix, das Postament mit Passionsszenen in Flach -
relief; Kandier, um 1730.
Freistehend: Große Groteskvase mit roter Uackmalerei,
wohl von Gottlob Kirchner; Meißen, um 1730.
VITRINE 104. Teller aus dem Brühlschen Schwanen-
service Kändlers, um 1740. — Kleine Kanne mit
gelbem Fond und „indianischen“ Blumen in aus -
gesparten Feldern, um 1735. — Urei gebuckelte
Kännchen und ein Räuchergefäß mit Maskenschnauzen,
Golddekor und bunten Blumen, um 1735- — Gewürz -
näpfe mit Blaumalerei, um i735’ — Gewürznäpfchen
mit buntem Blumenwerk, um 1740. — Spielmarken -
kassette, mit Spielkarten und buntem Blumenwerk
bemalt.
96
RAUM XIII-
VITRINE 105. Gefäße mit buntem Blumenwerk
aus der Mitte und dem dritten Viertel des 18. Jahr -
hunderts: Deckelterrine mit Flecht(Ozier)rand, mit
naturalistischen Henkeln und buntem Blumen -
werk. — Teller in Blattform mit bunten Blumen.
— Helmkanne mit dem sogenanten Dulongrand, be -
malt mit bunten Blumen und Zwiebeln, um 1745.
— Schale und Untertasse mit dem sogenannten Neu-
ozierrand, mit Vögeln und Insekten bemalt, um 1745.
VITRINE 106. Hausmalerarbeiten. Kanne mit Dekor
in Eisenrot, Gold und Purpur mit mythologischer Szene,
wohl von J. Aufenwerth; Augsburg, um 1720. — Schäl -
chen und Untertasse mit ähnlichem Dekor; Augsburg,
um 1720. — Chinesische Porzellanschüssel mit Nach -
dekor in der Art Preußlers, Chinoiserien in Schwarzlot
und Eisenrot, um 1725 (Geschenk des Fürsten Johann
von Schwarzenberg). — Schälchen und Untertasse mit
Chinoiserien in Eisenrot, wohl Preußler; Breslau, um
1725. — Zwei chinesische Telfer mit Dekor in Eisenrot,
Schwarzlot und Gold, Wiener Hausmalerarbeit nach
„indianischem“ Vorbild, um 1725. — Spülkumme
mit umlaufendem Bacchanal, bezeichnet: ,1. Botten -
gruber Siles. F. Viennae 1750. — Schokoladebecher
mit Untertasse, Puttenszenen in Purpurmalerei, um -
geben von Putten und Blumenwerk, bezeichnet:
J. Bottengruber f. Viennae 1730. — Schale mit Unter -
tasse, reicher Barockdekor in schweren Farben, mytho -
logische Figuren und Putten, bezeichnet: J. B. f.
(Bottengruber) (Geschenk der Frau Nina Fröhlich
von Feldau). — Teller mit Purpurmalerei (Bacchanale),
am Rand Laub- und Bandelwerk in Gold, bezeichnet:
Carolus Ferdinandus de Wolfsburg et Wallsdorf Eques
Silesiae pinxit Viennae Aust. 1751 (Geschenk des
Herrn Dr. Albert Figdor). — Schälchen und Unter-
RÄUM XIII
97
tasse (Böttgerporzellan) mit Schwarzlotkalligraphen -
rand und bunter Komödienszene, wohl von F. F. Mayer-
Preßnitz, um 1740. — Teller mit Landschaft, um -
geben von Goldkalligraphenrand und Blumenbüschel;
Meißener Hausmalerarbeit, um 1745' Service, be -
stehend aus zwei Kannen, Deckeldose, Kumme, Schäl -
chen und Untertasse; Goldspitzenrand und Bildfelder
mit bunten Hafenveduten, wohl von R. C. Drechsel;
Bayreuth, um 1745. — Teller mit Zackenrand, der
Dekor mit dem Diamanten graviert und geschwapt,
von Kanonikus A. O. E. von dem Busch; Hildesheim,
um 1750. — Meißener Kumme mit ursprünglichem
Dekor in Unterglasurblau und Nachdekor in Gold,
bunter Jagdszene und bunten Blütenzweigen, wohl von
F. J. Ferner, um 1750 (Geschenk des Herrn Dr. Josef
Scholz).—Scherben mit dem Bild eines Straßenjungen,
bezeichnet: Ant. Anreiter V Z (von Zirnfeld) 1754-
Gefäße verschiedener
deutscher Manufakturen aus der Zeit
von 1750 bis 1770
(Vitrinen lO" bis 109)
VITRINE 107. Frankenthal: a) Kanne und Schale mit
Purpurfond und bunten Hafenveduten. — b) Schale
und Untertasse mit bunten Landschaftsminiaturen.
— c) Räuchergefäß mit bunten Drachenhenkeln,
obeliskartigem Deckel und Landschaftsminiaturen.
Meißen: d) Kanne und Schalen mit Schlachtenszenen
in Purpur, eingefaßt von Goldrocaillen. e) Schale
und Untertasse mit Schuppendekor in Purpur und
Tierdarstellungen. — f) Kumme mit bunten Land -
schaftsminiaturen in Rocaillenrahmung. g) Unter -
tasse mit der Ansicht von Preßburg. h) Walzen -
krug mit Jagddarstellung.
98
RAUM XIII
Nymphenburg: i) Rechaud mit Gartenarchitektur und
Goldrocaillen. — k) Weihwasserbehälter mit bunten
Rocaillen. — 1) Kännchen mit Komödienszenen.
Höchst: m) Weibliche Figur mit Gewürznapf. —
n) Putto mit Gewürznäpfen.
Ludwigshurg: o) Deckeldose mit Untersatz, Ozier-
rand und bunte Landschaftsminiaturen, als Deckel -
knauf ruhender Chinese.
Fulda: p) Teekanne mit Landschaftsminiaturen in
Purpur.
Volkstedt: q) Deckeldose mit Purpurmalerei.
Zürich; r) Teekanne mit exotischen Jagdszenen in
Purpur und mit grünschwarzem Gitterwerk. — s) Tee -
büchse mit bunten Landschaftsbildern.
VITRINE 108. Zwei Teller mit Spalierwerk und
bunten Blumenwerk; Ansbach, 1765. ■— Deckeldose
mit Flechtband und Streublumen; Ansbach, um 1770.
— Putto mit Gewürznäpfen; Höchst, um 1770. —
Becher und Untertasse mit Purpurveduten in gelbem
Rocaillerahmen; Höchst, um 1765. — Kannen mit
Reliefschuppendekor und buntem Blumenwerk; Lud -
wigsburg, um 1760.— Deckelterrine mit Flechtrand,
naturalistischem Knauf, Rocaillenhenkel und buntem
Blumen werk; Ludwigsburg, um 1760. — Schokolade -
becher mit einem Türken; Nymphenburg, um 1765.
- Kleine Platte mit zwei Kännchen mit bunter
Miniaturmalerei; Frankenthal, um 1760.
Deckelschale mit Untersatz, als Knauf eine Zitrone,
buntes Blumenwerk; Frankenthal, um 1755. —
Näpfchen; Frankenthal, um 1760. — Kobaltblaues
Dejeuner mit goldenen Festons und bunten mytho -
logischen Szenen; FrankenthaJ, um 1770.— Dejeuner
mit Goldspitzendekor und bunten Blumensträußen;
Nymphenburg, um 1760. — Kumme mit buntem
RAUM XI H
99
Blumenwerk; Kloster Veilsdorf, um 1765. — Kaffee -
service mit gerippter Gefäßwand und bunten Ruinen -
bildchen; Wallendorf, um 1770.
VITRINE 109. Große Potpourrivase mit buntem
Blumenwerk; Fürstenberg, um 177°- Schreibzeug
mit Putten; Ludwigsburg, um 1760. — Uhrrahmen
mit buntem Rocaillenwerk; Krankentbal, um 1760.
— Schale und Untertasse mit „indianischen“ Blumen
und Schuppenrand in Eisenrot und Gold; Berlin,
Gotzkowsky, 1761 — 1765. — Dejeuner mit Spalier -
werk und Masken am Ausguß, bunten Früchten und
Blumen; Berlin, um 1765.
Dejeuner mit Tierbildern ; Berlin, um 1765. — Deckel -
terrine, als Knauf ein Knabe mit Füllhorn, mit
buntem Blumenwerk; Meißen, um 1760. Teller
mit Dulongrand, Blumen in Blaumalerei, bunte
Vögel; Meißen, um 1760. — Teller mit purpurnem
Schuppenrand und buntem Blumenwerk; Meißen,
um 1765. — Teekanne mit Purpurmalerei; Fürsten -
berg. — Teller mit Reliefzierat und grünem Blumen -
strauß; Zürich, um 1765.
MTRINE 110. Klassizistisches Porzellan vom Ende
des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts: Frucht -
schale, durchbrochen; Meißen, um 1775- Kanne
mit eckig geformtem Henkel, Frankenthal. Kumme
mit Bildfeldern in Eisenrot, Gotha. Schale in
Blattform mit Rosette, Berlin. — Kaffeeschale mit
Reitergefecht; Meißen (Hausmalerarbeit?, bezeich -
net: S H). — Kobaltblaue Schale mit der verlassenen
Dido, Meißen. —Kobaltblaue Bouillonschale mit Frau
und Krieger in weißen Bildfeldern, Berlin. Goldene
Schale in Gestalt eines Januskopfes, Berlin. Antiki-
100
RAUM XIII
sierende vergoldete Lampe mit weißem Genius, Berlin.
Dose mit Silhouettenbildnissen, Berlin.
Freistehend: Große Vase mit dem Bildnis Friedrich
Wilhelms III.; Berlin, um 1820 (Geschenk des Frei -
herrn August von Koller).
Porzellanplastik deutscher Manufakturen
W'trinen iii bis 115)
VITRINE 111. Modelle von F. A. Bustelli, Nymphen -
burg, um 1760: Maria von einer Kreuzigungsgruppe;
Capitano spavento; Colombine; hockender Chinese
(Räuchergefäß); Putto mit Trommel.
Musizierender Chinese und Chinesin, J. W. Beyer;
Ludwigsburg, um 1765. — Sitzende Dame; Ansbach,
um 1760.
Meißener Porzellanstatuetten: Venus und Cupido,
von J.F. Eberlein, um 1740. — Kammerhusar Schindler
mit dem Ziegenbock, von .1. .1. Kändler, um 1758. —
Figuren aus der italienischen Komödie, von P. Reinicke,
1745/44: Harlekin, Pierrette. — Tanzendes Mädchen,
von J. J. Kändler (aus dem Legat des Freiherrn Arthur
von Schnapper). — Kuchenbäcker aus der Folge der
„Pariser Kaufrufe“, von Kändler und Reinicke, 1755
(aus dem Legat des Freiherrn Arthur von Schnapper).
— Harlekin mit Maske und weißem Mantel, Spät -
arbeit von J. J. Kändler.
Freistehend: Kruzifix, am Sockel gekrönter Kartusch-
rahmen; Meißen, um 1770.
VITRINE 112. Höchst: Modelle von Johann Peter
Melchior, 1765—1770: Kinder als Schäfergruppe;
kleiner Tambour (Geschenk der Frau Lehner von
RAUIV1 XIII
101
Straßer); buntes Porträtmedaillon des Erzbischofs
Emmerich Josef von Mainz; kleines Mädchen als
Frühling; Venus und Amor.
Lndwigsburg: Modelle von .1. C. W. Beyer, um
Vogelfänger (aus dem I.egat des Freiherrn Arthur
von Schnapper); schmächtiger Kavalier mit Muff;
sinnender Gärtner; flötenspielender Kavalier; Jager
mit einem Hirsch im Netz (aus dem Legat des Frei
herrn Arthur von Schnapper); Fischerin (aus dem
Legat des Freiherrn Arthur von Schnapper); leier -
spielender Arion (aus dem Legat des Freiherrn Arthur
von Schnapper); leierspielender Orpheus.
Frankenthal: Weiße Puttengruppe (Jahreszeiten), von
KonradLink, um 1760; allegorische Figur (MonatMai),
von Konrad I.ink, um 1765; Kavalier mit Muff, von
Konrad Link, um 1770 ; Putto auf Rocaillensockel, von
Konrad Link, um 1770; Fagottspieler, von K. Gottlieb
Lück,i 776; schneeballvverfender Knabe, von J.W. Lanz,
um 1765 (Geschenk des Herrn Julius Leitner); Radies -
chenverkäuferin, von L. W. Lanz (?), 1774» Mädchen
mit geschürztem Rock, um 1755-
Zürich; Jäger; Schlittschuhläufer, um 1770.
VITRINE 113. Berlin: Lauten spielen des Mädchen,
Wegely, 1751 bis 1757. — Schäfer, allegorische Figur
aus einer Folge der vier Elemente, Fr. E. Meyer, um
1765. — Zwei Putti, allegorische Darstellungen des
Feuers (Geschenk der Frau Henriette Feilchenfeld)
und des Wassers, von Fr. E. Metier, um 1768.
Tafelaufsatzfiguren: Ruhender Adonis, ruhende Venus,
von W. ehrt Meyer, um 1770. — Apollo, Daphne und
Amor, von W. dir. Meyer, um i'l'jo.
Gedenksäule mit spiralförmig aufsteigender Dar -
stellung eines festlichen Aufzuges (Schwarzlotmalerei)
und der Inschrift „Persuadere“.
102
RAUM XIII
Italienisches und spanisches Porzellan
VITRINE 114. Kugelige Kanne mit Flechtwerk,
naturalistischem Henkel und bijnten Blumen; Venedig,
um 1750. — Zwei Wappenteller; Venedig, um 1750.
— Schokoladebecher und Untertasse mit Goldspitzen -
rand und bunten Früchten; Capodimonte, um 1750.
— Untersatz mit Reliefdekor und Blumenwerk; Nove,
um 1765. — Ueckelschale mit Jagdszenen und Ve -
duten; Nove, um 1770. — Teller mit Gartenvedute;
V'enedig, um 1780. — Bildteller mit Ariadne auf
Naxos; Neapel, um 1800. — Teller mit der Ansicht
des Pausilippo; Neapel, um 1800.
Oben: Zwei Vasen in Kraterform mit neapolitanischen
Ansichten; Neapel, um 1800. — Zwei Vasen in
Kraterform mit neapolitanischen Ansichten in recht -
eckigen Bildfeldern; Neapel, um i8oo (aus dem Legat
des Fräuleins von Semlitsch). — Heckelschale mit
Untersatz, bunte Gesellschaftsszenen; Nove, um 1810.
VITRINE 115. Italienische und spanische Porzellan -
plastik: Vier bunte leuchtertragende Figuren (Jahres -
zeiten); Capodimonte, um 1750. — Komödiengruppe;
Buen Retiro, um 1760. — Putto mit Weintrauben;
Buen Retiro, um 1760. — Trauernder Krieger an
einem Sarkophag, datiert 1765, Buen Retiro (Geschenk
des Freiherrn von Friedland). — Fragment eines
„Sklaven“; wohl Doccia, um 1750. — Figur eines
Gefesselten, nach einer Figur am Reiterstandbild
Ferdinands I, von Pietro Tacca in Livorno; Capo -
dimonte, um 1760.
Freistehend: Gruppe mit einem römischen und afri -
kanischen Krieger; Buen Retiro, um 1765 (beschädigt,
Geschenk des Freiherrn von Friedland).
KORRIDOR XIV
103
KORRIDOR XIV
Französisches Porzellan
VITRINE 116. Kleine Gefäße und Geräte mit Blau-
malerei; St. Cloud, um 1725. — Deckelkännchen mit
Purpurmalerei; Tournay (Belgien), um 1 750.—Deckel -
kännchen mit blauem Dekor; Chantilly, um 1750-
— Sahnetöpfchen mit Blaudekor und bunten Blumen ;
Sevres, um 1780 (Geschenk der Frau Direktor Deutsch
Gerstle).—Teller mitBlumenkranz, Sevres.—Teller mit
Pfauenfedern und Reliefgolddekor; Paris, Manufaktur
des Herzogs von Angouleme in der Rue de Bondi, um
1780. — Kännchen mit Streuwerk und Festons; Paris,
Manufaktur in der Rue Thiroux, („Porcelaine de la
reine“), um 1780. — Schale und Untertasse mit Land -
schaftsfries in Bister auf Chamoisgrund; Manufaktur
Dagoty in Paris, um 1790. — Amphorenartige Schale
und Untertasse mit Palraettenfries und Miniatur -
bildchen; Paris, Manufaktur Guerhard & Dihl, um
1800. — Kaffeegeschirr in antiker Vasenform mit
grünem Fond; Paris, Manufaktur Guerhard & Dihl,
um 1800. — Schale und Untertasse, hellbrauner Fond,
antikisierende Szenen in Grisaille; Sevres, 1803.
VITRINE 117. Kobaltblaue (bleu royal) Tassen; Sevres,
um 1780. — Einsatztasse (Trembleuse), mit Festons;
Sevres, um 1770. — Kanne, Dose und zwei Schalen
mit blauen Streifen und buntem Blumen werk; Sevres,
um 1770. — Deckelbecher mit Mosaikrand und
Festons; Sevres, um 1770. — Terrine und Teller
mit türkisblauem Fond und bunten Blumen in aus -
gesparten Feldern; Sevres, um 1770. Schüssel mit
grünem Fond und ausgesparten Blumenfeldern; Sevres,
gegen 1770. — Teller mit apfelgrünem Randfeld,
Gold- und Blumendekor; Sevres, um 1770.
104
KORRIDOR XIV
Oben: Kobaltblaue Tasse mit dem Porträt der Königin
Marie Louise, nach Isabey; Sevres, um 1800. —
Schalen und Untertassen, mit lapislazuliartigem Fond
und Golddekor; Paris, Manufaktur Guerhard & Dihl,
um 1800. — Spülkumme in Kobaltblau und Gold;
Paris, Manufaktur des Grafen Artois, um 1800. —
Kanne, kobaltblau mit reichem Golddekor; Paris,
Manufaktur des Grafen Artois, um 1800.
VITRINE 118. Sevresporzellan der x. Hälfte des
19. Jahrhunderts: Vasen, Deckelschalen und Bildteller
mit Darstellungen aus Landwirtschaft und Industrie
(Leihgabe aus dem Besitz der Fürsten Metternich-
Winneburg).
VITRINE 119. Sevresporzellan der 1. Hälfte des
ig. Jahrhunderts: Gefäße in Kobaltblau (bleu royal)
und Gold (I^eihgabe aus dem Besitz der Fürsten
Metternich - Winneburg).
Bildtafel: Mädchen am Bach, von Ch. Etienne le
Guay, Sevres, um 1790.
Englisches Porzellan
VITRINE 120. A) Biskuitporzellan: Gefäße und Pla -
ketten mit antikisierenden Relief auf lagen auf blauem
oder violettem Grund, sogenannte Jasperware, Wedge-
wood,Ende des xS.Jahrhunderts.Wedgewood-Schmuck-
stücke, mit Stahlschnittfassung.
B) Weichporzellan mit Buntmalerei, um 1760 bis zum
Ende des Jahrhunderts: Schreibtischgarnitur, kobaltblau
mit Goldnetz, in ausgesparten Feldern bunte VogeT
darstellungen, Chelsea. — Teller mit Festons und einem
Reiher, Chelsea. ■— Teller mit kobaltblauem Rand mit
KORRIDOR XIV
105
Girlanden, in der Mitte eine Vase, Chelsea. — Teller
mit kobaltblauem Rand, aufgehängten Medaillons
und Blumenvase, Chelsea. — Schale und Untertasse
mit Goldranken um einen blauen Streifen, Derby.
— Deckelschale mit Untersatz, kobaltblauer Fond,
buntes Blumenwerk in ausgesparten Feldern, Wor-
cester. — Teller mit kobaltblauem Fond, in aus -
gesparten Feldern bunte Vogeldarstellungen, Worcester.
— Teller mit Landschaft, Früchten und Vögeln,
Worcester.
Steingut
VITRINE 12 1.
Staffordshire (?), Anfang des i8. Jahrhunderts; Tee -
kanne in Form eines Baumstumpfes, mit aufgelegten
Weinranken.
Wedgewood, Egyptian Black, 1770—1780; Kännchen
mit breitem Ausguß. — Kleine Deckelkanne mit flachen
Längsstreifen. — Vase mit Satyrmasken am Henkel.
Frain (Mähren), Nachahmungen von Wedgevvood-
steingut: Deckelkanne, als Knauf ein sitzendes Mäd -
chen. — Doppelhenkelige Vase, als Deckelknauf ein
sitzendes Mädchen. — Teekessel mit Rechaud. ■—
Kannen mit Weinrankenauflagen.
VITRINE 122. Steingut vom Ende des 18. und An -
fang des 19. Jahrhunderts: a) Teekessel mit Rechaud,
englisch (Leeds). — b) Bildteller mit Blaudruck; (Szenen
ä la grecque); Wedgewood, um 1790. — c) Große
Terrine mit Untersatz, Wedgewood.
d) Tafelaufsatz, durchbrochen, mit bunten Frucht -
darstellungen, Teinitz. — e) Hohe Deckelvase, durch -
brochen, auf drei nackten Jünglingen ruhend, Teinitz.
— f) Bildplatte mit der Ansicht der Steingutfabrik
des Grafen Welby in Teinitz. — g) Bildteller mit
Huldigung für Franz L, Teinitz. — h) Bildteller mit
106 KORRIDOR XIV UND SAAL XX
Huldigung für die Kaiserin Ludovika, Teinitz. —
i) Gewürzaufsätze, Teinitz. —■ j) Säulenstumpf mit
aufgelegten Weinranken, Uhrständer, Teinitz, —
k) Puppen Service mit gedrucktem Dekor; Holitsch,
um i8io. — 1) Kanne und Platte mit bunten Land -
schaftsdarstellungen, Prag. — m) Kännchen mit gelbem
Fond und buntem Banddekor, Wien.
SAAL XX
ISLAMISCHER ORIENT
VORRAUM
Proben islamischer Volkskunst
Türkische Halbfayencen
Textilien
1. Wirkteppich (Kilim), Sile, in 20 Viereckfeldern stili -
sierte Tierfiguren; Kaukasus, 18. bis ig. Jahrhundert.
2. bis 4. Drei Rahmen mit kaukasischen Volks -
wirkereien und -Stickereien (Geschenk des Herrn Prof.
Dr. Ficker, Graz). 5. bis 9. An der Fensterwand und
über dem Eingang zum Teppichsaal: Türkische Volks -
stickereien mit vorherrschend blauem und rotem,
persisch-türkischem Blumenrapport, 16. bis 18. Jahr -
hundert. 10. Teppichfragment in Schafwollknüpfung
mit gebrochenen Blatt- und Blumenranken auf rotem
Grund; Kleinasien oder Balkan (?), Ende des i8. Jahr -
hunderts.
11. Sogenannter Holbeinteppich, Schafwollknüpfung;
Innenfeld: Geometrisierte gelbe Arabeskenranken aut
rotem Grund; Bordüre: geometrisierte Palmetten;
Kleinasien, um 1600.
12. Über dem Eingang: Inschriftenteppich aus Aleppo,
Schafwollknüpfung; Innenfeld mit Schriftfüllung auf
SAAL XX
107
gelbbraunem Grund und kreuzförmigem Arabesken -
medaillon; Bordüre: Blaue Schrift und Ranken auf
rotem Grund; Türkisch, nach persischen Vorbildern,
i6. Jahrhundert.
Keramik
VITRINE A. Türkische Halbfayencen mit Bolusrot
(sogenannte Rhodosware): Schüsseln, Krüge und
Lampenkugel, i6. Jahrhundert.
15. Türkische Wandfliesen, Halbfayence mit Xlangan-
violett (sogenannte Damaskusfliesen), mit Tulpen-,
Nelken-und Hyazinthendekor, 16. bis 17. Jahrhundert.
ABTEILUNG I
TÜRKISCHE MITTELMEERLÄNDER
14. Rechts V'om Eingang: Osmanisch-türkische Halb-
fayencefiiesen mit Blumen- und Weinrankendekor mit
Verwendung von Manganviolett (sogenannte Damaskus -
fliesen), 16. bis 17. Jahrhundert.
15. Links vom Eingang: Osmanisch-türkische Halb -
fayencefliesen mit Mustern aus Arabesken, persischen
Palmetten und türkischen Blumen (Tulpen, Hya -
zinthen, Nelken), mit Verwendung von Bolusrot;
Konstantinopel, 16. Jahrhundert; das Bogenfeld oben
(mit den chinesischen Wolkenbändern) von der Piali-
Pascha-Moschee, Konstantinopel, gegen 1570.
VITRINE B. Osmanisch-türkischer Brokat mit Kar -
tuschenrapport in Gold, Silber, Blau und Grün auf
rotem Grund, 16. Jahrhundert. — Lampenkugeln
und Krug aus Halbfayence mit türkischem Blumen -
dekor unter Verwendung von Rolusrot (sogenannte
Rhodos wäre), 16. Jahrhundert.
16. Rechts von der Vitrine: Osmanisch-türkische
Halbfayencefliesen mit Arabesken und persischem
8
108
SAAL XX
Blumendekor unter Verwendung von Bolusrot neben
Dunkel-, Türkisblau und Grün. Von den unter
Suleiman d.Gr. (1520 bis 1566) durchgeführten Bestau-
rierungen des Felsendomes (Kubbet es Sachra) in
Jerusalem (Geschenk des Herrn Dr. Walcher, Jeru -
salem).
17. links von der Vitrine; Osmanisch-türkische Halb -
fayencefliesen unter Verwendung von Bolusrot mit
Arabesken, persisch-türkischem Blumendekor und chi -
nesischen Wolkenbändern; oben Eckstück mit Rosen -
dekor, Tulpen und Nelken, 16. bis 17. Jahrhundert.
18. Unter der Vitrine: Osmanisch-türkische Halb -
fayencefliesen mit Verwendung von Manganviolett
(sogenannte Damaskusfliesen) mit türkischen Blumen,
17. Jahrhundert.
Türkische Teppiche und Brokate
19. Über der Vitrine: Türkischer Blumenteppich mit
Kartuschen ; Schaf- und Baumwollknüpfung auf
Seidengewebe; Innenfeld; Blumendekor auf rotem
und grünem Grund; Bordüre: Palmettenmotive, Ran -
ken und Wolkenbänder auf rotem Grund; Hof -
manufaktur, 16. Jahrhundert.
20. Rechts: Türkischer Teppich mit Schafwoll-
knüpfung; Innenfeld: Rankenteile, Palmettenblumen
und Sichelblätter auf rotem Grund, darüber blau -
grundige Kreiskartusche in der Mitte und in vier
Vierteln an den Ecken; Bordüre: Palmettenblumen
und Sichelblätter auf grünem Grund; Hofmanufaktur,
16. Jahrhundert.
21. Links: Türkischer Gebetteppich, Schaf- und Baum -
wollknüpfung auf Seidengewebe. Mittelfeld: Rot -
grundige Nische mit reicher Blätter- und Blüten füllung;
Bordüre: Türkische Blumen und Sichelblätter auf
hellblauem Grund; Hofmanufaktur, 16. Jahrhundert.
8»
SAAL XX
109
22 und 25. Am Wandpfeiler: Osmanisch-türkische
Samtbrokate (sogenannte Skutarisamte), 16. Jahr -
hundert.
24. An der Stirnwand des nächsten Saales ein großer,
roter, türkischer Teppich, Schaf- und Baumwollknüp-
fung auf Seidengewebe. Johannisbeerblüten, Feder -
blatt und Palmetten, Mittel- und Viertelmedaillons
in den Ecken mit türkischen Blumen; Hofmanufaktur,
16. Jahrhundert.
Keramik
25. Am Pfeiler: Inschriftfliese mit weißblauem Ab -
schlußfries, Halbfayence; Türkei (Westkleinasien),
16. Jahrhundert.
26. Am linken Pfeiler: Fliesenbordüre mit Ara -
besken- und Blütenranke in fortlaufender Durch-
schlingung, Halbfayence mit blauer, weißer und
schwarzer Malerei in Nachahmung von persischem
Fliesenmosaik; Türkei (Kleinasien?), 16. Jahrhundert.
27. Darüber: Zwei Halbfayencefliesen in Blau, Schwarz
und Weiß, Fliesenmosaik nachahmend; von dem Fel -
sendom in Jerusalem, 16. Jahrhundert.
28. Gruppe weißgrundiger Halbfayencefliesen mit
türkisblauem und grünem, persisch-türkischem Pal-
metten- und Blumendekor und chinesischen Wolken -
bändern; Türkei oder Persien (?), 16. Jahrhundert.
ECKBAUM
TÜRKISCHE UND ARABISCHE
MITTELMEERLÄNDER
Textilien
29. Am Boden: Der seidene Damaskusteppich, ägyp -
tisch-türkischer Teppich, Seidenknüpfung auf ge -
mischtem Gewebe. Innenfeld: Mitte mit Stern-
llü
SAAT. XX
medaillon in Grün, Rot und Blau, das durch kleine
geometrische Kompartimente zur Kreuzform und durch
vier Medaillonfelder zum Rechteck ergänzt wird;
durch je einen blau und rot gemusterten Streifen ge -
trennt, schließen beiderseits Medaillonfelder an, deren
Rechteck aus einem mehrfarbigen Oval und seitlichen
Stern-, bzw. Achteckfeldern besteht. Bordüre: Auf sma -
ragdgrünem Grün d rote Arabesken mit hellblauen Stern -
blumen; Hofmanufaktur, i6. Jahrhundert (Abb. 52).
Außer diesem Hauptstück enthält der Raum noch fünf
Wollteppiche dieser Gattung; Kirschrot, Grün und
Blau bilden auch bei ihnen die vorwiegenden Farben:
50. Fragment eines ägyptischen Teppichs (von ähnlicher
dreiteiliger Aufteilung wie das Hauptstück); 16. Jahrh.
31. Mit länglichem Achteckmedaillon und grünem
Grundton.
32. Mit Sternmedaillon in Viereck.
33. Fragment (Mittelstück), rotgrundig (ähnlich Nr. 34).
34. Über der Tür zum Vorraum: Rotgrundiges Mittel -
polygon mit acht einspringenden Ecken, durch vier
Eckzwickel zum Quadrat und durch Bäumchenreihen
an zwei Seiten zum Rechteck ergänzt. Farben: Rot,
Grün, Gelb, Blau, VSTiß; 16. Jahrhundert.
35. Am Eckpfeiler: Gewebe mit geometrischen Mustern
und Palmetten-,bzw. vegetabilen Füllungen; Marokko,
16. Jahrhundert.
Keramik
36. Gruppe spanisch-maurischer Fayencefliesen (Azu-
lejos), teils lüstriert, teils in Vortäuschung von Fliesen -
mosaik, mit polygonalen, bzw. sternförmigen Band -
mustern in Grün, Weiß, Braun und Schwarz; Anda -
lusien, 15. Jahrhundert (zum Teil Geschenk des Erz -
herzogs Rainer und des Malers Edhofer).
SAAL XX
111
57. Sechseckige Halbfayencefiiese mit weißem und
grünem Nelkenstrauß auf dunkelblauem Grund;
Konstantinopel oder Brussa, i6. Jahrhundert.
58. Halbfayencefliese mit schwarzen und gelben
Arabesken; osmanisch, 16. Jahrhundert.
59 bis 41. Osmanisch-türkische Halbfayencefliesen
in Türkis-, Dunkelblau und Manganviolett; geome -
trische, sowie Nelken-, Tulpen- und Veilchenmuster in
geometrischer Anordnung, An fan g des 16. J ahrhunderts.
42 bis 44. Drei türkische Halbfayencefliesen: 42. Per -
sische I’almetten in Blau, Grün und Manganviolett.
43. Fries von Palmettenblumen mit Verwendung von
Manganviolett. 44. Rosenmuster auf Weiß, mit Bolus -
rot und Grün, 17. Jahrhundert.
45. In der Nische: Osmanisch-türkische Halbfayence -
fliesensätze, vorwiegend mit Arabesken und persischen
Palmettenmotiven; Blau und Grün auf Weiß, 16. Jahr -
hundert.
Schnitzwerk, Leuchter u. a.
C. Leuchter, Bronze, mit Silber tauschiert; drei Me -
daillons mit thronendem Herrscher und Trabanten,
drei Medaillons mit Segensprüchen; am Tüllenrande
Inschrift auf den Sultan Muhammed-en-Nasir (regiert
mit Unterbrechungen von 1293 bis 1340 in Kairo);
Ägypten, um 1300.
46. Im Rundrahmen: Holzgeschnitzte Füllungsfelder
des alten Mimbars (= Kanzel) der Moschee des Ibn
l’ulun in Kairo, errichtet gelegentlich der Restaurierung,
126g, von dem Mameluckensultan Ladschin. (,\bb. 51).
VITRINE D. Moscheelampe, Glas, bunt emailliert
und vergoldet; Syrien, Ende des 14. Jahrhunderts
(Geschenk des Erzherzogs Rainer). — Schmuckkäst -
chen aus Elfenbein mit Beschlägen aus Gelbmetall
112
SAAT. XX
und Resten von Arabeskenbemalung in Rot; Sizilien,
15. Jahrhundert. — Handspiegel, Bronze, mit rück -
seitigem Ranken- und Schriftrelief; die Inschrift
nennt einen Sultan el Aschraf und gibt als Herstellungs -
ort Malatia (Nordsyrien) an; 14. bis 15. Jahrhundert.
47. An der Fliesen wand (15); Kohlenbecken (Mangal),
Messing, mit Untersatz und Deckel; Konstantinopel,
18. Jahrhundert.
ABTEILUNG III
PERSISCHE HOFRUNST
1’ e p p i c h e
49. Am Boden; Der Jagdteppich (der „Kaiserteppich“),
Seidenknüpfung auf Seidengevvebe, mit Broschierung
in Silber und vergoldetem Silber, in 20 Farben. Dich -
teste Knüpfung, auf 1 dm'^ rund 12.700 Knoten. Innen -
feld: Im Mittelstem Drachenpaare in Silber und Gold
und Phönixpaare auf grünem Grund; in den Viertel -
sternen der Eckfelder sind die Drachen rosa und grau.
Die Füllung des Innenfeldes zeigt auf blumigem, lachs -
rotem Steppengrund Jagdszenen in freier Anordnung,
beide Hälften nach der Mitte orientiert. Bordüre: Auf
weinrotem Grund bunte, in den Farben jeweils
wechselnde Gruppen von zwei geflügelten Genien, eine
sitzend in Vorder-, die andere kniend in Seitenansicht,
dazwischen Ranken und Vögel; aus einer persischen
Hofmanufaktur, wahrscheinlich des Schah Tahmasp
(1524 bis 1576) (Abb. 55 und 54).
50—55. Sogenannte Polenteppiche, aus einer persi -
schen Hofmanufaktur zu Kaschan, Isfahan oder Dschu-
schegan; in Seidenknüpfung (vorherrschend Hellgrün,
Gelb, Lachsrot, Rot, Blau), mit Silber- und Gold-
broschierung, 17. Jahrhundert:
SAAL XX
113
50. Innenfeld: Vierpaßartige gelbe Kartusche, Silber -
grund, von persischen Blütenranken durchzogen. Bor -
düre: Reziprokes Lilienmuster in Gold und bläulichem
Hellgrün.
51. Innenfeld: Auf hellgrünem Grund gestrecktes
Mittelmedaillon zwischen lachsroten Feldern, Arabesken
und persische Ranken. Bordüre; Arabeske Wellen -
ranke auf Rot.
52. Innenfeld mit lachsrotem Mittelmedaillon auf
grünem Grund, Arabesken und persischen Blumen -
ranken. Bordüre: Reziprokes Lilienmuster in Braun
und Hellgrün.
55. Über dem Durchgang zum Ostasiensaal: Innen -
feld mit geschweiften Silbermedaillons auf Goldgrund;
als Medaillonumrahmung Arabesken, sonst persische
Ranken. Bordüre: Wellenranke auf grünem Grund,
vielleicht noch 16. Jahrhundert (?).
54. Innenfeld; Silbergrund, in der Mitte und seitlich
lachsrote, bzw. goldgrundige Kompartimente, das
Ganze von Arabesken und persischen Blumenranken
durchzogen. Bordüre: Wellenranke auf blauem Grund.
55. Am Pfeiler: Fragment mit Silberpalmetten auf
lachsrotem Grund; Bordüre mit reziprokem Lilien -
muster in Silber und Grün.
Keramik
56. Beiderseits der Vitrine: Sechs Stern-, bzw. Kreuz -
fliesen mit weißen Palmettenmustern in Goldlüster -
grund und Schriftrand; Veramin (Persien), aus der
Moschee Imam Sadeh Jahja, 1262.
VITRINE E. Unteres Fach: a) Dunkelblau glasierte
Stern- und türkisblaue Kreuzfliesen, erstere mit
vergoldetem Phönix in Relief und weißen Ranken,
letztere mit braunem und goldenem Rankendekor;
114
SAAL XX
Persien, i. Hälfte des 14. Jahrhunderts, — h) und
c) Sternfliesen, achteckig, mit blaugrundigem Schrift -
rand und Vogel in Ranken auf Goldlüstergrund;
Persien, Anfang des 14. Jahrhunderts. ■— d) Inschrift -
fliese mit blauer erhabener Schrift auf weißdurch-
ranktem Kupferlüstergrund; Persien, 15. Jahrhundert.
— e) Teile von persischen Schrift-, Ranken- und
geometrischen Mustern in Fliesenmosaik, sowie Nach -
ahmung desselben; 15. bis 16. Jahrhundert (Leihgabe
des Herrn Min.-Rates Dr. Julius Smolik). — f) Zwei
Stücke einer Wandverkleidung mit türkisblauer und
weißer Glasur in flach ausgeschnittenem Arabesken -
relief; Ruchara (Ostpersien), 15. Jahrhundert.
Mittelfach: g) Sternfliese, sechseckig, mit weiß aus -
gesparten Arabeskenranken auf Goldlüstergrund; Per -
sien, 13. Jahrhundert. — h) Fragment eines Fliesen -
reliefs mit blaugestreiftem Tiger, Rosenblattranken
in Goldlüstergrund; Persien, 1. Hälfte des 14, Jahr -
hunderts. — i) Zwei Sechseckfliesen mit kobaltblauer
Glasur und Resten von Goldornamenten; Kleinasien,
15. Jahrhundert. — k) Fliese mit smaragdgrüner
Glasur und vergoldeten Arabeskenmedaillons; Klein -
asien, 13. Jahrhundert (Geschenk des Erzherzogs
Rainer). — 1) Kumme mit Kupferlüsterdekor und
persischen Tnschriftbändern; Rhages (Persien),13. Jahr -
hundert. — m) Schalenboden mit gemalter und
vergoldeter Reiterfigur (Minai-Technik); Rhages
(Persien), 13. Jahrhundert. ■— n) Kumme mit iri -
sierender Bleiglasur über schwarzer, blauer und
grüner Ornamentik; Rakka oder Sultanabad (Persien),
14. Jahrhundert. — o) Bruchstück einer türkisblauen
Schale mit Golddekor; Rhages (Persien), 13. Jahr -
hundert.
Oberes Fach: p) Fayencetopf mit zwei Ausgüssen
und Tierhenkeln, dunkelblau glasiert, mit weißen
SAAL XX
115
Ranken- und Sternmedaillons in Rot und Gold;
Rruchstellen vergoldet; Persien (Sultanabad?), 15. Jahr -
hundert. — q) Blaue Fayenceschale auf Ringfuß
mit Ablaufglasur, außen vier ausgesparte Felder mit
Ranken werk und Vögeln in Kupferlüster; Rhages
(Persien), 15. Jahrhundert. — r) Glasbecher, stark
irisiert, mit emailliertem Schriftband; Syrien (Alep -
po), 15. Jahrhundert (Leihgabe des Herrn Siegfried
Radin). — s) Schale mit eingeritzten Rosettenfeldern,
Bleiglasur mit ablaufenden blauen Tropfenlinien;
Persien, um 1100. — t) Flasche mit grüner und
blauer Ablaufglasur, stark irisiert; Persien, 14, Jahr -
hundert.
Rechts von der Vitrine:
57. Zwei Relieffliesen eines Frieses mit türkisblauer
Glasur, Drachen und Tiere in Ranken mit einer
Randbordüre; Persien, Sultanabad (?), um 1500.
58. Verschiedene persische Schriftfliesenreliefs.
a) Teile von Fayencefliesen mit Loraninschriften in
Blau auf Goldlüstergrund, in dem w^eißes Pvankenwerk
und Vogelfiguren ausgespart sind, 15. Jahrhundert.
b) Teile von Friesen mit blauen Koraninschriften
auf Gold-, bzw. Kupferlüstergrund, der von weißen
Blattranken durchzogen ist, 14. Jahrhundert.
c) Zwei Teile von Fayencefriesen mit vergoldeten
Koraninschriften auf dunkelblauem, mit dünnen
weißen Ranken durchzogenem Grund, Mitte des
14. Jahrhunderts.
d) Teile eines Fayencefrieses mit blauer Schrift' auf
weißdurchranktem, von türkisblauen Palmetten durch -
setztem Kupferlüstergrund, 14. Jahrhundert.
5g. Fliese eines Schriftfrieses mit dunkelblauer Glasur,
reliefiertem Rand und koranischer Reliefinschrift;
Persien, 14. Jahrhundert.
116
SAAL XX
Links von der Vitrine:
60. Inschriftfries und zwei Schriftkartuschen in Fliesen-
raosaik, kobalt-und türkisblau, gelb, weiß und schwarz;
Persien (Täbris?), 15. Jahrhundert.
61. Vier Stücke von Fliesenmosaik mit Arabesken-,
bzw. persischem Rankendekor in Dunkel- und Türkis -
blau, Gelb, Ocker, Grün und Weiß; 16. Jahrhundert.
62. Sternfliesen, auf dunkelblauem Grund weiße
Arabesken und türkisblaue Ranken mit Goldknospen,
in Nachahmung von Fliesenmosaik; Cnurasan (Ost -
persien), 16. Jahrhundert.
65. Halbfayenceschüssel mit blauen Päonienranken
in Weiß, in Nachahmung von blauem chinesischen
Porzellan; Persien, 16. bis 17. Jahrhundert.
64. Halbfayenceschüssel mit gewelltem Rand, auf
dunkelblauem Grund Rlumendekor in Blau, Türkis -
grün, Weiß und Schwarz; Kleinasien oderTurkestan (?),
16. Jahrhundert.
65. Fayencefliese mit Zackenblättern und persischen
Palmettenblumen in zweierlei Blau auf weißem Grund;
Persien, 16. Jahrhundert.
66. Fayencefliese, weißgrundig, glasiert, mit laufen -
dem Hasen zwischen Blumenstauden; die Farben,
Braun, Blau, Gelb, Grün, durch sogenannte Fett -
linien getrennt; Persien, 16. bis 17. Jahrhundert.
67. E'ayencefliese, gelbgrundig, mit Wasserlilien und
zwischen Wolken herabstürzendem Phönix in Blau,
W eiß und Grün; Persien, 16. bis 17. Jahrhundert.
Rankenteppiche
68. Sogenannter Heratteppich, Schafwollknüpfung auf
Baumwollgewebe. Innenfeld; Auf tiefrotem Grund sym -
metrisch geordnete Spiral ranken mit großen Palmetten -
blüten, kleinen Blumen und chinesischen Wolken-
SAAL XX
m
bändern; Bordüre; Palmettenblütenranke auf braunem
Grund; östliches Persien, 17. Jahrhundert.
69. Sogenannter Heratteppich, Fragment. Schaf-
wollknüpfung auf Gewebe von Seide, Schaf- und
Baumwolle. Innenfeld: Auf tiefrotem Grund zwei
symmetrisch geordnete Rankensysteme mit großen
Palmettenblüten und vielen kleinen Blumen. Bordüre:
Kartuschenreihung auf dunkelgrünem, rankendurch -
zogenem Grund; östliches Persien, 16. bis 17. Jahr -
hundert.
70. Über der eisernen Türe: Sogenannter Heratteppich,
Fragment. Schafwollknüpfung auf Baumwollgewebe.
Innenfeld: Große Palmettenblumen und Sichelblätter
in Rankenrapport auf rotem Grund. Bordüre: Wellen -
ranke mit großen Palmettenblumen und Sichelblättern
auf tiefgrünem Grund; östliches Persien, 16.bis 17. Jahr -
hundert.
71. Fragment eines Arabeskenteppichs, Schafwoll -
knüpfung auf Gewebe von Baumwolle und Seide.
Innenfeld: Auf lichtblauem Grund gelbe und rote
Arabeskenranken in unendlichem Rapport, dazwischen
Blütenstauden. Bordüre: Auf rotem Grund blaue und
braune Arabeskenranken, dazwischen Ranken mit
weißen Blüten Sternen; Persien, 16. Jahrhundert.
7a. Weißgrundiger Vasenteppich, Fragment, feine
Schafwollknüpfung auf Gewebe von Baumwolle
und Seide. Innenfeld: Auf weißem Grund große
Palmetten ranken, von dichten Blumenranken durch -
setzt; in der ehemaligen Mittelachse Vase mit Blüten -
strauch. Bordüre: Zwei einander durchdringende breite
Arabeskenranken (gelb und schwarzviolett) auf rotem
Grund; Süd(?)persien, 16. Jahrhundert.
75. Neben dem Fenster: Sichelteppich mit Schaf -
wollknüpfung auf Baumwollgewebe. Innenfeld: Im
Muster ohne Ende angeordnete große Sichelblätter und
118
SAAL XX
Palmetten in zwei Rankensystemen auf rotem Grund.
Rordüre: Wellenranke mit Medaillons auf gelbem
Grund; Persien, i6. Jahrhundert.
74. Unterm Fenster: Rankenteppich, Schafwollknüp-
fung auf Baumwollgewebe, mit stark beschädigtem
und nachgeknüpftem Innenfeld; Rordüre, gut erhalten:
dunkelblauer Grund, gekreuzte breite Arabeskenranken
in Inchtblau und Goldbraun mit bunten Palmetten;
Persien, 17. Jahrhundert.
Bucheinbände
PULTVITRINE F. Persische und türkische Buch -
einbände: a) Vorderdeckel eines Bucheinbandes, Klebe-
pappe mit dunkelgrünem Lederüberzug; Mittel- und
Eckfelder in durchbrochenem, gepreßtem Leder -
schnitt, Tiere und Tierkämpfe in Baumlandschaft und
Ranken auf blauem, bzw. weißem Grund; Persien,
timuridisch, 15. Jahrhundert.
b) Koraneinband, Klebepappe mit braunem Leder,
gepreßt und vergoldet. Außenseite: Auf einem mit
Wolkenbändern durchzogenen goldenen Rankengrund
eine Spitzovalkartusche mit zwei Anhängern und vier
Eckfelder mit Arabeskenfüllung, mit Blumen unter -
mischt; darinnen reliefierte Schilde mit Goldschnitt -
arabesken auf blauem, rotem und grünem Grund.
Bordüre: Längliche Rankenfelder mit farbigen Spitz -
ovalen. Innenseite, ähnlich der Außenseite mit einer
Innenbordüre aus Schriftfeldern zwischen Ranken -
grund mit Wolkenbändern. Außenbordüre: Blaue,
grüne und rote Arabeskenkartuschen; Persien, 16. Jahr -
hundert.
c) Koraneinband; Außenseite wie a), doch ohne Farb-
schilde. Innenseite: Rlaugrundige Mittelkartusche und
Eckfelder mit Arabesken in Papierfiligran; der Grund
SAAL XX
119
in Goldlederpressung, Wolkenbänder und Ranken mit
roten, blauen und gelben Blumen. Tnnenrahmen;
Goldreliefschrift mit lila Punktationen auf Goldgrund.
Außenrahmen: Reihung von länglichen und Kreis -
runden Feldern mit Goldarabesken auf blauem Grund;
Persien, i6. Jahrhundert.
d) Rückdeckel eines Bucheinbandes aus rötlichem Leder,
mit tief eingepreßter Mittelkartusche und Eckfeldern
in Gold, mit Arabeskenranken in braunem Relief.
Bordüre: Zwischen zwei vergoldeten Flechtbändern
tief eingepreßte Rechteckfelder mit persischen Pal -
mettenblumen und Zackenblattranken ; Türkei, i6. bis
17. Jahrhundert.
e) Vorderdeckel eines Bucheinbandes aus erdbeer-
rotem Leder mit Mittelkartusche in Goldpressung:
Blumen- und Blattranken; Flechtbandeinfassung;
Türkei, 16. bis 17. Jahrhundert.
f) Klappe eines Buchdeckels, braunes Leder mit einge -
preßtem Medaillon und zwei Eckfeldern; Ranken mit
Wolken in Goldrelief; am Rückenteil gepunzte Ro -
setten; Persien oder Türkei, 16. Jahrhundert.
g) Vorderdeckel eines Bucheinbandes, braunes Leder
mit gepreßter Mittelkartusche und Eckfeldern, in diesen
Wolkenbänder und Blumenranken; an den Felder -
rändern kleine Sternpunzen; Türkei, 17. .Jahrhundert.
h) Bucheinband, braunes Leder mit Goldpressung,
persische Blumenranken mit Wolken; Flechtband -
umfassung. Innenseite (an der Klappe sichtbar) grün
getönt, mit feinen goldenen Umrißlinien von Kar -
tuschenformen und magische Knoten; Türkei, 17. Jahr -
hundert.
i) Rückdeckel eines Bucheinbandes, Mittelfeld in
Goldlederpressung in zweifacher Tönung, Rapport
von Arabeskenkartuschen auf Wolkenrankengrund;
Flechtbandumfassung; Türkei, 17. Jahrhundert.
120
SAAL XX
VITRINE G. 75. Persischer Leibrock, Baumwolle mit
bunter Seidenstickerei. Unter Baldachin thronender
Fürst mit stehendem Diener in vielfacher gegen -
ständiger Wiederholung, dazwischen jedesmal Zypresse
und Granatbaum über sechseckigem Teich; Persien,
1. Hälfte des 16. Jahrhunderts (Abb. 56).
Am Boden: 76. Bucheinband, Leder mit Lackmalerei in
persischem Stil des 16. Jahrhunderts, mit Perlmutter -
staub untermischt (Innenseite mit Papierfiligran -
feldern); Türkei, 18. Jahrhundert. — 76a. Koran in
Ledereinband mit Goldpressung und Lederschnitt;
Türkei, datiert 1718.
VITRINE H. 77. Pluviale aus blaugrundigem Seiden -
brokat mit weißen Arabesken und farbigen ßlumen-
ranken; Bordürestreifen mit blauweißem reziproken
Lilienmuster; in den Arabesken ist der Name Mu-
hammed Chan in mehrfacher Wiederholung ein ge -
webt; Persien, um 1600.
Tierteppiche
78. Liegend: Tierteppich, Schafwollknüpfung auf Sei -
dengewebe. Innenfeld: Auf tiefrotem Grund Ranken
System mit kleinen Blüten, dazwischen große Blurnen-
palmetten, Tiere und chinesische Wolkenbänder.
Bordüre: Innere Randleiste auf gelbem Grund persi -
sches Gedicht; breite grüne Mittelborte mit Arabesken-
und Blumenranke sowie Wolkenbändern; äußere Leiste
Wolkenbänder und Ranken auf rotem Grund; Persien,
Mitte des 16. Jahrhunderts (Abb. 55).
79. Tierteppich, Schafwollknüpfung auf Seidengewebe,
stark abgenützt. Innenfeld: Auf tiefrotem Grund dop -
peltes Rankensystem mit eingestreuten Tieren, Pal -
metten und Wolkenbändern. Bordüre: Arabesken-
SAAL XX
121
ranke mit intermittierten Palmetten auf Weiß ; Persien,
Hofmanufaktur, i6. Jahrhundert.
80. Fragment eines Tierteppichs, Schafwollknüpfung
auf Seidengewehe. Innenfeld; Auf tiefrotem Grund
doppeltes kleinblumiges Rankensystem mit großen
Blumenpalmetten, Tieren und chinesischen Wolken -
bändern. Bordüre; Breite Arabeskenranke, rot auf
weißem Grund mit intermittierten blauen und grünen
Spitzovalen; Persien, 16. Jahrhundert.
81. Teppich, aus mehreren Fragmenten zu einem
Gebetteppich zusammengesetzt, Schafwollknüpfung
auf Seidengewebe; gelber Mittelgrund mit Ranken
und Wolkenband, daran blau- und rotgrundige Aus -
schnitte mit Ranken und Vögeln; Doppelranken -
bordüre; Persien, i6. Jahrhundert.
82. Freihängend, in der Mitte; Weißgrundiger Me -
daillon-Teppich mit Arabesken und Tieren. Schaf -
wollknüpfung auf Baum- undSchafwollgewebe. Innen -
feld; Arabeskenranken im Muster ohne Ende auf
weißem Grund; in der Mitte Rankenmedaillon mit
Tieren und Medaillonansätzen. Bordüre; Reziproke
Zackenreihen in Dunkelblau und Rot; Persien,
1. Hälfte des i6. Jahrhunderts.
85. Sogenannter Portugiesenteppich, Schafwollknüp -
fung auf Baumwollgewebe. Innenfeld; Rotes Alittel-
medaillon, das sich durch verschiedenfarbige kon -
zentrische Zonen bis an die Schmalseiten erweitert,
so daß vier Eckzwickel übrig bleiben; in diesen vier -
mal dieselbe Darstellung; Zwei Schiffe mit europäisch
gekleideten Insassen (Portugiesen) und ein Mann im
Wasser. Bordüre; Arabeskenranke mit Spitzovalen auf
rotem Grund; Persien, 17. Jahrhundert.
122
SAAL XX
Indische Teppiche
84. Gehetteppich, Schafwollknüpfung auf Seiden -
gewebe. Innenfeld: Der nischenförmige rote Grund
mit einer symmetrisch verzweigten Blumenstaude ge -
füllt, beiderseits durch einen gelbgrundigen Zacken -
bogen abgeschlossen. Bordüre: Zwischen zwei Streifen
mit Nelkenranken ein dunkelgrüner Mittelstreifen
mit Blumenranken; Indien, 17. Jahrhundert (Abb. 57).
85. Vogelteppich, Schafwollknüpfung auf Baumwoll-
gewebe. Innenfeld: Bildmäßige Baumlandschaft mit
allerlei Vögeln auf rotem Grund. Mittelbordüre: Auf
grünem Grund Ranken mit Fächerpalmetten, die mit
Tierköpfen gefüllt sind; Saumstreifen mit Blumen -
ranke und Vögeln; Indien, um 1600 (Abb. 58).
86. Rankenteppich, Schafwollknüpfung auf Baum-
wollgewebe. Innenfeld: „Heratmusterung“ in zwei -
fachem Rankensystem im Schema eines Musters ohne
Ende auf rotem Grund. Bordüre: Zwei Reihen von
Halbkartuschen, zwischen denen der tiefblaue Grund
wie ein Muster übrigbleibt; Indien, um 1600.
PULTVITRINE I. Zwei Fragmente indischer Tep -
piche, Anfang des 17. Jahrhunderts; feine Schafwoll -
knüpfung auf Seidengewebe, naturalistische Blumen -
ranken auf rotem, bzw. blauem Grund.
87. Halbfayenceschüssel mit gewelltem Rand; in
zw'eierlei Blau und Grün Reiher in Blattgewinde,
ringsum Tulpenknospen zwischen Blütenstauden;
Persien, 16. Jahrhundert.
88. Halbfayenceschüssel, Arabesken- und Blumen -
ranken, blau auf Weiß, Roden und Rand füllend;
Persien, 16. Jahrhundert.
89. An den beiden Pfeilern rechts und links: Illu -
strationen aus einer Monumentalhandschrift des persi-
SAAL XX
123
sehen Heldenromanes vom Emir Hamza; die Hand-
Schrift wurde zwischen i55° i575 für die
Moghulkaiser Humajun und Akbar unter Leitung der
Maler Abd-us-Samad und Mir Said Ali in Indien
hergestellt und umfaßte ursprünglich lo Bände zu
]e 100 Bildern mit rückseitigem Text. Die Blätter
sind auf Baumwollstoff in ungewöhnlich großem Aus -
maße in Temperaart gemalt. Von den 6o Blättern
des Museums geben die ausgestellten folgende Szenen;
a) Der Emir zerreißt die Fesseln und Amr tötet die Alte
(Abb. 59).
b) Hamza ergreift die Königin von Zardhuscht und
bekehrt sie.
c) Mehrere tausend Krüge erscheinen und der ganze
Troß des Zumurrud Schah reitet auf ihnen.
d) Balkhi und Sabukpa erklimmen die Festung mit
Hilfe eines Lassos.
e) Bihbud, Qualmas und Khurmah werden auf An -
raten des Mahusch in Koffer gepackt.
f) Hamid kehrt zu Mihrdukht zurück und erlangt
ihre Gunst.
Geometrisierende persische, armenische
und kleinasiatische Teppiche
go. Palmettenteppich, Schäfwollknüpfung auf Baum-
wollgewebe. Innenfeld: Auf tiefblauem Grund geo-
metrisierte Palmettenblumenranke. Bordüre: Ranke
mit Kelchpalmetten auf rotem Grund; Persien,17. Jahr -
hundert.
91. Blauer Teppich, Fragment, mit angesetzter Bor -
düre; Schäfwollknüpfung auf Baum wollgewebe. Innen -
feld: Palmettenblumen in geometrisiertem Ranken -
rapport auf tiefblauem Grund. Bordüre (teilweise
gestückelt): Intermittierende Wellenranke mit ab-
9
124
SAAL XX
getreppten Spitzblättern auf weinrotem Grund; Per -
sien, 17. Jahrhundert.
92.Teppich, Schafwollknüpfung auf Baumvvollgewebe.
fnnenfeld: Große Palmettenblumen und Zackenblätter,
symmetrisch, mit verschwindender geometrisierender
dünner Rankenverbindung auf dunkelblauem Grund.
Bordüre: Rote Wellenranke auf weißem Grund;
Persien, 17. Jahrhundert.
95. Sogenannter Drachenteppich, Schafwollknüpfung
auf Schafwollgewebe. fnnenfeld: Durch vegetabile
Motive wird eine Art Rautennetz gebildet, in dem
stilisierte Drachen und Palmetten aufgeteilt sind.
Bordüre: Reziprokes Lilienmuster in Braun und Gelb;
Kaukasusgebiet, 16. Jahrhundert.
94. Sogenannter armenischer Teppich, Schafwoll-
itnüplüng auf Baumwollgewebe. Innenfeld: Auf
rotem Grund stilisierte Palmetten- und Arabesken -
ranken in gegenständiger Anordnung. Bordüre:
S-Ranke auf weißem Grund; Kaukasusgebiet, 1. Hälfte
des 17. Jahrhunderts.
95. Sogenannter armenischer Teppich, Schafwollknüp -
fung aufBaumwollgewebe. Innenfehl: Auf rotem Grunde
im Rapport verteilte Palmetten, Zackenblätter undStern-
figuren. Bordüre: Fortlaufende gebrochene Wellenranke
auf blauem Grund; Kaukasusgebiet, 17. Jahrhundert.
96. Sogenannter armenischer Teppich, Schafwollknüp -
fung aufBaumwollgewebe. Innenfeld: Ausschnitt aus
einem Rankenmuster mit großen, eckigen Kartuschen
auf tiefblauem Grund. Bordüre: Schmal, mit stili -
sierter Wellenranke; Kaukasusgebiet, 17. Jahrhundert.
97. Sogenannter armenischer Teppich, Schafwollknüp -
fung auf Baum- und Schafwollgewebe. Innenfeld: Auf
dunkelblauem Grund in regelmäßiger Abwechslung
Blatt- und Blütenbäume zu je drei in vier Reihen über-
9*
SAAL XX
125
einander. Bordüre: Auf gelbem Grund eckig stilisierte
Wellenranke; Kaukasusgebiet, 17. bis 18. Jahrhundert.
98. Längsstreifen, Schafwolle, mit geometrisierten
Palmetten; kaukasisch, 17. bis 18. Jahrhundert.
gg. Sogenannter üschakteppich, Schafwollknüpfung
auf Schafwollgewebe. Innenfeld: Kleinere und größere
vier-, bzw. achtstrahlige Sterne auf rotem Grunde.
Bordüre: Steile Wellenranke auf blauem Grund;
Kleinasien, um 1600.
100. Sogenannter üschakteppich, Schafwollknüpfung
auf Wollgewebe. Innenfeld: Großes blaues Medaillon
mit zwei Ansätzen und blaue Ranken auf rotem Grund.
Bordüre: Blumen- und Palmettenranke auf rotem
Grund; Kleinasien, um 1600.
101. Sogenannter üschakteppich, Schafwollknüpfung
auf Schafwollgewebe. Innenfeld: Auf tiefblauem
Grunde mit eckigem Rankenwerk drei rotgrundige,
zwischen ihnen beiderseits halbe blaugrundige Stern -
medaillons. Bordüre: Arabeske Wellenranke auf rotem
Grund; Kleinasien, um 1600.
102. Fragment eines Uschakteppichs, 18. Jahrhundert.
VITRINE K. Persische Metallarbeiten:
Obere Reihe: Verzinnte Kupferschale mit Jagddar -
stellungen, 17. Jahrhundert. — Verzinntes Kupfer -
becken mit geätzten Medaillons. In den Medaillons
Inschriften, Figurenbilder und Ranken, 17. Jahr -
hundert. — Helm, mit Gold und Silber tauschiert;
Persien, 17. Jahrhundert.— Messingkanne mit Rauten -
musterung und aufgelegten Medaillons mit Figuren -
szenen, 18. Jahrhundert.
Mittlere Reihe: Messingleuchter. — Verzinnter Kupfer -
kessel mit Rankenfeldern, 17. Jahrhundert. — Messing -
schale, mit Silber tauschiert, 17. bis i8. Jahrhundert.
126
SAAL XX UND XXI
Untere Reihe: Verzinntes Kupferbecken mit Ranken -
medaillons und Inschriftfries, i8. Jahrhundert. —
Sturz aus verzinntem Kupfer mit Medaillons und
Inschriftfries, i8. Jahrhundert.
Freistehend: Verzinnte Kupferbecken; Persien, 17.und
18. Jahrhundert. — Halbfayenceschüssel mit vier
vertieft ausgesparten Arabeskenkartuschen, Weiß in
Blau; Persien, 17. Jahrhundert.
SAAL XXI
OSTASIEN
CHINESISCHE KERAMIK
(Vitrinen 1 bis 21)
Neolithische Periode
VITRINE 1. Zwei bemalte Tongefäße (Geschenk des
Herrn Leo Wannieck, Paris).
Han-Dynastie (207 v. Chr. bis 220 n. Chr.)
VITRINE 2. Vase mit Reliefornamenten und grün -
blauer, irisierender Glasur.
VITRINE 5. Getreidespeicher (Grabbeigabe) mit
'grüner Glasur (Geschenk des Herrn Alexander Förster).
T’ang-Dynastie (618 bis 907 n. Chr.)
VITRINE 4. Napf, bunt glasiert („getigert“), nait
Reliefornamenten.
Sung-Dynastie (960 bis 1279 n. Chr.)
VITRINE 5. Flasche mit Blattzweigen in Relief
unter Seladonglasur. ■—- Vase mit eingeschnittenen
SAAL XXI
127
Ornamenten unter Seladonglasur. — Kumme mit
Hasenfellglasur und Silberrand.
VITRINE 6. Schüssel mit eingeschnittener Lotos -
blume unter Seladonglasur.
VITRINE 7. Schüssel mit Seladonglasur. — Elaschen-
vase mit Reliefauflagen, buddhistische Figuren; kegel -
förmiger Deckel mit Vogelknauf. — Kumme mit
Hasenfellglasur und schwarzer Innenzeichnung. —
Schale (Geschenk des Herrn Eugen Stibbe).
VITRINE 8. Gefäße mit mondscheinfarbener (clair
de lune) Glasur (chün yao): Schale auf drei Füßen,
außen Purpurglasur, ins Erdbeerfarbige übergehend,
innen zart blaugrüne Clair-de-lune-Glasur; im Boden
eingedrückte Nummer (sechs) (Abb. 61). — Flasche
nach Bronzevorbild mit blaugrüner Clair-de-lune-
Glasur (Abb. 60). — Schale mit blauer Clair-de-lune-
Glasur.
VITRINE 9. Kumme mit blauer Clair-de-lune-Glasur
(chün yao). — Kumme mit zartblauer (Ying-ch’ing)-
Glasur (yu yao). — Dünnwandige. Kumme mit ein -
geritzten Lotosblumen unter weißer Glasur (tingyao).
— Kumme mit Fischrelief im Schalenboden (tingyao).
VITRINE 10. Topf mit weißem Anguß und brauner
Bemalung, Lotosblumen (tz’u-chou yao).
Ming-Dynastie (1368 bis 1644)
VITRINE 11. Vasen mit Seladonglasur und Reliefdekor:
Balustervase mit Drachen, um 1500. — Außerdem
aus der Ch’ien-lung-Periode (1736—1796); Flaschen -
vase mit Päonienranken. — Vase mit flachem Drachen-,
Fledermaus- und Wolkendekor.
128
SAAL XXI
VITRINE 12. Porzellangegenstände: Wasserpfeife und
Vase mit roter und grüner Bemalung auf Schuppen -
dekor (Ching tai), 16. Jahrhundert. — Polygonale Vase
mit weißgrauer, gesprüngelter Glasur, lö.his 17. Jahr -
hundert. — Lichtschirm, bunt glasiert, weiß und blau
geflammt, 17. Jahrhundert (?). — Schale mit Seladon -
glasur und Pferden in Blau und Weiß unter der Glasur.
VITRINE 15. Gartensitz, Email sur biscuit, durch -
brochen, Pfaue und Päonien in blauen und farbigen
Glasuren, um 1500.
VITRINE 14. Porzellangefäße mit Blaumalerei unter
der Glasur, zum Teil europäisch montiert, 16. und
17. Jahrhundert.
An den Wänden: Teller und Schüsseln mit Blau -
malerei unter Glasur.
Ch’ing-Dynastie (i6i6 bis 1912)
Periode K’ang-Hsi (1662 bis 1725)
VITRINE 15. Porzellane verschiedener Gruppen-
Gefäße mit Ochsenblutglasur (sang de boeuf). —
Vasen und Schüsseln mit leuchtenden Emailfarben
(famille verte) sowie Blauporzellan mit ausgesparten
Flächen, bzw. Goldmalerei. — In der Mitte: Kuan-
yin-Figur aus weißem Porzellan (blanc de Chine)
und Vergoldung. — Rechts: Tropfgefäß mit Pfirsich -
glasur (peach-bloom). — Sitzender Löwe, Porzellan mit
Schmelzfarben, grün, gelb, violett. — Zwei Deckel -
dosen, Porzellan mit Dreieckfeldern in den Farben
der grünen Gattung; am Deckel Bronzestatuetten von
Holländern (Legat des Domherrn Baron Hackelberg).
SAAL XXI
129
VITRINE i6. Wassergefäß eines Schreibers mit
Pfirsich glasur (peach-hloom).
Periode Yung-Cheng (1725 bis 1736)
VITRINE 17. Teller aus bunt emailliertem Porzellan.
SOCKEL 18. Deckelvase mit Tierkopfhenkel und
olivgrüner Glasur.
SOCKEL 19. Vase mit königsblauer Glasur (bleu royal).
Yung-Cheng' oder Ch’ien-lung-Periode.
Periode Ch’ien-Lung (1736 bis 1796)
VITRINE 20. Porzellane verschiedener Gruppen:
Königsblau (bleu royal) mit Gold; famille rose; Türkis -
blau (bleu tourquois). Statuetten von Würdenträgern
und heiligen Männern, Porzellan mit bunter Schmelz -
malerei (Legat des Domherrn Baron Hackelberg).
SOCKEL 21. Wniße Porzellanvase mit aufgelegten
W' einranken.
VITRINE 22. Schüssel mit durchbrochenen Orna -
menten unter Seladonglasur.
18. UND 19. JAHRHUNDERT
\ TTRINE 23. Exportporzellan für Europa.
VITRINE 24. Exportporzellan für Europa mit Wappen
und Nachbildungen europäischer Vorlagen.
VITRINE 25. Geschnittene Steine, China: Krug,
Jade. Hirsch, Bergkrystall. Achatschale, 18. .lahr-
hundert (Leihgabe des Herrn Prof. A. Rosthorn).
130
SAAL XXI
Schale, Nephrit (Leihgabe). Kokosnußschale in Silbei-
montierung (Geschenk des Herrn S. Glückselig).
.JAPANISCHE
UND KOREANISCHE KERAMIK
(Vitrinen 26 bis 50)
VITRINE 26. Japankeramik: Maske eines Tengu, rot
glasiert, Raku-Arbeit.
VITRINE 27. Japanisches und koreanisches l’eegerät.
VITRINE 28. Drei Vasen, Arita-Porzellan, 17. Jahr -
hundert.
JAPANISCHE SCHWERTZIERRATEN
VITRINE 29. Schwertstichblätter (Tsuba) verschie -
dener Schulen.
VITRINE 50. Schwertzierraten: Stichblätter (Tsuba),
Zwingen und Knäufe (Fuchi-Kashira), Schwertmesser-
grifle (Kozuka), Beschläge (Menuki).
TEXTILIEN
An der Rückwand: Seidener Wandbehang, Gobelin -
weberei mit Darstellung des taoistischen Paradieses;
China, 18. Jahrhundert (Geschenk des Herrn Hermann
Mandl-Mandern).
Am ersten und dritten Fensterpfeiler: Stickereien auf
blauer Seide, blühende Bäume und Vögel; China,
18. bis ig. Jahrhundert.
Am mittleren Fensterpfeiler: Knüpfteppich mit blauem
Grund. Innenfeld: Rankenbaum, Vase; zweifache
Bordüre mit Mäander und Palmettenreihung; China,
18. bis ig. Jahrhundert.
SAAL XXI
131
Den Fenstern gegenüber: Drei große Samtbrokate, rot,
grün und blau, mit Päonienranken und Fledermäusen ;
China, i8. Jahrhundert (Abb. 62).
Über dem Eingang: Zwei Knüpfteppiche mit Rei -
hungen von Gebetsnischen, in denen Rankenbäume
aufwachsen; China oder Ostturkestan, 18. Jahrhun -
dert.
An den Wänden: Tempeltüren und Panneaux, Holz
geschnitzt, mit Goldlack, in der letzten Fenster -
achse links, mit farbigen Geniendarstellungen; Japan,
ig. Jahrhundert.
132
BIBLIOTHEK
BIBLIOTHEK
Die Bibliothek des Österreichischen Museums ist Fach -
bibliothek für das gesamte Kunstgewerbe, berück -
sichtigt aber in ausgedehntem Maße auch die ver -
wandten Gebiete der allgemeinen Kunstgeschichte,
Architektur, Plastik, Malerei und graphischen Künste.
Sie besteht aus der eigentlichen Büchersammlung')
und der Sammlung von Kunstblättern. Letztere
enthält eine reichhaltige Sammlung von Orna -
mentstichen des 15. bis 18. Jahrhunderts'') und
eine Vorbildersammlung mit Reproduktionen von
Kunstwerken und kunstgewerblichen Arbeiten aller
Art. Seit dem Jahre 1866 verwahrt die Bibliothek
auch die Bücherei der ehemaligen k. k. Por -
zellan-Manufaktur mit einer mehr als 5000 Blätter
zählenden Mustersammlung von Porzellanentwürfen
und Blumenstudien. Zur Kunstblättersammlung gehört
ferner neben einer größeren Kollektion von Hand -
zeichnungen des 15. bis 20. Jahrhunderts ein einzig -
artiger Schatz von 61 Blättern indo-persischer
Miniaturmalereien aus der 2. Hälfte des lö.Jahr-
') Über die Büchersammlung orientieren die im Lesesaale
aufliegenden gedruckten Kataloge, und zwar der Gesamt -
katalog vom Jahre 1885 mit seinen acht Nachträgen i,bis
Januar 1927), sowie die fünf Gruppenkataloge aus den
Jahren 1902 —1904 (Gruppe IC: Zeitschriften; Gruppe XII:
Glasfabrikation und Glasmalerei; Gruppe XIII: Tonwaren -
fabrikation (Keramik); Gruppe XIV/XV: Arbeiten aus Holz,
Drechslerei; GruppeXVIA: Schmiede-undSchlosserarheiten).
ü Der gesamte Bestand an Ornamentstichen ist in den
nachfolgenden drei Katalogen verzeichnet: Franz Schestag,
Illustr. Katalog der Ornamentstichsammlung des k.k. Osterr.
Museums für Kunst und Industrie. Wien .Verlag des k.k. Üsterr.
Museums, 1871. — Franz Ritter, Illustr. Katalog der Oriia-
mentstichsammlung des k. k. üsterr. Museums lür Kunst
und Industrie. Erwerbungen seit dem Jahre 1871. Wien,
BIBLIOTHEK
133
Hunderts mit Illustrationen zum „Haemzae^-Roman^).
In letzter Zeit wurde auch eine Sammlung von
künstlerischen Plakaten und von Auktions -
katalogen angelegt.
Besondere Erwähnung verdient die stattliche Zahl von
Fachzeitschriften, die in einem eigenen Zeitschriften-
lesesaal allgemein zugänglich sind. Die neuesten Er -
werbungen der Bibliothek werden stets durch einige
Wochen in zwei im Lesesaale aufgestellten Vitrinen
zur Ansicht vorgelegt, zudem auch in den Bibliotheks -
räumen von Zeit zu Zeit kleine Ausstellungen von
Originalgraphiken und mustergültigen Reproduktionen
veranstaltet.
Benützung der Bibliothek
Die Benützung der Bibliothek ist jedermann gestattet
und der Eintritt in dieselbe nach erfolgter Eintragung
des Namens und der Adresse in das am Eingänge
des Lesesaales aufliegende Besucherbuch an allen Be -
suchstagen frei. Der Lese- und Zeitschriftensaal ist
Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr, Samstag von
13 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertags von g bis 13 Uhr
geöffnet. Die Bibliothek bleibt an Montagen, am
Ostersonntag, Pfingstsonntag, Fronleichnamstag und
Christtag, sowie am 1. Mai und 12. November ge -
schlossen. Die Garderobebenützung ist unentgeltlich,
mitgebrachte Bücher, Taschen und Mappen sind am
Eingang vorzuweisen.
R. v. Waldheim, 1889. — Fianz Ritter, Illustr. Katalog der
Ornamentstichsammlung des Österr. Museums für Kunst und
Industrie. Erwerbungen seit 1889. Wien, A. Schroll & Co., 1919.
*) Einige dieser Tafeln sind ständig imTeppichsaal ausgestellt.
134
BIBLIOTHEK
Bei Bücherbestellungen genügt die Angabe der
in den Katalogen hinter jedem ßüchertitel in Klammer
angeführten Tnventarnummer. Dank der nach systema -
tischen Gesichtspunkten durchgeführten praktischen
iXufstellung der Bestände kann jedes gewünschte Werk
ohne weitere Formalität binnen wenigen Minuten dem
Besteller ausgefolgt werden. Die eigenmächtige Ent -
nahme aus den Regalen ist nicht gestattet, dagegen
können die im Zeitschriftensaal in offenen Fächern ver -
wahrten Zeitschriftenmappen ohne Inanspruchnahme
des Aufsehers benützt werden.
Die Benützung von Blättern der Ornamentstich -
sammlung ist nur im Lesesaale möglich und an
die persönlich erteilte Bewilligung von Seiten des
Bibliotheksvorstandes gebunden. Das Gleiche gilt für
die Benützung der Handzeichnungen, Initialen und
sonstigen Originalblätter.
Die Entlehnung von Büchern und Zeitschriften er -
folgt mit fallweise einzuholender Bewilligung des
Bibliotheksvorstandes bei öffentlichen Angestellten
gegen ausreichende Legitimierung, bei Privaten gegen
Hinterlegung einer dem Werte des entlehnten Buches
entsprechenden Kaution. Für jedes entlehnte Werk
ist ein Empfangsschein (um 2 Groschen pro Stück
beim Aufseher erhältlich) auszustellen. Laut Erlaß
des Bundesministeriums für Handel und Verkehr vom
25. April 1927, Z. 76.250—14, ist für jedes entlehnte
Werk und für eine Leihfrist von 14 Tagen eine Leih -
gebühr von 50 Groschen zu entrichten, bei Über -
schreitung dieser Frist für jede angefangene Woche eine
Nachzahlung von 50 Groschen zu leisten. Von der
Leihgebühr ausgenommen sind Ämter und Institute,
Bundesangestellte, Lehrpersonen und Studierende. So -
lange der Empfangsschein in der Bibliothek erliegt,
haftet der Entlehner für jede Beschädigung. Das
BIBLIOTHEK
135
Weiterleihen an Dritte ist nicht gestattet. Für eventuelle
Mahnschreiben ist eine Gebühr von 20 Groschen zu
bezahlen.
Jedes Werk ist nach stattgefundener Benützung dem
Aufseher persönlich zurückzugeben. Wünsche betreffs
Anschaffungen in der Bibliothek nicht vorhandener
Werke können in ein im Lesesaale aufliegendes
Desideratenbuch eingetragen werden.
Goldscbmiedeornament von Corvinian Saur
deutsch, Ende des 16. Jahrhunderts
Goldsclimiedeornamente von Valentin Sezenius
deutsch, Anfang des 17. Jahrhunderts
Goldschmiedeornamente von Jacques Hurtu
französisch, Anfang des 17. Jahrhunderts
IO
Abb. 1. Caeretaner Hydria, Rückseite der ßusirisvase
ostjonisch, 6. Jahrhundert v. Chr.
Abb. 2. Die acbaiscben Fürsten
Ausschnitt von dem Skyphos des Meisters Brygos
attisch, 5. Jahrhundert v. Ghr.
lo*
Abb. 5. Totenklage
Ansschnitt von einem attischen Lekythos des
5. Jahrhunderts v. Chr.
Abb. 4- Besatzstück, koptische AVirkerei, Ägypten, 6. Jahrhundert
Abb. 5* Emailplatte von einem Tragaltarcben aus dem Stift Voran, um 1150
Abb. 6. Kasel des Gösser Ornats
Mitte des 15. Jahrhunderts
Abb. Mariä Verkündigung, Scheibe aus St. Stephan
Wien, um 1540
Abb. 8. Mitra von Arnoldstein in Kärnten
1 |,. Jahrhundert
Abb. 9. Ausschnitt von dem Reliquiar
des Presbyters Peter Hofstetter
Salzburg’, i486
Abb. 10. Ausschnitt aus dem Rücklaken mit dem Minnekrieg
Elsaß, um 1450
Abh. 11. Ausschnitt aus einem Samtbehang der Kirche von Mondsee
Italien, Ende des 15. Jahrhunderts
Abb. 12. Gotischer Schrank
Bayern, 15. Jahrhundert
Abb. 15. Mariä Verkündigung
Tirol, um 1480
Abb. 14. Johannes von der Ölberggruppe aus St. Florian
Oberösterreich, um 1510
Abb. 15. Hl. Franziskus. Terrakotta
Toskana, Mitte des 15. Jahrhunderts
Abb. i6. Statuetten aus Kelheimer Stein
schwäbisch, um 1420
II
Abb. 17. Tod Mariä, Lasiurstickerei
Italien, um 1450
Abb. i8. Tabemakeltürchen, Christus von den Engeln beweint
Padua, Mitte des 15. Jahrhunderts
II'
Abb. 19. Florentiner Kasel mit Bildweberei
zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Abb. 20. Vespermantel ans dem Stift Mondsee
Samt mit zweifacher FlorhÖhe
Italien, um 1500
Abb. 21. Holzintarsia, Selbstbildnis des Antonio Barile
Siena, signiert und datiert 1502
Abb. 2 2. Reliquienbehälter
niederländisch, lun 1520
Abb. 25. Eckkachel
von einem Ofen aus der Sakristei von St. Stephan
Wien, Anfang des 16. Jahrhunderts
Ahh. 24. Versuchung des hl. Antonius
Ausschnitt aus einem Altar der Donauschule, um 1520
Abb, 25. Ofenkachel mit Statuette der Venus
Salzburg, erste Hälfte des 16. Jahrhunderts
ALb. 26. Adam und Eva von Konrad Meit
Worms, um 1520
Abb. 27. Fragment von einer Anbetung des Jesukindes
Französische Glasmalerei vom Anfang des 16. Jahrhunderts
Abb. 28. Majolikascliüssel in altem Rahmen
Faenza. Ende des 15. Jahrhunderts
Abb. 29. Fayenceplatte, David und Batliseba
Brixen, datiert 1555
Abb, 50. Niederländische Tapisserie
Heimkehr des Verlorenen Sohnes
Mitte des 16. Jahrhunderts
Abb. 51. Verdüre
niederländisch, um 1560
aus Heiligenkreuz, Eisen geätzt, i6. Jahrhundert
12
f ji'“'
Abb. 55. Schmuckstücke aus dem Damenstift zu Hall in Tirol, um 1600
Abb. 5.|,. Porträt eines Mitgliedes der Familie Zorsi
von Alessandro Vittoria (1525—1608)
12'
Abb. 55. Schüssel, Messing mit Silber tauschiert
bezeichnet Nicolo Rugino Greco da Corfu fecce 1550
Abb. 56. Glaspokal
Venedig-, um 1500
Abb. 57. Prunkkelch aus dem adeligen
Damenstift zu Hall in Tirol, um 1600
Abb. 59. Venetianer Nähspitze mit Jagdszeneii, Anfang des 17. Jahrhunderts
Abb. 40. Bettvorhang aiis Schloßhof
Anfang des 18. Jahrhunderts
Abb. 4^- (jlaspokal, geschliffen und geschnitten
Böhmen, um 1740
Abb. 42. Armsessel aus St. Florian mit Pointsticberei
Anfang des 18. Jahrhunderts
Abb. 45. Kaminecke des Porzellanzimmers aus dem Palais Uubsky
imi 1740
Abb. 44. Wiener Porzellanscbale mit buntemaiilierten Goldauflagen
von ehr. Konrad Hunger, um 1718
Abb. 45. Schmalseite des porzellanenen Kühlbeckens
Wien, um 1720
Abb. 46. Thronhimmel aus buntem Silber- und Goldbrokat
gegen 1770
Abb, 4“. Wiener Porzellanstatuette, frühe Arbeit des A. Grassi
gegen 1780
Abb. 48. Intarsierte Wandvertäfelung; von David Roentgen
Neuwied. 1779, datiert und sig;niert
Rechts: Abb. 49. Sekretär von David Roentgen in Neuwied
um 1780
13
Abb. 50, Arbeitstischchen mit Stahlbeschlägen und mit
Landschaften von Wiegand
Wien, um 1820
ISLAMISCHER ORIENT
Ahb. 51. Fragmente vom Mimbar ;Kanzel)
der Ibn Tulun Moschee zn Kairo. 1296
Ablj. 52. Ausschnitt aus dem seidenen Dainaskusteppich
ägyptisch-türkisch, um 1550
AbL. 5^. Ausschnitt aus der Bordüre des Jagdteppichs
Persien, i6. Jahrhundert
Abb. 54. Ausschnitt aus dem Innenfeld des Jagdteppichs
Persien, 16. Jahrhundert
Abb. 55- Aussclinitt aus dem rotgrundigen Tierteppicb
Persien, Mitte des 16. Jahrhunderts
Abb. 56. Persischer Leibrock mit bunter Stickerei
16. Jahrhundert
Abb. 5?. Indischer Gebelteppich. Seide
urn 1600
Abb. 58. Indischer Vogelteppich, Wolle
16. Jahrhundert
Abb.59. iJer Emir zerreißt die Fesseln und Amr tötet die Alte
Illustration aus dem Hamza Roman
Indien, 1550 — 15-5
OSTASIEN
Abb. 6o. Vase
China, Sung-Zeit (960—1279;
Abb. 6i. Schale, ChUn-yao
China, Sung-Zeit (960—1279)
Abb. 62. Samtbrokat
Ckina, 18. Jahrliimdert
V' iEN
Bibliothek
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Dem Österreichischen Museum ist ange -
gliedert die
SCHAUSAMMLUNG DER
HOFTAFEL- UND SILBERKAMMER
Hofburg, Eingang unter der Kuppelhalle
des Michaelertraktes.
Geöffnet Dienstag und Donnerstag von
9 bis 2 Uhr, Sonntag von g bis i Uhr.
Illustrierter Führer von Dr. Richard Ernst.