Und zum Schlüsse noch ein Wort. Freund Schmidt und ich hätten heute einen schönen Anlass gefunden, öffent lich zu erklären, wie Künstler, verschiedenartigen Richtungen angehörig und doch den gleichen Zielen zustrebend, in fortwährendem geistigen Wettkampfe nie andere als rein sachliche Interessen aufkommen lassen werden, sobald sie die Kunst und sich gegenseitig achten. Unser reich bewegtes künstlerisches Wirken hat nicht Einen Zug aufzuweisen, wo persönliche Interessen den Ausschlag gegeben hätten; und so besteht in der That kraft dieser künstlerischen Uebereinstimmung ein Freund schaftsbund, auf den ich heute mit berechtigtem Stolz hinweisen muss. Indem ich für Deine lauteren freundschaftlichen Gesinnungen herzlichst danke, kann ich nur mit dem Wunsche schliessen, dass Du das hohe Glück geistiger und kör perlicher Frische lange noch geniessen, den reichen Kranz künstlerischer Schöpfungen vermehren und Dich noch lange an denselben erfreuen mögest. Grinzing, 13. Juli 1883. In aufrichtiger Hochachtung und Freundschaft Dein v. Ferstel.