130 Das schönt' Italien, dessen massenhafte Exposition an plastischen Werken in Marmor eonstant eine so mächtige An ziehungskraft auf die Besucher unserer Ausstellung geübt hat, war typographisch, sowie lithographisch äusserst schwach vertreten. Versteckt in einem Zwischentraete (mehr noch als die graphische Gruppe im Allgemeinen) war Italiens XII. Gruppe ausserdem meist durch einen Oordon abgesperrt: unter der Masse von Mittel- mässigem ragten vorthoilhaft die ITnione tipografica di Torino, sowie die Tipografia Armena di Venezia hervor. Niederlande. Johann Enschede & Söhne in Harlem brachten sehr schönt' Proben von Banknoten mit mannigfaltigem Unterdrückt', von Letteriiguss, von Stereotypien, sowie von anderen Drucksorten. Belgien doeumentirto seine Stellung im typographischen Gebiete durch zahlreiche Aussteller, die Leistungen derselben sind jedoch hinter denen Frankreichs. .Nennens werth sind J. S. van Doosselaere in Gent, Oollewaert. F. V. & Ad. Mertens in Brüssel und Eugene Guyot in Brüssel. Deutschland war, wie in allen Fächern der Kunst und der Industrie, so auch in den graphischen Künsten sehr reich vertreten, und dennoch entsprach die Schaustellung der deutschen Buchdrucker nur theilweise der Grösse ihrer Bedeutung. So war beispielsweise Leipzig nur durch Eine, freilich schwerwiegende, Firma F. A. Brockhaus repräsentirt. Neben diesem weltberühmten Hause standen in erster Reihe J. G. Cotta in Stuttgart, Hall berger in Stuttgart, 11. Decker in Berlin und die königl. preus- sische Staatsdruckerei in Berlin, letztere in allen Fächern der graphischen Künste. In zweiter Linie Paul Neff in Stuttgart, Fr. Kistner in Leipzig, B. Schott’s Söhne in Mainz, Alexander Dunker in Berlin, J. G. Mauz in Kegensburg u. s. w. Sehr schöne Collectionen von Schriftguss, von Noten, Spiel karten, Untergrund auf Doppel - Cicerokegel u. s. w. brachten Wilhelm Gronau’s Buckdruckerei und Sehriftgiesserei in Berlin, sowie W. Flintsch in Frankfurt, a. M. Oesterreich-Ungarns Buchdruck 'steht so ziemlich auf gleicher Höhe mit jenem Deutschlands, nur steht Ersteres