12 oder ausersehen sind zu überseeischem Exporte, werden bis zu dem klein sten Spielzeug und Artikel für den Hausgebrauch eine Unmasse von Ge genständen daselbst erzeugt. Dieselben sind, auf den Massenexport berechnet, sehr wohlfeil , und wenn auch mit einem gewissen Geschicke gemacht, doch unvollkommen in der Form, wie es eben bei den geringen Unter richtshilfsmitteln der Grödner nicht anders zu erwarten ist. Innerhalb des Kreises aber, den sie auszufüllen seit Jahrzehnten bemüht sind , sind die Leistungen dieses braven und intelligenten Gebirgsvolkes in hohem Grade anerkennenswerth und aufmunterungswürdig. Hoffentlich ist der Tag nicht ferne, wo eine Holzschnitzschule, wie sie in Berchtesgaden und seit Einem Jahre auch in Hallein besteht, auch im Grödnerthale festen Fuss fassen wird; dann wird es vielleicht möglich sein, fühlbar gewordene Lücken in der dortigen Hausindustrie auszufüllen, und die Leistungs- und Exportfähigkeit der Producte dieses gewerbsfleis- sigen Gebirgsthales zu erhöhen. Verwandt mit der Ausstellung der künstlerischen und ornamentalen Plastik ist die Marmortechnik, insoweit dieselbe vom vorwiegend tech nischen Gesichtspunkte zur Geltung kam. In ihrer Art ganz vorzüglich ausgeführte Marmorarbeiten — meist Kamine — haben Francini und Carlo Vanni — letzterer auch eine gelungene Tegetthoffbüste — dem Publicum vorgeführt. Die Marmorarten, welche dabei zur Anwendung kommen , sind fast ausschliesslich auslän dische, darunter in ihrer Art höchst interessante. Für Oesterreich aber viel wichtiger, als die Verwendung ausländi schen Marmors, ist die Verwerthung der inländischen Marmorarten. Um diese zur Geltung zu bringen, geschieht relativ sehr wenig. Mehr als Einmal war das Oesterr. Museum bemüht -—• wir erinnern nur an die im Museum abgehaltenen Vorträge von Professor Dr. F. Suess, an die Berichte über Tiroler Marmor — bisher war es mit seinen Bemühungen nicht sehr erfolgreich gewesen. Die vornehmen Besteller, wie die Künstler und die Marmorhändler — die beiden ersteren ungleich ihren Berliner Col- legen, — begünstigen den Marmor von Carrara, die Architekten die dem Marmor nahe stehenden Istrianer und Karst-Kalksteine. Auf der Ausstellung haben sich blos zwei Firmen eingefunden, die sieh mit Marmortechnik beschäftigen — die Freih. v. Löwenstein’schc Mosaik-Marmorwaaren-Fabriksniederlage (vormals J, Robert) in Ober alm bei Salzburg und A. Ohrfandl’s Steinmetzgeschäft in Klagenfurt. Beide Ausstellungen verdienten der Aufmerksamkeit der Techniker beson ders empfohlen zu werden. In Oberalm und in Klagenfurt wird gegen wärtig die Marmortechnik mit erhöhter Intelligenz betrieben; beide Firmen sind im Besitze von Marmorbrüchen , die in Salzburg in der Nähe von Oberalm , in Kärnten in Krosthal, Altendorf und Bleiburg liegen. Die Oberalmer Marmorfabrik hat in Wien eine selbstständige Vertretung, die Klagenfurter hingegen nicht. Ausser dem Marmor besitzt und verarbeitet