- 9 — wurde entweder mit einem schmalen Oruament- bande umrändert und in die Mitte das Wappen oder Monogramm des Besitzers gesetzt, oft auch nur ein Ornamentstück: drei Bände mit den Buch staben H. H. V. L. V. N. und der Jahreszahl 1577. für Herrn Hartmanu von Lichteustein und Nicolshurg. (Lichtenstein’sclie Bihl.) oder Lilien und andere Embleme über den ganzen Band verstreut. (Serais.) Kiisten IX. Französische Ledereinbände, 17. Jahrh., I. Hälfte. Am Ende des IG. Jahrh. wurden die grossen geschwungenen Formen der Manier Grolier's mit naturalistischen Blattzweigen durchzogen, die Volu ten de.s Ornamentes selbst aber durch kleine Kno ten unteiLrochen (ä la Fanfare): Ein Band, in wel chen später ein Werk von 1G89, Le Bret Oevres, gebunden wurde. (Oesterr. Mus.) Zu Beginn des Jabrh. unter Einfluss des Buchbinders Gascon lösen sich die Linien der Verzierung in Punkte auf; das zart vertheilte Gold erfordert zu seiner schimmernden Wirkung nur durchgehends rotheu Gnind: Office de la semaines. (Fürst Metternich.) Marcassas, Les dionysiaques, Paris 1031. (Fürst Lichten stein.) Kasten X. Französische und holländische Ledereinbände. 17. Jahrh., 2. Hälfte. Die Bände mit bestreutem Grund erhalten sich: Semaine sainte, mit den PP. des Regenten (Oesterr. Mus.), bis gegen Ende des Jahrhunderts, ebenso jene in Art Gascon, nur ist die Pressung von ge ringerer Feinheit. Als Beispiel der soliden Pracht holländischer Bände jener Zeit diene eine ganz mit kleinen ,Tagddar.stellungen überzogene Bibel, Dort recht 1002. (Oest. Museum.)