21 Nr. Stallknecht Chanda in Mitternachtsstille ausserhalb der Mauer hält. Letzteres wird auf 105. gezeigt. Bald wird indess der Prinz auch diese letzten Zeichen fürstlichen Ranges zurücklassen, um allein und von Allem entblösst in die Welt zu wandern und sein Seelenleben zum Wohl der Menschheit zu entwickeln. 106. Buddha begleitet vom bärtigen Spötter Devadatta (der buddhistische Judas Iscariot, welcher diesmal neben dem Pilgerstabe auch ein Schwert trägt), lässt aus seinem Almosenbecher eine Schlange gleiten, welche ihm viel leicht der tückische Devadatta hineingelegt hat. Zum Staunen Aller verwandelt sich jedoch dieselbe in einen Rosenstrauch und die Hofdamen sehen dem Wunder erfreut zu, welches zugleich dem Schlangendienste eine Schlappe zufügt, besonders da es unter dem Säl- Baum geschieht. Nur Devidatta blickt ärgerlich weg, da ihm seine Tücke missrathen ist. Zusammen mit dieser Ansicht Dr. Leitner’s wird General Cun- ningham's Erklärung mit Befriedigung gelesen werden, der diese Schlange »wahrscheinlich für den giftigen Naga« hält, »welchen Buddha im Kochzimmer von Uru- vilva Kasiapa besiegte«. 107. Devidatta hat zwei Höflinge für sich gewonnen, die ihm Gaben darbieten. Aus Ironie setzt er sich wie Buddha, hält aber eine Frucht in der Hand und ist von fünf anscheinend Flaschenbaum-Früchten (custard apples) umgeben. Er sitzt auf einem Thron, auf dessen Piedestal ein Feueraltar dargestellt ist. Cun- ningham hält die Centralfigur für einen »der feuer- anbetenden Gegner des Buddhismus«. 108. Buddha wird begleitet von einem jungen Mönche, der einen Almosenbecher trägt. Devidatta oder ein sonstiger Feueranbeter begleitet ihn ebenfalls oder sieht blos der sich abspielenden Scene zu. Es soll ein Mensch getödtet oder gefoltert werden; weibliche Figuren bitten Buddha, den Armen, der auf dem Boden liegend um Gnade fleht, zu erlösen und andere Frauen eilen mit Geschenken durch ein Thor herbei. Als