SAAL IX der in drei Abtheilungen, eine grosse mittlere und zwei kleinere seitliche, zerfällt. In der ersten, dem Eingänge zunächst befindlichen Abtei lung fällt der erste Blick auf eine gegenüber dem Eingänge auf gestellte Querwand, an die sich einige Figuren anlehnen. Diese Figuren schliessen sich unmittelbar an die Reihenfolge der unter den Arkaden befindlichen an. Wir sind noch immer in Trans- leithanien, und gewahren hier ausser einigen Kroatinnen aus der Sisseker Gegend einen Repräsentanten der Slovaken, eine sieben- bürgische Bauersfrau und endlich specifisch magyarische Tracht: ein vollkommenes Hirtencostüm aus dem Veszprimer Comitate und andere charakteristische Mäntel (szür) der Magyaren mit bunter Stickerei auf we.issem Filztuch. Daran schliessen sich in der rechten Ecke ein rother Sereschaner Mantel aus der Militär grenze, der nunmehr auch bereits zu den historischen Trachten zählt, ferner einige bulgarische und rumänische Beispiele. In der linken Ecke ist dagegen eine Anzahl hemdartiger Gewänder untergebracht, die in der orientalischen Collection auf der Gallerie nicht mehr Platz finden konnten. Hervorzuheben sind darunter die ägyptischen mit Goldlahnstickerei in der auch bei den Ru mänen beobachteten Technik, sowie ein persisches, aus einem Kaschmirschal geschnittenes Gewandstück. Die mittlere Abtheilung trägt einen minder einheitlichen Charakter zur Schau, da hier all dasjenige an orientalischen und ethnographisch bemerkenswerthen Costümstücken untergebracht werden musste, was. aus irgend welchem Grunde anderweitig keinen Platz finden konnte. So erscheinen in dem grossen, in der Mitte befindlichen Kasten fast alle diejenigen Costüme der orien talisch-ethnographischen Gruppe zusammengestellt, die über aus drücklichen Wunsch der Aussteller hinter Glas gebracht werden mussten. Es befinden sich darunter fast durchwegs höchst bemer- kenswertlie Typen: ein rumänisches Frauengewand, ausgestellt