— 111 — 1357. Kopf einer Colossalstatue (eines Kaisers?); war vergoldet. Ge funden im Tiberflusse. Ges. H. 0*41, von der Nasenwurzel zum Kinn 0*20, Wandstärke circa 0*005. Herr M. Heckscher. 1358. Weibliche Porträtbüste, bekleidet mit einem über die rechte Brust herabfallenden leichten Gewand, im gewellten Haar eine Stephane. Jüngere Faustina oder Crispina? Vgl. Bernouilli, Rörn. Ikon. II. 2. Taf. LXIV, S. 247 und 191. H. 0*086. In Chartres gekauft. Beschr. Arch.-Ep. Mitth. III (1879), S. 187, Nr. 74. Herr Fr. Trau. 1359. Weiblicher Portrait-Kopf; das Haar in der Mitte der Stirne gescheitelt und in beiderseits zwei Wülsten nach dem Nacken zu geordnet, wo sie in einen Knoten vereinigt waren; das Gesicht umrahmen Wellenscheitel. H. 0*065, Br. 0*045. Herr Fr. Trau. 1360. Weibliche Büste, in genesteltem Aermeichiton, das Gesicht von regelmässigen Haarflechten umrahmt, über denen eine hohe Stephane aufsitzt, in die der S-förmige, in eine Art Schlangenkopf ausgehende Tragring eingreift. Den unteren Abschluss bildet ein gansartiger Vogel mit ausgebreiteten Flügeln. Laufgewicht. H. 0*075. Frau Th. v. Göyy. 1361. Kinderbüsten, bekleidet mit Chiton. Gesicht voll und breit, von satyreskem Ausdruck, Nase stumpf, auf dem Haupte ein Epheukranz, dessen Binden auf die Schultern herabfallen. Oben ein Tragring, auf der Unterseite ein viereckiges Gussloch. War mit Blei ausgegossen und diente als Laufgewicht. H. 0*127. Aus Serbien. Beschr. Arch.-Ep. Mitth. II (1878), S. 154, Nr. 30. Herr Fr. Trau. 1362. Kinderbüste, aus Blättern herauswachsend, das lockige Haar über der Stirne mit einer Blume geschmückt. Hinten flach ab geschnitten. Diente, wie die seitlichen Innenansätze zeigen, ur sprünglich als Applique, wurde später mit Blei ausgegossen und nach Einsetzung eines Ringes als Laufgewicht verwendet. H. 0*077, Br. 0*057. Frau Th. v. Gö\sy. 1363. Büste, auf viereckiger Standplatte ein niederer Blätterkelch, aus dem eine jugendliche bekleidete Halbfigur herauswächst, die in der rechten Hand ein Aehrenbüschel (?), in der Linken einen Apfel hält. Zwischen Arm und Brust steigt beiderseits eine Trauben ranke empor, welche einst den ganzen Kopf umgab. Plumpe, späte Provinzarbeit. Personification des Herbstes? Die Löcher aut der Fussplatte und ein Henkel deuten auf die Bestimmung als Bekrönung eines höheren Gegenstandes. H. 0*11, Br. 0*087. Herr Fr. Trau. 1364. Gruppe von zwei Jünglingsgestalten in spätrömischer Tracht; der eine hält ein geöffnetes Kästchen (Acerra?), an der Basis An deutung von Felsen. Diente als Applique. H. 0'082. Herr Fr. Trau. 1365. Sprengender Reiter, Theil eines Prunk-Pferdeschmuckes; in der rechten Hüfte, am Bauche des Pferdes und in der flatternden