A. Vorlesungssaal. 1 Katalog. A. Vorlesimgssaal. l.K. k. technisches und administratives Militär - Co mite in Wien, VI., Getreidemarkt 9: Proben von Verstärkungen auf Collodion- und Gelatineplatten, Negative auf Bromsilber-Gelatine, Copieu davon; Photolithographien, Lichtdrucke, Lichtpausen, Anthrakotype, etc. I. Lichtdrucke. A. Reproduotion nach einer Bleistiftzeichnung von L. Kaiser. — B. Copie nach der Aufnahme einer Mitrailleuse. — G. Copie nach der Aufnahme eines 9 cm Hinterlad-Feldgesehützes. — D. Reprodnction zweier Holzschnitte aus der Bibel von Dore. — E. Copie nach einer Aufnahme des Waffen- Museums im k. k. Artillerie-Arsenal in Wien. — F. Copien nach Aufnahmen der Modelle einer Verschwindungslafette. — G. Reproduction einer Tusch zeichnung „Han Austria“ (Bosnien). — H. Reproduction einer Kreide zeichnung. — I. Reproduction eines Kupferstiches („Homer“ von F. Gerard). — K. Copie nach einer Aufnahme des Commandantur-Gebäudes im k. k. Artillerie-Arsenal in Wien. — L. Reproductionen von Handzeichnungen von Duplessi-Berteaux (1758). — M. Reproductionen von Stahlstichen („altes Mütterchen“ von Gilles von Tilburg; „Morgenländerin“ von Friedrich Amerling). — N. Reproduction eines Kupferstiches („Zriny’s Tod“ von P. Krallt). — 0. P. Copien nach Aufnahmen des österreichischen Ge schützmateriales. Operationsmethoden. 1. Herstellung der Negative. Nach dem nassen Verfahren; bei reinen Strichzeichnungen mit Blei-Schwefelammonium nachEder-T<5th (Photo graphische Correspondenz XIII., pag. 10), bei Stichen und Halbtonzeich nungen mit Quecksilberjodid oder Pyrogallus verstärkt. (Die Quecksilber jodidverstärkung wurde immer nach dem Fixiren und vor der Verstärkung mit Pyrogallussäure angewendet, da hiedurch ein dichterer Grund erreicht wird als umgekehrt.) Behufs Umkehrung werden die ganz trockenen Negative mit der Lösung: Gelatine 30 g, Eisessig 100 ccm, Wasser 200 ccm, Glycerin 10 ccm dünn übergossen und horizontal bei der gewöhnlichen Tem peratur von circa 18° C. (bei grosser Eile jedoch in einem Trockenkasten bei 60° C.) getrocknet. Dauer des Trocknens 6—8 Stunden (respective 2 Stunden). Die getrockneten Negative werden sodann mit 2proc. Rohcollodion über gossen und wenn letzteres auch trocken geworden, die Schicht an den Rändern eingeschnitten, vom Glase abgezogen und unter Wasser in ver kehrter Lage auf eine mit Gelatine-Chromalaun (Gelatine 1 g, Wasser 300 ccm, Chromalaunlösung 1 : 50, 6 ccm) überzogene Glasplatte übertragen und das durch Ausquetschen (wie beim Pigmentdruck) von Luftblasen und über schüssiger Nässe befreite, nun umgekehrte Negativ dem freiwilligen Trocknen überlassen. 2. Herstellung und Vollendung der Lichtdruckplatte. Die wohlgereinigten Platten (gewöhnliche Matrizengläser) wurden mit einer Lösung von Kaliwasserglas 10 Th., Abzugbier 100 Th., Albumin 20 Th., Ammoniak 1 Th. zweimal nacheinander übergossen, nach dem Trocknen mit Wasser gut abgewaschen, wieder getrocknet und zum Gebrauche aufbewahrt. Die empfindliche Schicht bestand aus: Gelatine 30 g, Wasser 300 ccm, Kaliumbichromat 3 g, Ammoniumbichromat 3 g, Ammoniak einige Tropfen, und wurde auf die im Trockenkasten auf 50° C. vorgewärmten und horizontal gestellten Platten (wie vor präparirt) aufgegossen (und zwar 0'035 ccm per (j)]cm Oberfläche); die Platten trockneten bei 60° C. in 2 Stunden. 1