11 T S3M2, Nr. 8. PERSISCHER TIERTEPPICH, in Wolle ge knüpft. Im Mittelfeld auf weißem Grund ein stern förmiges, rot gesäumtes Mittelpolygon mit Ansätzen in der Längsachse. Das Polygon in konzentrische Zonen gegliedert, von denen die innerste hellblau, die mittlere gelb, die äußerste dunkelblau grundiert ist. Vom Zentral punkt des Polygons verlaufen strahlenförmig gerad- lienige Rankenzweige, die von Rosetten und Palmetten durchsetzt sind. Von diesen Ranken gehen weitere ge schwungene aus. Jede der drei Zonen enthält überdies als Schmuck Tierfiguren in streng symmetrischer Anordnung in das Rankenwerk hineingestellt: kleine Pfauen, Hasen, Löwen, Buckelochsen von Löwinnen überfallen. Der rechteckige Ausläufer des Polygons ist ausgefüllt von einer Sternrosette, flankiert von Palmetten, und zeigt einen Blütenzweig in seiner Bordüre; der äußerste Aus läufer hat als Schmuck ein Pfauenpaar in symmetrischer Gegenüberstellung. Die Eckfüllungen des Innenfeldes erinnern in ihrer Zoneneinteilung und radianten Muste rung an die Mittelfiguration, enthalten aber keine Tier figuren und zeigen andere Grundfarben. — Die Füllung des Innenfeldes besteht in einem Rankenornament, das in bestimmte, in regelmäßigem Rapport immer wieder kehrende Konfigurationen zusammengefaßt erscheint. Die Grundform bildet die Raute, deren Seiten aus Arabesken gebildet sind und deren aus Palmetten bestehende Fül lung reihenweise abwechselnd bestimmte Verschieden heiten aufweist. — Die Borte ist reziprok gemustert durch kongruente ineinandergreifende blaue und rote Zacken reihen. ln den dreieckigen Zacken gerade verlaufende Rankenzweige, von denen gebrochene Zweige nach den Seiten hin auslaufen. Die Säume sind mit gebrochenen fortlaufenden Wellenranken auf gelbem Fond geziert. Länge = 6’55m, Breite = 3‘3/n. — Persien, 18.Jahrh.