Zum Geleite. Als der große Krieg über Österreich hereinbrach, be fand sich die österreichische Amateurphotographie in einer merkwürdigen Lage. Hafte sie zu Anfang des Jahrhunderts fast revolutionierend auf die Lichtbildkunst der ganzen Welt gewirkt (Namen wie Watzek, Henneberg, Kühn, Pichier, Bachmann und viele andere werden nie vergessen werden), so war ungefähr um 1910 ein Stillstand eingefrefen, der fast befürchten ließ, daß Österreich nichts mehr zu geben hafte. — Die Jahre 1914 bis 1918 gar bedeuteten ein völliges Abreißen aller Tradition. Die Veteranen von einst gingen von uns, die Jugend zog ins Feld und als sie heimkam, fand sie auch hier nur mehr Ruinen. Die Vereine waren verödet, mancher trug sich mit dem Gedanken der Auf lösung und es bedurfte aller Kraft der Begeisterung einiger weniger, um die Lichtbildkunst in der schwersten aller Zeiten nach dem Kriege wieder zum Leben zu erwecken. Dennoch war nach wenigen Jahren Österreich auf den internationalen Ausstellungen wieder an erster Stelle. Wo Kunstphofographie betrieben wurde, wurde Österreichs Namen ehrend genannt. Es waren aber nur einige wenige, die sich zu solchem Erfolge den Weg gebannt hatten, die Mehrzahl der österreichischen Amateure stand noch zagend abseits. Be sonders war es unmöglich, in Österreich selbst Ausstellun-