4 Künstler seine Idee erst flüchtig notiert, wieder und wieder durchknetet, ihr Gestalt gibt, die formalen Mög lichkeiten des Vorwurfes, Komposition, Linie, Farbe nach und nach entwickelt, ihn wieder und wieder an dem Naturvorbild, mit dem alle bildende Kunst irgend wie zusammenhängt, kontrolliert, bis endlich in einem manchmal jahrelang dauernden Prozeß das fertige Werk aus seinen Händen hervorgeht; ja wie er manch mal — fast der interessanteste Fall —, nachdem das Werk bereits seine definitive Form erhalten hat, das Thema nochmals aufnimmt, um neue Möglichkeiten aus ihm herauszuholen. Diese einzelnen Phasen werden in den kurzen Bemerkungen des vorliegenden Kataloges erläutert. Ein besonderer Vorteil ist, daß in einer Reihe von Fällen lebende Künstler selbst die Unterlagen für diese Bemerkungen gegeben haben, selbst gesagt haben, was ihnen auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung vorgeschwebt hat, welche Äbsicht sie gerade hier ver folgt haben, welches die Richtung war, in der sie die ihnen vorschwebendc Idee vertiefen wollten. Diese Bemerkungen wie wir sie unter anderem Hanak, Jung nickel, L. Steiner, Ehrlich, Ferenczy verdanken, haben also den Wert einer authentischen Interpretation und sind dadurch höchst kostbare Dokumente für die Psy chologie des künstlerischen Schaffens. Was die Äuswahl des Gebotenen betrifft, wird man von den Veranstaltern billigcrweise nur das Mögliche verlangen dürfen. Die Zahl dessen, was für das Thema dieser Äusstellung in Betracht kommt, ist naturgemäß unendlich. Vieles davon aber ist nicht erreichbar gewesen, andererseits war es manchmal aus Raum gründen nicht möglich, alle Stufen, die ein Werk bis zu seiner Vollendung durchlaufen hat, alle Ärbeit, die