VORWORT Die Veranstaltung der künst lerischen Festwochen im Som mer dieses Jahres hat dem „Verbände der Wiener Möbel fabriken" die Anregimg gegeben, nicht nur den Wienern, sondern auch den zahlreichen, aus allen Ländern in Wien sich einfinden den Gästen ihr Können auf dem Gebiete der modernen künst lerischen Gestalttmg von Wohn- räumen imd die damit verbun- denenWerkleistungen zu zeigen. Ob sie der Wienerischen Phan tasie oder dem Sinne für Sach lichkeit, der heute auf der ganzen Welt verbreitet ist, entsprungen sind, soll nicht in Frage kommen, das Entscheidende soll die Quali tät derForm und der Arbeit sein. Ist doch die Wiener Möbel-Er zeugung seit langen Zeiten be rühmt: im 18. Jahrhundert durch die prachtvollen Ausstattungen vonPnmkräumen und Bibliothe ken, in der Biedermeierzeit durch die Leistungen des Vaters des Malers Dannhauser, der in dem Palais Karoly auf der Wieden ein für unsere heutigen Begriffe be deutendes Kaufhaus für Woh nungs-Einrichtungen geschaffen hatte. In der Folgezeit durch Leistier, der auf holztechnischem undkünstlerischemGebieteWer- ke der höchsten Qualität in der Einrichtimg des Palais Liechten stein in der Bankgasse hervor gebracht hat. Seit der Gründung des österrei chischen Museums in den Sech zigerjahren hatte sich dieses zur