7 gewerbliche Organisation wärmstens. Der damalige Direktions-Sekretär des Museums, Dr. E. Leisching, übernahm das Amt des ständigen Sekretärs des Vereines und hatte dieses bis 1898, dem Zeitpunkt des Ausschei dens des Vereines aus dem Museum und seiner Bestellung zum 2. Direktor des Museums, inne. Von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwick lung und den Ruf des Kunstgewerbe-Vereines aber war es, daß ein so hochkultivierter und repräsentativer Mann wie der hervorragende Buch- und Kunstdruckerei besitzer Rudolf von ’Waldheim als i. Präsident an die Spitze des Vereines trat. Ihm folgte, nach seinem Tod, der bisherige Vizepräsident Alois Hanusch, einer der Mit begründer der zu hohem Ansehen gelangten "Wiener Bronze-Industrie. Ihm verdankte der Verein die testa mentarische Widmung von 100.000 Kronen, die leideT die Inflation entwertete. Die weiteren hochverdienten Präsidenten des Vereines waren: Generaldirektor Lau renz Gstettner, der Möbelindustrielle Franz Iwinger, Kommerzialrat Juwelier Josef Mayr, der Bronzewaren fabrikant und gegenwärtige Ehrenpräsident, Kommer zialrat Rudolf Ermer, der Photochemigraph Kammerrat Andreas Krampolek, und Juwelier Kommerzialrat Karl Brunner. Derzeit steht an der Spitze des Vereines der Möbelindustrielle Kommerzialrat Architekt Anton Pospischil. Sofort nach der Gründung des Vereines wurde des sen ständige, mehrmals jährlich ausgewechselte Ausstel lung im „österreichischen Museum“ Installiert. Regel mäßig erschien dort der Protektor, Erzherzog Rainer, oft der Kaiser und alle Mitglieder des Kaiserhauses, die Kuratoren des Museums und viele Einheimische und Fremde, die nicht nur bewunderten, sondern auch Ihre Einkäufe dort besorgten. Die neuartige, künstlerische und großzügige Durchführung dieser Ausstellungen ver schaffte dem Vereine die erstrebte und notwendige Re sonanz In der weitesten Öffentlichkeit. Die Wirkung dieser Ausstellungen brachte es mit sich, daß der Verein