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mit großen moralischen und für Österreich höchst
ehrenvollen Erfolgen außerhalb Wiens die Ausstellun
gen in Antwerpen, Barcelona, Brüssel, Chikago,
Genf, München, Paris und Triest veranstalten und
hierdurch nicht nur seinen Mitgliedern, sondern
dem Staate und der Regierung wertvolle Dienste
leisten konnte. Daß der Weltruf der Wiener Ar
beit an Ausbreitung und Vertiefung stets ge
wonnen hat, ist nicht zum wenigsten diesen Ausstellun
gen zu danken.
Hatte der Verein im ersten Jahrzehnt seiner Tätig
keit seine Zusammengehörigkeit mit dem „österrei
chischen Museum“ auch dadurch dokumentiert, daß er
seinen Sitz im Museum selbst hatte, so trat mit der not
wendigen Aufgabe dieser Räume eine stärkere Betonung
der Vereinsaufgaben insoferne auf, als er eigene, ständige
Ausstellungs- und Verkaufsräume errichtete, die sich seit
22 Jahren in dem markgräflich Pallavicini’schen Palais,
Ecke Bräunerstraße und Stallburggasse, befinden. Leider
ist diese frei zugängliche, viele Räume und Interieurs
umfassende ständige Schau bester österreichischer kunst
handwerklicher Erzeugnisse dem Ausländer besser be
kannt als dem Wiener.
Die furchtbaren Ereignisse des Weltkrieges und der
Nachkriegszeit legten uns schwere Opfer auf und stell
ten die größten Anforderungen an unseren Willen,
Stand zu halten und die Qualität unserer Arbeiten von
ihrer alten Höhe nicht herabdrücken zu lassen. Wo
mmer sich Gelegenheit bot für Österreichs künstleri
schen Ruf und damit für die Wirtschaft unserer Heimat
einzutreten, ^ waren wir auf dem Platze, sei es hier in
Wien oder im Auslande. Es sei erinnert an die Mitwir-
kung hervorragender, unserem Vereine angehöriger
Betriebe an den während des Krieges in Stockholm,
^fla usw., durch das österreichische Museum organi
sierten Ausstellungen, wie nach dem Kriege an der
Münchner Ausstellung 1922, Pariser Ausstellung 1925,