7 zu wundervoller Entfaltung brachte, an dieser Stelle zu danken, ist mir ein Herzensbedürfnis. Nicht geringerer Dank gebührt unseren höchsten Regie rungsstellen, Behörden, Äemtern, der Gemeinde Wien, der Handelskammer, dem Museum für Kunst und Industrie und dem Wiener Gewerbe-Genossenschaftsverband für das Verständnis und die großzügige Förderung, die sie dieser Ausstellung angedeihen ließen. Und nun noch ein Wort an das breite Publikum. Diese Ausstellung ist unter den schwierigsten Verhältnissen und unter dem Einsatz nicht geringer persönlicher Opfer der einzelnen kleinen Aussteller zustandegekommen. Es sind vielfach Leute, die ihre letzte Hoffnung in das Gelingen dieser Veranstaltung gesetzt haben. Lassen Sie den Ab sichten der Aussteller eine gerechte Würdigung zuteil werden. Bedenken Sie, daß es keine ästhetische Fehl leistung sein könne, kunsthandwerkliches Können und meisterhafte Techniken wieder zur Geltung zu bringen, denen unser Wien von ehedem seinen Weltruf in allen kunstgewerblichen Belangen zu danken hatte. Bedenken Sie audi, daß Arbeit zu geben und zu schaffen die vornehmste und wichtigste Aufgabe unserer Tage ist, daß auch der Kunsthandwerker nur leben und Wertvolles schaffen kann, wenn der Stil unserer Zeit ihm Raum und Gelegenheit gibt, meisterliche Befähigung und überragendes Können unter Beweis zu stellen. Ein Stil der Nüchternheit, der Glätte und Schmucklosigkeit wird dieser Fundamental forderung unserer Zeit nie gerecht werden können. Mögen ehrliches Bemühen und opferbereite Zusammenarbeit zwischen Kunsthandwerker und schaffendem Künstler im breiten Publikum den vollen, rückhaltslosen Widerhall fin den, denn nur im harmonischen Zusammenfinden dieser drei Faktoren ist die Voraussetzung für ein Wiederauf blühen des Wiener Kunsthandwerkes und damit im weiteren Sinne eines wertvollen Teiles der Volkswirtschaft unseres Heimatlandes Oesterreich beschlossen. Herd Oswald, Vorsteher Obmann der Kunstgewerbesektion des Wiener Gewerbegenossenschaftsverbandes