Die Halb-Locomobilkeflel. 79 fchiefes Kupplungsrohr eine Waffe r- flrömung im ganzen Syfteme einleitet. Da aber die Heizung mit dem erften Feuer zu oberft liegt, fo fcheint die Vorflellung der Wirkung eines oder zweier unten im kalten Rauch hängen der Wafferfäcke wohl fanguinifch. Der Dampf-Sammelraum war ringförmig um denKeffel gelegt, welche Anordnung nicht nur dem beabfich- tigten Zwecke wenig dienen dürfte, fondern auch ein ganz verwerfliches Einniethen eines Theiles der Keffel- bleche in andere bedingt. Selbft eine gefunde Detailconflrudlion fcheint mir fall unmöglich. Ueberdiefs ifl das Zukommen zu den untern Rohrdichtungen ohne Wegheben des ziemlich grofs gedachten Keffels gar nicht möglich, und da diefer mit einer Mafchine von angeblich io Pferden auf einer gemeinfamen Grund platte fleht, auch nicht leicht. Der Auffendurchmeffer war mit i 06 Meter und die Keffelhöhe mit i'53 Meter befchrieben. Das mittlere Rohr foll 220 und jedes der 28 Seitenrohre 95 Millimeter erhalten. Die Heizfläche flellte fleh mit dem auf 20 Quadratmeter und der Rofl foll 08 Quadratmeter y 25 betragen. Mafsftab 1 : 100 der Natur Deutfchland. Joh. Haag in Augsburg wendet für feine kleinen oscillirenden Dampf- mafchinen jene flehenden Röhrenkeffel an, welche keine gefonderte obere Rauch kammer befltzen, fondern die Rohre durch den Dampfraum hindurch zur kreis förmigen Keffeldecke führen. Die Feuerbüchfe eines ausgeflellten zwei- bis dreipferdigen Keffels hatte 0 6 Meter Durchmeffer und enthielt innen einen quadratifchen Rofl von 0-4 Meter Seitenlänge. Die übrig bleibenden feitlichen Flächen waren durch ein Mauerwerk verlegt. Die Decke diefer Feuerbüchfe, welche mit einer centralen Ankerfchraube mit der oberen Rohrwand verbunden war, nahm aber 84 Rohre ä 35 Millimeter lichter Weite auf, deren Querfchnitt zufammen */ a der Roflfläche betrugen. Sie boten bis zur Mittelwaffer-Höhe und iricluflve des Feuerbüchs-Umfanges eine Heizfläche von 5*6 Quadratmeter oder 35mal die Roflfläche. Der Schornflein befafs y 3 der letzten, was insgefammt gute Verhältniffe find. Oben gingen die Rohre noch 0 4 Meter lang durch den Dampfraum. Ein grofses Mannloch (mit unverfleiftem Rand) am Aufsenmantel, deffen Platz in die halbe Höhe der wafferbenetzten Rohrpartie fiel, erlaubte fo weit als thunlich die innere Reinigung. Kleyer&Beck in Darmfladt wendeten einen liegenden Keffel mit (10) rückkehrenden engen Heizrohren zum Betriebe ihrer vierpferdigenlialblocomobile an. Die in den Wafferraum verfenkte Umkehrkammer, in deren Vorderwand das weite Flammrohr mündet, ifl durch fefle Niethung gefchloffen, und läfst daher ein Auswechfeln der Rohre nicht wohl zu. Der Vorderboden ifl flark ausgetrieben, was die Anbringung des Schornfleines erleichtert. 6