Holzbearbeitungsmafchinen. 9 Bretter-Bundgatter, bei welchen an einer gekröpften Welle zwei Pleuelftangen fo e in g ehä n g t find, dafs die erfte ein Gatter niederzieht, während die zweite ein anderes in die Höhe treibt, wodurch eine fehr gute Aequilibrirung erreicht wird. Ueber die einft von Worffana gebauten Gatterfägen, bei denen die Aus gleichung des Gattergewichtes durch L uf t c o m p r eff i o n in einem Cylinder vorgenommen wird, für welche fo viel Reclame gemacht wurde, ift es ganz ftille geworden. Was diePreife der englifchenMafchinen überhaupt anbelangt, fo find fie um ein Drittel höher, als die amerikanifchen von gleicher Leiftungsfähigkeit; die deutfchen, welche fich an das englifche Mutter anlehnen, befinden fich in dem gleichen Falle. Ganz ihren eigenen Weg gingen einige franzöfifche C o n ft r uc t e u r e. Der einflufsreichfte unter ihnen ift A rb e y, der bedeutendfte Fabrikant von Holzbearbeitungsmafchinen in Paris. Die Arbey’fchen Mafchinen verhalten fich zu den Worffam fchen etwa folgendermafsen: Beijenen Leichtigkeit, Lebhaftigkeit, glänzende Ideen und Zierlichkeit, bei diefen fchwere, Vertrauen einflöfsende Maffen, ruhige, ernfte Entwicklung der Formen, Stärke und Dauer haftigkeit. Eine B u n dgatterfäge befand fich unter den Arbey’fchen Objedten; fie ift; fehr ftabil auf einem Rahmen aus ft a r k en B al k e n montirt; diefer Rahmen wird ohne Weiteres auf den horizontal abgeglichenen Boden gelegt; das Gatter kann auf diefe Weife ohne gr ofse Vo rb er ei tung e n fehr leicht im F o rft e felbft inftallirt werden. Die Säge ermöglicht, fowohl Blöcke, als auch roh vierkantig befchlagene B al k en zu verfchneiden und durch eine eigene Vorrichtung aufs e r- dem die Umwandlung der fchon im Rohen bearbeiteten Hölzer in dünne Bretter. Der Gatterrahmen ift, fowie alle übrigen beweglichen Beftandtheile der Mafchine überaus 1 e i c h t conftruirt und dabei von den vortheilhafteften Que rfchnitten, wie T Eifen, gerippten Trägereifen I und Röhrenprofilen Anwendung gemacht. Die Pleuelftangen find ausLIolz angefertigt, für den zierlichen Gatter rahmen hinreichend ftark uud dabei ebenfalls fehr leicht. Die Zuführung gefchieht mittelft Karren, welche durch eine Gelenk kette ohne Ende in Bewegung gefetzt werden* Arbey perhorrescirt den Vorfchub mittelft horizontaler Riffel walzen, indem er diefe nur für regelmäfsig runde, exact befäumte oder forgfaltig befchlagene Hölzer als zuläffig erklärt. Ri c h t i g ift, dafs die Riffelwalzen in jedemFalle ftarke Preffun- g en ausüben müffen, und dafs die S ä g e b 1 ä 11 e r bei windfchiefen, widerfonnigen und überhaupt fehr un re g e 1 m äfsi g geformten Hölzern unter dem Einflüße der geriffelten Cylinder mitunter ftark ge zerrt werden. Es fcheint indeffen, als ob eine Combination von den in neuerer Zeit durch englifche Conftrudleure eingeführten Vorfchub r o 11 en von ellip- foida'lem Längsfchnitte mit der wenig koftfpieligen K e tt e ohne Ende grofse Vortheile gewähren würde. Die Arbey’fchen Gatterrahmen geftatten nicht, dafs die Sägeblätter fehr ftark gefpannt werden und zwingen den Arbeiter zu gröfserer Aufmerkfamkeit, während die übermäfsige Stärke mancher englifcher * Auch Charles Powis verwendet zum Vorfchube eine Kette.