246 Brückenbau. Das erste Auftreten solcher Constructionen in Eisen clttrfte wohl auf die Buildwasbrücke über den Saverne bei Coalbrookdale (1795), erbaut von Telford, zurückzufUhren sein, indem die zwei äusseren Bogenrippen dieser Bogenbrücke über die Fahrbahn emporstiegen und letztere also theils aufgehängt war. Eine nächste Anwendung bot 1827 die Leedsbrücke (36.57 Meter Spannweite, 7. J3 Meter Pfeilhöhe), deren Scheitel 3. 5 Meter über der Fahrbahn liegt und deren zwei Bogenrippen je aus 4 Stücken, ver bunden durch Dübel und Keile, bestehen. Der Ingenieur Leather aus Leeds erbaute auch 1827 die beiden Brücken über die Aire, nämlich die Monksbrücke (33. 5 4Meter Spannweite) und dieHuntslet- brücke (44. 5 Meter Spannweite), deren jede nur aus 2 Kippen besteht und eine Fahrbahn von 11. 5 s Meter Breite besitzt. Im Jahre 1836 wurde der Paddingtoneanal, welcher bekannt lich Uber die Birmingham-Bristol-Themse-Verbindungsbahn geführt ist, im Zuge der Strasse von Hammersmith nach Harrow-Road mit telst des Leather’schen Systemes durch die Firma W. und L. Cubitt nach den Plänen von Mr. W. Hosking Uberbrückt, und besitzt diese Brücke 21.33 Meter Spannweite, 6.7 Meter Pfeilhöhe, 7. 6 2 Meter Fahr bahnbreite und jederseits derselben eine Doppelrippe, welche über die aufsteigende Fahrbahn greifend, dieselbe grösstentheils aufgehängt trägt. Die vorstehend beschriebenen Bogenliängwerke wurden nur bei Strassen angewendet; sie fanden jedoch auch später An klang bei Eisenbahnbauten, und sind es insbesondere die badi schen Staatsbahnen, welche solche Bogenwerke mehrfach ge brauchten, so zum Beispiel bei der Brücke bei Kenchen über die Rench (2 Oeffnungen ä 6.3 Meter Spannweite), der Eisenbahnbrücke über die Elz mit 2 Oeffnungen ä 12.« Meter Weite und bei der Elz brücke bei Sexau mit 3 Oeffnungen ä 14.12 Meter Spannweite, welche Constructionen alle aus zusammengeschraubten Segmenten gebildet wurden. (Vergleiche Becker,, Brückenbaukunde“, Tafeln XVI, XVII, XVIII). Eine weitere, nicht uninteressante Anwendung solcher Bogen hängwerke (vergleiche „Förster’s Bauzeitung“, 1858) wurde mit der Canalbrücke über den Calder bei Stanley gemacht; diese von Oeorges und J. Leather erbaute Brücke hat eine Spannweite von