Brückenbau. 464 schoben werden kann und zwar so weit, bis s>e in ihrer Feldlänge auf dem Ufer untergebracht ist, also den Fluss frei macht. Nach Henz werden in Amerika solche Brücken bis 30 Fuss Lichtweite über Flüsschen und Canäle angewendet, und ist es selbstverständ lich, dass das Ende des Feldes auf der Schiebeseite so schwer gemacht werden muss, dass die Brücke nicht kantet. B oll brücke über den PassaicflussinderNew- Jersey-Bahn; 36 Fuss lichtweit; bei dieser Brücke ist die An ordnung getroffen, dass ein Stück des auf dem Ufer liegenden Eisenbahngeleises, dessenLänge der Verschiebungsweite entspricht, zur Seite geschoben wird, wodurch Platz für die Verschiebung ge wannen wird. Auch ist hierher das Project für Rollbrücken von Livenday und Kowalski (Förster’scke Bauzeitung 1866) zu zählen, wonach am Ufer ein Geleisetheil versenkt und dadurch der Verschiebungsraum gewonnen wird. Das System der Rollbrücken war auf der Wiener Weltausstel lung 1873 unseres Wissens nicht vertreten. VI. Capitel. Drehbrüc k e n. §. I. Die Constructionsarten. Die Drehbrücken, welche sich bekanntlich dadurch charakte- risiren, dass sich die Brückenbahn unter Beibehaltung ihrer horizon talen Lage um einen Punkt dreht, sind vorzugsweise in ebenen, von Canälen und schiffbaren Flüssen durchzogenen Ländern im Ge brauche und entstanden schon im vorigen Jahrhunderte in den Strassennetzen von Holland, Belgien, England und Frankreich. Anfänglich waren die Drehbrücken seltener als die Zug- und Klappenbrücken. In neuerer Zeit ist jedoch das System der Dreh brücken durch den Bau der Eisenbahnen sehr gefördert worden, weil man mit diesem System grössere Lichtweiten, als mit den anderen, frei machen kann, und haben insbesondere die durch den Eisenbahnbau so mannigfach berührten Localbedingungen eine