556 Gruppe V. Textil- und Bekleidungs-Industrie. pel). Kosten sowohl wie Mühe stehen zu den durch die grosse Maass- nahme sich ergebenden Yortheile in einem völlig untergeordneten Ver hältnisse. 6. Für die Durchführung empfiehlt sich die Verbreitung der Congressbeschlüsse im Wege der Presse, die Mitwirkung der Gewerbe vereine, Waarenbörsen, Handelskammern, kaufmännischen Körperschaften und Vereine, die Aufnahme in Usancen, eventuell die Unterstützung durch gesetzliche Bestimmungen. Die wirksamste Maassnahme ist jedoch die Einführung durch die Spinner im Wege freiwilligen Ueberein- kommens. Von und ans dem Congresse wird ein aus wenigstens sieben Mit gliedern bestehendes internationales Comite gebildet, dessen Mitglieder, vom Jahre 1874 ab, jährlich mindestens einmal zusammentreten, um das bereits Ausgeführte zu constatiren und die weiterhin angezeigt erscheinenden Maassnahmen vorzukehren. Ausserdem lagen dem»Congresse von den zur Betheiligung an demselben aufgeforderten Handelskammern mehrere gedruckte Separat vota vor. Unter denselben ist zu erwähnen: der Bericht der Handels kammer zu Mühlhausen (Separatabdruck aus den Bulletins de la Societe industrielle de Mulhouse), der sich in sehr eingehender Weise mit der Frage der einheitlichen Garnnumerirung beschäftigt und zu Resulta ten gelangt, die, wenn sie auch im Allgemeinen mit den Anträgen des Comites übereinstimmen, doch in einzelnen und nicht unwesentlichen Punkten von denselben abweichen. Unter voller Anerkennung der Unzuträglichkeiten, welche die ver schiedenen Numerirsysteme verursachen, spricht die Handelskammer die Ansicht aus, dass — welches System auch immer angenommen würde — es unter allen Umständen basirt sein müsse auf der Zahl der Längeneinheiten, die in einer Gewichtseinheit enthalten sind. Sie hält es ferner für nothwendig, ein einheitliches System für alle Spinn stoffe aufzusuchen und findet das metrische System seiner Verbreitung und Einfachheit wegen berufen, die Basis eines solchen Systems zu bil den. Zur möglichsten Vermeidung der Unbequemlichkeiten, welche die Umgestaltung herbeiführen würde, erklärt sie es für angemessen, dass sich die Längeneinheiten der Faden und die Haspelumfänge so wenig wie thunlich von den gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Dimen sionen entfernen mögen. Auf die Wahl eines speciellen Systems näher eingehend, kommt sie zu dem Schlüsse, dass das gegenwärtig in Frank reich für die Baumwolle in Gebrauch befindliche System, welches die Nummer nach der Anzahl der Strähne von 1000 m, die auf ein halbes Kg (500 g) gehen, bezeichnet, das praktischste und für alle Spinnstoffe anwendbar wäre und empfiehlt dessen Einführung. Sollte jedoch die Adoption des halben Kg auf Schwierigkeiten stossen, und die Annahme dieses Systems von der Wahl des Kg abhängig gemacht werden, so