147 Section II. a. Werkzeugmaschinen. dicker als auf der Oberseite, frei von Untersckneidungen, daher sehr standfähig und leicht abzufornien; die Herstellung von Druckplatten durch galvanoplastische Abformung der so erzeugten Fläche würde hiernach ausführbar erscheinen. 1. A n h a n g. Thonbearbeitungsmaschinen. Von den Maschinen zur Knetung und Mischung des Thones, zur Formung und Nachpressung der Ziegel hatten nur die deutschen Aus steller ein einigermaassen vollständiges Bild geliefert # an ihrer Spitze die höchst strebsamen Brüder Schmerber in Tagolsheim und Mühl hausen. Dieselben hatten in dem deutschen Annexbau der Maschinen halle die folgenden Maschinen in Gang gesetzt: 1. Ein doppeltes Walzwerk, aus zwei Walzenpaaren bestehend, von denen das untere Paar mit grösserer Geschwindigkeit betrieben wurde, als das obere; auch je zwei zusammenarbeitende Walzen hat ten ungleiche Umfangsgeschwindigkeiten und übten so eine zerreibende Wirkung. Der Walzendurchmesser betrug 320 mm. Der gewalzte zerriebene Thon fiel auf ein endloses aus Bast gewebtes Tuch , wel ches ihn 2. dem Thonmenger zuführte; in der Form der schraubengang förmig gestellten Schaufeln zeigte sich diese Maschine nahe überein stimmend mit anderen Knetapparaten; der scheibenförmige Boden des Gehäuses drehte sich mit der Welle und war auf der oberen Seite mit vier Kippen versehen; um einen ganz sicheren und regelmässigen Aus tritt des Thones zu erlangen, war hier auf der Innenseite des Mantels hinter der Austrittsmündung eine radial einwärts gerichtete Schaufel angebracht, welche den Thonstrang nach der Mündung ablenkte. Die Maschine lieferte einen breiten dünnen Strang, welcher nach Länge und Breite in Blätter vom Format der zu erzeugenden Dachziegel ge schnitten wurde; die Unterstützung dieses Stranges erfolgte durch Rol len von Gyps. Räderantrieb am oberen Ende der Welle. Leistung 1 1 4 bis l 1 /* Cbm pro Stunde. Die so erhaltenen Blätter gelangten 3. nach einer grossen selbstthätigen Falzziegelpresse. Dieselbe presst mittelst eines Excenters die Thonblätter zwischen zwei Gyps- formen, von denen die obere an einem auf- und niedergehenden Stem pel sitzt, die untere nebst vier anderen an einem fünfseitigen Prisma, welches eine schrittweise Drehung erhält. Eine ausführliche Zeichnung 10*