196 ■ Gruppe XIII. Maschinenwesen u. Transportmittel. ten Maschinen würde ohne Hilfe ganz specieller Zeichnungen nicht ausführbar sein. Strickmaschinen waren mehrere, sämmtlich, mit einer einzigen Ausnahme in der amerikanischen Abtheilung, nach dem Lamb’schen System ausgestellt. Die Abweichungen von der ursprünglichen Anordnung betreffen nicht das Princip, doch müssen sie in mancher Beziehung als Vervollkommnungen in Betreff der praktischen Verwendung angesehen werden. Namentlich gilt dies hinsichtlich der Maschinen, welche von Bach & Grosser in Chemnitz und von Carbonnier & Co. in Paris ausgestellt waren. Noch erübrigen einige Worte über die ausgestellten Hilfsapparate und Utensilien für Weberei. Von W. Schramm in Wien, welcher schon in London 1862 durch schöne Jacquardmaschinen sich hervorthat, war eine Collection verschiedener sehr sauber in Holz ausgeführter Jacquards ausgestellt. Ebenso zeigte die österreichische Abtheilung sehr schön ge arbeitete Broschir- und Bandladen von Mühlenpfort in Wien, Buda, Surbeck und Anderen. Schützen für Seidenweberei waren in vor züglicher Ausführung von J. Orelle in Lyon und von Ferlat daselbst ausgestellt, und verdienen auch unter anderem die Schützen und Spulen von Irvin & Seilers in Preston, von Ingham & Sons in Thorn- ton und die Kämme von Durand & Souton in Lyon lobende Er wähnung. Besonders hervorzuheben sind schliesslich die von Joh. Mathis in Dornbirn ausgestellten Tempel, welche exacte schöne Ausführung mit sinnreicher Construction vereinigen. Dieselben sind äusserlich den bekannten Walzentempeln ähnlich, unterscheiden sich aber von diesen sehr zu ihrem Vortheile dadurch, dass anstatt einer Staehelwalze eine Anzahl von Stachelscheiben, die neben einander auf einen gemein schaftlichen Dorn gesetzt sind, zur Verwendung kommen. Da nun diese Scheiben sämmtlich schräg gegen den Dorn angebracht sind, so äussern sie bei der ihnen durch das fortschreitende Zeug mitgetheilten Drehung fortwährend eine ausbreitende Wirkung auf das Zeug. Appretur maschinell. Maschinen zur Zurichtung und Vollendung der Gewebe waren sehr viele ausgestellt, dieselben zeigten zwar mit geringen Ausnahmen keine eigentlich neuen Systeme, doch konnte man fast überall das Be streben erkennen, möglichste Solidität der Maschinen durch verbesserte Construction der einzelnen Theile zu erreichen, und die Arbeitsleistung in quantitativer wie qualitativer Hinsicht unter thunlichster Einschrän kung der erforderlichen Handarbeit zu erhöhen.