Section II. Wasserbau. 317 3. Canäle, Wehre, Schleusen; 4. Flussbauten; 5. Seebauten und Küstenbeleuchtung. In Bezug auf die Abtheilung 5. ist zu bemerken, dass die Seebauten theilweise zur Gruppe XVII., theilweise zur Gruppe XVIII. gerechnet worden sind und dass daher dieser Bericht, welcher sich lediglich über die im Generalkatalog unter Gruppe XVIII. aufgeführten Gegenstände zu erstrecken hat, nothwendigerweise viele hierher gehörige Ausstellungs objecte unberücksichtigt lassen muss. 1. Wasserleitungen. Gusseiserne Leitungsröhren und deren Organe zur Herstellung eines grösseren Röhrennetzes sind von vielen Firmen verschiedener Länder, besonders aus Frankreich und Deutschland, in vortrefflicher Güte ausgestellt worden. Joseph Blakeburg in Rughouse, Yorkshire, stellte Schieber, Feuerhydranten in ausgezeichnet schöner Form und guter Bearbeitung ans. Die Continental - Actiengesellschaft Neptun in Berlin brachte unter anderen zu Wasserleitungen gehörigen Apparaten eine neue theilweise selbstthätige Verschlussvorrichtung für Was serleitungsröhren, welche dazu bestimmt ist, die gewöhnlichen Schieberverschlüsse zu ersetzen. In dem Innern des länglich-kugelig erweiterten Rohres liegt ein zweiter kleinerer vom Wasser umspulter kugeliger Körper, welcher in sich einen Doppelkolben (Differentialkolben) von zwei verschieden grossen Durchmessern birgt. Mit dem kleineren Kolben hängt ein abgedrehtes rundliches Ventil zusammen, welches die Röhre schliessen kann. Durch die Vermittelung eines kleinen Hahnes kann man nun den Raum hinter dem grösseren Kolben mit dem Wasser der Röhre oder mit der atmosphärischen Luft in Verbindung setzen; im ersteren Falle schliesst, im zweiten öffnet sich das Ventil. Die Er finder rühme» an dieser Einrichtung die leichte Beweglichkeit und die Dauerhaftigkeit, sowie die schätzenswerthe Eigenschaft, dass bei der überall gleich grossen Wassergeschwindigkeit die Sinkstoffe verhindert werden, sich in der Verschlussvorrichtung abzusetzen. Belgien brachte mehrere neue Verbindungsconstructionen für gusseiserne Röhren; nämlich: Auguste Höuyet, zu Ixelles bei Brüssel. Verbindung bei gusseisernen Flantschenröhren durch einen Keilschluss statt der sonst üblichen Schraubenbolzen. Zwischen den Flantschen liegt die Packung aus Gummi oder einem anderen elastischen Materiale; an dem